Die SUBITO AG, einer der führenden Anbieter von Software und Consulting für das Kreditgeschäft und das Forderungsmanagement, gibt die Veröffentlichung der Ergebnisse ihrer im Herbst 2016 durchgeführten und mit dem DSGV abgestimmten Studie „Digitalisierung in der Kreditwirtschaft am Beispiel der deutschen Sparkassen“ bekannt.
SUBITO Consulting-Studie: 10% der befragten Sparkassen haben bereits eine Digitalisierungsstrategie, 40% arbeiten daran
Von allen 403 angeschriebenen und informierten deutschen Sparkassen beantworteten 48 Institute die 37 Fragen vollumfänglich, was einer Teilnehmer- und Rücklaufquote von 11,9% entspricht. Zu den interessantesten Ergebnissen gehört, dass 50% der befragten Sparkassen bereits eine ausformulierte Digitalisierungsstrategie besitzen oder daran arbeiten und diese größtenteils für sehr wichtig und wichtig halten. Dabei haben die kleineren Institute mit einer Bilanzsumme von bis zu 5 Mrd. EUR einen leichten Vorsprung, denn hier liegt bereits bei 11% eine Digitalisierungsstrategie vor, während es bei den größeren Instituten ab einer Bilanzsumme von 6 Mrd. EUR nur 8% sind. Zu den wichtigsten Zielen und Chancen einer Digitalisierungsstrategie wurde die Vereinfachung und Beschleunigung von Prozessen (28 Nennungen) knapp vor dem Ausbau einer Multikanalstrategie (27 Nennungen) erkannt. Erstaunlich ist, dass bei einer vorhandenen Digitalisierungsstrategie sich nur 29% der Institute auch daran orientieren.
Eine Digitalisierungsstrategie sei sehr wichtig, das sagten zwei Drittel der befragten Institute, während ein Drittel sie auch für wichtig empfindet. Von den größeren Instituten ab einer Bilanzsumme von 6 Mrd. EUR arbeiten bereits 50% an der Ausformulierung einer Digitalisierungsstrategie, wobei 31% gar keine besitzen und auch nicht daran arbeiten. Bei den kleineren Instituten mit einer Bilanzsumme bis 5 Mrd. EUR beschäftigen sich schon 34% mit der Ausformulierung einer Digitalisierungsstrategie. SUBITO Consulting interpretiert diese Unterschiede dahingehend, dass trotz ähnlicher Prozesse in allen Instituten die Flexibilität mit der Größe aufgrund komplexerer Organisationsstrukturen, Abstimmungsrunden, Kompetenzordnungen und Anforderungen an Form und Umfang der Strategien sinkt. Die kleineren Unternehmen würden hingegen häufiger mit der Verfügbarkeit der Ressourcen für die Umsetzung der Projekte kämpfen.
Jürgen Dreymann, Senior Consultant und Projektleiter der Studie bei SUBITO Consulting, sieht noch eine weitere Herausforderung bei der Erstellung einer Digitalisierungsstrategie:
„Aufgrund der schnelllebigen Entwicklung der digitalen Medien hat eine anfängliche Status Quo-Bestimmung und digitale Positionierung des Instituts nur eine geringe Halbwertszeit. Lassen dann notwendige Entscheidungen auf sich warten, führt dies dazu, dass die Gültigkeit der Ausgangssituation in der Zwischenzeit bereits wieder angezweifelt wird und die ursprüngliche Unsicherheit durch die nun geschaffene Aufmerksamkeit auf die Dringlichkeit noch steigt. Ein Teufelskreis, der nur durch ein ausdrückliches Commitment des Managements zur Digitalisierungsstrategie und durch rasche Entscheidungsfähigkeit durchbrochen werden kann.“
Weitere Erkenntnisse konnten zu den Prioritäten von bestimmten Themen innerhalb der Digitalisierungsstrategie sowie die im Rahmen der Digitalisierung eingesetzten Anwendungen bzw. Medien gewonnen werden. Darüber hinaus wurden in der Studie u.a. der Digitalisierungsgrad der Institute, die Einschätzungen des Nutzenpotentials der voranschreitenden Digitalisierung für einzelne Unternehmensbereiche sowie die Erfahrungen aus Digitalisierungsprojekten beleuchtet.