ERP-Software: Was steckt dahinter und warum ist sie wichtig?

ERP (Enterprise Resource Planning) bezeichnet Softwarelösungen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse zentral zu steuern und zu optimieren.

ERP-Software: Was steckt dahinter und warum ist sie wichtig?

Diese Systeme integrieren unterschiedliche Geschäftsbereiche, darunter Finanzen, Produktion, Einkauf, Lagerhaltung, Personalwesen und Vertrieb. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, Datenflüsse zu vereinheitlichen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Historischer Hintergrund

ERP-Systeme haben ihre Wurzeln in den 1960er Jahren, als Unternehmen einfache Programme zur Materialbedarfsplanung (MRP) einsetzten. Im Laufe der Zeit wurden diese Systeme ausgeweitet und entwickelten sich zu modernen ERP-Lösungen, die mittlerweile cloudbasiert sind und fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen integrieren.

Die Bedeutung von ERP-Software für Unternehmen

ERP-Systeme sind heute das Rückgrat der Unternehmens-IT. Sie ermöglichen nicht nur die Optimierung interner Prozesse, sondern fördern auch die Agilität und Reaktionsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld. Besonders im Zeitalter der Digitalisierung kann der Einsatz eines ERP-Systems den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten.

Vorteile von ERP-Software:

  • Zentrale Datenverwaltung: Alle wichtigen Unternehmensdaten werden in einem zentralen System verwaltet, was die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen vereinfacht.
  • Automatisierung von Geschäftsprozessen: Wiederkehrende Aufgaben können automatisiert werden, was Zeit und Ressourcen spart.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Echtzeitdaten ermöglichen fundierte Entscheidungen basierend auf genauen, aktuellen Informationen.
  • Skalierbarkeit: ERP-Lösungen wachsen mit dem Unternehmen und lassen sich an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen.
  • Regelkonformität: ERP-Systeme unterstützen Unternehmen dabei, regulatorische Anforderungen durch integrierte Compliance- und Berichtsfunktionen zu erfüllen.

Funktionsbereiche eines ERP-Systems

ERP-Systeme decken eine Vielzahl von Funktionsbereichen ab. Zu den wichtigsten Modulen gehören:

  • Finanz- und Rechnungswesen: Verwaltung von Buchhaltungsprozessen, Bilanzen, Finanzberichten, sowie die Einhaltung steuerlicher und rechtlicher Vorschriften.
  • Einkauf und Lagerverwaltung: Automatisierung und Optimierung des Beschaffungsprozesses, Verwaltung von Lieferantenbeziehungen, Lagerbeständen und Inventuren.
  • Vertrieb und Kundenmanagement: Nachverfolgung von Verkaufsprozessen, CRM-Integration und Optimierung der Kundenbeziehungen.
  • Produktion und Lieferkettenmanagement: Planung und Steuerung der Produktionsabläufe, um eine reibungslose Lieferkette zu gewährleisten.
  • Personalwesen (HR): Verwaltung von Mitarbeiterdaten, Gehaltsabrechnung, Urlaubsplanung und Talentmanagement.

Der Einfluss von ERP-Software auf Unternehmenssoftware

ERP-Software hat die Art und Weise revolutioniert, wie Unternehmenssoftware entwickelt und eingesetzt wird. Früher setzten Unternehmen auf eine Vielzahl voneinander isolierter Systeme für verschiedene Geschäftsbereiche, was zu Dateninkonsistenzen und ineffizienten Prozessen führte. Heutzutage bieten ERP-Lösungen eine integrierte Plattform, die alle Abteilungen miteinander verbindet.

Integration mit anderen Unternehmenssoftware-Lösungen

Ein moderner ERP-Ansatz umfasst oft die Integration mit weiteren Technologien wie:

  • Business Intelligence (BI): ERP-Systeme liefern Rohdaten, die mit BI-Tools ausgewertet werden können, um tiefere Einblicke zu ermöglichen.
  • Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML): Diese Technologien unterstützen die Automatisierung und Analyse von Daten innerhalb des ERP-Systems, etwa durch Vorhersagen zu Verkaufszahlen oder Bedarfsmengen.
  • IoT (Internet der Dinge): Durch die Anbindung an IoT-Geräte können Produktionsprozesse in Echtzeit überwacht und optimiert werden.
  • Cloud-ERP: Immer mehr Unternehmen setzen auf cloudbasierte ERP-Lösungen, die flexible und skalierbare Betriebsmodelle bieten. Diese ermöglichen den globalen Zugriff auf Daten und erhöhen die IT-Sicherheit durch regelmäßige Updates und Backups.
  • Mobile ERP: Mit mobilen ERP-Lösungen haben Unternehmen Zugriff auf Daten von jedem Gerät aus, was die Flexibilität und Agilität der Arbeitskräfte erhöht.
  • Modulare ERP-Ansätze: Unternehmen bevorzugen zunehmend modulare Systeme, bei denen sie nur die benötigten Funktionen kaufen und einsetzen, was die Anpassung an spezifische Geschäftsanforderungen erleichtert.

Checkliste: Erfolgreiche Einführung von ERP-Software im Unternehmen

Die Einführung eines ERP-Systems ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Unternehmen bei der Implementierung beachten sollten:

1. Bedarfsanalyse

  • Identifizieren Sie die Geschäftsprozesse, die durch das ERP-System abgedeckt werden sollen.
  • Analysieren Sie, welche spezifischen Funktionen und Module für Ihr Unternehmen notwendig sind.

2. Systemauswahl

  • Recherchieren Sie verschiedene ERP-Anbieter und vergleichen Sie deren Lösungen.
  • Achten Sie darauf, dass das System anpassungsfähig und zukunftssicher ist, insbesondere im Hinblick auf Cloud- und Mobiltechnologien.

3. Budget und Zeitrahmen

  • Legen Sie ein realistisches Budget für die Einführung fest und berücksichtigen Sie auch versteckte Kosten wie Schulungen, Datenmigration und Wartung.
  • Definieren Sie einen klaren Zeitplan für die Implementierung und Einführung.

4. Einbindung der Stakeholder

  • Binden Sie alle relevanten Stakeholder von Anfang an in den Prozess ein, um Widerstände zu minimieren.
  • Stellen Sie sicher, dass Führungskräfte das Projekt aktiv unterstützen.

5. Datenmigration

  • Prüfen und bereinigen Sie bestehende Daten, bevor sie in das neue System migriert werden.
  • Planen Sie die Migration in Phasen, um Fehler zu minimieren und den Betrieb nicht zu stören.

6. Schulung und Change Management

  • Schulen Sie Ihre Mitarbeiter umfassend im Umgang mit dem neuen System.
  • Implementieren Sie ein effektives Change Management, um die Akzeptanz und den erfolgreichen Einsatz des Systems sicherzustellen.

7. Testläufe und Go-Live

  • Führen Sie umfassende Tests durch, um sicherzustellen, dass alle Module korrekt funktionieren und die Geschäftsprozesse wie geplant ablaufen.
  • Planen Sie den „Go-Live“ sorgfältig und stellen Sie sicher, dass ein Support-Team bereitsteht, um etwaige Probleme sofort zu beheben.

8. Nachbetreuung und kontinuierliche Verbesserung

  • Auch nach der Einführung sollten regelmäßige Überprüfungen und Updates durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das System weiterhin optimal funktioniert.
  • Nutzen Sie Feedback aus den Abteilungen, um kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen und neue Funktionen zu integrieren.

Fazit

ERP-Software ist mehr als nur eine Sammlung von Programmen – sie bildet das Fundament der modernen Unternehmensführung. Durch eine zentrale Steuerung und Optimierung aller Geschäftsprozesse ermöglicht sie Unternehmen, effizienter zu arbeiten und schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Eine erfolgreiche Implementierung erfordert jedoch sorgfältige Planung, Auswahl und Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens. Mit der richtigen Strategie und einem klaren Fahrplan kann ERP-Software erheblich zur Digitalisierung und dem langfristigen Erfolg eines Unternehmens beitragen.

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Datenschutz und CRM: Neue Compliance-Herausforderungen in der Kundenkommunikation

Der Schutz personenbezogener Daten gewinnt in einer zunehmend digitalisierten Welt immer mehr an Bedeutung.

Datenschutz und CRM: Neue Compliance-Herausforderungen in der Kundenkommunikation

Besonders in der Kundenkommunikation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, moderne CRM-Systeme effektiv zu nutzen und gleichzeitig den strengen Anforderungen an Datenschutz und Compliance gerecht zu werden.

CRM-Systeme: Das Herzstück der Kundenkommunikation

Customer Relationship Management (CRM) Systeme sind das zentrale Werkzeug, um Kundenbeziehungen effizient zu gestalten. Sie ermöglichen es, Kundendaten zentral zu speichern, zu analysieren und in der Kommunikation zielgerichtet einzusetzen. Durch die Integration verschiedenster Datenquellen — von Social-Media-Interaktionen bis hin zu E-Commerce-Transaktionen — bieten CRM-Lösungen einen umfassenden Überblick über das Verhalten und die Bedürfnisse der Kunden.

Doch gerade diese Datenvielfalt macht CRM-Systeme auch zu einem potenziellen Risiko. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die gesammelten Daten rechtmäßig erhoben, verarbeitet und gespeichert werden. Hier kommt der Datenschutz ins Spiel, der durch strenge gesetzliche Regelungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa klar definiert ist.

DSGVO und ihre Auswirkungen auf CRM

Seit ihrem Inkrafttreten im Jahr 2018 stellt die DSGVO eine der striktesten Datenschutzregelungen weltweit dar. Sie definiert, wie personenbezogene Daten erhoben, gespeichert und genutzt werden dürfen. Für CRM-Systeme bedeutet dies:

  • Einwilligung: Unternehmen müssen vor der Erhebung personenbezogener Daten die ausdrückliche Zustimmung der Kunden einholen. Diese Einwilligung muss transparent und eindeutig sein.
  • Datensparsamkeit: Nur solche Daten dürfen erhoben werden, die für den jeweiligen Zweck notwendig sind. Die Überladene Speicherung von Kundendaten ist somit unzulässig.
  • Recht auf Löschung: Kunden haben das Recht, die Löschung ihrer Daten zu verlangen. CRM-Systeme müssen daher Funktionen bieten, die eine vollständige und nachweisbare Löschung ermöglichen.
  • Transparenz: Kunden müssen jederzeit nachvollziehen können, welche Daten über sie gespeichert wurden und wofür diese genutzt werden.

Neue Herausforderungen durch globale Compliance-Regelungen

Neben der DSGVO gibt es weltweit zahlreiche weitere Datenschutzgesetze, die Unternehmen mit internationalen Kunden beachten müssen. Beispiele sind der California Consumer Privacy Act (CCPA) in den USA oder das Privacy Act in Australien. Diese Regelungen unterscheiden sich in ihren Anforderungen, was die Umsetzung von Compliance-Maßnahmen erschwert.

Eine besondere Herausforderung stellt die Nutzung von Cloud-basierten CRM-Systemen dar. Daten werden häufig über verschiedene Länder hinweg gespeichert und verarbeitet, was zu rechtlichen Konflikten führen kann. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Cloud-Anbieter die jeweils geltenden Datenschutzgesetze einhalten und transparente Verträge vorweisen können.

Praxisbeispiele für datenschutzkonformes CRM

Einige Unternehmen haben bereits Vorbildliches geleistet, um Datenschutz und CRM zu vereinen:

  • Transparente Datennutzung: Ein führendes E-Commerce-Unternehmen stellt seinen Kunden ein Online-Dashboard zur Verfügung, in dem diese ihre Daten einsehen und verwalten können. Dies erhöht das Vertrauen der Kunden und entspricht den Anforderungen der DSGVO.
  • Datenschutz durch Technik: Ein mittelständisches Unternehmen setzt auf eine CRM-Software, die standardmäßig alle Kundendaten verschlüsselt und nur autorisierten Mitarbeitern Zugriff gewährt.
  • Automatisierte Löschprozesse: Ein Dienstleister hat eine Funktion implementiert, die automatisch alle personenbezogenen Daten von Kunden löscht, deren Vertragsbeziehung beendet ist.

Tipps für die Umsetzung

Um Datenschutz- und Compliance-Anforderungen in der Kundenkommunikation zu erfüllen, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Mitarbeiterschulungen: Alle Mitarbeiter, die mit Kundendaten arbeiten, sollten regelmäßig zu den geltenden Datenschutzgesetzen geschult werden.
  • Audit und Dokumentation: Regelmäßige Überprüfungen der Datenverarbeitungsprozesse und eine lückenlose Dokumentation sind essenziell.
  • Datenschutzbeauftrager: Ein interner oder externer Datenschutzbeauftragter kann helfen, die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.
  • Technische Sicherheitsmaßnahmen: Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und regelmäßige Software-Updates minimieren Sicherheitsrisiken.

Fazit

Datenschutz und CRM müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Mit der richtigen Strategie und den passenden Technologien können Unternehmen datenschutzkonform arbeiten und gleichzeitig von den Vorteilen moderner Kundenkommunikation profitieren. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus rechtlicher Expertise, technischem Know-how und einer klaren Kommunikation mit den Kunden. Nur so kann langfristig Vertrauen geschaffen und der Erfolg im digitalen Zeitalter gesichert werden.

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Diese vier Maßnahmen schützen Business-kritische Daten in der Public Cloud

Unternehmen gehen immer öfter in die Public Cloud, sorgen sich gleichzeitig aber auch immer stärker um die Sicherheit ihrer Unternehmensdaten. Consol gibt vier Empfehlungen, die die Sicherheit in der Public Cloud gewährleisten.

Diese vier Maßnahmen schützen Business-kritische Daten in der Public Cloud

Was viele Unternehmen, die Angebote aus der Public Cloud nutzen, nicht wissen: Zwar ist der Cloud-Provider für die Sicherheit verantwortlich – aber lediglich für die Service-Schichten, die er seinen Kunden anbietet. Bei Infrastructure-as-a-Service (IaaS) zum Beispiel sind dies Netzwerk, Speicher, Server und Virtualisierung. Für die restlichen IaaS-Schichten Betriebssysteme, Middleware, Runtime, Daten und Applikationen trägt der Kunde die Verantwortung und muss sich selbst um die Sicherheit kümmern. Mit den folgenden vier Empfehlungen von Consol stehen Unternehmen auch in der Public Cloud auf der sicheren Seite.

1. Basis-Schutz durch Zwei-Faktor-Identifikation erhöhen

Unternehmen sollten als Basis-Schutzmaßnahme für alle Cloud-Modelle eine Zwei-Faktor-Identifikation benutzen, die aus einem starken Passwort und zum Beispiel einem mobilen Gerät besteht, über das eine zweite Identifikation erfolgt. Eine Zwei-Faktor-Identifikation erhöht die Sicherheit beträchtlich. Noch höheren Schutz für besonders kritische Unternehmensdaten bieten Multi-Faktor-Authentifikationsmethoden, also die Einführung zusätzlicher Faktoren wie biometrische Fingerabdruck-Scanner, Iris-Scanner, eine Stimm-Erkennung oder ein Sicherheits-Token.

2. Nur Zugriffsrechte vergeben, die tatsächlich gebraucht werden

Administratoren sollten nur die Zugriffsrechte vergeben, die ein Unternehmensmitarbeiter tatsächlich benötigt. Wird ein Account trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kompromittiert, erhält der Cyberkriminelle dadurch nur Zugriff auf einen kleinen, klar umgrenzten Bereich der Unternehmens-IT.

3. Cloud-Speicherorte im PaaS-Modell mit Bedacht auswählen

Bei Infrastructure-as-a-Service und Platform-as-a-Service sind die Unternehmen für die Sicherheit einiger Layer des Cloud-Stacks selbst verantwortlich. Wer zum Beispiel Platform-as-a-Service-Angebote nutzen und gleichzeitig DSGVO-konform sein will, muss sich selbst um die Speicherorte und Speicherdauer seiner Daten kümmern. Physische Speicherorte innerhalb der deutschen Landesgrenze oder innerhalb Europas sind dabei die sicherste Option.

4. Sicherheit durch dedizierte Cloud-Ressourcen erhöhen

In der Cloud teilen sich Unternehmen mit anderen Kunden des Cloud-Providers Ressourcen wie Server, Netzwerke, Betriebssysteme und Applikationen. Der Cloud-Provider erzielt durch diese Shared Ressources Synergie-Effekte, die es ihm ermöglichen, seine Dienstleistungen kostengünstiger anzubieten. Die von den Kunden gemeinsam in Anspruch genommenen Services werden durch unterschiedliche Instanzen voneinander getrennt (multi-tenancy). Unternehmen, die ein Höchstmaß an Sicherheit anstreben und „Übersprung-Effekte“ zwischen den Instanzen mit absoluter Sicherheit vermeiden wollen, sollten sich für dedizierte Hardware-Ressourcen entscheiden, die ausschließlich ihnen zugeordnet sind.

Consol, sagt:

„In der Public Cloud gilt das Prinzip der Shared Responsibility. Je nach Cloud-Modell tragen Kunden für einige Layer des Cloud-Stacks selbst die Verantwortung für die Sicherheit. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass zum Beispiel AGB-Klauseln existieren, mit denen Unternehmen die Kontrolle über ihre Daten an den Cloud-Anbieter überschreiben. Fakt ist: Die Daten, die Unternehmen in angemieteten Cloud-Services ablegen, gehören immer den Kunden.“

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So wird KI die Fertigungsbranche im Jahr 2025 verändern 

Industrie 5.0, mehr Nachhaltigkeit, Kampf gegen den Arbeitskräftemangel: IFS prognostiziert, welche Herausforderungen die Fertigungsbranche im Jahr 2025 mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz angehen wird.

So wird KI die Fertigungsbranche im Jahr 2025 verändern 

Künstliche Intelligenz wird die Fertigungsbranche im Jahr 2025 nachhaltig verändern. Sie ist nicht mehr nur ein Werkzeug, sondern ein strategischer Wegbereiter für den Wandel. KI automatisiert nicht einfach nur Prozesse, sondern kann inzwischen Fertigungsunternehmen insgesamt flexibler machen und es ihnen ermöglichen, technologischen Fortschritt mit ESG-Zielen in Einklang zu bringen. Folgende Trends erwartet IFS, führender Technologieanbieter von Enterprise-Cloud- und Industrial-AI-Software, dabei im Einzelnen.

1. Industrie 5.0 kommt aus den Startlöchern

Im Jahr 2025 werden Unternehmen ihre Fertigungslandschaften zunehmend nach dem Konzept der Industrie 5.0 ausrichten. Diese Weiterentwicklung von Industrie 4.0 baut zwar auf Technologien wie IoT und Big Data auf, legt aber besondere Schwerpunkte auf Menschen und Nachhaltigkeit. Mit KI als Kernstück konzentriert sich Industrie 5.0 nicht nur auf Effizienz, sondern zielt darauf ab, die Interaktionen zwischen Mensch, Maschine und der Umwelt zu harmonisieren.

2. Industrielle KI wird erwachsen

Industrial AI hat jetzt einen Zustand erreicht, in der sie ihre Transformationsversprechen einlösen kann. Sie liefert einen echten, messbaren Wert, um zentrale industrielle Herausforderungen wie die Optimierung der Lieferketten und die Verbesserung der vorausschauenden Wartung zu lösen. 2025 werden deshalb viele Unternehmen Industrial AI nicht länger als Einzellösungen, sondern als Teil einer umfassenden KI-Strategie einsetzen.

3. Investitionslücke bei Nachhaltigkeit wird geschlossen

Für viele Fertigungsunternehmen hat Nachhaltigkeit oberste Priorität. Oft besteht aber noch eine große Diskrepanz zwischen den Bereichen, in die ihr Investitionskapital fließt, und den Bereichen, in denen sie die größten Umweltwirkungen erzielen können. Deshalb werden sie verstärkt KI dazu nutzen, um Kapital in Bereiche mit hoher Umweltbelastung wie Produktion, Logistik und Ressourcenmanagement zu lenken. KI ist in der Lage, die Nachhaltigkeit der gesamten Wertschöpfungskette zu überwachen und kann Unternehmen dabei helfen, umweltfreundlicher zu werden. 

4. Unternehmen verändern ihre Personalstrategien

Die Generation der Babyboomer befindet sich bereits im Übergang zum Rentenalter und ein Großteil wird in den nächsten Jahren in den Ruhestand eintreten. 2025 werden sich viele Fertigungsunternehmen auf die große Lücke vorbereiten, die dadurch entstehen wird. Sie werden ihre Personalstrategien überdenken und Technologien wie KI und Robotik nutzen, um den Verlust dieser Mitarbeiter, die sie wegen Mangels an Nachwuchskräften nicht adäquat ersetzen können, auszugleichen.

5. Re-Manufacturing und Kreislaufwirtschaft helfen doppelt

Beim Kampf gegen den Fachkräftemangel werden Fertigungsunternehmen auch Methoden wie Re-Manufacturing und Kreislaufwirtschaft unterstützen. Diese machen die Unternehmen nämlich nicht nur nachhaltiger, sondern senken auch den Bedarf an Fachkräften, da Produkte nicht mehr vollständig neu hergestellt werden. KI-basierte Technologien werden ihnen bei der Umsetzung dieser Methoden maßgeblich helfen.

„Im Jahr 2025 werden sich Fertigungsunternehmen verstärkt dem rasanten technologischen Fortschritt, dem demografischen Wandel in der Belegschaft und dem zunehmenden Erwartungsdruck für mehr Nachhaltigkeit anpassen“, erklärt Stefan Issing, Presales Director DACH bei IFS. „Ob durch Industrie 5.0 als Ganzes oder durch spezifische Aspekte wie den Einsatz von Industrial AI – Künstliche Intelligenz wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, wettbewerbsfähig zu bleiben und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“

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ERP Trends der Zukunft, ein Blick in die Glaskugel

Der Blick in die Glaskugel ist für eine Wahrsagerin ein festes Ritual. Ähnlich ist es mit unserem Versuch, die ERP-Trends für das nächste Jahr vorherzusagen. Wir haben uns zum einen die Frage gestellt, was ERP-Hersteller umtreibt. Dazu wird es auch wieder eine Interview-Reihe mit bekannten Softwarehäusern geben. Genauso wichtig ist uns dieses Jahr aber ein weiterer Punkt: Die Herausforderungen aus Sicht der ERP-Anwender. Mit welchen Themen müssen sich Unternehmen im Rahmen der digitalen Disruption auseinandersetzen. Wir haben 5 Zukunftsvisionen gefunden!

ERP-Trend 1: Intelligente und Autonome Unternehmenssoftware
(KI, Maschine Learning)

Seit der Nutzung von EDV (elektronischer Datenverarbeitung) in Unternehmen wird der Computer zum digitalen Mitarbeiter. Zu Anfang haben einfache Programme nur Hilfsarbeiten übernommen, beispielsweise die Speicherung von Kunden- und Auftragsdaten. Mit der Weiterentwicklung von rudimentärer Software zu professioneller Unternehmenssoftware (EAS) wird aus dem digitalen Hilfsarbeiter langsam aber sicher ein vollwertiger Mitarbeiter, der intelligente und autonome Entscheidungen trifft. Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning helfen diesem digitalen Helfer seine Kompetenzen zu verbessern und befördern Ihn zum festen Angestellten der Zukunft. 

Beispiel: Der Kauf eines Produktes im Webshop wird abgelehnt, wenn die Bestellmenge höher ist als die verfügbare Lagermenge und der Artikel nicht mehr beim Standard-Lieferant nachbestellt werden kann. Die Zukunft wird hier deutlich flexibler werden: Das an den Webshop angeschlossene ERP-System wird versuchen, den gewünschten Artikeln bei alternativen Anbietern zu bestellen oder vielleicht andere Produkte vorschlagen, die auf Basis des Kaufverhaltens und der Präferenzen zum Kunden besser passen. Diese neue Art der virtuellen Kundenbetreuung wird in Zukunft den Umsatzvorsprung gegenüber dem Mitbewerber ausmachen.

ERP-Trend 2: Mobile-First Unternehmenssoftware
(Cloud, webbasierte Software, Apps)

Die Arbeitswelt löst sich von starren Arbeitszeiten und festen Arbeitsorten. Arbeit wird mobil. Die Verkaufszahlen von Smartphones, Tablets und Laptops lassen darüber keinen Zweifel. Aktuelle Unternehmenssoftware hat meist einen Client-Server-Ursprung. Dabei ist beim Client oft noch ein Arbeitsplatz im Büro gemeint. Start-Ups in der ERP-Branche haben den Ansatz „Mobil-First“ bereits erkannt. Die jungen Unternehmen entwickeln Mobil-First Unternehmenssoftware, die konsequent auf eine flexible und mobile Arbeitswelt 4.0 ausgelegt ist.

Bekannte Softwarehersteller ziehen mit einem Cloud-Ansatz, webbasierter Software oder/und Apps nach. Für die Unternehmenslenker ist diese Umstellung aber schwer zu verdauen. Mit der Flexibilität stellen sich ganz neue Anforderungen an die IT-Infrastruktur und Datensicherheit, für die der Geschäftsführer geradestehen muss und haftet. Dies ist mindestens ein Teilgrund, warum der Einsatz dieser Lösungen noch nicht Standard ist. Der zukünftige Mitarbeiter aber fordert solch moderne Betriebsmittel. Beim Kampf auf dem Arbeitsmarkt um die besten Talente, ist das Thema moderner und flexibler Arbeitsplatz zumindest das Zünglein an der Waage, ob man sich für oder gegen den Arbeitgeber entscheidet.

ERP-Trend 3: Kollaborative Unternehmenssoftware
(Virtual Reality, Chatbots, Unified Communications)

Wer alleine arbeitet, addiert. Wer zusammenarbeitet, multipliziert. Der Ursprung dieser Weisheit ist leider unbekannt. Klar ist: In der Teamarbeit steckt viel Potenzial. Die Aufgabe künftiger Unternehmenssoftware wird sein, diese Teamarbeit zu unterstützen und zu fördern. Unternehmenssoftware wird aus diesem Grund kollaborativ. Ein Beispiel: Kollegen wollen sich bei einer komplexen Angebotserstellung mit der Fachabteilung austauschen, man möchte schließlich keine falschen Schätzungen abgeben. Unternehmenssoftware unterstützt dabei künftig die gleichzeitige und gemeinsame Bearbeitung von Belegen. Via Chat oder Video-Konferenz spricht man die Angebotspositionen durch und kommt so gemeinsam schneller ans Ziel. Auch die Kommunikation mit der Software selbst verändert sich. Bereits heute können Lagermitarbeiter mit dem ERP-System über eine Datenbrille interagieren.

Mit Hilfe von eingeblendeten Objekten (Augmented Reality) und Informationen, kann der Mitarbeiter während des Kommissionierungsvorganges die Lagerplätze schneller finden in der der gesuchte Artikel liegt. Zeitgleich wird aus Kundensicht das Thema Virtual Reality relevant. Käufer wollen das Produkt aus allen Perspektiven ansehen oder sogar virtuell testen – die Produktdateninformationen (PIM) dafür, muss eine Unternehmenssoftware liefern. Mit dieser allwissenden Datenquelle kann die Software sogleich die Rückfragen vom Kunden zum Artikel beantworten. Diese Chatbots sind rund um die Uhr verfügbar und befriedigen das steigende Informationsbedürfnis des Käufers, wann immer der dies möchte. Fühlt sich der Interessent gut informiert, wird der Chatbot den Kaufprozess begleiten und so Umsatz generieren.

ERP-Trend 4: Vernetzte Unternehmenssoftware
(IoT, API, Industrie 4.0)

Die Datensilos dieser Welt brechen ein. Immer mehr Informationen können nicht mehr an nur an einem Ort gespeichert werden. Dezentrale Daten- und Speicherkonzepte sind auf dem Vormarsch. Dieser Ansatz macht auch nicht vor Unternehmenssoftware halt. Die Zeit der vernetzten Unternehmenssoftware ist gekommen. Bereits heute ist die Warenwirtschaft mit Verkaufsplattformen wie Amazon und eBay verbunden. Im nächsten Schritt werden verschiedene ERP-Systeme fremder Unternehmen über die bekannten EDI-Funktionen (Electronic Data Interchange) hinaus miteinander kommunizieren. Mit Hilfe von APIs (Application Programming Interface) in Kombination mit IoT (Internet Of Things) und Industrie 4.0 „sprechen“ viele Bausteine miteinander und tauschen Daten aus. Die Unternehmenssoftware spielt als digitales Gehirn des Unternehmens dabei eine zentrale Rolle in diesem Organismus. Nur mit einer gut vernetzte Steuerungszentrale wird man die raue See der digitalen Disruption bewältigen können.

ERP-Trend 5: Hacker-sichere Unternehmenssoftware
(Blockchain, DSGVO)

Auch wenn Hacker-Angriffe auf Unternehmenssoftware noch selten passieren, so häufen sich diese Vorfälle inzwischen auffällig. Finanziell orientierte Hacker können gerade in ERP-Systemen viel Schaden anrichten und sich monetär an Ihren Vergehen bereichern. Alleine die vage Vermutung der Möglichkeiten treibt Unternehmenslenker die Schweißperlen auf die Stirn. Da Software heute nicht mehr autonom in einem geschlossenen System ausreichend agieren kann, wird hacker-sichere Unternehmenssoftware immer wichtiger. Neben den gesetzlichen Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) mit empfindlichen Bußstrafen, besteht auch ein Eigeninteresse am Datenschutz. Technologien wie Blockchain und TLS-Verschlüsselung, können künftig die Integrität von Daten und Transaktionen sichern. Zur Sicherung des Fortbestandes eines Unternehmens wird der Geschäftsführer eine Antwort auf die Hackerangriffe finden müssen.

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Beyond Sales: Wie CRM zur Schaltzentrale für Unternehmenswachstum wird

Customer Relationship Management (CRM) Systeme werden traditionell mit Vertrieb und Kundenbetreuung in Verbindung gebracht. Doch in einer zunehmend datengetriebenen Welt entwickeln sich moderne CRM-Lösungen zu einer zentralen Plattform, die das gesamte Unternehmen antreibt.

Beyond Sales: Wie CRM zur Schaltzentrale für Unternehmenswachstum wird

Sie bieten weit mehr als nur die Verwaltung von Kontaktdaten und Verkaufschancen – sie werden zur strategischen Schaltzentrale für Unternehmenswachstum. Durch ihre Fähigkeit, Abteilungen zu vernetzen und Prozesse zu automatisieren, schaffen sie eine Grundlage für effizientes Arbeiten und fundierte Entscheidungen. Unternehmen, die dieses Potenzial erkennen, können nicht nur ihre internen Abläufe optimieren, sondern auch nachhaltige Wettbewerbsvorteile erzielen.

Die Evolution des CRM: Vom Adressbuch zur strategischen Plattform

Ursprünglich waren CRM-Systeme digitale Adressbücher, die Verkaufs- und Serviceteams halfen, den Überblick über ihre Kundenbeziehungen zu behalten. Mit der Zeit wuchsen ihre Funktionen. Heutige CRM-Plattformen wie Salesforce, HubSpot oder Microsoft Dynamics 365 bieten eine breite Palette an Tools, die Abteilungen übergreifend genutzt werden können: Marketing-Automatisierung, Analyse-Tools, Integrationen mit ERP-Systemen und sogar Funktionen für Produktentwicklung und Kundensupport.

Ein entscheidender Wandel war die Erkenntnis, dass Kundenbeziehungen nicht isoliert betrachtet werden können. Jeder Berührungspunkt eines Kunden mit einem Unternehmen – ob im Marketing, Vertrieb, Kundenservice oder sogar bei der Rechnungsstellung – liefert wertvolle Daten, die strategisch genutzt werden können. Das moderne CRM fungiert somit als Nervenzentrum, das diese Daten bündelt und für Entscheidungen nutzbar macht.

CRM jenseits des Vertriebs: Zentrale Anwendungsbereiche

1. Marketing-Intelligenz und Personalisierung

CRM-Systeme spielen eine entscheidende Rolle bei der Erstellung gezielter Marketingkampagnen. Mit Tools zur Segmentierung und Analyse können Unternehmen potenzielle Kunden besser verstehen und maßgeschneiderte Inhalte bereitstellen. Personalisierte Ansprache – sei es per E-Mail, auf Social Media oder direkt auf der Website – führt nachweislich zu höheren Konversionsraten.

Beispielsweise können Marketing-Teams durch CRM-Analytics Vorhersagen darüber treffen, welche Produkte für bestimmte Kundengruppen relevant sind, oder automatisch Cross-Selling-Kampagnen auslösen. Die Integration von KI erweitert die Möglichkeiten, indem sie Muster erkennt, die für menschliche Analysten oft verborgen bleiben.

2. Optimierung des Kundenservices

Kunden erwarten heute schnellen, personalisierten Service – und CRM-Systeme helfen Unternehmen, diese Erwartungen zu erfüllen. Eine zentrale Datenbank ermöglicht es Serviceteams, alle relevanten Informationen über einen Kunden sofort einzusehen, etwa vergangene Käufe, aktuelle Support-Tickets oder vorherige Interaktionen.

Die Integration von Chatbots und KI-gesteuerter Automatisierung in CRM-Systeme kann Routineanfragen effizient bearbeiten, während komplexere Fälle an menschliche Mitarbeiter weitergeleitet werden. So verbessert sich nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Effizienz des Service-Teams.

3. Datengetriebene Produktentwicklung

Moderne CRM-Lösungen liefern auch wertvolle Einblicke in die Produktentwicklung. Durch die Analyse von Kundenfeedback, Kaufverhalten und Supportanfragen können Unternehmen Trends erkennen und ihre Produkte besser auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen zuschneiden. Ein Beispiel: Ein Unternehmen könnte feststellen, dass ein bestimmtes Feature oft als mangelhaft bewertet wird, und dieses gezielt verbessern.

4. Finanz- und Geschäftsanalytik

Die Verbindung von CRM mit ERP-Systemen ermöglicht es Unternehmen, die Kundenhistorie mit finanziellen Daten zu verknüpfen. Das hilft nicht nur, den ROI von Marketingkampagnen zu bewerten, sondern auch präzisere Umsatzprognosen zu erstellen. In der B2B-Welt können CRM-gestützte Analysen überfällige Rechnungen und Zahlungsprobleme aufzeigen, bevor sie eskalieren.

Wachstum durch Integration: Das CRM im Mittelpunkt des digitalen Ökosystems

Ein isoliertes CRM-System schöpft sein Potenzial nicht aus. Die Integration mit anderen Systemen wie ERP, E-Commerce-Plattformen, HR-Software oder sogar IoT-Lösungen macht das CRM zur Schaltzentrale des Unternehmens.

  • ERP-Integration: Durch die Kombination von CRM- und ERP-Daten erhalten Unternehmen eine umfassende Sicht auf ihre Kunden und können präzisere Entscheidungen treffen, beispielsweise in der Lieferkettenoptimierung oder bei Preisstrategien.
  • IoT-Anbindung: Im Kontext des Internets der Dinge kann das CRM Daten von vernetzten Geräten nutzen, um Kunden proaktiv Wartungs- oder Upgradelösungen anzubieten.
  • KI und Automatisierung: KI-gestützte CRM-Systeme können wiederholte Prozesse automatisieren, z. B. das Versenden von Follow-up-E-Mails oder die Erstellung von Prognosen.

Herausforderungen und Lösungen bei der Nutzung von CRM als Wachstumstreiber

Die Implementierung eines CRMs als unternehmensweite Plattform bringt auch Herausforderungen mit sich.

  • Datenqualität und Integration: Ohne konsistente und zuverlässige Daten wird das beste CRM-System nutzlos. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Datenquellen regelmäßig überprüft und synchronisiert werden.
  • Akzeptanz durch Mitarbeiter: Ein weiterer Stolperstein ist die interne Akzeptanz. Ein CRM ist nur so gut wie die Mitarbeiter, die es nutzen. Schulungen und ein klares Verständnis der Vorteile sind essenziell.
  • Datenschutz und Compliance: Mit der Einführung von Datenschutzgesetzen wie der DSGVO müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre CRM-Systeme alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Um diese Herausforderungen zu meistern, ist es entscheidend, eine klare Strategie für die Einführung und Nutzung des CRMs zu entwickeln. Unternehmen sollten sowohl technische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigen und eng mit ihren Softwareanbietern zusammenarbeiten.

Das CRM als Wachstumsmotor der Zukunft

CRM-Systeme haben längst den Status eines reinen Vertriebstools hinter sich gelassen. Sie sind heute die Basis für datengetriebene Entscheidungen, optimierte Prozesse und personalisierte Kundenerlebnisse. Unternehmen, die ihr CRM strategisch einsetzen und in ihr digitales Ökosystem integrieren, können nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch langfristiges Wachstum sichern.

In einer Zeit, in der Kundenzentrierung und Daten die treibenden Kräfte des Erfolgs sind, ist ein modernes CRM nicht nur ein Werkzeug – es ist die Schaltzentrale für nachhaltiges Unternehmenswachstum.

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KI-Transformation im Recruiting – worauf der Mittelstand jetzt achten muss

Aktuelle Studie von Greven Medien zeigt: Arbeitnehmer:innen suchen einfache und schnelle Wege, sich zu bewerben  

KI-Transformation im Recruiting – worauf der Mittelstand jetzt achten muss

Der Fachkräftemangel ist branchenübergreifend ein Problem – somit auch eine Gefahr für die Entwicklung des Mittelstandes. Umso wichtiger, dass sich Unternehmen im Kampf um Talente professionell aufstellen und Systeme nutzen, die es Bewerber:innen leicht machen. Wie eine aktuelle Studie von Greven Medien zeigt, kann ein müheloser, schneller Bewerbungsprozess entscheidend sein, denn 84 Prozent der Arbeitnehmer:innen legen Wert auf unkomplizierte Abläufe. Für die meisten Bewerber:innen (79 %) ist eine gepflegte und übersichtliche Webseite besonders wichtig, schließlich zeigt der digitale Auftritt, wie zeitgemäß sich das Unternehmen präsentiert. Je logischer zielführende Service-Tools integriert sind, desto einfacher wird der Bewerbungsprozess für Arbeitssuchende. Zusätzlich kann künstliche Intelligenz (KI) das Recruiting verbessern. 

Prozessoptimierung durch KI

Ein moderner Markenauftritt und innovative Online-Plattformen demonstrieren die Wettbewerbsfähigkeit einer Firma – für potenzielle Mitarbeitende wird dies unter anderem beim Bewerbungsmanagement deutlich: Je intuitiver und zügiger eine Bewerbung vonstatten geht, desto erfolgreicher und wachstumsorientierter erscheint das Unternehmen. Hier zeigt sich, dass der Umgang mit KI rasant zunimmt und immer selbstverständlicher wird: Mehr als die Hälfte der Befragten (51,3 %) ist der Meinung, dass Bewerbungsabläufe mithilfe automatisierter Module vereinfacht werden können. Knapp 34 Prozent (33,7 %) würden sich bei einem Unternehmen bewerben, das KI einsetzt – insbesondere diejenigen, die schon positive bzw. sehr positive Erfahrungen mit KI gemacht haben (60 %). Vor allem jüngere Nachwuchskräfte im Alter von 18 bis 39 Jahre sind davon überzeugt, dass Algorithmen und Chatbots Erleichterung bringen – sei es durch geringere Hemmschwellen beim Erstkontakt (38 %), unkompliziertes Handling beim Hochladen von Bewerbungsunterlagen (52,9 %), schnelle Umsetzungsmöglichkeiten (47,4 %) oder direkte Feedbacks (36,4 %). Da die Anwendung technischer Systeme weder für Frauen (36,2 %) noch für Männer (43 %) eine besondere Herausforderung darstellt, werden KI-generierte Prozesse im Arbeitsalltag grundsätzlich positiv bewertet. 

Dennoch existieren auch Vorbehalte gegenüber digitalen Kommunikationstools: So gibt es nach wie vor Arbeitnehmer:innen, die der KI misstrauen, weil sie zum Beispiel Angst vor Datenschutzverstößen (44,5 %) oder Fehler durch KI (50,3 %) haben. Es sind überwiegend Ältere, die darin eine Gefahr erkennen, während jüngere Bewerber:innen  wenig beunruhigt sind. Altersunabhängig besteht jedoch Sorge, dass der persönliche Kontakt im Bewerbungsprozess aufgrund von KI fehlt: Knapp 58 Prozent äußern diesbezüglich Bedenken. 

Unternehmen müssen nahbar bleiben

Trotz immer neuer Trends und fortschreitender Technologien bleiben Authentizität und eine eigene DNA bei Unternehmen das A und O. 80 Prozent der Befragten gaben an, dass die Persönlichkeit und damit verbundene Nahbarkeit einer Firma entscheidend sei. Joachim Gassmann, Geschäftsführer bei Greven Medien, erklärt: „Gerade in Zeiten, die durch starken Wandel und Druck am Arbeitsmarkt gekennzeichnet sind, spielt die Identifikation zum Arbeitgeber bzw. zur Arbeitgeberin eine wesentliche Rolle. Unternehmenswerte müssen für Bewerber:innen klar erkennbar sein. Firmen, die ihre Wettbewerbsfähigeit unterstreichen möchten, pflegen ihren individuellen Stil und fallen gleichzeitig durch Innovationen – wie zum Beispiel dem Einsatz von KI – auf.“

Sichtbar werden Unternehmen durch neue Services, die Prozesse vereinfachen. So ermöglicht beispielsweise der Bewerber-Boost von Greven Medien mittels intelligenter Funnels, dass sich Firmen und Bewerber:innen nach kurzer Zeit finden und schnell feststellen, ob sie zueinander passen oder nicht. Die Jobangebote erscheinen unter anderem in den sozialen Medien, also dort, wo sich potenzielle Mitarbeitende gerne aufhalten. Auf diese Weise werden Hürden abgebaut und Kontaktaufnahmen beschleunigt. Der persönliche Austausch bleibt dennoch nicht auf der Strecke, im Gegenteil: Aufgrund der einfachen Handhabung kommen Arbeitgebende viel schneller mit interessierten Bewerber:innen ins Gespräch. „Unsere Kund:innen freuen sich über deutlich mehr Visits auf der Webseite und berichten über viele gute Bewerbungen, aus denen Vorstellungsgespräche und Arbeitsverträge resultieren“, so Gassmann.

Über diese Studie

Im Auftrag von Greven Medien wurden mit GfK eBUS®️ 700 berufstätige Personen, Schüler:innen und Student:innen im Alter von 18-74 Jahren befragt, die die entsprechenden Personengruppen der deutschsprachigen Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung wurde im Zeitraum 25. bis 29. Juli 2024 durchgeführt.

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So meistern TK-Anbieter den Weg in die Cloud

Der Aufbau einer modernen Cloud-Plattform ebnet Anbietern von Telekommunikationsdiensten den Weg zu mehr Agilität und Innovationen – und trägt damit letztendlich zum Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit bei. Dell Technologies erläutert, welche Herausforderungen sie auf diesem Weg meistern müssen.

So meistern TK-Anbieter den Weg in die Cloud

Anbieter von Telekommunikationsdiensten stehen unter großem Transformationsdruck. Die Zeiten, in denen es genügte, grundlegende Konnektivitäts-Services anzubieten, sind vorbei. Ihre Kunden erwarten heute personalisierte digitale Dienstleistungen und innovative Lösungen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind die TK-Anbieter gezwungen, auf neue Technologien zu setzen. Sie müssen die schwerfälligen Silos, die durch die klassischen proprietären Systeme entstanden sind, auflösen – und das geht am besten, indem sie als Basis eines offenen TK-Ökosystems ganzheitliche Multicloud-Plattformen schaffen. Solche Plattformen ermöglichen es ihnen, agil auf neue Anforderungen zu reagieren, schnell Innovationen zu entwickeln und diese flexibel zu skalieren. 

Der Weg in die Cloud hält für TK-Anbieter allerdings einige Herausforderungen bereit. Dell Technologies erläutert die größten davon:

1. Altanwendungen migrieren

Viele vorhandene Softwareapplikationen von Telekommunikationsanbietern sind nicht für einen Betrieb in der Cloud entwickelt worden. Deshalb müssen sie umgestaltet oder teilweise sogar ganz neu erstellt werden, bevor sie in die Cloud-Umgebung migriert werden können. Zudem müssen davor auch ihre Bereitstellungsmethoden und ihr Lifecycle-Management an die Cloud-Architektur angepasst werden.

2. Sicherheit von CNFs gewährleisten

In Cloud-Plattformen kommen Cloud-native Netzwerkfunktionen (Cloud-native Network Functions, CNFs) zum Einsatz. Dabei handelt es sich um plattformunabhängige Software, die Funktionen oder Anwendungen übernimmt, welche klassischerweise von proprietären physischen Geräten ausgeführt wurden. Die Sicherheitseinstellungen dieser CNFs sind in ihren Standardkonfigurationen oft nicht ausreichend und müssen deshalb ergänzt werden, um privilegierte Zugriffe oder Zugriffe auf Clusterknotenebene zu schützen. 

3. Bereitstellung und Orchestrierung automatisieren

Eine Telekommunikations-Cloud muss automatisiert bereitgestellt und orchestriert werden. Anders können TK-Anbieter die komplexe Integration der verschiedenen Systeme und die Einhaltung ihrer Governance-Richtlinien nicht bewerkstelligen. Sie benötigen robuste Frameworks für die Bereitstellung, Skalierung und das Management der Cloud-Ressourcen, um betriebliche Effizienz, Agilität und Innovationsfähigkeit zu gewährleisten.

4. DevOps und Lifecycle-Management für CNFs implementieren

Ebenso wichtig für betriebliche Effizienz und Innovationsfähigkeit, aber auch bedeutsam für die Service-Kontinuität, ist eine schnelle Bereitstellung neuer CNFs. Dazu können TK-Anbieter DevOps-Methoden einsetzen und ein entsprechendes Lifecycle-Management aufsetzen. Damit stellen sie sicher, dass neue Anwendungen nahtlos integriert sowie reibungslos aktualisiert werden können und die Zertifikate der CNF-Lieferanten streng getestet werden.

Dell Technologies empfiehlt TK-Anbietern für ihre Cloud-Transformation eine Top-Down-Strategie. Dabei wird zuerst ein ausgewähltes Netzwerksegment umfassend modernisiert und sein Betrieb automatisiert. Ein ganzheitlicher Ansatz stellt dabei von Anfang an sicher, dass Entscheidungen, die in frühen Phasen getroffen werden, dem langfristigen Erfolg dienen. Eine funktionsübergreifende Abstimmung mit allen relevanten Stakeholdern ist dafür entscheidend. So kann ein maßgeschneiderter Fahrplan für die Cloud-Transformation entstehen, der sowohl die Machbarkeit als auch die Finanzierung gewährleistet.

„Ein kompetenter IT-Partner kann Anbieter von Telekommunikationsdiensten bei einem reibungslosen Übergang zu einer Telco-Cloud-Plattform tatkräftig unterstützen“, erklärt Chris Kramar, Director und General Manager OEM Solutions DACH bei Dell Technologies. „Dazu sollte er einen kollaborativen Ansatz verfolgen und umfassendes Fachwissen für Telekommunikationsinfrastrukturen und Cloud-Transformation mitbringen. Dann kann er gemeinsam mit den TK-Anbietern maßgeschneiderte Lösungen für ihre individuellen Herausforderungen entwickeln.“

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Haufe X360 bietet E-Rechnung kostenlos ab dem 1. Dezember

Wenn ab dem 1.1.2025 die E-Rechnungspflicht gilt, müssen Unternehmen in der Lage sein, eingehende Rechnungen ab 250 Euro elektronisch zu verarbeiten.

Haufe X360 bietet E-Rechnung kostenlos ab dem 1. Dezember

Die akzeptierten Formate sind ZuGFeRD und XRechnung, das auch die erweiterten Anforderungen für öffentliche Auftraggeber erfüllt. Nutzer von Haufe X360 können das schon seit dem 1.12.2024 – und zwar kostenlos. Darüber hinaus kann man mit Haufe X360 bereits jetzt nicht nur E-Rechnungen empfangen, sondern auch versenden. Obwohl das erst in zwei Jahren, ab dem 1.1.2027, rechtlich verbindlich ist. „Wir machen Software für den deutschen Mittelstand, sind sehr nah dran an den KMU und kennen deren Anliegen“, erklärt Carsten Schröder, President of Cloud ERP bei Haufe X360.

Als flexible Business Management Plattform mit offener Software-Architektur bietet Haufe X360 außerdem ab dem 1.12.24 auch die Möglichkeit, E-Rechnungs-Anwendungen sowohl für Empfang als auch Versand von strategischen Partnern wie Unifiedpost oder d.velop documents professional über Schnittstellen zu integrieren. „So haben unsere Kunden alle Möglichkeiten, je nach individuellem Bedarf“, sagt Schröder. „Wir wollen, dass die mittelständischen Nutzer unserer ERP-Lösung schnell auf alle neuen Herausforderungen reagieren können. So sind sie rechtlich und technologisch immer auf dem aktuellsten Stand und haben Zukunftssicherheit.“

Aber nicht nur das vereinfachte Einhalten von Compliance-Regeln ist ein großer Vorteil der E-Rechnung. Auch Zeit und Kostenersparnisse durch die digitale Verarbeitung von Dokumenten und die Automatisierung von Prozessen sind ein deutliches Plus für Anwender. „Kunden, die gegenüber der E-Rechnung erstmal sehr skeptisch waren, berichten uns schon jetzt, in der aktuellen Probephase, von deutlichen Effizienzsteigerungen“, sagt Carsten Schröder. Und auch weiteren Gesetzesänderungen, die 2025 in Kraft treten, sieht man bei Haufe X360 gelassen entgegen: „Das sind für uns keine Hürden, sondern Chancen. Denn all diese Neuerungen lassen sich ja mit einer Software wie Haufe X360 viel leichter und schneller bewältigen. Da sind wir überall dran.“

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Das Streben nach allumfassender Verbindung

Wie Unternehmen vom Konzept der Hyperkonnektivität profitieren können

Das Streben nach allumfassender Verbindung

Das aus Asien stammende, primär spirituell begründete Konzept der allumfassenden Verbundenheit aller Dinge, findet sich heute auch im industriellen Kontext – Stichwort: Smart Factory-Umgebungen – in völlig neuer Dimension wieder. Hier liegt der Schlüssel in einer umfassenden Vernetzung und barrierefreien Kommunikation zwischen Menschen und Maschinen. Dabei bezieht sich der Begriff der Hyperkonnektivität sowohl auf technische als auch menschlich-soziale Aspekte.

Der Terminus „Hyperkonnektivität“ ist dabei alles andere als neu. Bereits 2003 von den kanadischen Soziologen Anabel Quan-Haase und Barry Wellman geprägt, avancierte er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 2012 zum ultimativen Buzzword. Die beiden namengebenden Wissenschaftler prognostizierten dabei bereits vor über 20 Jahren, dass die wachsende Vernetzung von Mensch und Maschine – insbesondere durch das Internet – tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen hervorrufen wird. Heute stehen vor allem die Auswirkungen sozialer Medien auf unser Zusammenleben im Fokus der soziologischen Forschung.

Diskrepanz bei der Wahrnehmung und Nutzung von Hyperkonnektivität in Unternehmen

Während Personalleiter bereits deutlich von dieser profitieren, da sie verstärkt Social Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok für die Rekrutierung geeigneter neuer Mitarbeitender nutzen, ist das Konzept für IT-Verantwortliche in mittelständischen Unternehmen oft noch wenig greifbar. Es bleibt daher die Frage, welche Rolle Hyperkonnektivität für die IT von Firmen grundsätzlich spielt. Spanische Ingenieure der Universität León definierten diese in ihrem Demonstrator für Smart Manufacturing als die umfassende und universelle Kommunikation zwischen heterogenen industriellen Anlagen in einem digitalisierten Umfeld – ermöglicht durch industrielle Netzwerke auf Basis von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Zusätzlich umfasst der Begriff auch die Darstellung von Daten über Schnittstellen sowie die Interaktion von Menschen mit digitalisierten Smart Factory-Umgebungen.

Ein komplexes Konzept also, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis das Kommunikationsaufkommen zwischen Maschinen untereinander das zwischen Menschen deutlich übersteigen wird. Laut Statista sind derzeit etwa 15 Milliarden Geräte weltweit mit dem Internet verbunden. Bis 2030 wird eine Verdopplung dieser Zahl prognostiziert. Während der Großteil dieser Verbindungen weiterhin kabelgebunden bleibt, wird der Anteil mobiler Kommunikationswege rapide ansteigen. So gab es in Deutschland im vergangenen Jahr bereits rund 62,8 Millionen M2M-Verbindungen über Mobilfunk.

Wissenschaftliches Anwendungsszenario zeigt zugleich Herausforderungen und Potenziale

An der Universität León wurde im Demonstrator primär das Zusammenspiel von Komponenten bei der Inspektion von Bauteilen simuliert. Eine der Schlüsselkomponenten stellte dabei ein autonom arbeitender, drahtlos angebundener Lagerroboter dar. Das System bestand aus einem kleinen Förderband, das mit einem Laser zur Vermessung der Prüfstücke sowie elektropneumatischen Aktoren ausgestattet war, die ungeeignete Bauteile aussortieren. Ein programmierbarer Logikcontroller (PLC) steuerte das Förderband, während ein Roboterarm die Bauteile auf dieses legte. Nach der vollautomatischen Prüfung wurden die Bauteile zusätzlich noch durch einen Menschen unter Zuhilfenahme eines Endoskops kritisch in Augenschein genommen. Alle bei diesem Prozess erhobenen Daten wurden dann über eine Workstation ins System integriert. Mittels einer speziell dafür entwickelten Smartphone-App können die Statusdaten des Lagerroboters – sobald die Kamera des Gerätes auf diesen gerichtet ist – abgerufen und durch Augmented Reality visualisiert werden. Ein lokaler Rechner sammelt sämtliche Daten und kommuniziert beispielsweise mit dem digitalen Zwilling des Roboters in der Cloud.

Die Kommunikation verschiedener technologischer Welten harmonisieren

Die Wissenschaftler identifizierten die größte Herausforderung der industriellen Hyperkonnektivität in der Kommunikation zwischen den Komponenten sowie dem Edge-Rechner und den Cloud-Anwendungen. Die verwendeten Kommunikationsprotokolle stammen aus unterschiedlichen Welten – der Betriebstechnik (OT) und der Informationstechnologie (IT) – was die Interoperabilität erschwert. Dabei kamen Protokolle wie „http/https“, „Profinet“ und „MQTT“ (Message Queue Telemetry Transport) zum Einsatz. Eine weitere Herausforderung bestand darin, die Antwortzeiten der drahtlosen und cloudbasierten Komponenten so zu optimieren, dass sie den lokal verarbeiteten Signalen möglichst nahekommen.

Die wahre Krux der Hyperkonnektivität liegt also in der aktuell noch verwirrenden Heterogenität der Kommunikationsprotokolle, die gelöst werden muss, um eine funktionierende Smart Factory zu ermöglichen. In vielen Werkshallen kommen auch heute noch analoge Signale zum Einsatz, die dringend zeitnah durch digitale Varianten ersetzt werden sollten. Das HART (Highway Addressable Remote Transducer)-Protokoll, das analoge Signale in 0 und 1 auf zwei Frequenzebenen digitalisiert, ist in der OT-Welt weit verbreitet. Gleichzeitig werden Ethernet-Kabel verlegt, um das TCP/IP-basierte MQTT-Protokoll zu nutzen – inzwischen eines der gängigsten Standards im IIoT. Nach der Digitalisierung vor Ort über Protokolle wie HART IP oder OPC UA erfolgt der Transport der Daten an verschiedene Server, welche die Fähigkeit besitzen, diese zu analysieren, zu konsolidieren und in eine höhere Systemebene – etwa an ERP-Systeme wie proALPHA – zu transferieren. An dieser Stelle ist jedoch noch viel Normierungsaufwand nötig. Über die Entwicklungen auf diesem Gebiet sollten sich mittelständische Unternehmen deshalb regelmäßig in den entsprechenden Arbeitskreisen und Gremien informieren.

Dreistufige Transformationsformel für Hyperkonnektivität in Unternehmen

Die erfolgreiche Integration von Hyperkonnektivität in Unternehmen macht eine Transformation auf drei Ebenen erforderlich. Zunächst müssen die Erfahrungen der Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner aus ihrem Privatleben in den beruflichen Alltag übertragen werden. Besonders die jüngere Generation erwartet ähnliche Nutzungserlebnisse auch im professionellen Umfeld. Zweitens müssen Unternehmen in die Digitalisierung ihrer internen und externen Prozesse investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.

Nicht zuletzt macht der Umgang mit komplexen End-to-End-Prozessen offene und interoperable Standards – insbesondere auch im Bereich der Kommunikationsprotokolle – unerlässlich. Parallel dazu gewinnt die Cybersicherheit zunehmend an Relevanz und muss in diesem Bereich intensiviert werden. Das übergeordnete Ziel dieser Transformation besteht darin, mehr Transparenz über den aktuellen Stand des Unternehmens zu schaffen und in Echtzeit Einblicke in die Geschäftsentwicklung zu gewinnen. Zusätzlich sollen prädiktive und präskriptive Fähigkeiten entwickelt werden, um zentrale Geschäftsvorgänge proaktiv in die Zukunft zu lenken.

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