Mit fünf Maßnahmen Multi-Cloud-Herausforderungen in den Griff bekommen

Immer mehr Unternehmen nutzen Multi-Cloud-Umgebungen. Damit steigt unweigerlich die Komplexität, gerade im Hinblick auf das Cloud-Management. IT-Dienstleister Consol nennt fünf Voraussetzungen und Maßnahmen, die einen effizienten Multi-Cloud-Betrieb sicherstellen.

Mit fünf Maßnahmen Multi-Cloud-Herausforderungen in den Griff bekommen

Alle Clouds basieren im Prinzip auf den gleichen Konzepten, weisen allerdings auch einige Unterschiede auf. Sie betreffen zum Beispiel die Bereitstellung der Infrastruktur, die Umsetzung von Security und Compliance oder die verschiedenen Kostenmodelle. Für viele Unternehmen machen Multi-Cloud-Ansätze trotz ihrer Komplexität Sinn. Sie können damit etwa unterschiedliche Cloud-Use-Cases abdecken oder Hyperscaler für den globalen Markt und lokale Cloud-Provider für die Erfüllung von Compliance-Anforderungen nutzen.

Wie können Unternehmen aber nun die mit der Multi-Cloud-Nutzung verbundenen Herausforderungen bewältigen? Consol empfiehlt fünf konkrete Maßnahmen:

1. Cloud-Expertise aufbauen

In einem ersten Schritt müssen Unternehmen das erforderliche Cloud-Know-how aufbauen. Dabei geht es etwa um Themen wie Container, die Container-Orchestrierung, Laufzeitumgebungen oder die Cloud-native Entwicklung und Bereitstellung. Vielfach sind dabei Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter notwendig.

2. Offene Standards und Open Source nutzen

Unternehmen sollten von Anfang an auf offene Standards setzen. Zu den Standards, die bei der Umsetzung einer Multi-Cloud-Landschaft unterstützen, gehören zum Beispiel SAML (Security Assertion Markup Language) bei der Authentifizierung, Kubernetes bei der Container-Orchestrierung oder OpenTelemetry-Metriken beim Monitoring und bei der Erfassung von Observability-Daten. Auch der Einsatz von Open-Source-Lösungen kann bei der Multi-Cloud-Nutzung von Vorteil sein. So behält ein Unternehmen seine Unabhängigkeit vom Provider und spart Lizenzkosten.

3. Kubernetes, Terraform und Ansible einsetzen

Auf jeden Fall sollte Kubernetes als der De-facto-Standard für die Container-Orchestrierung den Kern jeder Multi-Cloud-Strategie bilden. Kubernetes existiert auf jeder Public Cloud und gehört inzwischen auch zum Angebot der meisten lokalen Cloud-Provider. Wichtige Tools für die Cloud-Management-Problematik sind darüber hinaus Terraform zur Bereitstellung und Ansible zur erweiterten Konfiguration und Automatisierung der Infrastruktur.

4. Platform-Engineering-Teams bilden

Um Kubernetes herum hat sich ein großes Ökosystem an Tools und Technologien für Cloud-Plattformen herausgebildet. Die Auswahl der adäquaten Lösungen ist deshalb keine einfache Aufgabe. Eine entscheidende Unterstützung kann hier ein Platform-Engineering-Team bieten. Es plant die Architekturen, wählt die Technologien und sucht aus dem breiten Angebot diejenigen Plattform-Dienste aus, die für die Nutzung im Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

5. Externe Dienstleister einbinden

Es gibt keine Strategie für Cloud-Services, die zu jedem Unternehmen passt. Somit brauchen Unternehmen in aller Regel einen Partner, der sie individuell berät und ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept erarbeitet. Idealerweise kann er eine langjährige Erfahrung vorweisen, und zwar von der Analyse der Cloud Readiness über die Auswahl geeigneter Cloud Services bis zur Transition und zum Betrieb.

„Das Aufgabenspektrum in der Multi-Cloud ist weitreichend. In der IT generell vorhandene Herausforderungen hinsichtlich Provisioning, Monitoring und Observability, Ressourcen-Management oder Governance gewinnen in Multi-Cloud-Umgebungen zusätzlich an Komplexität“, erklärt Lukas Höfer, Cloud Solutions Architect bei Consol. „Mit unseren fünf empfohlenen Maßnahmen möchten wir Unternehmen eine erste Hilfestellung geben, um die Cloud-Reise effizient antreten und letztlich die Cloud-Vorteile in vollem Umfang nutzen zu können.“

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Wenn die KI auf die Cloud trifft – Welchen Einfluss hat künstliche Intelligenz auf die zukünftige Arbeitswelt?Wenn die KI auf die Cloud trifft –

Sie verfasst Texte und entwirft Illustrationen mithilfe einfacher Sprachbefehle und auf Basis von Deep Learning – einem künstlichen, neuronalen Netz, das dem menschlichen Gehirn nachempfunden ist. Nahezu unbegrenzt scheinen die Einsatzmöglichkeiten.

„Generative KI lässt sich längst nicht mehr als Science-Fiction-Märchen betiteln, sondern beeinflusst im Gegenteil spürbar die reale Welt. Sie treibt die digitale Fortentwicklung mit revolutionärer Kraft voran“, weiß Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH. Auch das Metaverse als Zukunftsvision der Tech-Branche nimmt unter Einflussnahme von KI Gestalt an. So wird im Cloud-Computing die nächste Phase des digitalen Geschäfts angetrieben, da Unternehmen durch aufkommende Technologien wie generative künstliche Intelligenz (KI), Web3 und das Metaversum neue Wege betreten. Laut der jüngsten Prognose von Gartner steigen die weltweiten Ausgaben der Endnutzer für öffentliche Cloud-Dienste bis 2023 um 21,7 Prozent auf 597,3 Milliarden US-Dollar – gegenüber 491 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. (Forecast: Public Cloud Services, Worldwide, 2021-2027, 1Q23 Update)

Effizienz und Leistungsfähigkeit optimieren

Generative KI hat mittlerweile einen großen Einfluss auf Cloud-Computing. So bietet die Infrastruktur eine ideale Plattform für die Entwicklung und Bereitstellung von generativen KI-Modellen, da sie eine skalierbare und flexible Umgebung bietet, die sich ideal für die Verarbeitung großer Datenmengen eignet. Im Cloud-Computing ermöglicht die Anwendung von generativer KI die automatische Erstellung von Bildern, Texten oder Videos. Diese Systeme können auf großen Mengen von Trainingsdaten basieren, um neue und einzigartige Inhalte zu generieren. Sie lassen sich dann in der Cloud bereitstellen und von Kunden oder Endbenutzern verwenden. „Ebenso hilft KI dabei, die Effizienz und Leistungsfähigkeit von Cloud-Infrastrukturen zu verbessern. Beispielsweise ermöglichen es generative Modelle, automatisch Daten zu optimieren und somit Speicherplatz zu sparen oder die Netzwerklatenz zu reduzieren“, so Evans. Insgesamt bietet die Verwendung von KI im Cloud-Computing zahlreiche Vorteile, einschließlich der Möglichkeit, personalisierte Inhalte zu erstellen, die Effizienz von Cloud-Infrastrukturen zu verbessern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.

Chancen nutzen

Für viele Unternehmen gehört der Einsatz von AI-as-a-Service bereits zum Alltag. Die Cloud bietet passend zugeschnittene KI-Services – zum Beispiel hohe Flexibilität bei der Bereitstellung von Arbeitsspeicher, Rechenleistung und Storage. Dabei erfolgt die Buchung von KI-Services über ein eigenes Dashboard und berechnet werden nur die Ressourcen, die das Unternehmen tatsächlich in Anspruch nimmt. Darüber hinaus lassen sich auch sehr leistungsfähige GPU-Rechenkapazitäten mieten. „Wenn Unternehmen sensible Daten besser schützen wollen, können sie auch die hybride Bereitstellung mit Private und Public Cloud nutzen. Dabei werden geschäftskritische Daten in der Private Cloud gespeichert, während die Ressourcen und Algorithmen für die Verarbeitung der Daten aus der Public Cloud kommen“, führt der Experte an. Neben diesen Möglichkeiten bieten Public-Cloud-Anbieter zudem ausgefeilte Maßnahmen für Cybersecurity und eine hohe Ausfallsicherheit, die kleinere Rechenzentren normalerweise nicht leisten können. Falls ein Unternehmen aus der Industrieproduktion beispielsweise ungeplante Stillstände seiner Maschinen vermeiden und Störungen frühzeitig erkennen möchte, leistet künstliche Intelligenz Unterstützung. Anhand von sogenannten Trainingsdaten lernt die KI-Lösung, welche Datenmuster den Grundzustand der Maschinen beschreiben. Dies ermöglicht es später, Abweichungen in den Mustern zu erkennen, die zu Störungen führen.

Von Vorteilen profitieren

Zwar wirkt der Einsatz von KI-Technologie häufig in Diskussionen noch wie ferne Zukunftsmusik, tatsächlich ist jedoch bereits heute ihr Einfluss im Hinblick auf die Mobilität unübersehbar. So verhilft die Kombination aus Big-Data-, KI- und Cloud-Technologie mobilen Mitarbeitern zu produktiverem Arbeiten und trägt zu einem besseren Mitarbeitererlebnis bei. „Mit dem einfachen Zugang zu Kundeninformationen und Datenanalysen auf Mobilgeräten und der Beantwortung von Routinefragen durch Chatbots kämpfen sich Mitarbeiter schneller durch die Flut an verfügbaren Informationen und konzentrieren sich verstärkt auf die persönliche Interaktion mit Kunden und Partnern“, erläutert Evans. Fest steht also: Künftige Mitarbeitergenerationen agieren zukünftig produktiver, flexibler und kundenorientierter. „Die Herausforderungen für Führungskräfte in Unternehmen besteht nun darin, mit den rasanten Fortschritten beim Einsatz von KI-Technologie am Arbeitsplatz Schritt zu halten, um von den damit einhergehenden Vorteilen zu profitieren“, schließt der Experte.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Ohne optimale ERP-Lösung kann Digitalisierung nicht stattfinden

Moderne ERP-Lösungen bilden die Einzel-, Varianten- und Massenfertigung auf einer Plattform ab.

Ohne optimale ERP-Lösung kann Digitalisierung nicht stattfinden

Smart Manufacturing oder Industrie 4.0: Dahinter verbirgt sich die digitale Transformation, mit der in der fertigenden Industrie deutlich mehr Effizienz erzielt werden kann. Und dennoch bleiben viele Unternehmen noch hinter ihrem Potenzial zurück und verpassen den Anschluss an den Wettbewerb. „Digitalisierung wird nicht durch komplexe und althergebrachte Prozesse erfolgreich. Die Transformation muss gelebt und ganzheitlich umgesetzt werden. Der ERP-Lösung kommt die Rolle des führenden IT-Systems für komplexe und abteilungsübergreifende Geschäftsprozesse zu. Der vollständig digitale Auftragsabwicklungsprozess – von der Bestellung über den Einkauf der Materialien bis zur Rechnungsstellung – ist dabei ein entscheidendes Stellglied für die digitale Transformation“, sagt Christian Biebl, Geschäftsführer von Planat. Der mittelständische Softwarehersteller hat sich bereits vor Jahrzehnten auf die Optimierung fertigender Unternehmen spezialisiert und bietet mit der Softwarelösung FEPA eine umfangreiche Standardsoftware, die auf die Bedürfnisse moderner Produktionsbetriebe zugeschnitten ist. 

Ohne ERP keine Digitalisierung

Die digitale Abbildung aller Prozesse innerhalb eines Unternehmens vermeidet Medienbrüche und damit Fehler und ermöglicht zudem durch die zentrale Datenhaltung einen steten Einblick in die Unternehmensperformance. „In einer volatilen Wirtschaft benötigen die Mitarbeiter – egal ob in der Geschäftsleitung, im Einkauf oder im Verkauf – eine valide Datenbasis, mit der Entscheidungen gerechtfertigt werden“, sagt Biebl weiter. In dem umfassenden Datenmodell einer modernen ERP-Lösung werden die Produktions-, Logistik- und indirekten Prozesse wie beispielsweise im Finanzwesen abgebildet und die Daten zusammengeführt. So ist das ERP-System der erste Schritt in die Digitalisierung – die aber erst tatsächlich ihr volles Potenzial entfaltet, wenn alle abgebildeten Prozesse im Zuge der Einführung hinterfragt und dabei so effizient und ergonomisch wie möglich gestaltet werden. Diese Aufgabe übernimmt das Team von Planat gemeinsam mit den Kunden: „Jede Installation unseres Systems und die begleitende Beratungsarbeit durch unsere Mitarbeiter ist ein weiteres Learning und ein weiteres Best Practice-Modell, dessen Erfahrunsgwerte sofort in die tägliche Arbeit einfließen“, erklärt Christian Biebl von Planat.

Losgröße 1+ immer relevanter

Im modernen Maschinen- und Anlagenbau, aber auch vielen anderen Branchen, ist Massenfertigung längst nicht mehr Tagesgeschäft. Vielmehr sind die produzierenden Betriebe Spezialisten, die oftmals auch mit der Losgröße 1 arbeiten und trotzdem alle Vorteile einer ERP-Lösung ausnutzen wollen. „Eine moderne ERP-Lösung bildet die Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung ebenso ab wie die Massenproduktion. Unabhängig von der Fertigungstiefe, also auch unter Einbeziehung von Subunternehmen und Zulieferbetrieben, koordiniert das ERP-System alle Prozesse“, so der Planat-Chef. Die Möglichkeit, alle Warenbestände, Liefertermine und auch die Maschinenauslastung tagesaktuell bzw. in Echtzeit einsehen zu können, ist eines der wichtigsten funktionalen Kriterien für das digitale Herz in fertigenden Betrieben nahezu aller Größen. Denn: „Ein ‚zu klein‘ für eine ERP-Lösung gibt es kaum, selbst Kleinunternehmen profitieren von sauber aufgesetzten und digital abgebildeten Prozessen“, sagt Biebl. Planat bietet einen ERP-Standard, der bereits eine Vielzahl an Prozessen digitalisiert. Branchenobjekte ermöglichen einen präzisen Zuschnitt auf das jeweilige Unternehmen, während funktionale Add-ons noch weitere digitale Möglichkeiten erschließen. 

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

5 Tipps für mehr Kundenbegeisterung: Reiner E-Commerce ist tot, lang lebe der Omnichannel

E-Commerce ist heute kein Wettbewerbsvorteil, sondern Status quo. Kein Wunder, erfreut sich der Onlinehandel doch seit Jahren größter Beliebtheit bei den Verbraucher*innen. Laut der Marktstudie Retail Reality von Shopgate etwa belegt der Onlineshop allein schon als Inspirations- und Informationsquelle für Kund*innen Platz eins, während der stationäre Handel nur Rang zwei einnimmt. Und auch als Kaufkanal hat der E-Commerce den Spitzenplatz inne – wenngleich nur knapp. Denn gerade in Branchen wie Fashion und Beauty, die Kund*innen ein echtes Einkaufserlebnis bieten können, punktet der Filialbesuch gegenüber dem Online-Einkauf: sei es durch die persönliche Beratung, das optische und haptische Erlebnis oder die Möglichkeit, das Produkt sofort mit nach Hause zu nehmen.

Reiner E-Commerce ist tot, lang lebe der Omnichannel

Spätestens hier wird eines deutlich: Sowohl der reine E-Commerce als auch der alleinige Vor-Ort-Einkauf haben längst ausgedient. Vielmehr wünschen sich die Kund*innen eine zunehmende Verschmelzung von On- und Offlinekanälen, um von den Vorteilen beider Welten zu profitieren. Wer als Unternehmen die Nase vorne haben möchte, muss sich also breiter aufstellen. Für stationäre Händler wiederum bedeutet dies insbesondere, sich auf digitale Füße zu stellen und damit bereit für den Omnichannel zu machen. Welche Maßnahmen die Einzelhändler dafür ergreifen können und wie es ihnen gelingt, ihre Kunden schnell und langanhaltend zu begeistern, zeigen diese fünf Tipps.

Tipp 1: Lieferwege verkürzen

Anstatt auf große Zentrallager für den Paketversand zu setzen, sollten stationäre Händler ihr Filialnetzwerk ins Zentrum stellen. Dieser Ansatz – das sogenannte „Ship-from-Store“ – zielt auf die optimale Nutzung vorhandener Logistik- und Service-Strukturen ab. Dafür gilt es, die stationären Geschäfte als dezentrale Fulfillment-Hubs zu verstehen. Der Waren- und Paketversand erfolgt direkt aus den Niederlassungen vor Ort. Das verkürzt die Lieferwege und verringert den CO2-Fußabdruck. Gleichzeitig können Händler die Flächen in Zentrallagern reduzieren und so ihre Kosten senken. Auf diese Weise werden stationäre Geschäfte samt ihres Filialnetzwerks zum größten Trumpf im Blatt eines grüneren Omnichannel-Handels.

Tipp 2: Paketversand klimaneutral(er) gestalten

Neben kurzen Lieferwegen gilt es auch, bei umfangreichen Bestellungen möglichst wenige Einzelsendungen entstehen zu lassen. Hierfür gibt es intelligente Lösungen, die stationäre Händler auf ihrem Weg zu mehr Klimaneutralität unterstützen. Das mag bei einer überschaubaren Anzahl an Sendungen kleinlich anmuten. Doch bei tausenden Sendungen im Monat macht das allein schon beim Porto einen großen Unterschied. Zugleich eröffnen sich für Händler mit solchen Lösungen weitere Chancen, noch mehr den Nachhaltigkeitswünschen der Kunden nachzukommen, etwa mit der Einführung sogenannter „GoGreen-Labels“. Die Idee dahinter: Die CO2-Menge, die beim Versand erzeugt wird, durch ein Investment in klimaerhaltende Maßnahmen auszugleichen. Auf diese Weise schaffen Händler einen Kundenanreiz, gegen einen kleinen Aufschlag einen Beitrag für das Klima zu leisten.

Tipp 3: Onlinebestellungen vor Ort abholen

Click & Collect ist nach wie vor der Omnichannel-Service schlechthin – und zwar weil er die Bequemlichkeit des Onlineshoppings mit der Unterstützung lokaler beziehungsweise regionaler Händler zusammenbringt. Kunden profitieren von den Vorteilen beider Welten: Sowohl Bestellung als auch Bezahlungen gehen schnell und digital vonstatten, Kunden sparen Versandkosten und können ihre Artikel zeitlich flexibel abholen. Zugleich bietet sich lokalen Händlern mit Click & Collect die Möglichkeit, ihren Standortvorteil und somit die schnellere Produktverfügbarkeit gegenüber Online-Pure-Playern auszuspielen.

Tipp 4: Onlinebestellungen in der lokalen Filiale zurückgeben

Genauso flexibel wie Kunden bestellte Ware in der nächstgelegenen Filiale abholen möchten, möchten sie auch hinsichtlich der Rückgabe sein. Die Möglichkeit, die Ware direkt vor Ort abzugeben (Return-in-Store), ist daher ein weiterer Omnichannel-Service, auf den Händler setzen sollten. Was Kunden daran schätzen, ist leicht erklärt: Sie können ihre Bestellungen zu Hause oder im nahegelegenen Geschäft in Ruhe sichten. Gefällt ihnen die Ware nicht, können sie diese unkompliziert vor Ort zurückgeben. Dafür müssen sie keinen Retourenschein beantragen, kein Rücksendeformular ausfüllen, die Produkte nicht verpacken und das Paket nicht zur Post bringen. Das spart Kunden nicht nur einen Weg, sondern auch Zeit.

Tipp 5: Abholstationen anbieten

Ein weiterer Service, den sich Kunden wünschen, sind eigene Abholstationen, sogenannte „Fast Lanes“. Konkret bedeutet das, dass Kunden ihre bestellten Waren vor Ort an einer einzig und allein dafür eingerichteten Stelle abholen können. Auf diese Weise müssen sie sich nicht an der regulären Kassenschlange anstellen und werden schneller bedient. Langfristig wäre es denkbar, die Fast Lanes zu Self-Services-Stationen auszubauen, an denen Kunden Bestellungen nicht nur abholen, sondern auch bezahlen und direkt zurückgeben können.

Fazit: Omnichannel kann Kundenansprüche leichter erfüllen

Keine Frage: Kunden formulieren teils sehr individuelle Erwartungen und Wünsche, die der Handel zunächst verstehen und dann bedienen muss. Doch dies ist für die Händler nicht ganz einfach, vor allem weil – so zeigt es die Shopgates Marktstudie Retail Reality – Kunden und Händler die verschiedenen Serviceleistungen in ihrer Wichtigkeit unterschiedlich einstufen. Den größten Erfolg verspricht hier eine Kombination aus den Vorteilen der On- und Offline-Welt mit der Nachhaltigkeit. Schon heute bieten Lösungen aus dem Omnichannel-Kosmos passende Ansätze, ob mit Ship-from-Store, Click & Collect oder Fast Lane. Wenn Händler diese nutzen und dann ihren Kunden auch noch besser zuhören, werden sie zu echten Kundenflüsterern.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

7 essenzielle Schritte für eine erfolgreiche Cloud-Migration

In der Theorie klingt es so gar nicht so kompliziert: Daten, Anwendungen, Prozesse und Systeme werden von A (der On-Premises-Infrastruktur) nach B (in die Cloud) verlagert. In der Praxis erfordert diese Aufgabe jedoch gründliche Vorbereitung und Zeit – zumindest, wenn man die Migration als Chance nutzen will, um veraltete Prozesse abzuschaffen, die Zusammenarbeit in und zwischen Teams zu verbessern oder die IT-Sicherheit zu erhöhen. Felix Kugler, Manager Channel DACH bei Atlassian, erklärt, welche sieben Schritte Unternehmen dafür befolgen müssen.

7 essenzielle Schritte für eine erfolgreiche Cloud-Migration

1. Erwartungsmanagement

Der notwendige Aufwand für eine erfolgreiche Cloud-Migration wird oft unterschätzt, gerne auch von der Unternehmensführung. Dementsprechend sollten die Verantwortlichen für das Migrationsprojekt von Anfang an die Erwartungen an Zeit und Kosten steuern. Versprechungen dazu, wann der Prozess definitiv abgeschlossen sein wird, sollten nicht zu voreilig erfolgen. Je nachdem, als wie komplex sich die Migration herausstellt, kann sie Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen und aufgrund von Veränderungen oder unvorhergesehenen Ereignissen länger als ursprünglich geplant dauern.

Da viele Menschen Veränderungen gegenüber skeptisch sind – oder sie ganz ablehnen – sollten darüber hinaus auch die Mitarbeitenden möglichst früh über den Prozess und mögliche Folgen für ihren Arbeitsalltag informiert werden und auf optimierte Arbeitsweisen geschult werden. Dadurch können spätere Enttäuschungen vermieden werden. Im besten Fall geht es nur um fehlende Icons oder Funktionen. Im extremeren Fall werden Angestellte wie Admins entlassen, da ihre Rolle in der Datacenter-Infrastruktur wegfällt.

2. Nichts überstürzen

Da die Cloud-Migration oft unmittelbare Vorteile bietet – wie etwa der ort- und zeitunabhängige Zugriff auf Daten und Anwendungen – ist es für viele Unternehmen verlockend, sie schnellstmöglich in einem Lift & Shift Ansatz durchzuziehen. Der Schritt in die Cloud ist jedoch eine entscheidende Investition in die Zukunft und sollte dementsprechend auch nicht überstürzt werden. Im Hinblick auf die langfristigen Geschäftsziele, die durch die Migration erreicht werden sollen, kann es sinnvoll sein, diese über einen längeren Zeitraum zu planen und schrittweise anzugehen. Unternehmen können sich dabei beispielsweise zunächst auf hybride Strukturen stützen, bevor sie veraltete On-Premises-Systeme voreilig abschalten.  

3. Analyse von Stack, Nutzern, Daten

Um die Migration zu planen, muss man ganz genau wissen, was überhaupt migriert werden soll. Voraussetzung ist also ein vollständiges Verständnis des eigenen Tech-Stacks: Wie ist er aufgebaut? Wofür werden die einzelnen Anwendungen genutzt? Sind sie in der Cloud überhaupt noch notwendig?

Mit Blick auf die User stellt sich die Frage, wie der Zugang bislang verwaltet wird und welche Änderungen erforderlich sind: So sollte im Vorfeld der Migration die User überprüft werden, um sicherzustellen, dass alle nur auf die Systeme oder Daten zugreifen können, die sie tatsächlich benötigen. Zu weitreichende Zugriffsrechte sind ein Sicherheits-, zu beschränkte Zugriffsrechte ein Produktivitätsproblem. Außerdem lassen sich in diesem Schritt inaktive User identifizieren und löschen. Es ist an dieser Stelle zudem sinnvoll, zu überprüfen, wie Daten bislang verwaltet und geschützt wurden und wie beides optimiert werden kann.

4. Dokumentation und Bewertung von Kontrollen und Prozessen

Kontrollmechanismen und Prozesse, die Daten und User schützen sollen, sind oft nicht gut dokumentiert. Die Cloud-Migration ist ein guter Zeitpunkt, das zu ändern und diese, wenn nötig, anzupassen. Wichtig ist hierbei, herauszufinden, warum etwas ist, wie es ist. Manchmal ist die Begründung stichhaltig. Manchmal war eine Entscheidung in der Vergangenheit sinnvoll, ist es heute aber nicht mehr, weil sich die Technologie weiterentwickelt hat. Und manches war eine schnelle Lösung, die nie durch eine andere ersetzt wurde. Sind alle Kontrollen und Prozesse festgehalten, können Schwachstellen geschlossen werden, bevor die Migration in die Cloud erfolgt.

5. Regulatorische Verantwortung

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) betrifft alle Unternehmen, die in Europa personenbezogene Daten von Kundinnen und Kunden oder Mitarbeitenden erheben. Sollen diese Daten in die Cloud migriert werden, sollte zum Beispiel sichergestellt werden, dass personenbezogene Daten DSGVO-konform gespeichert und verarbeitet werden. Ist das nicht der Fall, drohen hohe Bußgelder.

Je nach Branche können noch weitere regulatorische Vorgaben hinzukommen, beispielsweise im Gesundheits- oder Finanzwesen. Unternehmen sollten sich also frühzeitig mit den jeweils entsprechenden Anforderungen für die Cloud-Nutzung auseinandersetzen.

6. Trainings für Mitarbeitende

Um die Mitarbeitenden für die neuen Arbeitsweisen in und mit der Cloud zu begeistern – oder um zumindest sicherzustellen, dass sie sich nicht dagegen sperren – reicht es nicht aus, ihnen nur die Vorteile aufzählen und sie auf Veränderungen vorzubereiten. Unternehmen sollten ihnen außerdem auch konkret zeigen, wie sie die neuen Systeme und Workflows nutzen können, um ihre Aufgaben zu erledigen.

Trainings sind aber auch für die Führungsebene nützlich, um grundsätzlich zu verstehen, wozu die Systeme in der Cloud in der Lage sind, und darauf aufbauend Entscheidungen über Prozesse, Workflows und Reporting zu treffen.

7. Regelmäßige Überprüfungen

Zu guter Letzt ein Punkt, der zwar nicht zur Vorbereitung der Cloud-Migration gehört, aber dennoch wichtig für den langfristigen Erfolg ist: die kontinuierliche Überprüfung von Nutzer-, Daten- und Zugriffsmanagement, von Kontrollen und Prozessen sowie der regulatorischen Anforderungen. Unternehmen bewegen sich heutzutage in einem so dynamischen Umfeld, dass eine einmalige Überprüfung und Anpassung schlicht nicht ausreicht. Dementsprechend sollten sie diesen Prozess in regelmäßigen Abständen wiederholen. Das dient nicht nur ihrer Sicherheit, sondern spart auch Kosten und bietet ihren Mitarbeitenden ein Arbeitsumfeld, in dem sie produktiv sein können.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Monitor gewinnt Factory Innovation Award 2023

Am 19. April 2023 wurde im Rahmen der Hannover Messe die Factory Innovation Awards vergeben. Dieser Award wird vom Zentrum Industrie 4.0 der Universität Potsdam, in Kooperation mit dem Berliner GITO Verlag verliehen. In der Kategorie “Die nachhaltige Fabrik” konnte sich Monitor ERP durchsetzen.

Monitor gewinnt Factory Innovation Award 2023

Die Auszeichnung und Teilnahme an der Veranstaltung an der Hannover Messe nimmt Monitor als eine große Ehre wahr und unterstreicht den zukunftsweisenden Ansatz. Es zeigt auch, dass Monitor ein Partner von produzierenden Unternehmen ist, die sich bei allen derzeitigen Herausforderungen zukunftsfähig aufstellen möchten.

Der Factory Innovation Award 2023

Die Gewinner des Factory Innovation Award 2023wurden von einer unabhängigen Expertenjury ausgewählt. Ausschlaggebend für den Gewinn in der Kategorie „Die nachhaltige Fabrik“ waren vor allem die Funktionen im Bereich Nachhaltigkeitsberichte und Berechnung von CO2-Emissionen.

Monitors Lösung für eine nachhaltige Fabrik

Durch die neuen Sustainability Reporting Standards (ESRS), die in der EU ab 2026 gelten, benötigen Unternehmen neue Lösungen im Bereich des Trackings von Nachhaltigkeit in der Produktion. Genau wie in der Finanzberichterstattung, werden auch solche Auskünfte immer wichtiger. Die ESRS empfiehlt hierbei den Berichtsrahmen von GHG (Greenhouse Gas Protocol).

In diesem Protokoll werden die verursachten Emissionen von der Produktion einzelner Produkte, bis hin zu Transport und Lieferung verlangt. Monitor ERP kann mittelständische Unternehmen hierbei unterstützen, indem all diese Informationen automatisch aus den Informationen im ERP-System berechnet werden. Für jedes eingekaufte Rohmaterial kann ein CO² Wert hinterlegt werden. Aber auch für neu produzierte Produkte ist eine Berechnung auf Basis verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise des Energiemixes am produzierenden Standort möglich.

Diese Informationen verändern sich und können passend dazu immer wieder angepasst werden. Die Anpassungen fließen in den geschäftlichen Alltag ein und werden beispielsweise in Stücklisten berücksichtigt. Dies ermöglicht die umweltfreundlichste Option für eine Produktion oder Bestellung zu wählen.

Über den Tellerrand hinaus: Die Integration von Lieferanten und Logistikpartner für eine nachhaltige Fabrik

Ebenfalls können von Lieferanten und Logistikpartnern Daten von anfallenden Emissionen beim Transport im System hinterlegt oder teils sogar automatisch synchronisiert werden. Ziel ist es CO²-Emissionen pro Jahr und pro Bereich zu messen. Dieser Prozess ist analog zu einem normalen Budgetverfahren, nur dass jetzt CO²-Emissionen als Währung verwendet wird.

Monitors Vision für eine nachhalte Fabrik

Ziel bei Monitor ist es, den Fortschritt der Nachhaltigkeitsarbeit der Unternehmen zu visualisieren und die Emissionen mit denen anderer Unternehmen innerhalb des Monitor-Netzwerks auf anonyme Weise vergleichen zu können. So besteht eine gute Vergleichbarkeit, wie gut das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen in der Branche abschneidet.

Unsere Kunden sind mit uns ideal vorbereitet, alle zukünftigen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit zu erfüllen. Wir machen alle Daten zu angefallenen Emissionen einsehbar und legen damit Grundlage für Entscheidungen in eine nachhaltigere Zukunft.”

Tomas Blomberg, Monitor Deutschland Geschäftsführer

Interoperabilität und Zukunftsfähigkeit als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft

Bei der Award-Einreichung und -bewertung viel ebenfalls positiv die hohe Interoperabilität auf, die die Software bietet, um sich mit bestehenden Maschinen, externen Geschäftspartnern aus dem Finanz- und Logistikbereich zu verbinden. Last but not least war auch die Zukunftsfähigkeit der Software, die als Standard-ERP ohne viele Konfigurationen gedacht wird. Dies macht es möglich regelmäßige Updates zu fahren, ohne Anpassungen zu verlieren. Aber auch schon bei der Einführung von Monitor wird so erheblich weniger Zeit benötigt als bei vergleichbaren ERP-Systemen mit hohem Anpassungsbedarf.

Tomas Blomberg über den Factory Innovation Award

“Der Gewinn dieses Awards ist eine große Chance für uns und ein großes Lob für die tolle Arbeit aus den vergangenen Jahren. Hierauf können wir aufbauen, um in Deutschland selbst zu wachsen und weiter Unternehmen beim Wachstum zu unterstützen.”

Tomas Blomberg, Monitor Deutschland Geschäftsführer

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Xentral kauft Schnittstellen-Unternehmen yedi

ERP-Unternehmen erweitert seinen Funktionsumfang mit yedi – und ermöglicht sofortigen Datenaustausch mit allen relevanten Systemen.

Xentral kauft Schnittstellen-Unternehmen yedi

Xentral übernimmt yedi, einen Spezialisten für die Bereitstellung von leistungsfähigen Datenschnittstellen und datengestützten Prozessen zwischen IT-Systemen, für einen einstelligen Millionenbetrag. Zukünftig wird yedi unter dem Namen Xentral Connect laufen. Mit dem Kauf ermöglicht Xentral seinen Kunden, komplexe Datenschnittstellen zu bauen, unterschiedliche Datenquellen anzubinden und datengestützte Unternehmensprozesse zu automatisieren – ohne jegliche Programmierkenntnisse. Mit der yedi-Technologie können Xentral-Kunden zukünftig eigenständig Daten aus individuellen Geschäftsprozessen und Tools ganz einfach in ihre Xentral-Plattform integrieren.

„Mit der Übernahme von yedi verschaffen wir uns einen großen Vorsprung in der Produktentwicklung und ermöglichen unseren Kunden in kürzester Zeit all ihre Daten und Prozesse in ihr Xentral zu integrieren. So wie Xentral ist auch yedi aus der Praxis heraus entstanden – in meinen Augen ein Erfolgsfaktor für performante und benutzerfreundliche Software-Lösungen.“

Benedikt Sauter, CEO von Xentral

Durch die Integration können Shopsystem und Marktplätze wie Shopware, Shopify oder Zahlungsanbieter bzw. weitere ERP-Systeme einfach miteinander verbunden werden. Statt mehrerer Tage lassen sich Schnittstellen nun innerhalb weniger Stunden einrichten. Das ermöglicht einen sofortigen Datenaustausch von Aufträgen, Produkten und weiteren Businessdaten mit Kunden, Lieferanten und Third-Party-Software. In Summe bietet yedi aktuell über 60 Integrationen im Bereich Shop, Marktplätze, ERP, CRM, PIM, Cloudspeicher, Datenbanken und Co. an.

„Mit dem Anschluss an Xentral werden wir Teil eines starken Teams und einer hoch performanten Software-Suite, die uns die Möglichkeit bietet, unser Tool noch schneller und zielgerichteter für einen großen Kundenstamm weiterzuentwickeln.”

Philipp Niehues, Gründer und CEO von yedi

Bereits heute setzen über 2000 Kunden auf die ERP-Software von Xentral, da sie alle wichtigen Geschäftsbereiche in einem übersichtlichen Interface vereint – vom Auftragsmanagement, über Einkauf bis zu Logistik, Lagerverwaltung und Versand. Über Schnittstellen zu Onlineshops, Marketplaces, Finanztools, Zahlungs- und Versanddienstleistern können Unternehmen ihre Daten und Prozesse an einer zentralen Stelle sammeln, strukturieren und bearbeiten. 

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Jenseits von Kartenzahlung und Apple Pay – Wie geht es weiter mit dem Bezahlen in der Filiale?

Das Smartphone wird immer intelligenter. Ush Shukla, Distinguished Engineer bei Solace, dem führenden Anbieter von ereignisgesteuerter Architektur (EDA) für Unternehmen in Echtzeit, erläutert, wie Smartphones das personalisierte Kundenerlebnis im Einzelhandel dramatisch verändern werden – und dem Begriff eine völlig neue Bedeutung verleihen.

Jenseits von Kartenzahlung und Apple Pay – Wie geht es weiter mit dem Bezahlen in der Filiale?

Nachfolgend finden Sie Fragen und Antworten an Solance im Interview-Stil.

Werden Filialen jemals Zahlungen akzeptieren, bei denen die Kunden ihre Karten direkt auf das eigene Smartphone tippen, ganz ohne Hardware von Dritten?

Die Antwort lautet ja. Aber warum beschränken wir das auf die Kartenzahlung? Das Bezahlen mit dem Smartphone ist mit Google und Apple Pay bereits heute möglich. Wir sind schon auf dem besten Weg, die Kartenzahlung abzuschaffen.

Es geht jetzt darum, über das Erlebnis am Point of Sale (POS) hinauszugehen. Die Zukunft des Einzelhandels umfasst das gesamte Einkaufserlebnis in der Filiale, das direkt auf das Mobilgerät des Kunden übertragen wird. Mithilfe von Technologie im Laden und Analytik werden dem Kunden dann einzigartige, maßgeschneiderte Angebote präsentiert, während er sich im Geschäft umsieht. Dabei wird verfolgt, wo sich der Kunde im Geschäft aufhält. Die von ihm ausgewählten Artikel werden bei Bedarf gewogen und automatisch in seinen Warenkorb gelegt.

Das Smartphone in der Hand des Käufers ist seine Identität. Er kann im Laden stöbern, Bilder machen und Produkte vergleichen. Und er kann Artikel kaufen, ohne zu einem Kassenschalter zu gehen.

Welche Vorteile haben Echtzeitangebote?

Für Einzelhändler hat das enorme Vorteile. Denn es ist viel wahrscheinlicher, dass Kunden Produktangebote wahrnehmen, während sie im Laden stöbern, als wenn sie an der Kasse warten müssen. Coupons können kontinuierlich eingebunden werden, um Zeit an der Kasse zu sparen, und die Kundentreue kann belohnt werden.

Geht man noch einen Schritt weiter, gibt es auch Potenzial für eine vollständig vernetzte, personalisierte Preisgestaltung. Einige Einzelhändler bieten schon einen zweistufigen Prozess von „Mitgliederrabatten“ auf bestimmte Artikel an, die dann mit Vorteilen innerhalb ihrer Supermarkt-App verknüpft werden.

Vollständig digitale Preisschilder könnten darüber hinaus auch Ereignisse berücksichtigen, die in der gesamten Lieferkette eines Produkts generiert werden, wie Einstandspreis, Verfügbarkeit usw., und sie mit Kundendaten und dem Kundenverhalten kombinieren, um den einzelnen Verbrauchern in Echtzeit personalisierte Preise oder Angebote in der Filiale zu unterbreiten.

Welche Infrastruktur brauchen Einzelhändler, um Smartphones zu einem zentralen Bestandteil des Kundenerlebnisses in den Geschäften zu machen?

Natürlich ist die Implementierung eines kompletten In-Store-Erlebnisses eine große Aufgabe – eine Herausforderung, die wir bei Solace bereits kennengelernt haben. Die entsprechende Store-App muss Zugriff auf die Telefone, den Standort und die Daten der Kunden haben.

Und genau hierbei können Middleware-Technologie und ein Event-Mesh helfen. Einzelhändler können ein Event-Mesh erstellen, indem sie Event-Broker einsetzen und miteinander verbinden – eine moderne Form von Messaging-Middleware. Ein Event-Mesh ist eine architektonische Schicht, die es ermöglicht, dass Ereignisse von einer Anwendung dynamisch weitergeleitet und von jeder anderen Anwendung empfangen werden können, unabhängig davon, wo diese Anwendungen installiert sind.

Ein Event-Mesh ermöglicht die Echtzeit-Kommunikation zwischen Back-End-Systemen, die den Bestand, den Produktkatalog, die Preisgestaltung usw. verwalten, und Front-End-Systemen, zu denen auch die POS-Systeme in den Filialen zählen. Es verbindet diese Systeme zu einer einzigen Lösung zur Optimierung der betrieblichen Effizienz und des Kundenerlebnisses.

Die Vorteile sind enorm. Mit einem Event-Mesh kann ein Einzelhändler Benutzerdaten an einen Hauptprozessor übertragen, um das Einkaufen und die Kundenbindung in Echtzeit zu optimieren und so ein verbessertes Erlebnis sowohl für den Kunden als auch für das Personal in der Filiale zu gewährleisten.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Menschen und Prozesse entscheiden über den Erfolg der Automatisierung

Bei der IT-Automatisierung sollte immer das Ziel im Vordergrund stehen. Prinzipiell muss sie das Leben erleichtern, für den User einfach nutzbar sein und die Effizienz steigern. Sie darf deshalb auch nicht primär als technologische Herausforderung gesehen werden. Wie jede Neuerung, die ein Unternehmen einführt, erfordert sie zwar auch technisch-funktionale Veränderungen. Viel entscheidender für den erfolgreichen Einsatz sind aber die Prozesse und die Mitarbeitenden.

Menschen und Prozesse entscheiden über den Erfolg der Automatisierung

In einem ersten Schritt müssen die Unternehmensprozesse überprüft und im Hinblick auf das Ziel der Effizienzsteigerung angepasst werden. Ohne Adaption, Optimierung oder Neudesign der Prozesse kann auch die Automatisierung nicht erfolgreich sein, denn dann ändert sie an den etablierten Abläufen nur wenig.

Jede Automatisierungsstrategie erfordert zudem eine Mindset-Anpassung und einen Kulturwandel, das heißt die Denk- und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden müssen sich ändern. Es ist folglich unverzichtbar, dass ein Unternehmen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – auch die skeptischen – „abholt“ und von den Vorteilen für ihre tägliche Arbeit überzeugt: von der Erleichterung und Beschleunigung der Arbeitsprozesse bis hin zur effizienteren Zusammenarbeit der Teams.

Mitarbeitende sind immer Dreh- und Angelpunkt der erfolgreichen Automatisierung. Zum einen ist ihr vorhandenes Wissen für die unternehmensspezifische Anpassung von Geschäftsabläufen unter Einsatz von Best Practices unerlässlich. Zum anderen muss ihre Bereitschaft gegeben sein, neue Arbeitsprozesse zu akzeptieren – weg von Routineaufgaben hin zu wertschöpfenderen Tätigkeiten. Unter Umständen ist eine „Modernisierung“ des Skillsets vonnöten. Unternehmen sind hier gefordert, adäquate Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen anzubieten. Die generelle Disruption mit dem Siegeszug neuer Technologien ist schließlich nicht aufzuhalten, vielleicht nur zu verzögern.

Der Startpunkt für die Automatisierung sollten immer einfache Aufgaben und Prozesse sein und nicht die komplexesten und kostspieligsten. Es geht also um die Low-Hanging Fruits, jedoch auch immer mit einem Blick auf die höheren Ziele. Primäres Ziel ist aber, möglichst schnell Erfolge zu erzielen, die dann weichenstellend für einen flächendeckenden Einsatz sind. Ein häufiger Fehler von Unternehmen ist, dass sie von Anfang an einen großen Rundumschlag planen. Zwar zielen viele Unternehmen in einer ganzheitlichen Betrachtung letztlich auf eine End-to-End-Automatisierung ab. Dies ist durchaus der richtige Ansatz, allerdings eher auf strategischer Ebene. Eine umfassende Lösung, die die Koordination unterschiedlicher Initiativen erfordert, kann nur das Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses sein.

Der Punkt Strategie führt unweigerlich zum Thema Top-down-Ansatz. Ist er für die Automatisierung unverzichtbar? Die Antwort lautet: Ja, aber. Ein reiner Top-down-Ansatz löst oft nicht die Probleme der einzelnen Mitarbeitenden und macht ihnen das Leben auch nicht unbedingt leichter. Eine Top-down-Strategie kann gut begründet ehrgeizige Ziele und Visionen verfolgen, dabei darf aber die Basis nicht vergessen werden, ansonsten wird ein Projekt kaum den gewünschten Erfolg bringen. Unverzichtbar ist folglich auch ein Bottom-up-Ansatz, um die Akzeptanz der Mitarbeitenden für Änderungen zu gewinnen. Das heißt, die Top-down-Ziele müssen mit den konkreten Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einklang stehen.

An der Automatisierung führt für Unternehmen kein Weg vorbei, wenn sie im Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten und ihre Agilität, Flexibilität und Effizienz steigern wollen. Nur mit Automatisierung ist eine schnelle Reaktion auf geänderte Marktbedingungen oder Kundenanforderungen gewährleistet. Die Technologie trägt damit auch zur Business Continuity und zur Stärkung der Resilienz bei. In einer von Unsicherheit geprägten Zeit sind dies elementare Voraussetzungen für den Unternehmenserfolg.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Expertentipp: Faktoren für eine gelungene Realisierung von Softwareprojekten

Welche Faktoren über eine gelungene Realisierung von Softwareprojekten
entscheiden, weiß Sebastian Dörr-Willken, Geschäftsführer der Semantic
Applications GmbH und Co. KG

Mehr als nur ein paar Codezeilen: Faktoren für eine gelungene Realisierung von Softwareprojekten

In der heutigen Zeit reiht sich scheinbar ein Softwareprojekt an das nächste. Während die Entwickler noch am Feinschliff der letzten Fassung tüfteln, steht der Nachfolger oft schon in den Startlöchern. Nicht jeder Versuch ist dabei jedoch selbstverständlich von Erfolg gekrönt und viele Softwareprojekte schaffen es nicht über die Entwicklung hinaus – oder scheitern noch in den ersten Testphasen. Schlimme Fälle, die beispielsweise doppelt so teuer zu Buch schlagen und in einem unermesslichen Zeitaufwand enden, kriegen hierbei sogar den berüchtigten Namen ‚schwarzer Schwan‘. Damit das eigene IT-Projekt nicht im Chaos versinkt, hilft es schon, sich auf ein paar wichtige Faktoren zu konzentrieren und diese in der alltäglichen Arbeit an der Software zu berücksichtigen. Dann steht einer erfolgreichen Realisierung von internen oder externen Softwareaufträgen innerhalb des Zeit- und Budgetrahmens nichts mehr im Weg.

Vorbereitet auf Änderungen

Alle, für die Entwicklung einer neuen Software erforderlichen Arbeiten stehen im Projektumfang – in Fachkreisen auch Scope genannt – den alle Parteien bei Absprachen im Vorfeld festlegen. Dieses Dokument bildet die Grundlage für die einwandfreie Zusammenarbeit von Kunde und Entwickler bei der Aufgabenbewältigung. In vielen Fällen kommt es jedoch zu Tendenzen, die entsprechenden Anforderungen zu erweitern oder den Scope während des Projekts auszubauen. Durch diesen natürlichen Vorgang der Scope Changes, welcher meist vom Kunden oder manchmal auch durch das Entwicklerteam Anstoß findet, soll die Software beispielsweise plötzlich acht statt vier Funktionen besitzen oder die Zahl der vereinbarten Leistung steigt überraschend. In manchen Situationen kann dies jedoch zu Blockaden, Verzögerungen oder starken Budgetüberschreitungen führen, die das Vorhaben gefährden. Um dem Ernstfall zuvorzukommen, braucht es hier das gezielte und koordinierte Eingreifen des Projektmanagers, der entsprechende Kompromisse aushandelt und so den Arbeitsumfang an die neuen Anforderungen anpasst.

Faktor Mensch nicht vergessen

Viele Softwareunternehmen setzen bei ihrer Arbeit auf agile Strukturen mit viel Flexibilität. Je nach Größe des Unternehmens nutzen Projektmanager hier entweder die Scrum- oder die SAFe-Methode. Im Zuge dessen erarbeiten Teams in einer vorher festgelegten Größe in kleinen Sprints von circa ein bis vier Wochen schnelle Projektfortschritte und Teillösungen, bis die Software fertiggestellt ist. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher eine hohe Anpassungsfähigkeit und eine noch bessere Kommunikation. Für ein gelungenes Softwareprojekt muss somit neben der Technik auch immer die menschliche Chemie im Team stimmen. Selbst kleine Streitigkeiten oder Diskussionen zwischen Mitarbeitenden, Entwicklern oder Projektleitern können schnell zu Spannungen und Hindernissen für das ganze Vorhaben führen. Gelungene Softwareprojekte beruhen daher in der Regel immer auf Arbeitsgemeinschaften mit einem offenen und fehlertoleranten Klima.

Richtiges Maß finden

Im Zuge einer IT-Entwicklung kommt es oft zu einem Datensalat bei der präzisen Dokumentation von Fortschritten und Änderungen. Damit unter anderem alle Teammitglieder einwandfrei nachvollziehen können, warum die Software an bestimmten Stellen Anpassungen erhalten hat, braucht es ein möglichst genaues und übersichtliches System. Nichts gefährdet ein Vorhaben mehr als unlesbare Notizzettel oder schlecht verwaltete Aufzeichnungen. Für die Gewährleistung einer übersichtlichen und gut geführten Dokumentation, darf die Masse an Informationen aber auch nicht überhandnehmen. Neuigkeiten zum Arbeitsstand sollten für alle Mitglieder kurz, aber eindeutig und am besten digital zugänglich sein, damit es im Realisierungsprozess nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Im Sinne des Pragmatismus beim agilen Arbeiten bildet die Vollendung der Software jedoch immer das höchste Ziel und ein entsprechend sauberer Report nur einen einzelnen Grundstein für Erfolg oder Misserfolg.

Planung hält das Projekt zusammen

Vor dem Beginn der eigentlichen Entwicklung einer neuen Software sollten sich Unternehmen immer eine Reihe wichtiger Fragen stellen, um so unter anderem die Komplexität der Aktion gut einzuschätzen. Passt das Projekt beispielsweise zur Unternehmensgröße oder verfügt der Betrieb überhaupt über genügend Ressourcen für die erfolgreiche Umsetzung? Muss vielleicht noch am preislichen Rahmen des Konzepts geschraubt werden und welchen Umfang soll das Projekt überhaupt haben? Kontrollfragen wie diese erlauben besonders Führungskräften schon im Vorfeld zu checken, ob sich das geplante Vorhaben möglicherweise negativ auf das Unternehmen auswirken könnte. Solche ungeklärten Grundpfeiler führen ansonsten schnell dazu, dass sich die erste Euphorie in Frust umwandelt. Kurze Reflexionen oder Feedbackrunden während der Entwicklung erlauben es Teamleitungen, im Ernstfall umgehend die Notbremse zu ziehen, bevor das Unternehmen beispielsweise finanziellen Schaden erleidet.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …