5 Irrtümer zu Business Intelligence

Was Sie über Business Intelligence (BI) wissen ist falsch. Oder doch nicht?

5 Irrtümer zu Business Intelligence

1. Dashboards = Business Intelligence

Dashboards, die einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen geben und einen schnellen Zugriff ermöglichen, sind nach wie vor die häufigste Form von BI. Viele Unternehmen nutzen Dashboards außerdem für das monatliche oder tägliche Berichtswesen und senden Finanzberichte an ganze Geschäftsbereiche. Andere BI-Modelle beinhalten Self-Service Adhoc-Berichtswesen, die über traditionelles statisches Reporting und Datenidentifikation hinausgehen. Dabei bearbeiten Analysten interaktiv Daten aus unterschiedlichen Quellen in einer BI-Oberfläche. Zusätzlich gibt es viele BI-Plattformen, die Nutzer in die Lage versetzen, mit anderen Anwendern zusammenzuarbeiten und Texte oder Grafiken zu kommentieren – Stichwort Kollaboration. Business Intelligence-Lösungen sind heute so flexibel, dass Nutzer an beliebigen Orten arbeiten können. Innovative BI beschränkt sich daher nicht nur allein auf Dashboards.

2. Das bekannteste BI-Tool ist das Beste

Wenn BI-Lösungen eingeführt werden, heißt es oft „One size fits all“. Der Hype um populäre Lösungen bringt aber nicht automatisch Vorteile. Unternehmen müssen beurteilen, ob die Lösungen auf der Shortlist mit der eigenen Datenarchitektur kompatibel sind, die Anforderungen der Nutzer berücksichtigt werden und ob sie zukunftsfähig und skalierbar sind. Daher kann es von Nachteil sein, wenn ausschließlich die „angesagten Anbieter“ auf der Shortlist stehen. Ein Blick in Marktstudien von Analysten, wie etwa dem „The BI Survey“ von BARC, gibt Aufschluss über die Angebote und zahlt sich später aus. Auch Marktübersichten sind bei der Erstellung einer Herstellerübersicht auf Basis von Produktfunktionen und Nutzerbewertungen sehr hilfreich.

3. Der Return on Investment von BI ist fragwürdig

Der potentielle Return on Investment (ROI) von BI hängt sowohl von der Situation des Unternehmens als auch von der Wahl der richtigen BI-Lösung ab und lässt sich in fünf Kategorien unterteilen: Umsatzsteigerung, Gewinnmargenschutz, Kostenreduzierung und -vermeidung sowie Vermeidung von Kapitalkosten. Mit Hilfe der ROI-Analyse sind Unternehmen in der Lage, die zu tätigenden oder bereits getätigten Investitionen zu untersuchen und unter Umständen auch zu rechtfertigen. Oft bieten Anbieter auch Hilfe bei der Ermittlung des ROI an. Hier gilt also: Der ROI ist nicht fragwürdig, sondern vielmehr eine unterstützende Kennzahl, um die Unternehmensplanung zu optimieren.

4. Nur Big Data macht BI aussagekräftig

Der Big Data-Hype bewirkte, dass die Integration von unstrukturierten und Echtzeitdaten als Grundlage für den Entscheidungsprozess dient. Dabei sollte der Fokus auf Big Data nicht zu einer Blockade führen. Große Datenmengen beziehungsweise deren Aufbereitung nehmen in jedem Unternehmen einen unterschiedlichen Stellenwert ein. Dennoch brauchen Unternehmen auch ohne Big Data eine innovative BI-Lösung, um wettbewerbsfähig zu sein oder zu bleiben. Auch aus kleineren Datenmengen können eine Menge wichtige Einblicke gewonnen werden.

5. Business Intelligence blockiert die IT

Historisch gesehen waren Datenabfragen und Berichterstellung für die Fachbereiche eine klassische Aufgabe der IT. Heute ermöglichen einfach zu nutzende BI-Lösungen mit Self-Service-Funktionen den Fachanwendern die Entwicklung eigener Berichte und Dashboards – ohne Unterstützung durch die IT. Die IT-Abteilung muss dennoch in den Beschaffungsprozess involviert sein, da BI-Lösungen Unternehmensdaten nutzen, die üblicherweise von der IT verwaltet werden. Nach der Implementierung aber kann BI in die Verantwortung der Fachbereiche übergehen. Dies gilt besonders, wenn es sich um kleine, wartungsarme Lösungen handelt, die auf den vorhandenen Datenquellen aufsetzen und diese nativ nutzen, ohne weitere Data Warehouses zu benötigen.

Fazit

Business Intelligence soll bei Unternehmensentscheidungen unterstützen. Business Intelligence geht nicht ohne Software und passender Beratung. Mit einem externen Dienstleister bekommt dieses Thema nochmals einen Blick von außen und zusätzliche Ressourcen für die Einführung. Überlegen Sie selbst ob Sie mit Ihren jetzigen Auswertungen aus Ihrer ERP-Lösung Entscheidungen treffen können oder ob Sie wirklich Business Intelligence benötigen.

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