KI Trends 2022: Demokratisierte Alltags-KI

KI Trends 2022: Demokratisierte Alltags-KI

Einzelne KI-Use Cases, die von einem isolierten Team aus Data Scientists umgesetzt werden, sind nicht mehr zeitgemäß. 2022 geht der Trend hin zu demokratisierten Projekten und dem alltäglichen Einsatz der Technologie. Was Ihr Unternehmen jetzt über Alltags-KI wissen muss, erfahren Sie in diesem Beitrag.

KI Trends 2022: Demokratisierte Alltags-KI

Künstliche Intelligenz (KI) bringt Unternehmen aus den verschiedensten Branchen schon seit Jahren Wettbewerbsvorteile. 2022 werden sich Umsetzung, Verantwortlichkeiten und Umfang des Einsatzes allerdings verändern. Alltags-KI, Code-freie Tools, stärkeres Vertrauen in die Technologie und eine bessere Data Governance sind die KI-Trends 2022, weiß Rachel Boskovitch von Dataiku. Das bringt viele neue Chancen – allerdings nur für diejenigen, die auch Risiken frühzeitig adressieren und ihre Strategie entsprechend anpassen.

KI-Trend 1: Von der Unternehmens-KI zur Alltags-KI

Häufig nutzen Unternehmen das Potenzial Künstlicher Intelligenz bereits zur Lösung spezifischer Herausforderungen oder haben erste Pilot-Cases umgesetzt. Das bringt ohne Zweifel Mehrwerte, ist jedoch nur ein erstes Stadium auf dem Weg zu einer ganzheitlichen KI-Strategie. 2022 wird sich der Schwerpunkt von dieser Unternehmens-KI hin zur einer wirklichen Alltags-KI verlegen. Das bedeutet: Robuste Datenprojekte und -prozesse werden auf allen Unternehmensebenen erfolgreich eingesetzt und skaliert.  Unternehmen, die KI so früh wie möglich nicht mehr nur für ein bestimmtes Projekt oder einen bestimmten Anwendungsfall einsetzen, werden dann zu einem echten KI-Unternehmen. Sie können Synergien nutzen, eine valide Datengrundlage aufbauen und nutzen und ihre Projekte weit über die Anstrengungen der Konkurrenz hinaus skalieren. Dabei wird KI nicht mehr als isoliertes Thema betrachtet, sondern als essenziellen Treiber für die Entwicklung des Kerngeschäfts gesehen.

Bei dieser sehr operativen und organisatorischen Tätigkeit bewährt sich die richtige Balance zwischen Bottom-up-Empowerment und Top-down-Unterstützung. Bestandteile dieser Strategie sind branchenunabhängig die Weiterbildung der Teams, ein demokratisierter Datenzugang, die klare Festlegung von Prioritäten und die Erstellung einer strategischen Roadmap.

Whitepaper-Angebot: Digitalisierung im Mittelstand.
Google My Business: Warum sich der Eintrag lohnt
Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

KI-Trend 2: Code-freie Tools

Code-freie Tools entwickeln sich rasant und Geschäftsanwender werden anfangen, mehr Wert aus KI zu ziehen als Data Scientists – der Beginn eines grundlegenden Mentalitätswandels in Bezug auf Daten-Tools. 2022 wird sich die Anzahl von Personen, die Zugang zu Daten haben und täglich damit arbeiten, vergrößern. Dadurch können die Arbeit sowie Fachkenntnisse aller Mitarbeiter – auch ohne Data Science-Fähigkeiten – auf sinnvolle Weise in Data-Science-Projekte eingebunden werden. Intelligente Dateneingabe, die Verarbeitung von Daten und Zeiten, das Löschen komplexer Textfelder, die Kombination von Datensätzen und sogar die Erstellung neuer Modelle für maschinelles Lernen – all dies sind Beispiele für Aufgaben, die AnwenderInnen auf vielen Plattformen ohne Code erledigen können.

Damit diese Einbindung gelingt, benötigen Unternehmen ein vielfältiges Angebot an technologie- und datenbezogenen Rollen und Profilen. Dies können Unternehmen erreichen, indem jeder Teil der Data Journey aufgeschlüsselt und in konkrete organisatorische Ressourcen und Bedürfnisse übersetzt wird und diese Bedürfnisse dann den verschiedenen verfügbaren Datenrollen und -profilen zugeordnet werden.

KI-Trend 3: Mehr Vertrauen, aber höhere Risiken beim Einsatz von KI

Unternehmen werden stetig besser im Einsatz von Modellen. Da sie den Erfolg ihrer bestehenden Data-Science- und KI-Initiativen sehen, drängen Unternehmen auf neue Data-Science-Implementierungen in anderen Bereichen ihres Unternehmens. Infolgedessen wächst das Vertrauen und Unternehmen experimentieren mehr. Das führt KI-Führungskräfte unweigerlich aus einer Komfortzone heraus, in der ihre Daten- und KI-Anwendungen bereits gut verstanden wurden. In dem Maße, in dem sich Unternehmen über dieses Stadium hinaus entwickeln, entstehen allmählich neue Risiken. Der Grund: Die nächste Reihe von Prozessen ist weniger bekannt. Trotz der damit verbundenen Risiken ist ein solcher Schritt erforderlich, um den potenziellen künftigen Wert künftiger Data-Science- und KI-Implementierungen zu erschließen.

KI-Trend 4: Mehr Regulierungen, bessere Data Governance 

In Anbetracht des wachsenden Vertrauens der Unternehmen in KI wird sich auch die regulatorische Seite dieser Implementierungen weiterentwickeln. Aktuelle Entwicklungen wie die Planung neuer Regulierungen der Europäischen Union für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zeigen, wie sehr Data Governance künftig an Bedeutung gewinnen wird. Das bedeutet nicht zwangsläufig Bürokratie. Aber die Versprechen und Fähigkeiten von KI in Unternehmen werden auch zu einer veränderten Einstellung gegenüber der Regulierung und Steuerung dieser Technologie führen.

Die Entwicklung hin zu einer noch besseren Data Governance verspricht zwar eine positive Zukunft in allen Sektoren. Gleichzeitig werden Teams an der Spitze aber auch durch neue Praktiken geregelt werden, die IT- und Geschäftsteams wirklich aufeinander abstimmen. Infolgedessen werden künftige KI-Implementierungen in Unternehmen die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen. Die für die Data Governance verantwortlichen Teams werden über eine ganze Reihe von Fachkenntnissen aus allen Bereichen des Unternehmens verfügen, z. B. in den Bereichen Datenarchitektur, Datenschutz, Integration und Modellierung.

Unternehmen, die den Trend hin zur demokratisierten Alltags-KI erkennen und Schritte zur deren Umsetzung einleiten, profitieren von der frühzeitigen Adaption. Sie werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die sie durch eine gezielte Organisation bewältigen können. Langfristig kann so eine Pionierstellung erreicht werden, die die Potenziale eines ganzheitlichen Einsatzes Künstlicher Intelligenz voll ausschöpft und sie zu wirklich datengetriebenen, zukunftsfähigen Unternehmen transformiert.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Auf diese Legacy-Trends müssen Unternehmen im neuen Jahr achten

Auf diese Legacy-Trends müssen Unternehmen im neuen Jahr achten

Eine neue Generation von IT-Verantwortlichen, Microservices und Cloud: IT-Dienstleister Avision erläutert, welche Legacy-Trends im Jahr 2022 die Altanwendungen von Unternehmen prägen werden.

Avision, ein auf Software Revival spezialisierter IT-Dienstleister, sieht für das nächste Jahr einige zentrale Entwicklungen rund um Legacy-Software. Dabei geht es nicht nur um technologische Themen, sondern auch um organisatorische Fragen.

1. Generationswechsel befördert Entstehung von Altsystemen.

Durch den Generationswechsel kommen zunehmend jüngere IT-Verantwortliche in die Unternehmen. Sie legen ihren Fokus häufig auf neue moderne Lösungen wie mobile Apps – und neigen dazu, vorhandene Systeme eher zu vernachlässigen. Die Führungskräfte, die diese Systeme eingeführt und betreut haben, verlassen nach und nach die Unternehmen. Dadurch laufen viele geschäftskritische Anwendungen wie etwa CRM-Lösungen in Gefahr, zu Legacy-Systemen zu werden.

2. „One Man Shows“ können sich zu Katastrophen entwickeln.

Ein weiteres Problem, das durch den Generationswechsel entsteht: Die Betreuung von geschäftskritischen Altsystemen ist in vielen Unternehmen eine „One Man Show“. Es gibt im eigenen Betrieb oder beim IT-Dienstleister nur eine einzige Person, die sich wirklich mit der Altsoftware auskennt und sie pflegen und weiterentwickeln kann. Verlassen diese exklusiven Know-how-Träger das Unternehmen oder den IT-Dienstleister, drohen verheerende Systemausfälle.

3. Unternehmen spalten monolithische Altsysteme zunehmend auf.

Zu den technologischen Legacy-Trends bei Software zählen unter anderem Microservices. Unternehmen splitten ihre über Jahre gewachsenen, großen monolithischen Systeme zunehmend in kleinere, voneinander unabhängige Microservices auf. Das erleichtert es ihnen unter anderem, die Systeme an neue Anforderungen anzupassen. Da die Gefahr unerwünschter Seiteneffekte sinkt, sind Anpassungsprojekte deutlich risikoärmer.

Auf diese Legacy-Trends müssen Unternehmen im neuen Jahr achten.

4. Legacy-Software wandert verstärkt in die Cloud.

Zudem unterstützt die Umstellung auf Microservices-Architekturen einen weiteren Trend: Die zunehmende Verlagerung von Legacy-Software in die Cloud. Die Aufteilung der Software in kleinere funktionale Blöcke ermöglicht es Unternehmen, einzelne Teile einfacher in die Cloud zu migrieren und gezielt von ihren Vorteilen zu profitieren. So können sie Komponenten, die eine hohe Skalierbarkeit benötigen – etwa einen Webshop – in die Cloud verlagern, und Komponenten, die nicht stark skalieren müssen – beispielsweise das Abrechnungssystem – weiterhin selbst betreiben.

5. Datenbank-Zentrierung von Altanwendungen wird aufgehoben.

Im Zuge der Umstellung auf Microservices gehen viele Unternehmen auch gleich ein weiteres Architekturthema an. Viele Altsysteme sind stark Datenbank-zentriert. Weil diese Programmierweise zur Zeit ihrer Entstehung üblich war, enthalten ihre Datenbanken sehr viel Geschäftslogik. Im Sinne einer leichtgewichtigen Software werden Datenbanken heute dagegen lediglich als Datenspeicher genutzt. Diesen Ansatz wenden Unternehmen nun auch verstärkt auf ihre Legacy-Software an und nehmen beim Aufbrechen der monolithischen Systeme die Business-Logik aus den Datenbanken heraus.

Fazit zu den Legacy-Trends

„Bei aller berechtigten Fokussierung auf die Schaffung neuer, moderner Softwarelösungen: Unternehmen sollten dringend darauf achten, bestehende Systeme nicht zu vernachlässigen und dadurch unnötigerweise Legacy-Software zu produzieren“, sagt Nadine Riederer, CEO von Avision über die Legacy-Trends. „Um die Funktionsfähigkeit ihrer tatsächlichen Altanwendungen auch beim Weggang wichtiger Know-how-Träger sicherzustellen, sollten sie die Expertise dafür rechtzeitig auf mehrere Personen verteilen beziehungsweise den Dienstleister wechseln.“

„Beim Einsatz neuer Technologien zur Modernisierung von Altsoftware raten wir zu Augenmaß“, so Riederer weiter. „Unternehmen tun gut daran, nicht einfach einem Trend um des Trends willen zu folgen, sondern genau zu prüfen, wo eine Technologie wirklich hilfreich ist und wo nicht. So ist beispielsweise eine Cloud-Migration kein generelles Allheilmittel; sind die richtigen Voraussetzungen gegeben, ist sie aber ein hervorragendes Werkzeug zur Modernisierung von Altanwendungen.“

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Digitaler Arbeitsplatz: ohne Enterprise Search und Wissensmanagement so gut wie wertlos

Digitaler Arbeitsplatz: ohne Enterprise Search und Wissensmanagement so gut wie wertlos

Digital Workplaces sind gut, aber ohne Top-Search-Funktionalität auch so gut wie wertlos. Wo diese fehlt, sitzen Fachkräfte im Home Office und haben nur sehr umständlich Zugriff auf benötigte Informationen. Das Gefühl des Abgeschnittenseins wächst, es droht die „Lockdown-Depression“. Lesen Sie hier mehr zum Thema Digitaler Arbeitsplatz.

Digitaler Arbeitsplatz: ohne Enterprise Search und Wissensmanagement so gut wie wertlos

Ab einer gewissen Größenordnung stellt heute quasi jede wissensintensive Organisation ihren Angestellten einen digitalen Arbeitsplatz bereit, der über so etwas wie eine Unternehmenssuche verfügt – auch wenn diese nicht explizit so genannt wird. Womöglich wurde eine Open-Source-Lösung integriert, über die man rudimentär mit Hilfe von Schlüsselwörtern quellenübergreifende Abfragen durchführen kann. Vielleicht nutzt man auch das Ökosystem eines der großen Technologiegiganten. Diese neigen allerdings dazu, Inhalte und Daten, die außerhalb des Ökosystems gespeichert sind, auszuschließen oder stiefmütterlich zu behandeln.

Was eine Unternehmenssuche können muss

Jetzt, da die Bedeutung des schnellen Zugriffs auf wichtige Informationen plötzlich zunimmt, erkennen Unternehmen, dass diese Lösungen nicht ausreichen. Denn eine richtige Enterprise Search Engine muss mehr bieten und folgende Anforderungen erfüllen:

  • Alle Unternehmensinhalte und -daten sind über Zeit, Standorte und Sprachen hinweg sicher verfügbar, damit jeder ohne teure und riskante Datenmigrationsprojekte darauf zugreifen kann.
  • Datensicherheit und Zugriffskontrolle sind durchgehend standardmäßig gewährleistet.
  • Relevanz und Informationsgenauigkeit sind zwingend, damit die Benutzer ihre Arbeit korrekt und schnell erledigen können. Dies erfordert verschiedene Arten der linguistischen Analyse und von Machine Learning, die vorzugsweise „out-of-the-box“ bereitgestellt werden, um Zeit bei der Implementierung der Unternehmenssuche zu sparen.
  • Eine beispielbasierte Klassifikation, ebenfalls „out-of-the-box“, auf der Grundlage von Machine-Learning-Algorithmen auch für Szenarien, in denen ein regelbasierter Ansatz nicht ausreicht.
  • Die Benutzerschnittstelle muss flexibel und agil sein, um Lösungen für mehrere Anwendungsfälle im gesamten Unternehmen zu unterstützen.

Eine mit solchen Fähigkeiten ausgestattete unternehmensweite Enterprise-Search-Lösung bietet Home-Office-Arbeitern am digitalen Arbeitsplatz große Vorteile. Zuallererst steigert sie die Produktivität. Man findet schnell die benötigte Information, anstatt Zeit damit zu verlieren, Kollegen zu kontaktieren und deren Arbeitsablauf zu stören. Eine robuste digitale Arbeitsplatzstruktur bedeutet einfachen und sicheren Zugang zu relevanten Informationen.

Digitaler Arbeitsplatz als zentrale Suche

Die unternehmensweite Suche am digitalen Arbeitsplatz bietet eine zentrale Stelle für die Suche nach Inhalten aus allen Dateien, Dokumenten, Präsentationen, Tabellenkalkulationen, Weblinks und Rich-Media. Dies macht es den Teammitgliedern unabhängig von ihrem Standort extrem einfach, von jedem Gerät aus schnell auf Wissen zuzugreifen. Durchgängig gut informierte Angestellte können den Kunden auch besseren Service bieten und Durchlauf- und Antwortzeiten verkürzen. So sparen sie Zeit und können sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.

Eine jüngste Umfrage von Sinequa gemeinsam mit dem US-amerikanischen Marktforschungsunternehmen für Benchmarking, Prozess- und Performanceverbesserung APQC (American Productivity & Quality Center) belegt dies. 200 Wissensmanagement- und IT-Führungskräfte europäischer und nordamerikanischer Unternehmen wurden befragt, inwieweit die Notwendigkeit von Wissens- und Informationsmanagement in den letzten anderthalb Jahren zugenommen hat.

Schaden für Produktivität, Kundenzufriedenheit und Geschäftsergebnis

Suchprobleme haben sich demnach verschärft, da pandemiebedingte Fernarbeit die Technologien zur Informationsgewinnung -und -vernetzung stärker belastet hat. 81 Prozent der Befragten erklärten, die Beschäftigten ihres Unternehmens seien 2020 stärker auf Tools und Lösungen für das Wissens- und Informationsmanagement angewiesen gewesen als in den Vorjahren. 58 Prozent gaben an, das Suchen und Nicht-Finden jobrelevanter Informationen wirkten sich stärker auf wichtige Geschäftskennzahlen aus als in den vergangenen Jahren – unter anderem auf den Gewinn, der sich nach Aussage von über 25 Prozent mindere, wenn es Probleme bei der Auffindbarkeit von Informationen gäbe. Gründe dafür seien kostspielige Fehler und Irrtümer, entgangene Einnahmen oder verpasste Gelegenheiten zur Kostenvermeidung.

So gewinnen Knowledge Management und Enterprise Search mit dem raschen Vormarsch der Telearbeit erneuten Schwung und werden im Jahr 2022 auf der Agenda der CEOs weiter nach oben rücken. Diese müssen sicherstellen, dass ihre Beschäftigten auch am digitalen Arbeitsplatz im Home-Office alle Informationen zur Verfügung haben, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. KM ist in gleich dreierlei Hinsicht ein strategischer Imperativ für 2022 und darüber hinaus: 1. Seinen Beschäftigten die Arbeit zu erleichtern, erhöht ihre Bindung an das Unternehmen. 2. Der Zugang zu Wissen unabhängig vom Arbeitsort fördert hybride Arbeitsmodelle. 3. KM schützt vor dem Verlust institutionellen Wissens, wenn Beschäftigte das Unternehmen verlassen.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Optimieren des Außendienstes mit einer Applikation für die Tourenplanung

Optimieren des Außendienstes mit einer Applikation für die Tourenplanung

Die Mitarbeitenden im Außendienst von NUBIUS besuchen täglich bis zu 20 Kunden in ganz Deutschland und beraten diese im Hinblick auf Reparatur und der Herstellung von Wendeplatten-Werkzeugen. In der Vergangenheit erfolgte die Planung der Tour in Excel. Bei einem Kundenstamm, der weit über 10.000 Einträge beinhaltet, reichten die bisherigen Möglichkeiten jedoch nicht mehr aus. Zur Verbesserung der digitalen Geschäftsprozesse entwickelten die Software-Experten der Digital-Weber daher eine eigenständige Applikation für die Tourenplanung, welche die den Daten des ERP-Systems nutzt und bei Bedarf synchronisiert.

Herausforderungen:

  • Sehr große Menge an Stammdaten, speziell Adressen, aufgeteilt in verschiedene Kategorien (A, B und C-Kundschaft)
  • Möglichkeit für mobilen Zugriff über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets
  • Anbindung an das ERP-System zum Verwalten und Bearbeiten der Stammdaten, und Besuchs-Aufgaben

Lösung:

Die Software-Experten der Digital-Weber entwickelten in enger Absprache und Zusammenarbeit mit dem Team von NUBIUS eine Individuallösung in Form einer eigenständigen Applikation für die Tourenverwaltung. Dabei handelt es sich um ein autonomes System, welches an das ERP-System angebunden ist. Früher an Steps Business Solution – heute an Haufe X360.

Die Tourenplanung bezieht dabei alle relevanten Informationen aus dem ERP-System. Anschließend erstellt sie, basierend auf diesen Daten eine optimale Tour, individuell für jeden Mitarbeitenden im Außendienst. Jeder Außendienstmitarbeitende bekommt automatisch einen tagesaktuellen Plan mit 15-20 Adressen präsentiert, die über den optimalen Weg und in kürzester Zeit angefahren werden können.

Whitepaper-Angebot: Digitalisierung im Mittelstand.
Google My Business: Warum sich der Eintrag lohnt
Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Die Applikation verwendet dazu nicht nur die Adresse aus dem ERP-System, sondern bewertet auch, ob es sich dabei um Kundschaft der Kategorie A, B oder C handelt. Kundschaft der Kategorie A sind priorisierte Kontakte werden daher häufiger angefahren als beispielsweise Kundschaft der Kategorie B oder C. Zu Beginn lief die mobile Bearbeitung der Tour in einer separaten App. Mit der Umstellung auf Haufe X360 wird nun die mobile App des ERP-Systems genutzt, um eine nahtlosere Integration zu gewährleisten.

Mehr Informationen sowie Details zur Tourenplanung.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Die Pandemie hat vielen Unternehmen Ressourcen entzogen und Wachstumsinitiativen gebremst. Gleichzeitig haben sich die Erwartungen von Verbrauchern grundlegend geändert. Auf diese Situation reagieren viele Organisationen mit einer angepassten Kundenstrategie, die die Kundenbindung in den Fokus rückt. So verstärken sie die Kundenbindung.

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Die Pandemie hat auch im Bereich der Unternehmensdienstleistungen ihre Spuren hinterlassen: Verbraucherängste, eine geschwächte Wirtschaft, finanzielle Unsicherheit und gekürzte Budgets sind die neuen Rahmenbedingungen. Darauf reagieren viele Unternehmen, indem sie der Kundenbindung Vorrang vor der Kundenakquise geben.

Weg vom ‚Verkaufen‘ hin zum ‚Bedienen‘

Neue Kunden zu gewinnen ist teurer als bestehende zu halten. Und angesichts der extrem niedrigen Nachfrage nach neuen Dienstleistungen und zunehmend gesättigter Märkte ist die Verlagerung vom „Verkaufen“ zum „Bedienen“ aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll.

Ein Stammkunde ist wertvoller als ein Neukunde, der aufgrund der derzeit schwierigen Marktbedingungen womöglich schnell weiterzieht und lediglich für einen kurzfristigen Umsatzanstieg sorgt.

Unternehmen optimieren daher ihr Kundenbetreuungssystem zum Verstärken der Kundenbindung. Sie nutzen zum Beispiel automatisierte Antworttechnologien, die Verbraucher rund um die Uhr mit nützlichen Informationen versorgen. Und auch bei der Kundenakquise sollten Organisationen auf Langfristigkeit achten und versuchen, mit Treueprogramme, kostenlosen Testversionen und Wohltätigkeitsaktionen Neukunden mittelfristig in Stammkunden zu verwandeln.

Offen und empathisch kommunizieren

Engere Verbindungen zu ihren Kunden knüpfen Unternehmen auch mit offener Kommunikation, Ehrlichkeit und Transparenz. Kundenbetreuer sollten etwa mehr Einfühlungsvermögen gegenüber langjährigen Kunden zeigen, um eine symbiotische Beziehung zu ihnen aufzubauen. Denn Kunden sind gegenüber entgegenkommenden und ehrlichen Kundenbetreuern deutlich nachsichtiger, sollten Probleme auftreten.

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Um eine langfristige Beziehung im Tagesgeschäft aufzubauen, sollten Unternehmen die Erwartungen ihrer Kunden genau kennen und entsprechend darauf eingehen. Diese maßgeschneiderten Einblicke erhalten sie mit leistungsfähigen CRM-Tools, die anhand umfangreicher Datenanalysen sämtliche Details einer Kundenbeziehung visualisieren. Mit einer daraus optimierten Ansprache besteht die Chance, dass Unternehmen zu ihren Kunden eine emotionale Beziehung aufbauen können. Dies ist ein laut mehrerer Studien entscheidender Faktor beim Aufbau einer langfristige Kundenbindung.

Auch Maßnahmen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Unternehmen können dabei mitwirken: Unterstützungsangebote für die psychische und physische Gesundheit der Belegschaft sind in der heutigen Zeit für den Erhalt eines produktiven Arbeitsklimas von unschätzbarem Wert. Das können Unternehmen durch digitalisierte und gut ausgestattete HR-Teams, Kommunikationskanäle und interne soziale Plattformen erreichen, sodass sich Mitarbeiter untereinander austauschen und bei Bedarf um Unterstützung bitten können. Solche sozialen Initiativen führen zu einer verbesserten Außenwahrnehmung der betreffenden Organisation, was auch den Aufbau von langfristigen Kundenbeziehungen begünstigt.

Datenschutzpraktiken überdenken

Die meisten Unternehmen optimieren mithilfe von Kundendaten Marketing, Produkte und Services. Leider gibt es aber auch kritischere Verwendungszwecke von Daten: Das ist etwa der Fall, wenn Unternehmen Webanalysen mithilfe von Diensten Dritter nutzen, die Kundendaten über Tracker an diese weitergeben. Oft stimmen Kunden dieser Datenverwendung zu – wer liest schon jede Cookie-Richtlinie? –, und die Daten landen bei einer Drittfirma, die sie für kommerzielle Zwecke verwendet.

Für eine vertrauensvolle Kundenbeziehung sollten Unternehmen ihre Datenschutzrichtlinien überprüfen. Außerdem sollten sie mit Partnern zusammenarbeiten, die Produkte und Dienste unter Beachtung von Richtlinien wie Privacy-by-Design entwickeln und somit die Privatsphäre der Kunden umfassend schützen können. Die Erfahrung zeigt, dass auch ein ganzheitlicher Datenschutz für die Loyalität von Stammkunden immer wichtiger wird.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

ERP Trends 2022 – Die wichtigsten Themen

ERP Trends 2022 – Die wichtigsten Themen

Nichts ist so beständig wie der Wandel! Das gilt auch für ERP Systeme. Traditionelle ERP Systeme mit Schwerpunkt auf der reinen integrierten Planung der betrieblichen Prozesse kommen seit Jahrzehnten zum Einsatz. Sie unterliegen genau wie alle anderen Systeme auch dem Wandel durch Anpassung an neue Technologien. Unser Beitrag zeigt Ihnen die ERP Trends 2022.

Aktuelle Erweiterungen der ERP Systeme betreffen vor allem die Einbindung von kunden- und lieferantenrelevanten Daten und Prozessen. 2022 wird sich der allgemeine Trend der digitalen Transformation in Unternehmen weiter fortsetzen, so dass ERP Systeme sich nach und nach zu digitalen Plattformen als Zentrum eines digitalen Ökosystems entwickeln.

Cloud-Basierte ERP weiter auf dem Vormarsch

Cloud-basierte ERP Systeme sind nichts Neues, doch aufgrund der Tatsache, dass so manches On-Premises ERP System in die Jahre gekommen ist und oftmals mit Funktionslücken und veralteten Betriebssystemen und ebenfalls veralteter Technologie zu kämpfen hat, werden Unternehmen zunehmend auf Cloud-basierte ERP oder zumindest hybride ERP umsteigen.
Die Verlagerung von Unternehmensdaten in die Cloud (Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud) spiegelt genau diesen Trend für ERP in 2022 wider. Das Vertrauen von Unternehmen jedweder Größe in Cloud-Systeme ist deutlich gestiegen. Cloud-Systeme versprechen mehr Sicherheit und können in der Regel einfacher um weitere Funktionalitäten und Schnittstellen zu weiteren Systemen ergänzt werden.
Im Rahmen der von SoftGuide kostenfrei angebotenen bzw. durchgeführten Software-Recherchen zu ERP Systemen zeigte sich, dass rund 90% der suchenden Unternehmen grundsätzlich erst einmal offen an die Vorauswahl von ERP Systemen gehen. Sie legen sich nicht von vornherein auf On-Premises oder Cloud Systeme fest.

Das Schnittstellenmanagement nicht vernachlässigen

Der elektronische Datenaustausch unter anderem mittels XML, EDI, CSV, PDF wird immer wichtiger. Sind bestimmte Teilprozesse oder Geschäftsbereiche bereits digitalisiert, kann eine durchgängige, transparente und vor allem effiziente Verknüpfung aller Prozesse und aller Beteiligten (auch extern) nur über entsprechende Schnittstellen erfolgen. Dabei sind Datenübertragungen bzw. der Datenaustausch nicht nur zwischen ERP und Produktionsanlagen, Kundendienst oder entlang der Supply Chain wichtig. Der Trend zu elektronischen Rechnungsformaten, deren Austausch und Verarbeitung wird sich in 2022 für ERP weiter fortsetzen.

Mobiler Einsatz der ERP-Software

Der vermehrte Umstieg ins Home Office hat auch dem mobilen ERP Vorschub geleistet. Echtzeitdaten des Systems auch mobil abrufen zu können, ist ein deutlicher Vorteil für dezentral arbeitende Mitarbeiter und Unternehmen, die auf verschiedene Standorte verteilt sind. Der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf Daten verbessert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern steigert die Produktivität und die Effektivität. Mobile ERP Systeme werden auch immer häufiger eingesetzt, um Verzögerungen innerhalb der Prozesse (z.B. Lieferprozesse) möglichst zu verringern. Aus dem Einsatz von mobilen ERP Systemen ergeben sich allerdings auch besondere Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit.

ERP Trends 2022 - Die wichtigsten Themen

Daten- und Informationssicherheit wird immer wichtiger

Keine Diskussion – alle Unternehmensdaten sind sensibel, unabhängig davon, ob es Personaldaten oder Maschinen- und Produktionsdaten usw. sind. Alle Daten eines Unternehmens sind grundsätzlich mit äußerster Vorsicht zu handhaben und viele Unternehmen haben bisher genau aus diesem Sicherheitsaspekt davor gescheut, ihre Daten in die Cloud zu verlagern. Bedenkenswert ist hier aber der Grad der IT-Professionalität im eigenen Haus zu einer Zeit, da die Bedrohungen durch gezielte IT-Angriffe stetig zunehmen. Laut einer Bitkom-Studie waren 2020 und 2021 rund neun von zehn Unternehmen von IT-Angriffen aller Art (Spionage, Datendiebstahl usw.) betroffen. 2022 werden die Cyberattacken, Ransomware-Angriffe und weitere kriminelle IT-Aktivitäten eher zunehmen als abnehmen. Hacker haben es dabei nicht nur auf Kundendaten oder Geschäftsgeheimnisse abgesehen, sondern auch auf Lösegeld und auf Schädigung der Geschäftsreputation. Unternehmen sind daher gut beraten in die IT-Sicherheit zu investieren.

Intelligente ERP Plattform

Der Trend zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz setzt sich auch in 2022 in ERP Plattformen fort. Es wird eine Zunahme an ERP Systemen mit interaktiver Unterstützung und intelligenten Beratern geben. ERP Plattformen sorgen durch den Einsatz von KI für eine noch umfassendere Automatisierung von Routineprozessen, neue und effizientere Workflows und vor allem für eine verbesserte Verwertung von erfassten Daten. KI-basierte ERP Features sind zudem in der Lage systemgenerierte Daten zu verwenden, um für fundierte Entscheidungen zu treffen und frühzeitige Prozesswarnungen auszugeben.
Besonderes Augenmerk wird sich auf die Anbindung und die Digitalisierung der Supply Chain richten, die enger mit der ERP Plattform verknüpft werden wird. Ein effizientes Lieferantenmanagement ist nicht erst aufgrund der Corona-Pandemie überlebenswichtig für Unternehmen geworden.

Einbindung von ERP in IoT wächst weiter

Die Einbindung von IoT in das ERP wird weiter wachsen. Die Vorteile dieser Integration sind offensichtlich, da das ERP System über IoT an eine Unmenge an nützlichen Daten kommt. Produktionsprozesse können mittels Echtzeitmaschinendaten exakt überwacht werden. Daten von externen Geräten (z.B. Messstellen, Anlagensensoren) können erfasst und verarbeitet werden. Mit einer vergrößerten Datenmenge steigern sich die Möglichkeiten für Unternehmen zur Wissensgewinnung und damit zur profitablen Verwertung der Daten.

Fazit

Themen rund um die digitale Transformation in Unternehmen, die schon die vergangenen Jahre bestimmt haben, werden auch in 2022 weiter wichtig sein. Noch stärker in den Fokus rücken werden die IT-Sicherheit und das ERP als zentrale Plattform eines digitalen und mobilen Ökosystems, das nicht nur die unternehmenseigenen Daten transparent verfügbar macht, sondern das auch externe Daten einbindet.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Der Kundenservice ist traditionell stark geprägt von dem persönlichen Kontakt des Kunden mit seinem Kundenberater. Dies wird auch in Zukunft so bleiben – moderne Technologien werden aber immer häufiger unterstützend zum Einsatz kommen. Jedes Unternehmen strebt nach einer möglichst reibungslosen und einfachen Online-Interaktion mit seinen Kunden – egal ob Bestands- oder Neukunden. Moderne Technologien können dazu beitragen, Abläufe in der Interaktion mit Kunden noch effizienter zu gestalten. All dies, um im Endergebnis einem zufriedenen Kunden ein noch besseres Erlebnis zu bieten. Wir stellen Ihnen die Service Trends 2022 vor:

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Was viele nicht wissen: der Kundenservice ist bereits durchzogen von modernen Technologien. So helfen Chatbots beispielsweise bereits heute vielen interessierten Nutzern bei einem ersten Besuch einer Website bei Fragen weiter. Auch beim Onboarding von neuen Kunden entlasten automatisierte Lösungen zur intelligenten Weiterverarbeitung von Kundendaten bereits den Alltag von Kundenberatern. Für die nächsten Jahre gibt es Anzeichen dafür, dass der Einsatz von „Composable Technologies“ stark zunehmen wird. Doch was versteht man eigentlich unter solchen Composable Technologies?

Whitepaper-Angebot der Digital-Weber: Conversational Marketing mit CHatbots

Composable Technologies – das nächste Buzz Word?

Composable Technologies sind viel mehr als nur das nächste Buzz Word. Ddarunter versteht man vorgefertigte „Plug-and-Play“-Technologieplattformen, die in kundenorientierte Plattformen integriert werden können. Gartner sieht in Composable Technologies einen strategisch wichtigen Technologietrend für 2022 und geht davon aus, dass Unternehmen, die einen Composable-Ansatz gewählt haben, die Konkurrenz bis 2023 um 80 Prozent hinter sich lassen werden.

Der Vorteil dieser Lösungen liegt auf der Hand. Se sind sofort einsetzbar und können einfach in vorhandene IT-Strukturen integriert werden – ohne aufwändige IT-Implementationen. Dies ermöglicht Unternehmen flexibel auf interne und externe Veränderungen zu reagieren. Zudem sind keine Entwicklerkenntnisse erforderlich, so dass das, was früher Monate dauerte, in wenigen Tagen erstellt werden kann. Daher sind diese Lösungen auch unter dem Stichwort No Code/Low Code-Lösung bekannt.

Verbesserter Kundenservice mit Mini-App oder Mikro-App

Diese Apps – oder Applets, wie sie genannt werden – sind bereits so vorkonfiguriert, dass unterschiedliche Kundenanfragen bearbeitet werden können und bieten einen viel schnelleren und anspruchsvolleren Service. Sie können so konfiguriert werden, dass sie innerhalb eines größeren Prozesses verwendet oder als eigenständiger Prozess übernommen werden. Die Möglichkeit, einen ganzen Prozess, eine Mini-Applikation, oder nur einen Teil des Prozesses, eine Mikro-Applikation, zu integrieren, sorgt für Flexibilität und größere Effizienz durch den Einsatz von Technologien, die für verschiedene Branchen vorgefertigt sind.

Ein gutes Beispiel für den Einsatz einer Mini-App im Rahmen eines Kunden-Onboarding-Prozesses ist der Identitätsnachweis. Der Kunde selbst öffnet dabei eine App, die ihn durch eine personalisierte ID-Verifizierung führt, bevor die App ihn automatisch zurückleitet, um den verbliebenen Onboarding-Prozesses abzuschließen. Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich sein, eine Mikro-App aufzurufen – eine spezielle, vorgefertigte App für eine bestimmte Branche und/oder einen bestimmten Dokumententyp – wie z. B. eine Rechnung, ein Steuerformular oder einen anderen spezifischen Anwendungsfall. Dabei sind für den Kunden lediglich wenige Schritte und Wechsel zwischen Applikationen notwendig.

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Vorreiter Finanzbranche: Optimierung der Kundenzufriedenheit

Ein reibungsloser Onboarding-Prozess ist für viele Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsvorteil –und somit bei der Kundengewinnung. Die Anforderungen an die Onboarding-Prozesse sind hoch. Daher überrascht es nicht, dass eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass nur 15 Prozent der Führungskräfte im Finanzdienstleistungssektor sehr zufrieden mit der Dauer des Onboarding-Prozesses sind. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass dieser Prozess beschleunigt werden muss. 33 Prozent wollen diesen verbessern. Aus diesem Grund sind genaue Einblicke in die Prozesse für Finanzinstitute wichtig, bevor sie in die Automatisierung investieren. Auch der ergänzende Einsatz von Composable Technologies kann dabei helfen, die Kosten zu optimieren. Mehr als die Hälfte der Top-Organisationen wird im Jahr 2022 mehr für Automatisierung ausgeben.

Dies gilt natürlich nicht nur für Finanzdienstleistungen. Die Ungewissheit der letzten 18 Monate hat dazu geführt, dass Unternehmensleiter in jeder Branche ihre Ausgaben für Automatisierung und Prozesseffizienz überdenken mussten. Dieses Thema wird sich auch 2022 fortsetzen. Wichtig ist es, zu wissen, wie interne Prozesse funktionieren und wo Effizienz und Ineffizienzen liegen. Andernfalls gibt es möglicherweise nach einem erfolgten Kunden-Onboarding eine unzureichende Übergabe mit Engpässen, Fehlern und Auslassungen sowie wiederholte Dateneingaben. Diese Mängel können sich sowohl auf das Kundenerlebnis als auch auf das Endergebnis nachteilig auswirken.

Ein wahres “Erlebnis” für den Kunden

Der wichtigste Faktor für den Erfolg eines Unternehmens ist und bleibt jedoch das Kundenerlebnis. Das gilt umso mehr, da der Wettbewerbsdruck im Internet zugenommen hat und der Wechsel zur Konkurrenz wortwörtlich nur einen Klick entfernt ist. Ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal stellt es daher dar, Erlebnisse zu schaffen, die Kunden begeistern oder zumindest in ihrer Entscheidung bestätigen. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie sich auf das Feedback ihrer Mitarbeiter verlassen, wie sie den Erfolg ihres Unternehmens bestimmen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass sie keine Möglichkeit haben, „Erfahrung“ genau zu messen oder ihr eine Bedeutung zu geben.

Da das Erlebnis zum neuen Maßstab für den Erfolg eines Unternehmens wird, tätigen diese viel mehr Investitionen in Lösungen, die jene Prozesse verbessern, die sich direkt auf bestimmte Erlebnismomente auswirken. Dies – zusammen mit dem Einsatz von Composable Technologies – wird der Hauptantrieb für eine gelungene digitale Transformation sein, da Unternehmen erkennen, dass frühere Investitionen in Technologien hinter den Erwartungen zurückbleiben. Dies geschieht häufig durch eine zu enge Fokussierung auf die Automatisierung um ihrer selbst willen anstatt auf Faktoren, wie eben die Verbesserung des Erlebnisses für Kunden. Dementsprechend werden Unternehmen anspruchsvoller und stellen höhere Anforderungen an Technologien, denn schlechte Erfahrungen sind der Hauptgrund für das Scheitern neuer Technologien und führen oft dazu, dass Kunden zur Konkurrenz wechseln.

Whitepaper-Angebot: Digitalisierung im Mittelstand.
Google My Business: Warum sich der Eintrag lohnt
Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Plug-in-Technologien – Composable Technologies – nicht nur leicht zu implementieren sind, signifikantes Einsparpotential bei der Systementwicklung aufweisen und die Markteinführung beschleunigen, sondern auch das allgemeine Kundenerlebnis deutlich verbessern werden – was für kundenorientierte Unternehmen im Jahr 2022 oberste Priorität sein sollte.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

2022 bringt Konsolidierung bestehender Trends & verborgene Revolution

2022 bringt Konsolidierung bestehender Trends & verborgene Revolution

Das Jahr 2022 kündigt eine Konsolidierung bestehender Trends an. Große Umwälzungen durch neue Technologien wird es nicht geben, aber führende Software-Anbieter sehen eine verstärkte Tendenz zur Vollautomatisierung. Durch den verschärften Arbeitskräftemangel ist außerdem eine endgültige Durchsetzung von Standardsoftware im WMS-Bereich unumgänglich. Es geht also weiter wie gehabt – mit einem kleinen Haken: 2022 könnte die Zukunft der Branche wie kein Jahr zuvor verändern.

Künstliche Neuronale Netze, Augmented-Reality, Blockchain und IOT – das sind Stichworte, die das Herz vieler Technologiefans höherschlagen lassen. Seit Jahren wird der Durchbruch solcher Zukunftstechnologien vorhergesagt. Doch die prophezeite und von manchem fast erwartete Revolution ist zumindest auf dem Logistik-Software-Markt bislang ausgeblieben. Ob sich das im Jahr 2022 ändern wird?

Sieht man sich die Entwicklungen der vergangenen Jahre an, wird deutlich, dass die Konsolidierung bestehender Trends das kommende Jahr prägen wird. Die Corona-Pandemie hatte die Welt 2021 nach wie vor fest im Griff. Auch wenn Entscheidungsträger optimistisch in die Zukunft blicken, werden wir uns auch im Jahr 2022 noch mit der Infektionslage beschäftigen. Es kann mittlerweile verzeichnet werden, dass die Folgen der Pandemie bestehende Veränderungsprozesse ungemein beschleunigen. Lockdowns und Ladenschließungen bringen globale Lieferketten ins Wanken und führen zeitgleich zu einem explodierenden Online-Handel. Die Folge daraus sind die Rückkehr zu regionalen Produktionen und der spürbare Ausbau vorhandener Lagerkapazitäten vieler Unternehmen.

Kontakt- und Reisebeschränkungen fordern von weiten Teilen der Industrie schnelle Lösungen, um eine möglichst infektionsfreie Arbeitsumgebung zu schaffen. Shared-Desks und Home-Office sind in vielen Betrieben mittlerweile an der Tagesordnung. Zugleich sorgt die Aussicht auf ein Pandemie-Ende für eine anziehende Konjunktur. Der Fachkräftemangel, der in der Logistik zu Pandemiebeginn etwas gebremst war, meldet sich aufgrund des verstärkten Wachstums mit aller Macht zurück. Der boomende Online-Handel, zusammenbrechende Lieferketten, eine zunehmende Bedeutung der Logistikbranche und ein Mangel an Arbeitskräften sind somit die zentralen Herausforderungen, für die dienstleistungsorientierte Software-Unternehmen Lösungen schaffen müssen.

Bestehender Trend: Mehr Aufträge – weniger Leute

In der Logistik-Software-Branche ist man sich dieser Problemstellung bewusst. Hannelore Mayr, Branchenexpertin des Logistik-Softwareanbieters CIM, sieht in dieser Entwicklung klare Handlungsanweisungen. „Arbeitskräftemangel ist ein bestehender Trend, der die Unternehmen massiv in Bedrängnis bringt“, resümiert sie und weist auf die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung der Logistikbranche hin. „Es gibt mehr Aufträge, aber weniger Leute, die sie abarbeiten können. Die Kunden wollen folglich Software, die mit weniger Aufwand bedient werden kann“, erläutert Mayr. Ein Trend, der sich ihr zufolge daraus ergibt, ist ein verstärkter Fokus auf Standardisierung. Logistik-Softwareanbieter, die nicht reine Standardsoftware anbieten, werden es künftig schwer haben, da ist sich die Branchenexpertin sicher.

2022 bringt Konsolidierung bestehender Trends & verborgene Revolution

Der Anteil an individualisierten Softwarelösungen liegt laut dem Fraunhofer IML im Jahr 2020 bei deutlich über 20 Prozent. Der Grund hierfür liegt in den individuellen Anforderungen von Logistikunternehmen an ihre Lagerverwaltung. Bislang schien es einfacher, die Prozesse an das Unternehmen anzupassen, als die Mitarbeiter auf neue Prozesse zu schulen. „Hier sehen wir eine deutliche Veränderung auch von Seiten der Kunden, die zunehmend bereit sind, unsere optimierten Prozesse mit Schulungen umzusetzen“, führt Mayr aus. Für WMS-Nutzer ergibt sich letztlich ein größerer Nutzen, da mit Standardsoftware eine höhere IT-Sicherheit genauso gewährleistet werden kann, wie eine einfachere Implementierung und Umsetzung.

Automatisierte Lösungen

Ein weiterer Trend, der sich Mayr zufolge auf dem WMS-Markt abzeichnet, ist eine zunehmende Umsetzung automatisierter Lösungen. „Das hat sich im Vorjahr bereits angekündigt“, sagt Mayr und führt die zunehmende Vollautomatisierung von Lagern als bekannte Formel gegen den Fachkräftemangel an. Der Fokus verschiebt sich jedoch auf das Problem einbrechender Lieferketten, das mit lokalen Corona-Ausbrüchen hochaktuell geworden ist. „Wie kann ein Lager 48 Stunden ohne Betreuung autark funktionieren – und zwar trotz möglicher Zwischenfälle?“

Um diese und mehr Fragen zu beantworten, ist CIM in einem Schweizer Innovationsprojekt involviert, das sich mit den Herausforderungen einer fortschrittlichen Automatik im Lager beschäftigt. Ein Durchbruch in diesem Bereich würde nicht nur stockende Lieferketten aufgrund einer externen Beeinträchtigung wie beispielsweise einer Pandemie verhindern. Sondern auch in Sachen Arbeitsplatzattraktivität und Arbeitnehmerfreundlichkeit könnten wertvolle Fortschritte erreicht werden.

Die Folgen der Pandemie

In der WMS-Branche sind große Umwälzungen im neuen Jahr also nicht zu erwarten. Zu sehr hat Corona das Alltagsgeschäft der Märkte geprägt. Vermutlich wird die globale Bevölkerung sich noch Jahre mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Pandemie beschäftigen. Trotzdem bleibt die Hoffnung bestehen, dass sich 2022 noch als Jahr verborgener Revolutionen entpuppt. Die gegenwärtigen Forschungstrends lassen nämlich aufhorchen: Hinter den verschlossenen Türen von Entwicklungsteams deutet sich ein fundamentaler Wandel an, der die bestehenden Trends der Logistik-Software-Branche grundlegend verändern dürfte.

Denn auch im kommenden Jahr forschen Unternehmen intensiv an Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Neuronaler Netze im Lager. Sieht man sich die Projekte der großen Forschungsinstitute an, wird deutlich, dass Wissenschaftler*innen längst über die theoretische Grundlagenforschung hinaus sind. Logistik-Lehrstühle von Universitäten wie der TU München kooperieren bereits mit führenden WMS-Softwareanbietern, um Forschungsbemühungen mit den Anforderungen der Wirtschaft in Einklang zu bringen. Es dürfte spannend werden, wenn die Veröffentlichungen von Wirtschaft und Wissenschaft ihre Errungenschaften im Jahr 2022 präsentieren.

Fazit

Trotzdem gelten auch im kommenden Jahr die Grundsätze, an denen kein Produkt vorbeikommt. Wirtschaftlichkeit, Umsetzbarkeit und Praktikabilität diktieren letztlich, wohin sich der Markt bewegt. Aber vielleicht entwickeln sich die Grundlagen für die überlegenen Systeme , die den ersehnten Durchbruch der großen Tech-Schlagworte bringen werden. Bis dahin gilt es auch in 2022 – in gebotenem Abstand – gespannt abzuwarten auf das, was da kommen mag.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

ERP: Unflexibel ist so 2021

ERP: Unflexibel ist so 2021

Seit Jahrzehnten vertrauen Unternehmen auf ERP-Systeme und genauso lange blieben diese in ihren Grundzügen gleich. Doch die Anforderungen haben sich längst verändert. Daher wird es höchste Zeit, dass die Unternehmenssoftware aufholt. Denn bei ERP gilt: Unflexibel ist so 2021!

ERP: Unflexibel ist so 2021

Für die Verarbeitung ihrer Aufträge nutzen laut Statista 38 Prozent der deutschen Unternehmen ein Enterprise-Resource-Plannig-System (ERP). Dabei handelt es sich zwar um Software, papierlos sind die kaufmännischen Prozesse in diesen Systemen aber noch lange nicht. Und wirklich flexibel schon gar nicht.

ERP-Systeme basieren oft auf Programmarchitekturen aus den späten 1990er- oder frühen 2000er-Jahren. Seitdem erfolgte zwar kontinuierlich eine Versorgung mit Updates, aber das Fundament blieb gleich. Von Grund auf etwas Neues zu programmieren war den Aufwand nicht wert. Denn die Geschäftszahlen der großen ERP-Anbieter sehen nach wie vor gut aus. Da macht es wohl auch nichts, wenn die Anwendungen nicht volldigitalisiert sind und Veränderungen der Standardprozesse somit zur Sisyphusarbeit werden. Mangels Alternativen bleibt Unternehmen daher nichts anderes übrig als das zu nehmen, was der Markt hergibt und ihre internen Prozesse darauf anzupassen. Es ist an der Zeit, diese Gebilde aufzulockern und die User stärker in den Fokus zu rücken. Da man ein neues Jahr gerne mit guten Vorsätzen beginnt, haben wir uns bei Step Ahead genau das vorgenommen.

Klassische ERP-Systeme sind unbeweglich

Bei kaufmännischen Prozessen gibt es zwei Dinge, die vom Gesetzgeber klar geregelt sind: den Vertragsschluss und die Rechnungsstellung. Das sind quasi die unverrückbaren Leitpfosten des Handels. Was dazwischen passiert, kann jedes Unternehmen jedoch individuell gestalten. In konventionellen ERP-Systemen gibt es in diesem Bereich aber meist starre Prozesse. Sie werden angestoßen und laufen dann nach dem vorprogrammierten Muster ab.

Beispielsweise so: Ein Auftrag kommt ins System. Dann wird eine Bestätigung gedruckt. Die liegt jetzt digital und in Print vor. Der Kunde möchte noch etwas ändern. Er braucht möglicherweise mehr von der bestellten Ware oder möchte das Produkt anders konfigurieren. Der Auftrag wird angepasst. Weil es so vorgesehen ist, auch in Papierform. Die Angestellten drucken, scannen, schreiben also um und passen an. Dann hat man einen schönen Stapel Papier. Der wird abgeheftet und ins Regal gestellt. Dort fristet er ein paar Jahre sein Dasein und kommt irgendwann in einem Karton zu den unzähligen anderen Akten in den Keller. Dort setzt er weiter Staub an – mindestens für zehn Jahre.

Flexibilität wird schnell teuer

Viel besser wäre es doch, wenn das alles digital abläuft. Die Aufträge sind zentral gespeichert. Jede Änderung wird im System hinterlegt. Alles ist transparent nachvollziehbar. Wenn der Kunde den Status seiner Bestellung einsehen will, muss kein Fax geschickt werden. Er bekommt eine Mail mit einem Link zum Auftrag und die Leseberechtigung dafür. Es gibt kein Hin und Her. Wer etwas nachschauen will, öffnet einfach die Website und sieht dort den aktuellen Status. So etwas in einem klassischen ERP-System umzusetzen, ist schier unmöglich. Das ERP ist unflexibel. Selbst wenn es geht, dauert es lange und ist dementsprechend teuer. Die Softwarearchitektur ist dafür einfach nicht ausgelegt.

ERP: Unflexibel ist so 2021

Es ist Zeit für neue Wege

Wer es dennoch schaffen will, muss ganz von vorne anfangen und das System komplett neu programmieren. Wenn die Flexibilität von Anfang an eingeplant wird, lässt sie sich problemlos umsetzen. So etwas wird definitiv ein Game Changer. Denn aktuell gibt es das nicht. Solange die Programme auf dem Markt diese Funktionalität nicht hergeben und das ERP unflexibel ist, bleibt alles beim Alten.

Ein von Grund auf, für diese Anforderung programmiertes ERP könnte einen neuen Trend setzen. Denn die Vorteile hören nicht bei der Kundeninteraktion auf: Eine Bestellung soll im Lager kommissioniert werden und die Aufgabe fällt dem neuen Lehrling zu. Teil der Bestellung ist ein Produkt, das recht empfindlich ist. Die erfahrenen Lageristen wissen das und umwickeln es lieber mit ein, zwei zusätzlichen Lagen Luftpolsterfolie. Dem Lehrling hat das keiner gesagt. Im Handbuch steht es auch nicht. Denn dafür ist die Information zu spezifisch.

In einem voll digitalen ERP-System könnte der Lagerleiter zu besagtem Produkt eine Textmeldung hinterlegen, die zur Vorsicht mahnt. Wenn der Lehrling die Ware aus dem Regal nimmt und mit seinem Handscanner einscannt, poppt die Warnmeldung auf dem Bildschirm auf.

ERP für Losgröße 1

Die Produktion kann genauso davon profitieren: Im Zeitalter von Industrie 4.0 und Losgröße 1 werden Kundenanforderungen individueller. Standardprodukte allein reichen nicht mehr aus – alles muss konfigurierbar und individualisierbar sein. Ein Kunde nimmt etwa Anpassungen an einer Bestellung vor, zum Beispiel der Farbe. Der Änderungswunsch geht beim Hersteller ein. Diese Nachbesserung müsste nun physisch – und sei es nur durch einen Tastendruck – an die Produktion weitergegeben werden. Das kann mal vergessen werden. Die Produktion ist noch auf dem Stand des Vortags und der Kunde bekommt etwas, was er nicht bestellt hat. In einem voll digitalisierten ERP-System wird die Änderung automatisch eingepflegt. Denn alle Auftragsdaten sind zusammen gespeichert. Die Produktion bekommt von der Anpassung wahrscheinlich gar nichts mit und setzt einfach um, was das ERP-System vorgibt.

Wir befinden uns nun seit über 20 Jahren im 21. Jahrhundert. Vor über zehn Jahren wurde die vierte industrielle Revolution ausgerufen. Digitalisierung und Automatisierung sollten längst in Fleisch und Blut übergegangen sein. Jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, das auch wirklich anzugehen. Denn nur ein ERP-System, das all diese Möglichkeiten eröffnet, erleichtert wirklich den Arbeitsalltag in Unternehmen und bietet ihnen so einen tatsächlichen Mehrwert.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

Während die Philosophie noch um die Abgrenzung zwischen starker und schwacher KI (Künstliche Intelligenz) und damit verbundene ethische Fragen ringt, ist das Thema mittlerweile in der Praxis ankommen; der fortschreitenden Digitalisierung sei Dank. Ob privat oder im B2B-Bereich finden sich zahlreiche KI-Anwendungen: Chatbots, Kaufempfehlungen im Online-Handel, Risikoanalysen zum Schutz vor Betrugsversuchen u.v.m. Unternehmen können 2022 durch Künstliche Intelligenz Geschäftsprozesse wie z. B. die Rechnungsverarbeitung effizienter steuern und fehlerminimiert ablaufen lassen.

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

Stets geht es dabei um die schwache KI-Ausprägung, was bedeutet, dass einzelne menschliche Fähigkeiten auf Maschinen übertragen werden (Erkennung von Texten, Bilder, Sprache etc.)

Vom Hype kommt man langsam zu realistischen Vorstellungen und Erwartungen. Deshalb wird die tatsächliche Nutzung von künstlicher Intelligenz für die Automatisierung dokumentenbasierter Geschäftsprozesse in 2022 weiter stark zunehmen. Hier sind drei verschiedene Stoßrichtungen erkennbar:

  1. Automatisierung/Vereinfachung von Prozessen. Beispiel: Eine KI-Engine findet automatisch die richtigen Bearbeiter für eine Rechnung und erstellt Kontierungsvorschläge basierend darauf, wie die Kontierung der letzten Rechnungen des Lieferanten für den Buchungskreis erfolgt ist. Damit einher geht eine deutliche Arbeitserleichterung, da niemand mehr die kompletten Kontierungsinformationen auswendig wissen bzw. jeweils nachschlagen muss.
  2. Forecasting. Beispiel: Über Predictive Analytics sagt die KI aus Vergangenheitswerten zu einem Buchungskreis und Lieferanten den erwarteten Rechnungseingang vorher. Nutzen u.a.: Wieviele Beschäftigte aus der Buchhaltung können in der Zeit gleichzeitig in den Urlaub?
  3. Anomalieerkennung, die auf Abweichungen von der Norm hinweist und damit Betrugsversuche erkennt. Beispiel: KI-Software macht darauf aufmerksam, wenn ein Lieferant plötzlich dreimal so viele Rechnungen wie sonst schickt oder der Betrag um ein Vielfaches über dem Üblichen liegt.

Internationale Analysten prognostizierten den Trend zur „Hyperautomation“ bereits für Mitte 2020. Demnach werden verschiedene neue Technologien wie KI oder Robotic Process Automation zusammengefasst, um Prozesse maximal zu automatisieren und damit zu optimieren. Mit einiger Verspätung dürfte KI in diesem Zusammenhang nun in 2022 wirklich durchstarten.

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

Ausgefeilte Automatismen in der Cloud mit KI

Eng daran gekoppelt ist die zunehmende Nutzung von Public-Cloud-Angeboten. Denn KI-Ansätze benötigen Daten als Lernmenge – und diese ist in einer Public-Cloud-Lösung ungleich größer als bei einem einzelnen, on-premises installierten System. Zudem gibt es aus der Cloud bereits Out-of-the-Box-Lösungen, auf die man sinnvollerweise zugreifen kann. In 2021 nutzten laut Bitkom schon 46 Prozent der deutschen Unternehmen Public-Cloud-Angebote für die Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse. Der pandemie-bedingte Digitalisierungs- und Cloud-Schub hat sie gelehrt, wie praktisch solche Cloud-Angebote sind. Das „unsichere“ Image der Public Cloud als Basis für Geschäftsprozesse und unternehmenskritische Daten verblasst mehr und mehr. Erfahrene Cloud-Provider können die erforderlichen Datensicherheits- und Datenschutzvorschriften ebenso gut erfüllen wie das einzelne Unternehmen in seinem Rechenzentrum vor Ort – wenn nicht sogar besser.

Hybride Szenarien, sogenannte 2-Tier-Strategien, werden dabei die Regel sein. Beim hybriden Ansatz interagieren in Eigenregie betriebene, hochindividualisierte On-premises-Systeme mit modernen Technologien wie Künstlicher Intelligenz, die aus der Cloud kommen.

Das Beispiel Eingangsrechnungsverarbeitung

Am Beispiel der Eingangsrechnungsverarbeitung in SAP lässt sich gut darstellen, wie ein hybrides Szenario funktionieren kann.

(1) Die gesamte Eingangspost wird – unabhängig vom Eingangskanal (analog oder digital) – in der Cloud mit Hilfe eines auf Machine Learning basierenden Regelwerks automatisch sortiert und Klassen zugeordnet, z. B. Auftragsbestätigungen, Verträge (mit Lieferanten), Rechnungen. Den Klassen entsprechend werden die Dokumente an die jeweils zuständigen Personen oder Folgesysteme weitergegeben. Rechnungen zum Beispiel werden direkt im Archiv in der Cloud abgelegt und parallel in die Beleglesung zur automatisierten Verarbeitung weitergegeben.

(2) Das Auslesen z. B. des Rechnungsbelegs findet ebenfalls in der Cloud statt; bei der anschließenden Validierung kann gewählt werden: wahlweise in der Cloud oder im On-Premises-SAP-System.

(3) Die nächsten Bearbeitungsschritte der Rechnung – wie Prüfung, Vervollständigung und Freigabe – laufen im lokalen SAP-System ab.

(4) Das abschließende Workflow-Protokoll wird zum bereits anfangs in der Cloud archivierten Rechnungsbeleg im Archiv revisionssicher abgelegt.

Mit diesem Szenario nutzt ein Unternehmen die Vorteile der Cloud wie schnelles, standortunabhängiges Arbeiten und hat gleichzeitig eine hohe Individualisierbarkeit, die ein lokales SAP-System gegenüber einer Public Cloud Lösung bietet.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …