Interview: Chatbots im Customer Service

Interview: Chatbots im Customer Service

Die Relevanz von Chatbots nimmer immer weiter zu und sie finden mittlerweile auch im Customer Service häufig Einsatz. Im folgenden Interview mit Michaela Homann, Head of Technical Customer Communications bei EOS in Deutschland, möchten wir das Thema näher beleuchten und herausfinden, wohin sich dieser Trend entwickelt.

Welchen Mehrwert sehen Sie im Einsatz von Chatbots im Customer Service?

Chatbots stellen aus meiner Sicht einen echten Mehrwert für automatische, synchrone Kommunikation mit direkter Antwort dar. Gerade für den Erstkontakt bieten die Bots enormes Potenzial und können bisherige Lücken schließen. So stellt bei uns in der Inkassobranche die anonyme Kommunikation einen großen Vorteil dar, weil sie beispielsweise bei einigen säumigen Zahler*innen die Hemmschwelle senkt, mit uns in Kontakt zu treten. Neben dem Erstkontakt können die digitalen Helfer aber auch bei klassischen Fragen wie „Wo finde ich was?“ sofort und unkompliziert helfen ohne dass zig FAQ-Unterseiten durchsucht werden müssen. Und ein weiterer Pluspunkt: Die Bots nehmen den Mitarbeitenden kleinteilige Routineaufgaben ab.

Diese Entlastung ist nicht zu unterschätzen, da sich die Mitarbeitenden auf kritischere und beratungsintensivere Fälle konzentrieren können. So bleibt mehr Zeit und Raum für persönliche Weiterentwicklung und sinnstiftende oder erfolgsrelevantere Tätigkeiten. Mit der Einbindung digitaler Helfer im Customer Service lässt sich also eine vielversprechende Arbeitsteilung schaffen, die am Ende Vorteile für alle Seiten mit sich bringt.

Spielt der Faktor Mensch in der Betreuung der Kundschaft zukünftig überhaupt noch eine Rolle?

Die Angst, dass der Mensch im Kund*innenservice durch den Chatbot vollständig ersetzt wird, ist aus meiner Sicht unbegründet. Ganz im Gegenteil: Die menschlichen Kolleg*innen haben ihr Ohr ganz nah an sowohl internen als auch externen Zielgruppen. Diese Verknüpfung und der menschliche Faktor machen sie weiterhin unverzichtbar. Hinzu kommt, dass es die Expertise und die Erfahrungswerte der Mitarbeitenden zur stetigen Verbesserung der digitalen Serviceleistungen braucht. Ihre Meinung kann bei der Konditionierung der Chatbots einen wichtigen Unterschied machen.

Was wird auf der jeweiligen Seite erwartet? Wo gab es in der Vergangenheit vergleichbare Fälle? Welche Use Cases lassen sich nutzen? Und insbesondere in sensiblen Geschäftsbereichen sind immer wieder sehr individuelle und empathische Lösungen gefragt, die nicht nach „Schema- F“ funktionieren. Da stoßen Chatbots schlicht an Grenzen. Wenn dies der Fall ist, finde ich es besonders wichtig, dass die Bots serviceorientiert und nahtlos an eine reale Person übergeben können, die dann übernimmt. Das sollten Unternehmen direkt in der Entwicklung mitdenken, um Kund*innen nicht zu frustrieren.

Wie kann die Servicequalität der Chatbots, also die Genauigkeit der Antworten, sichergestellt werden?

Chatbots können für den Customer Service ein absoluter Game Changer sein. Aber nur, wenn eine hohe Servicequalität sichergestellt ist. Das knüpft an das eben Beschriebene an. Die Nutzer*innen müssen themenbezogen immer eine vernünftige Antwort erhalten und dürfen nicht in ein sogenanntes Dead-End geraten. Vor allem Antworten wie „Entschuldigung, ich habe sie nicht verstanden.“ nerven und dürfen im Idealfall nicht vorkommen. Dafür ist es immens wichtig, die Datenbasis kontinuierlich zu verbessern. Bei schlecht gemanagten oder noch in der Entwicklung befindlichen Bots kann es sonst zu absurden Antworten kommen. Die stetige Weiterentwicklung der Servicequalität der Chatbots ist für Unternehmen eine der wichtigsten Aufgaben, die es entsprechend intensiv nachzuhalten gilt. Und wenn der Bot bei einer Anfrage letztlich nicht helfen kann, muss er eine sinnvolle Alternative bieten oder zumindest den Rückruf eines Mitarbeitenden vorschlagen.

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Welche (Prozess)Schritte sind nötig, um eine automatisierte Service-Kommunikation im Unternehmen einzuführen?

Zunächst gilt es gemeinsam mit dem Kund*innenservice die vorhandenen Daten auszuwerten und konkrete Use-Cases auszuwählen. Die Mitarbeitenden können aus der Erfahrung heraus schnell identifizieren, in welchen Situationen die Bots den meisten Mehrwert bringen. Wenn die Datenbasis steht und ein klares Bild über die Anwendungsfälle vorliegt, folgen zwei wichtige Prozessschritte, die aufwendig sein können und bei der Zeitplanung berücksichtigt werden müssen: die Auswahl der Technik und das Thema Datenschutz. Grundsätzlich stellt das Zusammenbringen der verschiedenen Infrastruktur-Technologien immer wieder eine Herausforderung dar. Und um zukunftsfähig zu sein, sollten technologische Trends, beispielsweise die Weiterentwicklung von Text- zu Voice-Bots, selbstverständlich früh berücksichtigt werden.

Die intensive Beschäftigung mit Datenschutzrichtlinien ist zwar ein oftmals aufwendiges, aber gerade in Deutschland sowie in sensiblen Branchen besonders wichtiges Thema. Im letzten Schritt geht es dann um das gemeinsame Lernen. Bots sind immer nur so gut, wie die Mitarbeitenden, die mit der kontinuierlichen Steuerung und Optimierung betraut sind und die Bedürfnisse der Kundschaft kennen. Um einen Chatbot erfolgreich am Laufen zu halten und zu etablieren, gilt es zudem die Ergebnisquote im Blick zu behalten und auf Basis unterschiedlicher Kennzahlen stetig auszuwerten: Wie viele der vom Bot bearbeiteten Fälle wurden abgebrochen und warum? Wie lässt sich das optimieren? Die Arbeit ist eben nicht damit getan, einen Chatbot zu entwickeln, sondern erfordert einen kontinuierlichen Produktentwicklungsprozess.

Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Rolle/ der Stellenwert von Chatbots in den nächsten 10 Jahren verändern? Sehen Sie schon erste Entwicklungstrends?

Ein erfreuliches Ergebnis unserer EOS Chatbot-Studie 2021 ist, dass viele Unternehmen den Trend und Vorteil dieser vielversprechenden Technologie erkannt haben und deren Chancen zukünftig noch stärker nutzen wollen. So plant über ein Viertel der Befragten bereits die qualitative Optimierung ihrer Bots. Und jedes zweite Unternehmen strebt sogar eine qualitative und quantitative Weiterentwicklung an. Das zeigt, dass die Basis auf jeden Fall gelegt ist. Gerade mit Hilfe stetiger Konditionierung durch menschliche Kolleg*innen wird die Entwicklung der Bots einen deutlichen Schub bekommen.

Besonders vielversprechend sind Voice-Bots und der verstärkte Einsatz von künstlicher Intelligenz. Ich bin mir sicher, dass Sprachassistenten die textbasierten Chatbots mehr und mehr ablösen werden. In Bezug auf ethische Aspekte ist dann aber vor allem ein Punkt nicht verhandelbar: Transparenz. Es sollte zu jeder Zeit klar sein, wann es sich um die Kommunikation mit einem Chatbot handelt. Sicherlich werden die Unterschiede bei einfachen Anliegen in Zukunft immer weniger spürbar, dennoch kommt eine Verschleierung aus ethischer Sicht für mich nicht infrage.

Chatbots Customer Service

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Was ist vom agilen Geist heute noch übrig?

Was ist vom agilen Geist heute noch übrig?

20 Jahre nach dem Agilen Manifest will zwar alle Welt agil sein, aber echte agile Entwicklungsprojekte sind selten. Ist die Idee vom agilen Geist gescheitert? Nein, sie eignet sich nur nicht für jeden Fall und für jedermann.

Was ist vom agilen Geist heute noch übrig?

Im Jahr 2001 veröffentlichten US-amerikanische Softwareentwickler mit dem Agilen Manifest das Gründungsdokument der agilen Bewegung. Mit den zwölf Prinzipien, die sie darin formulierten, wollten sie die Softwareentwicklung revolutionieren: schneller, schlanker und nutzerorientierter sollte sie werden. Was ist heute, 20 Jahre später, vom agilen Geist geblieben?

Das Label agil hat sich ohne Zweifel auf breiter Front durchgesetzt. Praktisch niemand möchte heute noch über sich hören, nicht agil zu sein. Viele Unternehmen spielen dabei aber lediglich agiles Theater. Sie tun einfach nur so als ob und zwingen ihrer schönen neuen agilen Welt auch weiterhin die alten Prozesse auf. Ein Klassiker dabei: Sie setzen nach wie vor einen übergreifenden Projektverantwortlichen mit Zugriff auf die Einzelressourcen ein und konterkarieren damit den agilen Grundsatz, dass die Entwicklungsteams Probleme eigenverantwortlich intern aufarbeiten sollen. Eine wirklich agile Softwareentwicklung, wie im Manifest gefordert, findet sich nur selten.

Im Zweifel lieber Bewährtes

Warum ist das so? Die Gründe dafür sind vielfältig. So mangelt es vielen Unternehmen schlicht und einfach am Mut, die Prinzipien des Agilen Manifests konsequent umzusetzen. Man verlässt sich im Zweifel lieber auf Bewährtes. Beauftragen Unternehmen einen Dienstleister mit Softwareentwicklung, ist ihnen ein fester preislicher und zeitlicher Rahmen oft wichtiger als schnellere, nutzerorientierte Ergebnisse. Damit lassen sie dem Dienstleister gar keine andere Wahl, als auf klassische Vorgehensweisen zurückzugreifen.

Was ist vom agilen Geist heute noch übrig?

Hinzu kommt, dass sich Agilität einfach nicht für jeden beliebigen Fall eignet. Je unklarer die Anforderungen an eine Software sind und je unklarer auch der Weg dorthin ist, desto mehr können die agilen Methoden ihre spezifischen Stärken ausspielen. Je klarer Anforderungen und Weg sind, desto vorteilhafter sind klassische Methoden. Außerdem ist Agilität auch nicht das Nonplusultra für jeden Mitarbeiter. Die vom Agilen Manifest geforderten selbstorganisierten Teams verlangen eine Zusammenarbeit der Mitglieder auf Augenhöhe. Der agile Geist scheitert aber oft an den vorherigen hierarchischen Strukturen, die mit in die agilen Teams gebracht werden – oder auch schlicht und einfach am dominanten Wesen einzelner Personen. Zudem sehnen sich viele Teammitglieder nach Führung und sind deshalb in klassischen Projekten mit hierarchischen Strukturen und weniger Selbstverantwortung einfach besser aufgehoben. 

Fazit

Das alles bedeutet aber nicht, dass die agile Revolution auf ganzer Linie gescheitert ist. Im Gegenteil: Agile Methoden haben ihre Berechtigung und geeignete Projekte sollten auch unbedingt agil umgesetzt werden, denn in diesen Fällen können sie alle ihre Versprechen erfüllen. Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen und wenn die Entscheidung für Agilität fällt, müssen ihre Methoden auch konsequent und mit Sinn und Verstand angewendet werden. Sonst bleibt im agilen Geist alles nur Etikettenschwindel.

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Citizen-assisted Development unterstützt agile Unternehmensstrukturen

Citizen-assisted Development unterstützt agile Unternehmensstrukturen

Das digitale Zeitalter stellt hohe Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit moderner Firmen. Gerade die letzten zwei Pandemiejahre haben die Geschwindigkeit der digitalen Transformationen noch einmal beschleunigt. Damit haben sie den Druck auf Unternehmen zusätzlich erhöht. Immer häufiger müssen sie ihre Firmenkulturen überdenken und ändern. Viele Managementsysteme und Strukturen waren bereits vor der Pandemie veraltet und die Unternehmen waren auf die bevorstehenden digitalen Transformationen schlecht vorbereitet. Agile Prozesse sind daher gefragt, damit Unternehmen den kommenden Herausforderungen der digitalisierten Welt auch nach Corona gewachsen sind.

Digitalisierungstrend 2022: Citizen-assisted Development unterstützt agile Unternehmensstrukturen

Die internen Arbeitsabläufe eines Unternehmens sollten zeitnah und individuell anpassbar sein – dies gilt nicht nur für geschäftskritische Prozesse. Laut der Studie „The Adaptable Organization“ von Deloitte ignorieren zu viele Organisationen das Zusammenspiel informeller Strukturen und der Komplexität des Arbeitsumfelds. Sie befinden sich in einem ständigen Kampf zwischen Effizienz und Flexibilität und glauben, dass sie nur eines davon haben können. Um die Flexibilität zu verbessern, werden bisher oftmals Low-Code- oder No-Code-Tools verwendet. Damit lassen sich Prozesse durch die eigenen Mitarbeiter digitalisieren und entwickeln.

Viele Entscheider sahen im sogenannten Citizen Development eine nahezu magische Lösung für sämtliche Probleme der Unternehmensentwicklung. Doch dieser Eindruck täuscht und geht auf Kosten der Effizienz. Daher wird in den nächsten Jahren eine vielversprechende Alternative eine Rolle spielen: das sogenannte Citizen-assisted Development. Hier lassen sich digitalisierte Prozesse effizient umsetzen und flexibel anpassen. Auf dieser Basis können Unternehmen eine agile Grundstruktur aufbauen und diese kontinuierlich auf die jeweiligen Anforderungen ausrichten.

Digitalisierung durch die Mitarbeiter – Probleme und Chancen

Beim ursprünglichen Citizen Development wird die Hauptarbeit üblicherweise von technikaffinen Mitarbeitern aus den Fachabteilungen erledigt, die mithilfe von Low-Code- und No-Code-Plattformen einfache Anwendungen selbst erstellen können. Dies hat jedoch negative Auswirkungen auf die Arbeitsaufteilung. Einerseits widmen sich diese Citizen Developer während der Entwicklungszeit nicht ihren eigentlichen Aufgaben. Andererseits muss die IT-Abteilung fast immer kostbare Zeit aufwenden, um die Arbeit der Citizen Developer zu korrigieren und sie zu unterstützen. Die Verantwortung für die Wartung der so entstandenen Anwendungen landet in den meisten Fällen ebenfalls früher oder später bei der IT. Außerdem lassen sich die durch Citizen Development entstandene Anwendungen oft nur umständlich in den Gesamtkontext des Unternehmens einfügen. Die Folge sind Prozessbrüche, welche die scheinbar gewonnene Effizienzsteigerung zunichtemachen. Das Fazit: Citizen Development ist keine gute Methodik, um die Effizienz einer Organisation zu steigern.

Citizen-assisted Development unterstützt agile Unternehmensstrukturen

Beim Citizen-assisted Development wird die Arbeit dagegen zwischen den Citizens, also den Mitarbeitern in den Fachabteilungen, und geschulten Anwendungsexperten aufgeteilt, wobei jeder das macht, worin er am kompetentesten ist: Der Citizen kennt seinen eigenen Arbeitsbereich und weiß, was er benötigt. Er erstellt zuerst mittels Drag and Drop einen Prototypen der benötigten Anwendung, um dem Experten für die Anwendungsentwicklung seine Wunschapplikation zu demonstrieren. Dieser setzt dann mit seinem Know-how diesen Entwurf gemäß den Vorgaben um und finalisiert die Applikation für die Integration in den Unternehmensalltag. Während der gesamten Entwicklungs- und Integrationsphase besteht ein kontinuierlicher Austausch zwischen der Fachabteilung und den IT-Experten. Dadurch entspricht die Anwendung genau den fachlichen Anforderungen und ist gleichzeitig professionell durchdacht und entwickelt. Das Unternehmen profitiert von optimierten und individualisierten Applikationen, die sich in die Prozesslandschaft der Organisation eingliedern.

Agile Unternehmensstruktur durch hohe Anpassungsfähigkeit und schnelle Reaktionszeiten

Die besonderen Vorteile des Citizen-assisted Development bestehen in der hohen Reaktionsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens dank enger interner Zusammenarbeit: Der Mitarbeiter hat die Idee für eine Anwendung, die er in seinem Arbeitsalltag benötigt. Der professionelle Entwickler berät ihn und ist für die Umsetzung verantwortlich. Auf diese Weise werden Arbeitsgruppen aus Innovatoren und Kuratoren gebildet. Diese Teams verfügen über das notwendige Know-how zur Entwicklung, aber auch über Kenntnisse der jeweiligen Anforderungen. Die effektive Aufgabenverteilung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten führen zu einer zeitnahen und hochwertigen Umsetzung.

Um Citizen Development im Unternehmensalltag umzusetzen, braucht es Entwicklungsplattformen, die diese Methodik mit entsprechenden Werkzeugen unterstützen. Die Low Code Plattform WEBCON BPS unterstützt agile Unternehmensstrukturen und ist für zeitnahe Reaktionen sowie Anpassungen optimiert. Mithilfe gebrauchsfertiger Funktionen lassen sich Prototypen samt Dokumentation unkompliziert erstellen. Auch der Austausch zwischen Mitarbeitern und Anwendungsexperten erfolgt reibungslos. Dank der nutzerfreundlichen Bedienung und der übersichtlichen Workflow-Darstellung lassen sich mit WEBCON BPS Applikationen zeitnah ändern, bereitstellen und aktualisieren. Das hilft Unternehmen, auf wechselnde Anforderungen schnellstmöglich zu reagieren und sich für die Herausforderungen der Digitalisierung im Jahr 2022 zu wappnen.

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SHS Viveon & TIBCO schließen Partnerschaft für Risk- und Compliance-Management Plattform der nächsten Generation

Die SHS Viveon AG, Anbieter einer modularen Plattform für die Digitalisierung von Risiko-, Kredit- und Compliance-Prozessen, gab am 03.03.2022 ihre Partnerschaft mit TIBCO Software Inc. im Rahmen des neuen TIBCO Partnerprogramms bekannt.

SHS Viveon & TIBCO schließen Partnerschaft für Risk- und Compliance-Management Plattform der nächsten Generation

TIBCO, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Unternehmensdaten, ermöglicht seinen Kunden, Geschäftsabläufe anwendungsübergreifend zu integrieren und die Daten zu harmonisieren. Mit den Lösungen von TIBCO entwickelt SHS Viveon die weltweit erste offene Plattform für das Risiko- und Compliance-Management. Damit bieten die Unternehmen mehr Agilität, Flexibilität und Wahlmöglichkeiten. Risiko- und Compliance-Prozesse innerhalb von Multi-Hybrid-Cloud-Umgebungen werden dadurch in großem Umfang automatisiert.

Nachfrage nach agiler, offener Lösung

Speziell im Compliance-Management steigt die Nachfrage nach einer agilen, offenen Lösung aufgrund neuer gesetzlicher Anforderungen und der strategischen Entwicklung von Unternehmen weltweit zu nachhaltigeren Geschäftsbeziehungen dramatisch an. Mit der zusätzlichen Flexibilität der TIBCO-Lösungen positioniert sich SHS Viveon für langfristiges Wachstum in diesem attraktiven Markt.

„Die Fähigkeit, sich schnell an veränderte Marktbedingungen und regulatorische Anforderungen anzupassen, ist für jedes Unternehmen von zentraler Bedeutung. Insbesondere aber für Risiko- und Compliance-Verantwortliche“, sagt Ralph Schuler, CEO der SHS Viveon AG. „Mit der TIBCO-Technologie legen wir die Messlatte im Markt höher, indem wir die Entwicklungszeit für neue Funktionen und Produkte von SHS Viveon radikal verkürzen. Gemeinsam unterstützen wir unsere Kunden bei der Umstellung auf eine moderne und innovative Lösung für ihre Risiko- und Compliance-Prozesse. Diese ist hoch skalierbar, flexibel und schützt aktuelle und zukünftige Investitionen.“

Fokus & Engagement auf robustem Partnerprogramm

„Wir bei TIBCO haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden eine umfassende Lösung zu bieten, die alle ihre Daten miteinander verbindet, um Entscheidungen in Echtzeit treffen zu können. Unser Fokus und Engagement gelten auch für unser robustes Partnerprogramm“, sagt Tony Beller, Senior Vice President of Worldwide Partner Ecosystems and OEM Sales, TIBCO. „Gemeinsam sind wir besser und freuen uns darauf, dass unsere Kunden von der Erweiterung unseres Ökosystems profitieren.“

TIBCO treibt Innovationen voran, um Kunden und Partnern wie SHS Viveon die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern. Die Lösungen von TIBCO stehen SHS Viveon und seinen Kunden zur Verfügung und werden von Top-Analysten und Anwendern gleichermaßen als branchenführend anerkannt. SHS Viveon nutzt diese Lösungen, um Produkte zu entwickeln, die den beiden wichtigsten Herausforderungen heutiger Unternehmen gerecht werden: Time-to-Market und Reduzierung der Komplexität von Lösungen.
Um flexibler zu werden, sind Risiko- und Compliance-Organisationen in hohem Maße auf IT-Unterstützung und -Investitionen angewiesen.

Verkürzung von Implementierungszeiten

Darüber hinaus müssen in vielen Branchen die IT-Infrastruktur und -Tools modernisiert werden. Die Wartung und Einführung neuer Technologien sind zu teuer geworden, um mit den Anforderungen der digitalen Wirtschaft von heute Schritt zu halten. Die Partnerschaft zwischen SHS Viveon und TIBCO löst diese Probleme. Mithilfe der sofort einsatzbereiten Integrationswerkzeuge von TIBCO war SHS Viveon bereits in der Lage, die Implementierungszeiten für Datenkonnektoren zu Ratingagenturen und Auskunfteien um 75 Prozent zu verkürzen und eine Kundenintegration in SAP S/4HANA in der Hälfte der geplanten Zeit zu realisieren.

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Trend 2022: Die Zeit des spielerischen Experimentierens ist vorbei

Ehemals bahnbrechende Technologietrends sind bodenständig geworden – oder werden es gerade.

Die Zeit des spielerischen Experimentierens ist vorbei

Sie haben sich im Business etabliert und müssen nun nachweislich nachhaltige Mehrwerte stiften. Großes Potenzial haben folgende drei Trends .

Trend 2022: Cyber Security als geschäftskritischen Business-Prozess betrachten

Immer mehr Unternehmen erkennen, dass es nicht damit getan ist, kostspielige Security-Lösungen anzuschaffen und einmalige Maßnahmen durchzuführen. Um Cyber Security langfristig sicherzustellen, geht der Trend dahin, IT-Sicherheit als Geschäftsprozess zu verstehen, der mit Bedacht modelliert, mit Kennzahlen gesteuert, mit Tools überwacht und kontinuierlich optimiert sein will. Für hauseigene Security-Experten, die ihren Fokus – ähnlich wie Hacker – darauf legen müssen, die schlimmsten Schwachstellen zu erkennen und schnellstmöglich zu schließen, ist es kaum zu bewerkstelligen, IT-Security langfristig und zuverlässig zu managen.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, einen erfahrenen Dienstleister ins Boot zu holen, der Unternehmen professionell und systematisch unterstützt. Er hilft Firmen dabei, ihr eigenes Inventar kennenzulernen und die nötige Grundlage zu schaffen, um die erforderlichen prozessualen Schritte in Angriff zu nehmen: Festlegen, welche Systeme besonders gegen Angriffe zu schützen sind; definieren, wie dieses Ziel zu erreichen ist; und bestimmen, wie die anstehenden Aufgaben zu priorisieren sind. So stellen Unternehmen zukünftig ein für sie angebrachtes beziehungsweise gutes Maß an Cyber Security sicher.

Trend 2022: KI etabliert sich im Business

Die Zeit des spielerischen Experimentierens mit KI-Prototypen ist vorbei. KI-Initiativen müssen zukünftig einen zufriedenstellenden Return on Investment (ROI) liefern. Folglich geht es nicht mehr um die reine Innovation, sondern darum, Potenziale zu heben und langfristig auszuschöpfen. Es braucht eine optimale strategische, strukturelle und technologische Grundlage. Unternehmen müssen sich über drei Aspekte Klarheit verschaffen: Welche Prozesse sind für eine Automatisierung geeignet? Gibt es manuelle Teilprozesse, die zu Brüchen in Geschäftsabläufen führen? Ist der eigene Datenbestand qualitativ hochwertig genug?

Wer diese Fragen komplett oder teilweise verneint, muss sich zunächst einen Überblick über die eigene IT-Systemlandschaft verschaffen, Prozesse digitalisieren beziehungsweise optimieren und die Datenqualität verbessern. Zudem sind KI-Lösungen in der IT-Landschaft zu verankern und mit relevanten Geschäftsabläufen sowie Applikationen nahtlos zu integrieren. Andernfalls stiftet ein singulärer Prototyp unter Produktivbedingungen keinen Mehrwert. Damit wird KI von einer spannenden Innovation zu einer etablierten Technologie, die im Business zuverlässig funktioniert und substanzielle Abläufe unterstützt.

Trend 2022: Multi-Cloud-Lösungen als Managed Service beziehen

Ein weiterer unverzichtbarer Baustein einer erfolgreichen Digitalisierung ist die Cloud. Dabei geht der Trend immer stärker in Richtung Multi-Cloud-Szenarien, also die bedarfsgerechte Kombination von Public- und Private-Cloud-Lösungen beziehungsweise die Inanspruchnahme der Dienste mehrerer Cloud-Anbieter – darunter sowohl die großen Hyperscaler wie Amazon (Amazon Web Services, AWS), Microsoft (Azure) und Google (Google Cloud Platform) als auch Private Cloud Provider mit Sitz in Deutschland oder der Europäischen Union. Multi-Cloud-Ansätze stiften ein Höchstmaß an Individualität und Flexibilität, erhöhen jedoch zugleich die Komplexität: Wie findet man – für den jeweiligen Zweck – den richtigen Hyperscaler? Wie sind verschiedene Cloud-Lösungen optimal aufeinander abzustimmen?

Derartige Entscheidungen haben eine große Tragweite. Manche Unternehmen denken zu kleinteilig, andere scheitern an der projektseitigen Umsetzung. Darum ist die Cloud Transition in der Digitalstrategie zu verankern und schrittweise umzusetzen. Idealerweise lassen sich Unternehmen dabei von einem externen Dienstleister unterstützen. Er erarbeitet ein individuelles Transitions-Konzept, entwickelt einen bedarfsgerechten Multi-Cloud-Ansatz, begleitet die Migration und vermeidet einen Vendor Lock – und bietet all das als professionellen Managed Service.

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Erwartet uns ein Wandel? Diese (IT) Trends prägen die Zukunft der Logistik

Erwartet uns ein Wandel? Diese (IT) Trends prägen die Zukunft der Logistik

Immer mehr Menschen bestellen online, statt den stationären Handel aufzusuchen: Logistikunternehmen haben mehr denn je zu tun, viele Versanddienstleister befinden sich in einer Zerreißprobe. Durch die Pandemie verursachte Probleme in den Lieferketten tragen zusätzlich zu der Misere bei. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf das neue Jahr stellt sich nun die Frage: Welche Trends werden aufkommen? Werden innovative Ansätze überforderte Dienstleister entlasten können? Und welche Methoden sind längst obsolet? Jeroen Gehlen, Mitgründer der niederländischen Logistikplattform Wuunder, gibt einen Überblick über die Trends in der Logistik.

Automatisierte Arbeitsabläufe entlasten das Personal

Im Logistikbereich herrscht akuter Personalmangel. Arbeitgeber*innen suchen händeringend nach Fahrer*innen sowie Sortier- und Abfertigungspersonal. Das Problem ist seit Anbeginn der Pandemie sogar noch gewachsen: Online-Bestellungen haben deutlich zugenommen, sodass das zu stemmende Volumen gewachsen ist. Gleichzeitig aber wollen viele Unternehmen vor allem geimpftes Personal einstellen, was heißt, dass weniger qualifizierte Mitarbeiter*innen zur Verfügung stehen. Zudem ist das Personal häufiger krank.

Die Automatisierung bestimmter Abläufe ist notwendig, um die Anforderungen zu bewältigen und das Arbeitsumfeld effektiv zu gestalten. Auf diese Weise wird Personal entlastet und hat mehr Kapazitäten für komplexere Aufgaben. Zudem gibt es ein weiteres Argument, welches für den Einsatz von Automatisierung und KI spricht: Prozesse, welche rein von Menschenhand geführt werden, können zu den Schwachstellen der Branche werden, da sie fehleranfällig sind. Geeignete Software und moderne Technik hingegen reduzieren diese Gefahrenpotenziale und sichern auf diese Weise reibungslose Abläufe. In den nächsten Jahren werden Transport und Fulfillment daher ein Sektor mit einem enormen Innovationsdrang sein!

Von der Single-Sourcing- zur Multiple-Sourcing-Strategie

Derzeit fahren viele Unternehmen eingleisig, d.h. sie arbeiten mit einem Versanddienstleister zusammen. Leider erlaubt das nur wenig Spielraum für Kund*innen, die gerne die Wahl hätten. Welchen Versanddienstleister wähle ich, zu welcher Tageszeit kommt das Produkt an und welche Liefermethode bevorzuge ich? Kann ein Unternehmen diese Auswahl nicht bieten, steht und fällt damit im schlimmsten Fall die Conversion. Unterschiedliche Spediteure erlauben eine breitere Auswahl an Möglichkeiten. Eine Multiple-Sourcing-Strategie mit mehreren Dienstleistern reduziert zudem das Risiko einer Abhängigkeit von nur einem Spediteur – und somit auch das Risiko von Verspätungen oder Lieferengpässen.

Große Unternehmen werden daher einfach selbst zum Spediteur. Amazon etwa entwickelt inzwischen sein eigenes Luftfracht- und Straßentransportsystem sowie eine Methode für die Last-Mile-Zustellung. Kürzlich gründete der Internetgigant sogar ein eigenes Seefrachtunternehmen. Große Einzelhändler können sich Lieferkettenprobleme nicht mehr leisten. Um Abhängigkeiten von Drittanbietern zu vermeiden, müssen sie zwangsläufig selbst investieren. Doch auch kleinere Einzelhändler müssen ihre Risiken verringern und Abhängigkeiten neu überdenken, doch der Zukauf von Spediteuren kommt aus Budgetgründen häufig nicht in Frage. Zeitgleich ist der einfache und schnelle Zugang zu immer mehr Spediteuren entscheidend, um anspruchsvolle Kunden zufrieden zu stellen. In der alten „Kaufhaussituation” zu Beginn des letzten Jahrhunderts hatte jeder Einzelhändler seinen eigenen Zustelldienst. Im Hinblick auf die Umwelt ist das jedoch bedenklich: Wir brauchen ein Modell, bei dem die Einzelhändler zusammenarbeiten.

Trends Logistik

Komplexere Lieferketten werden sich bemerkbar machen

Logistik ist längst zu einem IT-Thema geworden. Alle Prozesse und Systeme sollten daher auf Softwareebene miteinander vernetzt sein. Doch bei immer komplexer werdenden Lieferketten und immer vielfältigeren Anknüpfungspunkten erfordert eine solche Vernetzung viel Know-How und Aufwand. Altsysteme etwa unterstützen in der Regel das Monitoring einzelner Speditionen nicht, schon gar zu schweigen von mehreren Speditionen. Cloud-basierte SaaS-Angebote hingegen ermöglichen einen dezentralisierten Ansatz, welcher alle Teile der Lieferkette im Blick. Das schließt die Vernetzung mit Kassensystemen, dem Webshop und dem E-Commerce-System ein – manche Angebote decken zudem einen Kundenservice mit ab.

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Ein Beispiel verdeutlicht, warum eine solche ganzheitliche Vernetzung so wichtig ist:

Es gibt ein Modul, welches Gewicht und Größe eines Produktes im Warenkorb feststellt. Große und sperrige Pakete werden über eine Palette versandt. Entsprechende Dienstleistungen werden zu einem in der Regel recht hohen Preis dazu gebucht. Stellt das Modul jedoch ein kleines Produkt fest, welches weniger wiegt, genügt ein weniger umfangreicher Versandservice und auch der Preis sinkt merklich. Diese Messungen kann ein Onlineshop, welcher nicht mit verschiedenen Systemen entlang der Lieferkette verbunden ist, gar nicht aufnehmen – und dementsprechend auch nicht die verschiedenen Optionen anbieten.

Kund*innen wollen die Auswahl – und Unternehmen müssen sie bieten

Kund*innen wollen die volle Entscheidungsfreiheit. Das betrifft nicht nur verschiedene Spediteure, sondern auch den Zeitpunkt der Lieferung, die Verpackungsart, etwaige Versandversicherungen o.ä.

Die Giganten des Onlinehandels wie beispielsweise Amazon oder Zalando haben hinsichtlich dessen bereits eine sehr hohe Erwartungshaltung der Kund*innen verursacht. Neue Disruptoren in der Branche bieten zudem Lieferungen innerhalb von zehn Minuten. Unternehmen müssen daher Wege finden, den Anschluss zu behalten. Eine hohe Entscheidungsfreiheit kann jedoch nur ermöglicht werden, sofern die einzelnen Systeme und Bestandteile einer Lieferkette miteinander vernetzt sind.

Damit auch mittlere und kleinere Händler attraktiv bleiben und Kund*innen den Service bieten können, den sie erwarten, müssen sie den Markt ständig im Blick behalten: Was bietet die Konkurrenz an? Finde ich einen Weg, das auch zu machen? Vor diesem Hintergrund werden sich langfristig mehr IT-Lösungen entwickeln, um den wachsenden Anforderungen von Kund*innen gerecht zu werden und Händler bei der Umsetzung zu unterstützen.

Lokale Lieferungen werden immer relevanter

Lokale Lieferungen werden zunehmend relevant. Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und andererseits die Lieferschwierigkeiten, die aufgrund von der Pandemie aufgetreten sind. In den Häfen stauen sich Containerschiffe, es wird dauern, bis der Rückstand beseitigt ist. Interkontinentale Beschaffungen werden daher mindestens in den kommenden sechs Monaten viel Geld kosten. Lokale Lieferungen sind eine gute, zuverlässige Alternative.

Geeignete Software hilft dabei, mehr lokale und damit auch nachhaltigere Lieferungen umzusetzen, indem sie Liefertermine abstimmt, Sammellieferungen koordiniert und Click-und-Collect-Optionen zur Verfügung stellt. Auf diese Weise können Onlinehändler langfristig einen nachhaltigeren Versand anstreben, egal, wie groß sie sind.

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Auf Nimmerwiedersehen, 2021! Herzlich willkommen, 2022?

Auf Nimmerwiedersehen, 2021! Herzlich willkommen, 2022?

2021 begann mit großen Hoffnungen: in eine beschleunigte, zielgerichtete Digitalisierung und in die breit angelegten Impfkampagnen. Doch heute wissen wir, dass vieles ganz anders gekommen ist und auf Hoffnungen basierende Vorhersagen schwierig sind. Gesellschaft und Wirtschaft akzeptieren die neue Realität mittlerweile als normal. Digitale Erfahrungen sind deshalb in ihrem Wert für die Menschen gestiegen; sie ergänzen und ersetzen physische Interaktionen teils dauerhaft. Das verstärkt den Bedarf an digitalen Innovationen und den Druck, schnell adäquate Angebote aufzubauen. Diese Richtung scheint unumkehrbar zu sein. Höchste Zeit, sich mit den daraus folgenden Trends für 2022 zu beschäftigen. Zehn Vorhersagen – die zwar nicht unbedingt alle eintreffen müssen (2021 lässt grüßen), aber aus heutiger Perspektive folgerichtig sind:

1.   IT-Fachkräftemangel

Fachkräftemangel auf dem ersten Platz einer Trend-Liste erscheint ungewöhnlich, ist aber eine Ableitung aus der Entwicklung der letzten Jahre. Jedes neue digitale Produkt benötigt qualifizierte und motivierte Fachkräfte für Umsetzung und Betrieb.

Vor allem die Motivation, auf ein klares Ziel hinzuarbeiten, ist kaum zu unterschätzen. Sie zählt meist viel mehr als die reine Verfügbarkeit bestimmter Personen mit entsprechender Erfahrung. Genau das zeigte sich 2021, im “Jahr des Rücktritts”: Noch nie zuvor haben so viele Menschen innerhalb der IT ihren Arbeitsplatz gewechselt, zugleich war die Nachfrage nach ihnen nie höher als heute. Dieser Trend wird sich 2022 verstärken.

Für Fehler bei Mitarbeitermotivation und Management ist kein Platz mehr in unserer Arbeitswelt. Unternehmen müssen heute bereit sein, mehr Gehalt zu zahlen, flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeit anzubieten und eine ganze Reihe bekannter sowie neuer Vergünstigungen zu gewähren. Denn was noch vor einem Jahr außergewöhnlich war, ist heute schon Standard; die Erwartungen der Fachkräfte entwickeln sich weiter.

Um wichtige Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, bietet es sich an, ihnen neue Rollen zu ermöglichen. So können etwa durch Weiterbildung relevante neue Positionen gefüllt und zugleich Platz für Neueinsteiger geschaffen werden.

Eine andere Lösung ist die “Demokratisierung” der Anwendungsentwicklung mit Low-Code-Plattformen und serverlosen Cloud-Diensten, NoOps anstelle von DevOps, Citizen Data Scientists und Self-Service-Datenplattformen. Das senkt den Bedarf an internen Spezialisten.

Auch die Einführung von SaaS und die Nutzung von Services wie Microsoft 365 und Salesforce kann den Druck, neue Fachkräfte zu finden, verringern.

Auf Nimmerwiedersehen, 2021! Herzlich willkommen, 2022? - Ein Blick in die Glaskugel

2.   Hyperautomatisierung & vollständige Automatisierung

Die Frage, ob bestimmte Geschäfts- und IT-Prozesse automatisiert werden sollten, ist längst beantwortet. Jetzt geht es darum, die Automatisierung so schnell wie möglich voranzutreiben.

Denn auch in diesem Teilbereich der digitalen Transformation treiben neue Player traditionelle Unternehmen vor sich her. Niemand sollte sich auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, denn kein Unternehmen ist zu groß zum Scheitern.

Die Grenzen zwischen klassischer Wirtschaft und IT verschwimmen. Automatisierung bedeutet 2022: Alles wird zu Code.

3.   Plattformen, APIs & modulare Unternehmen

Die aktuelle Welle der digitalen Transformation wird auch von Services wie Microsoft 365 oder Salesforce getragen. Sie bilden die Basis für den Umbau ganzer Firmen hin zum “modularen Unternehmen” oder “Composable Enterprise”. Ein Ziel dabei ist es, interne und externe APIs zu kombinieren, um neue Lösungen für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen.

Lücken in Workflows und Funktionalitäten müssen dabei dennoch von Fachkräften geschlossen werden (siehe Punkt 1), indem sie verschiedene eigene APIs mit denen von Dienstleistern und spezialisierten API-Anbietern verbinden. Dieses Vorgehen bringt immer mehr API-Marktplätze hervor, die eine gute “Developer Experience” bieten, also Entwicklern die Arbeit erleichtern.

Apples alter Werbeslogan “There’s an app for that” (2009) kann 2022 durch „There’s an API for that“ ersetzt werden.

4.   Cloud-native Plattformen

Die hybride Cloud-Infrastruktur erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, um die nahtlose Integration von On-Premises und mehreren Cloud-Anbietern zu ermöglichen. Kubernetes hat sich zum De-facto-”Betriebssystem” für alle modernen digitalen Workloads entwickelt, sowohl für Anwendungen und APIs als auch für Daten und maschinelles Lernen (z.B. Kubeflow). Plattformen auf der Grundlage von Kubernetes werden auch 2022 dominieren, und ihr Versprechen von Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit wird neue Kunden anziehen.

Cloud-native Fähigkeiten werden die am meisten gefragten auf dem Markt sein. DevOps wird oft als Synonym dafür angesehen, aber 2022 wird es noch mehr bedeuten.

Auf Nimmerwiedersehen, 2021! Herzlich willkommen, 2022?

5.   Machine Learning Engineering & “Data Scientist  2.0”

Maschinelles Lernen (ML) ist nicht länger ein experimenteller Ad-hoc-Prozess. Der Trend zur Automatisierung und zum „Everything as Code“ gilt auch für Data-Science- und ML-Projekte. Die Automatisierung von Datenaufnahme, Qualitätsprüfung, Erweiterung, Training, Testing und Bereitstellung der Modelle wird noch mehr Konzepte aus der Softwareentwicklung in die Datenwissenschaft bringen.

Kubeflow und verwandte Tools werden 2022 weiter wachsen. Data Scientists und ML-Ingenieure werden bald immer mehr mit modernen Softwareentwicklern gemeinsam haben.

Man könnte sie als “Data Scientists 2.0” bezeichnen. Es gibt eine glänzende Zukunft für MLOps und DataOps.

6.   Fabrics & Meshes

Data Fabrics, bei denen die gesamten Daten des Unternehmens als Produkte behandelt werden, und flexible Data Meshes werden 2022 an Popularität gewinnen.

Dies ist ein Hoffnungsschimmer für schwierige Datenprojekte: Denn datengesteuerte Unternehmen produzieren in diesem Feld schneller bessere Ergebnisse.

7.   Total Experience

User Experience, Customer Experience, Developer Experience, Candidate Experience, Employee Experience, … Die Liste der “Experiences” wächst.

2022 wird das Gesamterlebnis zählen, vom einzelnen Mitarbeiter über Teams und Organisationen bis hin zu Geschäftspartnern, Produkten, Services und aktuellen sowie zukünftigen Kunden.

Ganze Lifecycles verschmelzen in einem nahtlosen Fluss digitaler Erfahrungen und Interaktionen. Das ist die Zukunft 2022 und weit darüber hinaus. Erlebnis-Ökosysteme werden die Geschäftswelt beherrschen und zwar früher, als manche erwarten.

8.   NLP Engine War

Natural Language Processing (NLP) war 2021 eines der dominanten Themen in den Fachmedien. Einige Sprachmodelle weisen bereits heute nahezu menschliche Sprachfähigkeiten auf, manche gelten als kurz davor, den Turing-Test zu bestehen.

In Anlehnung an die “Browser Wars” der 1990er, 2000er Jahre kann man sagen: Es herrscht ein NLP Engine War. Die bekannten Modelle GPT-3 und GPT-J sind definitiv noch nicht das Ende der Entwicklung, 2022 werden wir GPT-4 und seine Konkurrenten erleben können.

NLP in der Cloud ist 2022 daher der beste Weg, um Anwendern noch bessere Erlebnisse zu bieten, als es bislang möglich war.

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9.   Einfachheit

Aufgrund der technischen Komplexität, die zunehmend mehr Flexibilität und Elastizität der Geschäfts- und Technologieumgebungen erfordert, steigt die Nachfrage nach Einfachheit.

Viele Anbieter haben das erkannt. Sie versprechen Einfachheit und verstecken ihre komplexen Technologien hinter leicht verdaulichen APIs und Benutzeroberflächen.

Wir sollten uns “Tesler’s Law” in Erinnerung rufen: Jede Anwendung hat eine inhärente Komplexität, die nicht entfernt oder versteckt werden kann. Stattdessen muss mit ihr umgegangen werden, entweder in der Produktentwicklung oder in der Benutzerinteraktion.

Auch 2022 wird die Komplexität weiter zunehmen. Man kann sie kaum begrenzen, aber man kann sie mit anderen teilen, um sie erträglicher und handhabbarer zu machen.

Viele Unternehmen werden ihre internen Plattformen weiter verbessern und die „Inner Source“-Bewegung nutzen, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Teams zu verbessern. Und sie werden ihre interne Komplexität verstärkt mit Produkt- und Servicepartnern teilen.

10.                 Partnerschaften

2021 hat uns an den Wert des Vertrauens erinnert und daran, wie wichtig es ist, sich auf langfristige Beziehungen verlassen zu können.

Die Fähigkeit, effektive Services und Produkte zu liefern, ist derzeit der am häufigsten genannte Anspruch von Unternehmen an ihre IT-Partner. Die Effektivität bezieht sich hierbei in erster Linie sowohl auf die Markteinführungszeit sowie die Qualität der Services und Lösungen.

Beim Streben nach Stabilität sind vertrauensvolle und zuverlässige Partnerschaften ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Im Gegensatz zu den disruptiven Geschäftsmodellen und Technologien, die in rasantem Tempo auf uns einprasseln, erfordert gerade das Bedürfnis nach Berechenbarkeit vertrauensvolle Geschäftspartnerschaften.

Vertrauensvolle Geschäfts- und Arbeitsbeziehungen werden deshalb 2022 an Relevanz gewinnen.

Auf Nimmerwiedersehen, 2021! Herzlich willkommen, 2022?

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IDP im Jahr 2022: Auf dem Weg ins Ungewisse

IDP im Jahr 2022: Auf dem Weg ins Ungewisse

2021 war ein interessantes Jahr für den Bereich der intelligenten Dokumentenverarbeitung (IDP) und für alle, die an diesem sich ständig wandelnden Markt teilnehmen.

IDP im Jahr 2022: Auf dem Weg ins Ungewisse

Gartners neuester Competitive Landscape Report on IDP Vendors listet über 40 Lösungsangebote auf. Es scheint als gäbe es jeden Tag ein neues Startup. Oder eine neue Lösung, um der starken Nachfrage gerecht zu werden. Wohin geht die Reise der Marktführer allerdings und was steht auf der Roadmap für 2022? Wie wird sich der Markt im nächsten Jahr entwickeln?

Trend #1: HA, HA, HA

Initiativen im Bereich Hyperautomatisierung (HA) werden sich weiterhin auf dokumentenintensive Aufgaben konzentrieren. Sie werden somit die Endbenutzer von den digitalen Kopfschmerzen befreien, die die Automatisierung von Dokumentenprozessen mit sich bringt. Da mehr als 60 Prozent der Geschäftsprozesse den Zugriff auf Datensätze oder Dokumente beinhalten, bietet dieser Fokus schnelle Erfolge für Automatisierungsteams. Er kann mit dem richtigen Tool zu deutlich besseren Geschäftsergebnissen führen. Darüber hinaus werden Unternehmen die Möglichkeiten der intelligenten Dokumentenverarbeitung über strukturierte und halbstrukturierte Dokumente weiter ausbauen. Damit bieten sie dann die Möglichkeit, relevante Daten aus unstrukturierten Quellen zu extrahieren.

Prognose: Die Strukturierung von unstrukturierten Dokumenten wird für führende IDP Unternehmen eine Goldmine an Erkenntnissen darstellen.

Trend #2: Oh, du schöne Cloud

In 2021 haben Unternehmen Cloud-IDP-Lösungen immer stärker akzeptieren gelernt und die Nachfrage nach Cloud-Verfügbarkeit ist in den letzten zwei Jahren aus offensichtlichen Gründen gestiegen. Die meisten Betriebe einschließlich derer, die zuvor skeptisch waren, nutzen diese nun in Windeseile, um neue Dienste einzuführen, Kosten zu senken und ihre Organisationen für die Zukunft zu rüsten.

Prognose: Die Einführung der Cloud wird sich fortsetzen und die Nachfrage nach „On-Premises“-Lösungen wird dann nachlassen.

Trend #3: Zähmung des Wildwuchses

IDP ist allgegenwärtig und mit dem Aufkommen der Hyperautomatisierung verzetteln Unternehmen sich bei der Dokumentenverarbeitung oft. Eine Abteilung setzt Document Understanding in ihrem RPA-Tool ein. Eine andere verwendet ein Workflow-Plugin für Google Vision in der Cloud. Wieder ein anderes Team nutzt eine ERP-Suite, um Rechnungen zu verarbeiten. Dieser „Wildwuchs“ an unterschiedlichen Funktionen ist ein Alptraum für Management, Compliance und Governance, ganz zu schweigen von der fehlenden Standardisierung und Reproduzierbarkeit im gesamten Unternehmen.

Prognose: Clevere Unternehmen werden auf eine einzige IDP-Plattform standardisieren, die die Kerndokumentenverarbeitung zentralisieren und alle ihre Anforderungen im Bereich Hyperautomatisierung erfüllen kann.

IDP im Jahr 2022: Auf dem Weg ins Ungewisse

Trend #4: KI-Wettrüsten

Bei IDP geht es darum, die automatisierte Verarbeitung zu maximieren und den Bedarf an menschlicher Unterstützung zu minimieren. Der eigentliche Wert ergibt sich aus der Genauigkeit des Systems in der Minute, in der ein Mitarbeiter den Schalter betätigt, auch genannt: Day Zero Accuracy (DZA). Eine hohe DZA ist gleichbedeutend mit hohen Straight-Through-Processing-Raten (STP), minimalen menschlichen Eingriffen und einem höheren Wert für die Gesamtlösung des Unternehmens. Das erreichen Betriebe nur mit wirklich guten KI-Modellen, die für DZA optimiert sind.

Prognose: Die IDP-Anbieter werden sich weiterhin darauf konzentrieren, die schwer fassbare STP-Rate von 100 Prozent mit innovativen KI-Modellen zu erreichen.

Trend #5: Die Entschlüsselung des Unbekannten

Der IDP-Markt hat sich in den letzten Jahren auf das „Bekannte“ konzentriert: bekannte Dokumententypen, erwartete Daten und vorhersehbarer Dokumentenfluss. In diesem Bereich konnten Unternehmen entsprechend schon Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen realisieren. Lösungen und Technologien, die auch das Unbekannte bewältigen können, würden einen deutlichen zusätzlichen Mehrwert bieten. Denn Unternehmen fragen immer wieder: Was ist, wenn wir nicht wissen, was wir erhalten, wenn wir ein Dokument öffnen? Was ist, wenn es so viele unterschiedliche Input-Formate gibt, dass es zu viel Zeit und Geld kosten würde, eine Lösung für alle Optionen zu konfigurieren? Bislang kann die IDP-Industrie „Unbekanntes“ einfach nicht gut verarbeiten. Heute nutzen Anbieter zum größten Teil statische KI, die speziell für einen bestimmten Anwendungsfall entwickelt wurde, oder Regeln, um das Ziel zu erreichen. In 2022 wird sich das ändern. 

Prognose: 2022 wird das Jahr des „Unbekannten“ für IDP sein.

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Top Technologie Trends 2022

Top Technologie Trends 2022

Die Pandemie hat nicht nur unsere Gesellschaft beeinflusst, sondern darüber hinaus auch die globalen Wirtschaftsprozesse verändert. Sie wurde zum Digitalisierungsmotor und hat dafür gesorgt, dass die Digitale Transformation endgültig in den Fokus der Unternehmen gerückt ist. Aus Sicht von Fabasoft wird sich dieser Trend noch weiter steigern. Dabei entwickelt sich die Sustainability, sprich die Nachhaltigkeit, zu einem zentralen Einflussfaktor zukünftiger Entwicklungen. Wir haben hier die Technologie Trends 2022 für Sie.

Carbon Intelligent Cloud und Carbon-aware Cloud-Services

Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen wird in Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Cloud-Services spielen. Als wichtige Kennzahl dient der CO2-Fußabdruck, der die Menge an verursachten Treibhausgasen angibt. Hier gilt es unter anderem folgende Fragen zu klären: Welches Rechenzentrum wird mit erneuerbarer Energie betrieben? Wieviel Strom wird in einem solchen Datacenter z. B. aufgrund der Gebäudebauweise oder der klimatischen Bedingungen am jeweiligen Standort verbraucht? Da derartige CO2-Bilanzen immer mehr Beachtung finden, rücken Cloud-Services mit möglichst „umweltfreundlichen“ Rechenzentren in den Fokus der Unternehmen. Die Entwicklung von Carbon-aware Cloud-Services bzw. einer Carbon Intelligent Cloud wird zusätzlich an Priorität zunehmen. Ein Cloud Continuum wird zukünftig nicht mehr ausschließlich nach Performance optimiert, sondern vorrangig nach Energieverbrauch und Green Energy. Durch den Einsatz von KI-Methoden ist die Leistung nicht nur dynamisch skalierbar, sondern auch nach dem Gesichtspunkt „Wo bekommt man derzeit die beste CO2-Bilanz?“ anpassbar.

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No-Code/Low-Code Plattformen

Der Druck, die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auch konzernübergreifend voranzutreiben, steigt stetig. Demgegenüber steht ein gleichzeitiger Mangel an Fachkräften in der IT. Dieser wird den Einsatz von sogenannten „Citizen Developern“ verstärken, die das Modellieren der eigenen Fachexpertise übernehmen und so die IT-Abteilungen entlasten. Die Voraussetzung dafür sind No-Code bzw. Low-Code Plattformen, welche das schnelle Erstellen von digitalen Lösungen auch ohne umfassende Programmierkenntnisse ermöglichen. Derartige Entwicklungsumgebungen gewinnen bei der strategischen Ausrichtung von IT-Landschaften in Zukunft noch mehr an Bedeutung.

Business und Production Intelligence Services

Zu den Technologie Trends 2022 gehören auch Business und Production Intelligence Services. Durch die zunehmende Nutzung von spezifischen Datenräumen, verknüpft mit gezielten Middleware-Systemen und der Gaia-X Vision, werden Business Intelligence (BI) und Production Intelligence (PI) verschmelzen. Das Verknüpfen von numerischen Maschinen-, Shopfloor- und Edgedaten mit Dokumenteninhalten/Content wie Vertragsinhalten, Policies oder Richtlinien bildet eine Datenbasis zur Analyse von möglichen Risikoclustern im industriellen Umfeld (Stichwort BigData). Der vermehrte Einsatz von Business und Production Intelligence Services wird in den nächsten Jahren das Erkennen von Risikoclustern erleichtern und das rechtzeitige Einleiten von Gegenmaßnahmen optimieren. Die dazu notwendigen cloudbasierten Lösungen (Common Data Environment/CDE) und vernetzen Datenräume (Common Dataspaces) werden sich am Markt durchsetzen

Technologie Trends 2022

Europäisches Secure und Automated Cloud Continuum/Cloud Native

Ein Cloud Continuum umfasst eine Reihe von Funktionen und Services, die von Public bis Edge reichen. Diese sind nahtlos in Cloud-First-Netzwerke integriert und durch Cloud Continuum-Standards unterstützt. Die Auswahl an Technologien im Cloud Continuum variiert, je nach Eigentümer und Standort, von unternehmensnah bis hin zu standortunabhängig. Cloud Continuum bedeutet, die Cloud als dynamisches Geschäftsmodell zu verstehen, statt der statischen Ressource, welche Cloudinstallationen heute noch vielfach darstellen. Cloud-First, 5G und Software-definierte Netzwerke integrieren das Continuum, ermöglichen den Cloud-Zugang von praktisch überall und beseitigen Silos zwischen privaten, öffentlichen, hybriden, Edge- und Multi-Clouds. Gartner geht davon aus, dass die Infrastruktur bis 2025 völlig dynamisch skalier- und nutzbar sein wird.

Infrastructure-as-Code ermöglicht dann, jegliche gewünschten Infrastruktur-Levels zu modellieren. Unternehmen, die das Continuum nutzen, indem sie Cloud Technologien sowie cloudbasierte Technologien in größerem Umfang einsetzen, profitieren von Kosteneinsparungen, einer schnelleren Markteinführung und einem Umsatzwachstum. Die Europäische Kommission hat den Bedarf an einer offenen Industrieplattform, die sich mit den technologischen Herausforderungen für die Datenwirtschaft in Europa befasst, erkannt. Erste Schritte für eine europäische Datenstrategie mit dem Ziel der digitalen Autonomie unter dem Gesichtspunkt des Green Deals sind gesetzt.

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Business-Kommunikation: Vier Trends für 2022

Business-Kommunikation: Vier Trends für 2022

Immer mehr Unternehmen wechseln zu hybriden Arbeitsmodellen. Damit Mitarbeitende dennoch nahtlos miteinander verbunden bleiben, ist eine reibungslose Kommunikation über verschiedene Standorte und Geräte hinweg zu gewährleisten. Cloudbasierte Kommunikation, Datenschutz und die Gleichberechtigung zwischen Mitarbeiter:innen im Büro und remote werden daher 2022 im Fokus stehen. Zudem behält Telefonie weiterhin ihre Berechtigung.

Remote? Hybrid? Oder wieder im Büro vor Ort? Die Diskussion über neue Arbeitsmodelle ist spätestens seit der Coronapandemie in der breiten Bevölkerung angekommen. Ging es 2020 vor allem darum, möglichst schnell komplette Fernarbeit zu ermöglichen, stand 2021 im Zeichen der allmählichen Rückkehr ins Büro und der Definition neuer, hybrider Arbeitsmodelle. Dieser Trend wird sich auch 2022 fortsetzen: Laut einer Studie, die Ipsos im Auftrag von RingCentral im August 2021 unter 1.000 deutschen Arbeitnehmer:innen durchgeführt hat, erwartet mehr als ein Drittel der deutschen Vollzeitbeschäftigten, dass sie sich auch 2022 noch in hybriden oder Remote-Work-Modellen befinden werden.

Künftig geht es also nicht mehr um ein Entweder-oder zwischen Büro und Heimarbeit. Vielmehr wollen Mitarbeitende nun flexibel zwischen Büro, zu Hause und anderen Arbeitsplätzen wechseln. Damit dies möglich wird, müssen Unternehmen eine reibungslose Kommunikation gewährleisten – über verschiedene Geräte und Standworte hinweg. Folgende Trends werden daher 2022 in der Kommunikation in Unternehmen im Fokus stehen.

Das Büro wird zu einem Raum der Zusammenarbeit

Die Rolle des Büros als Arbeitsraum definiert sich neu. Der Hauptvorteil des Büros besteht darin, physische Interaktionen zwischen Mitarbeitenden zu ermöglichen und zu fördern. Arbeitsplätze müssen künftig daher mehr auf Teamarbeit ausgerichtet sein und dabei gleichzeitig Social-Distancing-Maßnahmen berücksichtigen. Entscheidend dabei ist die Gleichberechtigung der Mitarbeiter:innen: Ob zu Hause oder im Büro – alle Mitarbeitenden müssen auf dieselbe Weise am Unternehmensalltag partizipieren können. Dafür müssen zum Beispiel über Videokonferenzsysteme auch hybride Konferenzen möglich gemacht werden, also Konferenzen, an denen sowohl Mitarbeitende in Konferenzräumen vor Ort als auch Mitarbeitende, die remote arbeiten, teilnehmen können. Ziel ist, dass keiner der Teilnehmer:innen durch die Wahl des Arbeitsplatzes benachteiligt ist, weil er oder sie eine Diskussion zum Beispiel nur mit Verzögerung wahrnimmt oder die gezeigte Präsentation im Konferenzraum nicht sieht, die Kolleg:innen zu Hause aber schon.

Unified Communications trägt zu Wohlbefinden in Teams bei

Damit multimodales Arbeiten und mehr Flexibilität in Teams möglich wird, braucht es cloudbasierte Kommunikation in 2022. Kommunikationssysteme, ob text-, voice- oder videobasiert, müssen zudem konsolidiert werden, um Teams in hybriden Arbeitsmodellen nahtlos miteinander zu verbinden und Mitarbeitenden ihre tägliche Arbeit zu erleichtern. Unified Communications as a Service (UCaaS) ist die Antwort, um diesen Herausforderungen effizient zu begegnen. Mithilfe einer UCaaS-Plattform müssen Mitarbeitende beispielsweise nicht mehr ständig zwischen verschiedenen Apps und Anwendungen wechseln, was Zeit spart. Sie können die Plattform aber auch für ihre Work-Life-Balance nutzen, indem sie zum Beispiel ihre Arbeitszeiten und ihren Erreichbarkeitsstatus hinterlegen. In der Ipsos-Studie gaben 60 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen an, dass sie aufgrund von COVID-19 heute stärker auf Kollaborationstools angewiesen sind. Knapp die Hälfte (46 Prozent) glaubt zudem, dass Kollaborationstools die Kommunikation in Unternehmen verbessern.

Kommunikation: Vier Trends für 2022

Sprache spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmenskommunikation

Sprache ist und bleibt das ursprünglichste und damit wichtigste Mittel zur Kommunikation in 2022. Laut der Ipsos-Studie sind 89 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen überzeugt, dass Teams, die Sprachkommunikation nutzen, besser miteinander verbunden sind. Neben Video und Messaging wird das Telefon daher auch in Zukunft unverzichtbar bleiben – und zudem dazu beitragen, der viel besprochenen Videokonferenz-Erschöpfung entgegenzuwirken. Setzen Unternehmen auf Cloud-Telefonie und Unified Communications, ist eine Integreation des Telefon zudem mit Funktionen wie Messaging und Videokonferenzen möglich. Der Wechsel zwischen verschiedenen Kanälen, zum Beispiel von Video auf Telefon oder andersherum, wird für Mitarbeitende damit noch einfacher. Bei der Auswahl eines Anbieters ist dabei insbesondere auf die Service-Verfügbarkeit zu achten, denn jede Minute Downtime kostet ein Unternehmen viel Geld. Der höchste Branchenstandard liegt hier bei 99,999 Prozent, was einer Ausfallzeit von nur 78 Sekunden pro Quartal entspricht.

Datenschutz in der Cloud ist entscheidend

Gerade im deutschen Markt ist Datenschutz in der Cloud-Kommunikation in 2022 das A und O. Unternehmen müssen sich 2022 daher mit einer zuverlässigen, sicheren Software ausstatten. Dynamische End-to-End-Verschlüsselung, Identitätsmanagement sowie eine Zugangskontrolle der Teilnehmer:innen, bevor diese einen virtuellen Meetingraum betreten können, sind unverzichtbar. Wichtig ist zudem, dass Mitarbeitende über diese Funktionen künftig ausführlich informiert und aufgeklärt werden. Um möglichen Sicherheitslücken vorzubeugen, gilt es, die Belegschaft entsprechend zu schulen. Darüber hinaus ist es natürlich entscheidend, einen Cloud-Anbieter zu wählen, der in Bezug auf Datenschutz die notwendige Transparenz bietet, strikt auf die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien achtet und über entsprechend offizielle Zertifizierungen verfügt.

Fazit

Die Arbeitswelt befindet sich aktuell im Wandel. Unternehmen versuchen, über hybride Modelle eine gute Balance zwischen Remote Work und Präsenzkultur im Unternehmen zu finden und damit ein „New Normal“ für ihre Mitarbeitenden zu definieren. Kommunikation und Collaboration sind zentrale Faktoren, damit diese Transformation gelingt. Über Unified Communications as a Service (UCaaS) kann gewährleistet werden, dass Teams zu jeder Zeit miteinander verbunden sind und damit weiterhin produktiv und effizient miteinander agieren können – über Telefon, Video und Messaging.

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