So messen Sie den Erfolg Ihrer ERP-Einführung!

So messen Sie den Erfolg Ihrer ERP-Einführung!

Die Einführung eines ERP-Systems muss in der heutigen Zeit kein kompliziertes und zeitaufwändiges Unterfangen sein. Manche ERP-Systeme, wie MONITOR G5 ERP kann beispielsweise in wenigen Monaten eingeführt werden. Es ist jedoch auch wichtig, den Erfolg Ihrer ERP-Einführung zu messen. Es gibt verschiedene KPIs, die Sie messen können.

1. Verbesserte Kundenerfahrung

Ein ERP-System organisiert, konsolidiert und rationalisiert Unternehmensressourcen, was zu einer Verbesserung der gesamten Unternehmensfunktionen führt. Genaue Daten, synchronisierte Kommunikation zwischen Abteilungen, Lieferanten und Kunden führen zu einer reibungslosen Bearbeitung von Fertigungs-, Einkaufs– und Verkaufsaufträgen. Wenn Sie in der Lage sind, Kundenaufträge pünktlich auszuliefern, verbessern Sie die Kundenerfahrung. Beständigkeit ist für die Kundenzufriedenheit von entscheidender Bedeutung, da Sie einen Kunden leicht verlieren können, wenn seine Bestellung nicht rechtzeitig geliefert wird und Ihr Team nicht effektiv mit der Situation umgeht.

So messen Sie den Erfolg Ihrer ERP-Einführung!

2. Mehr Umsatz und höhere Gewinnspannen

ERP-Systeme automatisieren Prozesse, was wiederum die Arbeitskosten senkt. Da die Arbeitseffizienz steigt, können Ihre Mitarbeiter in der gleichen Zeit mehr leisten. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Produktionsrate mit den gleichen Mitteln und in der gleichen Zeit steigern. ERP-Systeme machen nicht nur die Produktion und die Geschäftsprozesse effizienter, sondern helfen Ihnen auch, bessere Entscheidungen zu treffen. Mit einer zentralen Lieferantendatenbank ist es ein Leichtes, die Leistung jedes einzelnen Lieferanten auf der Grundlage seiner Liefertreue und Kostenrechnung zu verfolgen. So können die Einkäufer die richtigen Lieferanten auswählen und bessere Preise aushandeln.

3. Echtzeit-Daten

Die Implementierung eines ERP-Systems kann Ihnen dabei helfen, abteilungsübergreifend zu kommunizieren und sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind und Entscheidungen auf der Grundlage einer einzigen Datenquelle getroffen werden. Genaue Daten sind entscheidend, um fundierte Entscheidungen zu treffen, und sind nur der erste Schritt zur Digitalisierung und Automatisierung, um mit der Industrie 4.0-Revolution Schritt zu halten.

Wollen Sie mehr erfahren?

Es spielt keine Rolle, ob Sie gerade dabei sind, das richtige ERP-System für Ihr Unternehmen auszuwählen oder ob Sie bereits eines eingeführt haben. Die Frage bleibt, ob es die Zeit und das Geld wert war, die Sie investiert haben (oder noch investieren werden)? Sehen Sie Verbesserungen bei Ihren Geschäftsprozessen oder verwandeln sich Ihre Bücher von roten in schwarze Zahlen?

Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die wichtigen KPIs für Ihre ERP-Einführung!

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Vier Tipps für eine erfolgreiche Migration zu einer neuen digitalen Analyselösung

Vier Tipps für eine erfolgreiche Migration zu einer neuen digitalen Analyselösung

Der Wechsel zu einer neuen Analyselösung bedeutet, dass ein klassisches „Fortsetzen“ einer ähnlich gestalteten Analyse meist nicht möglich ist. Denn die Systeme funktionieren unterschiedlich, meist ändert sich die komplette Struktur der erfassten Daten. Das heißt, für eine erfolgreiche Migration benötigen Sie zunächst einmal die richtige Analyselösung. Um mit den aktuellen Datenschutzanforderungen Schritt zu halten, sollten Sie auf einen Anbieter achten, für den Datenschutz an erster Stelle steht. Dieser sollte dieselbe Definition verwenden und zum Beispiel Cookie-IDs und IP-Adressen als personenbezogene Daten einschließen. Zudem sollte er die privaten Daten der europäischen Nutzer in Europa speichern und nur dort verwenden.

Um die neue Lösung schnell zu implementieren, ohne die Daten Ihrer User zu gefährden, müssen Sie einem bewährten Prozess folgen. Diese vier Schritte können dabei helfen:

1. Datenmodellierung, Tagging und Dokumentation

Auf Basis der ermittelten Geschäftsanforderungen sowie der bereits vorhandenen Berichte, Website-Strukturen, Datenströme und Event-Definitionen sollten Sie das Datenmodell festlegen, das sich für Ihr Unternehmen am besten eignet. Je flexibler, umso besser können Sie die notwendigen Anpassungen vornehmen, wenn sich Ihre Bedürfnisse und Anforderungen im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Beziehen Sie sowohl Technikexperten als auch Geschäftspartner in Ihre Analysegespräche ein, dann erhalten Sie einen ganzheitlichen Überblick darüber, wonach Sie suchen und wie Analysen und Erkenntnisse in Ihrer gesamten Firma genutzt werden.

Erstellen Sie auf der Grundlage des Datenmodells, für das Sie sich entschieden haben, einen Tagging-Plan. So erkennen Sie alle Elemente, die Sie zum Erreichen Ihrer Messgrößen benötigen. Um schnell loslegen zu können, können Sie eine schrittweise Implementierung in Betracht ziehen. Ereignisse wie Seitenaufrufe und Klicks können in wenigen Stunden implementiert werden und Ergebnisse liefern. Technisch und konzeptionell komplexere Tags können hingegen erst im Laufe der Zeit hinzukommen, wenn Ihre Analyseanforderungen anspruchsvoller werden. Mit diesem Ansatz erzielen Sie sofort einen Nutzen und im Laufe der Zeit können Sie auf dieser Grundlage aufbauen.

Sobald Sie Ihr Datenmodell eingerichtet haben, stellen Sie sicher, dass Ihre Dokumentation benutzerfreundliche Beschreibungen der einzelnen Metriken enthält. In diesen soll stehen, welche Informationen ein bestimmter Datensatz enthält. Oft wird übersehen, dass nicht nur spezialisierte Analysten mit einer Analyselösung arbeiten, sondern Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen wie Marketing und Vertrieb, und die Geschäftsführung: Sie brauchen eine stärkere Einordnung der Daten in den Kontext mit weiteren Erklärungen, um diese effektiv interpretieren zu können.

Vier Tipps für eine erfolgreiche Migration zu einer neuen digitalen Analyselösung

2. Implementierung

Zu den wichtigsten Komponenten Ihrer Implementierung zählt die Verbindung Ihrer bisherigen Ressourcen (wie Metriken und Taxonomien) mit Ihrem neuen System. Dies ermöglicht einen nahtlosen Übergang für Ihre Endbenutzer, indem sie das neue System auf demselben Niveau bewegt, wie das alte. Um dies zu erreichen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Der gleichzeitige Austausch aller Tools kann zu Verwirrung in den Teams führen und die Kontinuität der Berichterstattung beeinträchtigen. Falls Sie bereits Business-Intelligence-Tools verwenden, können Sie sich für eine Analyselösung entscheiden, die sich in diese Plattformen integrieren lässt. Eine Integration dieser Art ermöglicht einen schnelleren Beginn der Arbeit, indem Sie Daten aus dem neuen System in bestehende Berichte, Dashboards und Visualisierungen einspeisen, die den Anforderungen Ihrer Teams entsprechen.
  • Unabhängig von den von Ihnen verwendeten Business-Intelligence-Tools sollten Sie auch alle Reports berücksichtigen, die in Ihrem bisherigen Analysetool enthalten sind und ersetzt werden müssen. Wenn Sie sich für ein neues Tool mit leistungsstarken, sofort einsetzbaren Berichts- und Datenvisualisierungsfunktionen entscheiden, können Sie direkt loslegen, ohne kostbare Zeit mit dem Aufbau und der Anpassung neuer Schnittstellen zu vergeuden.

Falls Ihr neuer Analytics-Anbieter über einen Onboarding- oder Implementierungs-Support verfügt, ist das in dieser Phase von unschätzbarem Wert für Sie: So ist spezifisches Fachwissen verfügbar, wenn es nötig ist und die Implementierung entspricht den gesetzlichen Vorschriften. So können oft langwierige Korrekturen vermieden werden und die Dauer der Migration und des Onboardings drastisch verkürzt werden – was eigene Ressourcen bindet, die sonst für die Optimierung der Unternehmensziele verwendet werden könnten.

3. Qualitätssicherung und Prüfungen

Nach der Implementierung sollten Sie eine Reihe von Tests durchführen. So stellen Sie sicher, dass die Tags korrekt implementiert sind und Ihr Datenmodell so funktioniert, wie konzeptioniert. Oft ist das die Phase in der Konzeptfehler auftauchen, da man bestimmte Anforderungen übersehen hat und man bestimmte Analysen nicht abbilden kann können.

Bei den meisten Implementierungsprojekten gibt es eine Überschneidungsphase, in der Sie Zugriff auf die Analysen sowohl Ihrer alten als auch Ihrer neuen Lösung haben. Nutzen Sie diese Zeitspanne, um identische Datensätze in beiden Lösungen zu testen. So verstehen Sie, wie sie sich vergleichen lassen und ob die Ergebnisse korrekt sind. Auftretende Probleme lassen sich anschließend beheben.

Je nachdem, zwischen welchen Systemen Sie wechseln, kann es zu Diskrepanzen zwischen Ihren Datensätzen kommen. Ihr neuer Anbieter sollte jedoch in der Lage sein, Ihnen zu vermitteln, wie diese aussehen könnten.

4. Schulung und Onboarding

Da alle Beschäftigten – von Webanalysten und Produktmanagern bis hin zu Marketingteams, Vertriebsmitarbeitern und Unternehmensleitern – das digitale Analysetool nutzen, zählen Schulungen zum Pflichtprogramm. Jeder, der die Plattform nutzt, sollte verstehen, wie sie funktioniert. Alle sollten Zugang zu den Informationen haben, damit sie Entscheidungen treffen können.

An dieser Stelle kommt auch Ihre Dokumentation ins Spiel. Wenn Sie Ihre Definitionen in ein zentral verwaltetes Datenmodell einbetten, erleichtern Sie Ihrem Team den Verständnisprozess, und zwar in einer sinnvollen Sprache.

Sobald die digitale Analyse erst einmal eingerichtet ist, gehört sie zum Tagesgeschäft. Sie entwickeln spezifischen Berichte, Dashboards und Visualisierungen, die den Anforderungen Ihrer Geschäftsanwender entsprechen. Ihr Analytik-Anbieter, sowie alle externen Experten oder Berater, die Sie beschäftigen, sollte Ihnen dabei helfen können, über neue Entwicklungen und Möglichkeiten auf dem Laufenden zu bleiben. Das stellt sicher, dass Sie weiterhin das Beste aus Ihren Daten herausholen und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

Zofia Woźniak, Business Solution Manager bei Comarch, hat 3 Tipps, wie KI dabei helfen kann, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern.

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

Unentdeckte Angriffe auf Kundenbindungsprogramme können die Schadenshöhe für Unternehmen in die Milliarden treiben, so die Loyalty Security Association. Ganz zu schweigen vom Imageschaden, wenn Bonusprogramme eingeschränkt oder gar eingefroren werden oder Kundendaten verloren gehen. Zofia Woźniak, Business Solution Manager mit Schwerpunkt auf Loyalty-Programme bei Comarch, hat deshalb drei Tipps zusammengefasst, die aus ihrer Erfahrung mit Kundenbindungsprogrammen großer, teilweise weltweit agierender Einzelhändler stammen. Die Tipps helfen, Cyber-Attacken zu verhindern.

Tipp 1: Testen Sie die Logiken der Prozesse im Kundenbindungsprogramm gründlich.

Nur so können Sie im Vorfeld ausschließen, dass Kunden legal von Fehlern profitieren und womöglich Kriminelle angelockt sind. Rechnen Sie aber damit, dass Sie nicht alle Eventualitäten mit Tests erfassen können. Kunden sind sehr verschieden und Kriminelle sehr findig. Bei Änderungen der Logiken sollten Sie genau beobachten, wie sich diese auf das Verhalten der Kunden auswirken.

Führen Sie starre Regeln ein, wenn Sie sich sicher sind, dass sich bestimmte Prozesse oder Muster praktisch nie verändern. Etwa, dass nicht alle Prämienpunkte auf einmal eingelöst werden können oder nur ein definierter Punktestand verwendet werden kann. Es kann aber auch die Zahl der zu erreichenden Bonuspunkte oder die Zahl der Einkäufe, bei denen sich Punkte erzielen lassen, pro Tag begrenzt werden. Hier kann eine Auswertung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz schnelle Hinweise über die normalen Verhaltensmuster der Programmteilnehmer geben, so dass die Regeln dementsprechend eingerichtet werden können und möglichst lange Bestand haben. Umgekehrt ist damit die Basis für KI geschaffen, ein ungewöhnliches Verhalten zu erkennen und entsprechend Alarm zu schlagen, siehe Tipp 3.

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

Tipp 2: Behandeln Sie Ihre Kundendaten wie einen wertvollen Schatz – der Vergleich passt wirklich.

Schützen und sichern Sie die Ihnen anvertrauten Informationen des Kunden gegen Diebstahl und unberechtigten Zugriff. Denn wenn Kunden das Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten – und damit in Ihr Unternehmen – verlieren, sind sie (wahrscheinlich) nicht mehr bereit, so viel über sich zu verraten. Ihr Schatz ist dann weniger wert oder wird schlimmstenfalls sogar wertlos. Auch hier kann die KI helfen, Cyber-Attacken zu verhindern.

Bonus-Tipp: Helfen Sie den Kunden, ihre eigenen Daten zu schützen; bieten Sie am besten Zwei-Faktor-Authentifizierung auch zum Einloggen in das Loyalty-Programm an.

Erzwingen Sie starke Passwörter und wägen Sie genau zwischen Komfort und Sicherheit ab. Denken Sie daran, dass der sichere und vertrauensvolle Umgang mit Kundendaten auch auf das Image Ihres Unternehmens einzahlt.

Tipp 3: Prävention ist besser als Reaktion

Mit Business-Intelligence-Methoden können Sie all Ihre gesammelten Kunden- und Transaktionsdaten zur Auswertung nutzen. Darauf basierende Analysen helfen, den Kunden relevante Angebote zu machen, Kundenbindungsprogramme zum Erzielen neuer Umsätze zu nutzen und eventuell sogar neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dafür müssen die Kunden jedoch bereit sein, viel über sich und ihre Vorlieben preiszugeben.

Verhindern Sie deshalb aktiv, dass Betrüger Ihr Treueprogramm ausnutzen. Gerade hier gilt es, Cyber-Attacken zu verhindern. Setzen Sie auf neueste Technologien, um den Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein. Machine Learning hilft dabei, ungewöhnliche Verhaltensmuster sehr schnell zu erkennen. Konfigurierbare Aktionen reagieren dann automatisch auf verdächtiges Verhalten, beispielsweise, indem sie zweifelhafte Transaktionen verhindern, den zugehörigen Account sperren oder die Transaktion zur manuellen Überprüfung schicken. Eine umfassende Beobachtung aller mit dem Kundenbindungsprogramm verbundener Daten und Aktivitäten verschafft darüber hinaus einen Vorsprung gegenüber Kriminellen. Dafür können beispielsweise Logdateien des Systems und übergreifende Statistiken und Meta-Daten ausgewertet werden oder die Datenübergabe an Schnittstellen zu anderen Programmteilen gefiltert werden – ganz nach dem Motto: „be proactive not reactive“.

Wenn Sie diese drei Tipps beherzigen, können Sie die größten Achillesfersen gut schützen und die Angriffsfläche Ihres Loyalty-Programms reduzieren. So verhindern Sie Cyber-Attacken!

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Die Relevanz von Lieferantenbewertung in ERP-Systemen

In vielen Unternehmen wird das Thema der Lieferantenbewertung unterschätzt. Gerade im Handel und in der Produktion ist es wichtig, mit den richtigen Lieferpartnern zusammenzuarbeiten. Ein Vergleich zwischen den verschiedenen Unternehmen ist jedoch oft gar nicht so einfach, da sehr viele Daten gesammelt und miteinander verglichen werden müssen. Mit dem richtigen ERP-System sieht das Thema dagegen ganz anders aus, weshalb es wichtig ist, dass ein gutes System auch eine aussagekräftige Lieferantenbewertung ermöglicht.

Was sind Lieferanten?

Als Lieferanten werden Organisationen oder Einzelpersonen bezeichnet, die bestimmten Abnehmern Waren oder Dienstleistungen durch Lieferung übergeben. Die Lieferanten müssen dabei wohlgemerkt nicht notwendigerweise auch selbst die Hersteller der gelieferten Produkte sein. Sie sind vor allem für die Beschaffung und die Lieferung zuständig.

Bedeutung der Lieferantenbewertung

Ein guter Lieferant ist für jedes Unternehmen ein nicht zu unterschätzender Faktor. Entsprechend wichtig ist es, sich regelmäßig einen Überblick über die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern zu verschaffen. Hier kommt die Lieferantenbewertung ins Spiel. Auf Basis von gesammelten Daten lässt sich die Performance der Lieferanten objektiv bewerten, sodass man sich ein transparentes Bild machen kann.

Hilfreich ist es dabei, wenn verschiedene Kriterien festgelegt werden, in denen sich eindeutige Beurteilungen treffen lassen. Dadurch können Unternehmen nicht nur bewerten, ob sie ihre Kooperation fortsetzen oder beenden wollen. Anhand der verschiedenen Kriterien lässt sich beispielsweise auch bestimmen, welche Lieferanten sich für bestimmte Zusammenarbeiten besonders eignen beziehungsweise mit wem man zukünftig die Kooperation vielleicht nicht nur weiterführen, sondern auch vertiefen möchte.

Bewertungskriterien für Lieferanten

Für eine gute Lieferantenbewertung müssen zunächst einmal die entsprechenden Kriterien definiert werden. Auf der Hand liegen hier zunächst sogenannte Hard Facts also Kriterien wie Preis oder Lieferzeiten, die sich quantitativ messen lassen. Darauf sollte aber nicht der alleinige Fokus liegen. Auch qualitative Kriterien und Faktoren wie beispielsweise die Qualität der Lieferung oder potenzielle Zusammenarbeiten in Hinblick auf technische Entwicklungen sollten sich in der Bewertung von Lieferanten wiederfinden. Typischerweise kommen deshalb die folgenden vier Kriterien zum Einsatz:

  • Einkaufskriterien
  • Qualitätskriterien
  • Logistikkriterien (Supply-Chain-Kriterien)
  • Entwicklungskriterien (Technologiekriterien)

Der Einsatz von ERP bei der Lieferantenbewertung

Um eine Bewertung der Lieferanten vornehmen zu können, werden entsprechend viele Daten benötigt. Hier kommen ERP-Lösung ins Spiel. Über diese sammeln Unternehmen eine Vielzahl an Daten wie Bestellungen, Lieferungen, Wareneingängen oder Reklamationen, die dann für die Lieferantenbewertung genutzt werden können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das ERP-System dies auch unterstützt.

Regelmäßige und systematische Lieferantenbewertung bringt Vorteile

Die Bewertung von Lieferanten hat für Unternehmen eine ganze Reihe von Vorteilen. Um allerdings einen guten Vergleich vornehmen zu können, werden nicht nur die entsprechenden Daten, sondern auch passende Kriterien benötigt. Auch sollte die Lieferantenbewertung in regelmäßigen Abständen erfolgen, um die besten Partner für das Unternehmen zu finden. Gerade für Jahresgespräche ist eine 360°-Bewertung ein nicht zu unterschätzendes Steuerungstool.

Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Lieferantenbewertung in ERP-Systemen.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

Unternehmenssoftware, egal ob CRM-System oder ERP-Lösung, ist der Schlüssel zum Digitalisierungserfolg. Bei der Auswahl kann ein Lastenheft helfen die individuellen Anforderungen und Prozesse verständlich zu machen. Die Experten vom Team der DIGITAL-WEBER haben die wichtigsten 5 Punkte zusammengestellt, auf die Unternehmen bei der Erstellung von Pflicht- beziehungsweise Lastenheften achten sollten.

Checkliste Lastenheft: Diese 5 wichtigen Punkte sollten Auftraggeber berücksichtigen!

Auftraggeber und Auftragnehmer können das von beiden Seiten: Ein Lastenheft! Ein Lastenheft beschreibt nehmen den Rahmenbedingungen für die Software-Einführung auch die Anforderungen an das neue System. Dabei ist es nicht entscheidet ob dies in Form, eines Word-Dokuments oder Excel-Sheets erfolgt, der Inhalt und die passenden Formulierung entscheidet.

Doch wie sollte eine solche Beschreibung aussehen und wie erstellt man ein Lastenheft? Dieser Beitrag vom Center Of Excellence „Digitale Geschäftsprozesse“ der Digital-Weber liefert die 5 wichtigsten Punkte!

Punkt 1: Vor dem Lastenheft bereits ein Evaluierungs-Projekt starten

Bevor ein ERP-Projekt starten, sollten Unternehmen folgendes bedenken:

Die Auswahl eines ERP-Software-Produkts sollten sie als ein eigenständiges Projekt sehen. Die Einführung des gewählten Produkt dann als ein weiteres Projekt.

Matthias Weber, Digitalisierungs-Experte vom Team der DIGITAL-WEBER

Deshalb sollten sie bereits für die Auswahl der Software eine Projektmanagement-Methode nutzen, um erfolgreich die Software auszuwählen. Im Rahmen eines solchen Projekt erreichen Sie

  • Klarheit über die Ziele,
  • Übersicht über die verfügbaren Mittel und
  • eine zeitliche Vorstellung.

Nach Start der Auswahl können Sie dann an folgenden Punkten arbeiten:

  • Budgetvorstellung für das ERP-Projekt
  • Zeitvorgaben für das künftige ERP-Projekt

Apropos Zeit, wussten Sie eigentlich: Für einen im Mittelstand üblichen ERP-Auswahlprozess für ein neues Software-Produkt ist mit mindestens drei Monaten zu rechnen. Gilt es aber, die Entscheidung für eine Unternehmensgruppe mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern, Intercompany-Prozessen oder aber internationalen Anforderungen zu treffen, kann die notwendige Zeitachse für eine professionelle ERP-Auswahl auch schnell auf sechs Monate anwachsen. Die generellen Prozessabläufe und Organisationsstrukturen des jeweiligen Unternehmens sollten vor dem Start eines ERP-Auswahlverfahren also unbedingt bekannt sein.

Punkt 2: Geschäftsprozesse in den Fokus stellen

Bei der Formulierung der Anforderungen wird sich häufig auf Funktionen des neuen Software-Produkts konzentriert. Viel wichtiger ist aber die Beschreibung des Geschäftsprozess.

Die erfolgreichsten Projekte sind erfahrungsgemäß immer die, bei denen sich Interessent und Anbieter gemeinsam an einen Tisch sitzen und offen über die individuellen Anforderungen reden. Dabei sollten die Geschäftsprozesse ganz klar im Vordergrund stehen, und nicht die Funktionen & Features, denn die ergeben sich automatisch aus den Prozessen heraus. Dieser Prozess beschreibt das Ziel bzw. Ergebnis. Häufig bieten neue Softwares einen anderen Weg an, mit ein wenig Offenheit kann so der Prozess nicht nur digital sondern auch allgemein schneller laufen.

Wichtig im Anbieter-Entscheidungsprozess sind die weichen Faktoren, die häufig kein ERP-Pflichtenheft beschreibt: Die Chemie zwischen Betreuer und Kunde muss stimmen. Eine solche Partnerschaft hält gut zehn bis fünfzehn Jahre. Sind die Ziele klar abgesteckt, fällt es auch deutlich leichter, die fachlichen Anforderungen an die neue Unternehmenssoftware festzulegen.

Punkt 3: Projektziele priorisieren

Häufig lesen wir vom Auftraggeber eine lange Liste an Zielen. Doch bei der Aufnahme ins Lastenheft sollten sie die einzelnen Ziele, Funktionen und Anforderungen nicht nur gut beschreiben sondern auch direkt auf ihre Relevanz zur Erreichung der Projektziele überprüft und kategorisiert werden. Eine Empfehlung hier: Am besten unterscheiden Sie die Punkte zwischen „kritisch“ und „nice to have“.

Damit aber nicht genug: Bedenken sie bei jedem einzelnen Punkt auch, ob und inwieweit dieser Einfluss auf die Kostenschätzungen haben kann. Viele Standardfunktionen werden von den meisten Anbietern erfüllt. Dies ist aber im Vorfeld nicht immer klar, daher sollten alle Punkte zur vertraglichen Sicherheit immer im Lastenheft aufgeführt sein. Wichtig ist an dieser Stelle, dass im Dialog mit dem Anbieter auf Basis der Funktionalität der Software und Priorität evaluiert werden kann ob für diesen Punkten irgend welche Mehrkosten entstehen.

Punkt 4: Inhalte kurz, knapp und zielorientiert

Wir sehen es immer wieder: Ein Lastenheft von mehreren hundert Seiten mit bis zu einigen tausend Fragen ist heutzutage leider eher die Regel als die Ausnahme.

Woher kommt das? Dies zeugt vor allem von einem: Von der Unsicherheit der Anfragenden. Zur Sicherheit soll alles drin sein und auch ausführlich beschrieben. Nach der Devise: Viel hilft viel! Aber die traurige Bilanz ist: Kein noch so großer Fragenkatalog können sicherstellen, dass die Anwender die Software intuitiv bedienen können. Nur in ganz seltenen Fällen können die im Stenogramm-Stil abgefragte Systemeigenschaften belegen, dass das anfragende Unternehmen eine benötigte Systemfunktion im Vorfeld wirklich so detailliert beschrieben hat, dass das einführende Unternehmen vertraglich auch eindeutig verpflichtet ist. Unser Tipp: Halten Sie die Inhalte kurz und knapp, dafür aber präzise und zielorientiert formulieren!

Und wenn es darum geht die Bedienbarkeit zu prüfen: Lassen Sie sich eine Demo-Account geben. Cloud-ERP wie myfactory oder lexbizz lässt sich eigentlich ohne großen Aufwand schnell in einer Demo-Umgebung bereitstellen.

Punkt 5: Unternehmenssoftware ist ein Dauer-Projekt

„Features für irgendwann in 2 Jahren“ bringen Unternehmen jetzt nicht weiter. Wir leben heute in einer VUCA-Welt, in der wir manchmal nicht wissen was morgen passiert. Beim Kauf einer Unternehmenssoftware versuchen wir aber genau das zu erraten.

Natürlich legt man sich mit der Software auf eine längere Zeit fest, aber dies an den heute verfügbaren Funktionen des Produkts fest zu machen ist unnötig. Blicken Sie auf den Software-Lieferant selbst. Stellen sich die Frage ob dieser Lieferant künftig auf neue Herausforderungen schnell eine Lösung liefern kann. Dies kann er beispielsweise nur wenn er entsprechende Man-Power in der Entwicklung und finanzielle Ressourcen auf dem Konto hat.

Verabschieden Sie sich in dieser immer digital werdenden Welt von einer einmaligen Software-Einführung und gleichbleibenden Nutzung. Erkennen Sie die Software-Einführung als Start in eine permanente Transformation mit der sie ihr Unternehmen immer besser machen können. Achten Sie daher auf die Kompetenzen ihres Auftragnehmers. Und stellen Sie sich die Frage: Kann mich der auch mit weiteren digitalen Services betreuen und mein digitales Wachstum fördern.

Exkurs: Inhalte eines Lastenheftes

Es gibt keine Standardform des Lastenhefts, aber klassische Inhalte eines Lastenheftes sind:

Ausgangssituation

Beschreiben sie im Dokument die Ist-Situation ihres Unternehmens. Machen sie mit Beispielen an dieser Stelle deutlich, warum überhaupt eine neue Software benötigt wird. Beschreiben sie, welche Herausforderungen sie angehen wollen?
 

Ziel des Projekts

Definieren Sie genau, was Sie mit der neuen Software erreichen wollen. Machen sie nicht nur Beispiele sondern beschreiben sie die Ziel-Prozesse, die erreicht werden sollen. Achten sie darauf, qualifizierbare und quantifizierbare Ziele zu setzen. Ein Beispiel könnten sein: Steigerung der Prozess-Geschwindigkeit um 30 Prozent.
 

Geschäftsprozesse

Beschreiben sie, welche Geschäftsprozesse mit dieser Software abgebildet werden sollen und was das Ziel des Geschäftsprozesses ist. Am besten eigenen sich beispielsweise Schaubilder nach BPMN um die gesamte Prozess-Kette transparent zu machen.
 

Liefer- und Leistungsumfang

Halten sie so genau fest was der Auftraggeber liefern muss und welche Aufgaben sie selbst übernehmen wollen. Der Leistungsumfang mit dem Auftraggeber gibt immer Zündstoff während des Projektes, wenn beide Parteien jeweils von der anderen die Leistung erwarten. Versuchen sie auch für den Auftragnehmer hier Abnahmekriterien zu definieren, mit dem ein bisherige Umfang der Lieferung qualifiziert und quantifiziert werden kann. Das gibt Klarheit wer, was liefert.
 

Phasen & Meilensteine des Projekts

Abhängig mit welchem Modell sie einführen wollen, beispielsweise Scrum oder Wasserfall sollten sie bereits zu Anfang die groben Phasen, Meilensteine oder Teilziele des Projekts definieren. So wissen Auftragnehmer und Auftraggeber von Anfang an, wann etwas geliefert wird.
 

Fragen

Konnte gewisse Punkte noch nicht geklärt oder festgelegt werden? Dafür gibt es diesen Teil des Lastenheftes. Schreiben Sie alle offenen Fragen auf. Am besten merken Sie an dieser Stelle auch an, wer sich um die Beantwortung der Fragen kümmert und welches Zeitfenster es dafür gibt.
 

Abnahme-Prozess

Auch wenn bereits viele Indikatoren im Dokument vorliegen, was geliefert werden muss. Im Abnahme-Prozess beschreiben sie am besten nochmals explizit wann sie eine Phase oder Meilenstein als abgeschlossen erachten und wann das Ende des Projekts erreicht ist.

Mit diesen Überpunkten lassen sich schon mal Lastenhefte erstellen, die dem späteren Auftraggeber helfen einen Überblick zu geben.

Lastenhefte in der BWL-Theorie

Wussten Sie eigentlich? Es gibt sogar eine DIN-Norm, die den Begriff Lastenheft definiert. Genauer gesagt definiert den Begriff die DIN 69901-5:2009-1 „Projektmanagement – Projektmanagementsysteme – Teil 5.

Das Lastenheft nach der Projektmanagement-Methode PMBOK(R) beschreibt das Statement Of Work (SOW) etwas enger. Das SOW ist dort als Beschreibung der zu erbringenden Dienstleistungen oder Werke definiert. Dies umfasst lediglich die Spezifikation des Produkts oder der Dienstleistung.

Praxis-Wissen: Schnittstellen-Thematik im Lastenheft

Nur zu oft konzentriert de Ersteller eines Lastenheftes auf die Wünsche und Details, die die neue Software betreffen. Vergessen wird aber das Thema der Schnittstellen. Da ein Lastenheft aber alle Rahmenbedingungen eines Projekts beschreiben soll, müssen sie bei der Erstellung des Dokuments auch über andere bestehenden Systeme nachdenken, die nicht ersetzt werden sollen.

Bei der Erstellung sollten also im Bezug auf Schnittstellen folgende Details erklärt werden:

  1. Grobe Systembeschreibung des Fremdsystems, das angebunden werden soll
  2. Im Idealfall: Überblick über das Gesamtsystem erstellen
  3. Beschreibung der Gesamtprozess, die in das Fremdsystem greifen
  4. Information über die Schnittstellen des Fremdsystems
  5. konkrete Anwendungsfälle als User Story oder Use Case beschreiben, am besten mit praktischen Beispiel
  6. Beschreibung der Daten, die ausgetauscht oder über die Schnittstelle erzeugt werden müssen

Kann man Lastenhefte auch für Marketing-Projekte verwenden?

Nicht nur die Anforderungen an neue Unternehmenssoftware kann mit einem Lastenheft beschrieben werden. Auch in Marketing-Projekte kann mit einem Lastenheft beispielsweise die neue Website beschrieben werden.

Dieser Absatz beschäftigt sich, wie man ein Lastenheft für Websiten erstellt.

Inhalte eines Lastenheftes für eine Website

Im Grunde bleiben die meisten Punkte ähnlich, nachfolgend geben wir aber nochmals eine komplette Struktur als Vorschlag:

Business Case

Gerade beim Website-Relaunch sollte man sich die Frage stellen: Warum es eine Überarbeitung der Website? Dieser Punkt ist wichtig um die Mehrwerte des Projekts und der neuen Seite herauszuarbeiten – ein Relauch ohne Grund ist einfach nur teuer.

Ist-Zustand

Beschreiben sie mit Screenshots den aktuellen Stand der Website und dokumentieren sie, warum diese Seite überhaupt existiert. So ermitteln sie den Mehrwert der Seite für den Besucher.

Soll-Zustand

Beschreiben sie mit Zeichnungen und Skizzen wie die neue Seite aussehen soll. Achten sie dabei auf User Experience und SEO. Beachten Sie die Grundregel: Jede Seite braucht einen Mehrwert für den Besucher!

Lieferumfang

Beschreiben sie hier, was sie vom Auftraggeber erwarten und welche Teile sie selbst übernehmen. Geben sie vor, wann sie mit der neuen Website online gehen möchten

Besonderheiten, Allgemeine Hinweise & Technik

Jede Website muss, damit sie im digitalen Marketing das Ziel erreicht, individuell und perfekt sein. Geben sie im Lastenheft dem Auftraggeber mit, was das Highlight sein soll und welches Ziel ggf. einzelne Bereiche oder Features verfolgen. Ein Beispiel: Ein besonderer Call-To-Action-Button auf ein Whitepaper, damit so Leads via Website generiert werden.

Weitere Beiträge zum Thema Lastenheft

  • Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

    Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

    Unternehmenssoftware, egal ob CRM-System oder ERP-Lösung, ist der Schlüssel zum Digitalisierungserfolg. Bei der Auswahl kann ein Lastenheft helfen die individuellen Anforderungen und Prozesse verständlich zu machen. Die Experten vom Team der DIGITAL-WEBER haben die wichtigsten 5 Punkte zusammengestellt, auf die Unternehmen bei der Erstellung von Pflicht- beziehungsweise Lastenheften achten sollten. Checkliste Lastenheft: Diese 5 wichtigen […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • Do’s and Don’ts einer ERP-Einführung

    Do’s and Don’ts einer ERP-Einführung

    Die Einführung eines neues ERP-Systems ist für ein Unternehmen eine weitreichende Entscheidung, mit dem Ziel die eigenen Prozesse zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Während der Einführung gibt es einige Do’s and Don’ts, die das Projekt schneller zum Erfolg führen. Mattern Consult gibt Tipps & Tricks zur ERP-Einführung „Das geht so nicht weiter – wir […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • Mammut-Aufgabe: IT-Modernisierung – Lösung: Zukunftsfähige ERP-Software

    Mammut-Aufgabe: IT-Modernisierung – Lösung: Zukunftsfähige ERP-Software

    Die Digitalisierung stellt nach wie vor die größte Herausforderung für den Mittelstand dar. Um diese zu bewältigen, setzen Unternehmen Moderne ERP-Software ein – doch modern bedeutet nicht unbedingt zukunftsfähig. Mammut-Aufgabe: IT-Modernisierung Lösung: Zukunftsfähige ERP-Software für den Mittelstand Kleine und mittelständische Unternehmen stehen in den nächsten Jahren vor einer zentralen Herausforderung: der Modernisierung ihrer kaufmännischen IT-Altsysteme, […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • Erfolgreich und sicher in die Zukunft – Fünf Handlungsempfehlungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen IT-Strategie

    Erfolgreich und sicher in die Zukunft – Fünf Handlungsempfehlungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen IT-Strategie

    Der Drang zur Digitalisierung ist momentan so stark wie nie – Doch wer überstürzt handelt, könnte sich selbst Steine in den Weg legen. Diese fünf Handlungsempfehlungen für nachhaltige Digitalisierung helfen, eine erfolgreiche IT-Strategie aufzustellen: Erfolgreich und sicher in die Zukunft – Fünf Handlungsempfehlungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen IT-Strategie Die Sicherung von Innovations- und […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • 8 ERP-Tipps für die erfolgreiche Internationalisierung

    8 ERP-Tipps für die erfolgreiche Internationalisierung

    Deutsche Mittelständler, insbesondere Fertigungsunternehmen, wachsen und expandieren ins Ausland. China, Amerika oder Osteuropa sind nur einige interessante Regionen für neue Niederlassungen, mit denen sich Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei der internationale ERP-Rollout. 8 Tipps für die erfolgreiche Internationalisierung: Mit Service-Clustern und Vorab-Analysen wird der ERP-Rollout zum langfristigen Erfolg Hier lesen Sie 8 […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • 3 Tipps für eine gelungene ERP-Software-Implementierung

    3 Tipps für eine gelungene ERP-Software-Implementierung

    Viele Unternehmen, die jüngst ein neues ERP-System eingeführt haben, berichten, dass die neue Lösung nicht oder nur teilweise die Erwartungen der Auswahlphase erfülle. Dabei spielt es keine Rolle, um welches System es sich handelt. Um derartige Enttäuschungen gepaart mit hohen Kosten und Mehraufwand zu vermeiden, haben wir hier drei einfache Tipps zur Software-Implementierung zusammengestellt: 3 […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • 7 Erfolgsfaktoren für das ERP-Projekt!

    7 Erfolgsfaktoren für das ERP-Projekt!

    Im Rahmen eines Workshops auf dem 10. ERP-Infotag von Confare in Wien wurden mit allen Workshop-Teilnehmern die 7 wichtigsten Faktoren für den Erfolg der nächsten ERP-Projekteinführung erarbeitet. 7 Erfolgsfaktoren für das ERP-Projekt! Geschäftsleitung Projektleitung Kommunikation KeyUser Lastenheft Change Management Dokumentation Nachfolgend wollen wir auf diese Schlagwörter kurz näher eingehen: 1. Geschäftsleitung Eine wichtige Komponente für […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • ERP-Einführung bei KMU – Fünf Tipps zum erfolgreichen planen, durchführen und evaluieren von ERP-Projekten

    ERP-Einführung bei KMU – Fünf Tipps zum erfolgreichen planen, durchführen und evaluieren von ERP-Projekten

    Die Einführung eines ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) stellt viele kleine und mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen. Ob Prozessabläufe, Akzeptanz der Mitarbeiter oder allein das Projektmanagement – Firmen müssen verschiedene Aspekte berücksichtigen, um die ERP-Einführung bei KMU erfolgreich umzusetzen. Welche fünf das sind, zeigt Myfactory. Fünf Tipps zur ERP-Einführung bei KMU von myfactory – Erfolgreich ERP-Projekte […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • ÜBER DEN WOLKEN? – Unsere Zukunft in der Cloud – ein Segen mit Schrammen

    ÜBER DEN WOLKEN? – Unsere Zukunft in der Cloud – ein Segen mit Schrammen

    Das Thema Cloud ist in aller Munde – vor allem große Firmen investieren in die flexible Software-Lösung. Doch kleine und mittelständische Unternehmen sind zögerlich. Was ist die Cloud und wo liegen ihre Stärken und Schwächen? SD Worx klärt auf. ÜBER DEN WOLKEN? – Unsere Zukunft in der Cloud – ein Segen mit Schrammen Die Cloud […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

  • Lastenheft richtig nutzen: So gelingt die Software-Einführung!

    Lastenheft richtig nutzen: So gelingt die Software-Einführung!

    Die Anschaffung neuer Unternehmenssoftware ist umfangreich. Aber sie muss auch nicht übermäßig kompliziert sein – solange Unternehmen wissen, wie man die Einführung von Unternehmenssoftware angeht und richtig mit dem Lastenheft umgeht. Denn ohne Erstellung eines Lastenhefts geht nichts. Lastenheft richtig nutzen: So gelingt die Software-Einführung! Wenn Sie auf der Suche nach neuer Unternehmenssoftware sind, müssen […]

    Diesen Beitrag öffnen uns lesen …

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Lieferengpässe: Wie Unternehmen sich wappnen können

Lieferengpässe: Wie Unternehmen sich wappnen können

Vor allem die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, gegenzusteuern. So können sich Unternehmen gegen Lieferengpässe wappnen.

Lieferengpässe: Wie Unternehmen sich wappnen können

Lieferengpässe sind bereits seit Beginn der Pandemie ein großes Problem für die Wirtschaft. Der Ukraine-Krieg und die dadurch ausgelöste Energiekrise haben die Situation weiter verschärft. Es gibt jedoch Mittel und Wege, sich auf Schwierigkeiten mit der Supply Chain vorzubereiten. Als besonders erfolgsversprechend gilt eine vernetzte, in Echtzeit nachverfolgbare Lieferkette.

Der Klimawandel, politische Konflikte und die Corona-Krise haben in den letzten Jahren weltweit zu einer massiven Destabilisierung von Lieferketten geführt. Zahlreiche Häfen wurden pandemie-bedingt geschlossen, in anderen stauen sich bis heute die Containerschiffe. Problematisch für den Handel in Europa sind dem IfW Kiel zufolge vor allem Schiffstaus in der Nordsee sowie das rückläufige Frachtvolumen im Roten Meer, der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa und Asien. Dadurch leiden Zulieferer zahlreicher Branchen unter anhaltenden Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten. Engpässe gab es zwar auch schon vor der Pandemie – unter anderem durch den Handelskrieg zwischen den USA und China oder durch die tagelange Blockade des Suezkanals durch einen havarierten Frachter. Die jetzige Krise ist jedoch in ihren Ausmaßen damit nicht vergleichbar.

Situation um Vielfaches verschärft

Denn durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine wurde die Situation um ein Vielfaches verschärft. Neben den noch gar nicht absehbaren Folgen der Energiekrise und der zerstörten Infrastruktur in den ukrainischen Häfen, wirken sich auch die Sanktionen gegen Russland zunehmend auf die internationalen Warenflüsse aus. Zudem wurden einige der über russisches Territorium verlaufenden Zugverbindungen zwischen China und Europa ausgesetzt.

Betroffen von den Lieferengpässen ist vor allem Deutschland. Denn hier sind besonders viele mittelständische Betriebe auf die Endmontage von Produkten spezialisiert. Der Fokus liegt dabei auf hochwertigen Endprodukten und Hightech-Bausegmenten, für die die meisten Vorprodukte gebraucht werden. Eine exemplarische Branche hierfür ist der Anlagen- und Maschinenbau oder auch der Automotive-Bereich. 

Kein Ende der Chipkrise in Sicht

Die vergangenen zwei Jahre waren vor allem von einem Mangel an Chips geprägt, die in immer mehr Produkte integriert werden und zum Großteil aus China kommen. Die Marktforscher von Gartner rechnen zwar damit, „dass die Engpässe bei Komponenten allmählich nachlassen werden und sich die Preise aufgrund der verbesserten Bestandssituation stabilisieren.“. Das gilt allerdings bislang nur für die Computer- und Handy-Produktion. In vielen Branchen, allen voran der Automobilindustrie, ist der Bedarf nach Halbleitern nach wie vor höher als das Angebot.

Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass sich der deutsche Mittelstand bis auf Weiteres mit anhaltenden Lieferengpässen konfrontiert sehen wird. Das heißt, eine der zentralen Herausforderungen in diesem Zusammenhang ist, wirksame Hebel zu identifizieren, mit denen brüchig gewordene Lieferketten stabilisiert werden können.

Diversifizierung der Lieferketten

Diversifizierung der Lieferketten, um die Abhängigkeit von anderen Ländern zu reduzieren. Die Corona-Pandemie sowie der Ukraine-Krieg haben einen Rückgang der Globalisierung ausgelöst. Der Handel mit Russland wurde mittlerweile weitgehend eingestellt. Viele Unternehmen aus Deutschland und anderen westlichen Ländern begrenzen aber auch ihre Geschäfte mit anderen Staaten, zu denen das politische Verhältnis angespannt ist. Wie zum Beispiel China. Der Trend geht zum „Friendshoring“, dem ausschließlichen Handel mit Unternehmen aus befreundeten Ländern. Einer Umfrage des DIHK zufolge plant mehr als die Hälfte der Firmen in Deutschland (54 Prozent), ihre Lieferketten anzupassen oder hat dies bereits getan. Von ihnen sind fast drei Viertel auf der Suche nach neuen oder zusätzlichen Lieferanten. Und ein Drittel plant, die Transportwege zu verkürzen oder zu verändern, um Kosten einzusparen. Allerdings führen diese Optionen wiederum zu höheren Stückkosten, da die Produktion fast überall teurer ist als in Asien. 

Lieferengpässe verhindern!

Implementierung von in Echtzeit nachverfolgbaren, vernetzten Lieferketten

Laut einer IDC-Studie arbeiten derzeit fast alle Unternehmen daran, die Transparenz ihrer Lieferkette zu verbessern und damit die Supply Chain nachverfolgbarer zu machen. Das hilft nicht nur, die Compliance-Vorgaben, sondern auch internationale Standards für die Qualitätskontrolle einzuhalten. Unternehmen erhalten auf diese Weise alle relevanten Materialangaben für ein fertiges Produkt – von der Herstellung bis zum Vertrieb. Sie können mit diesen Daten die gesamte Lieferkette abdecken und damit auch transparent abbilden. Intern für den Eingang von Rohstoffen zur Herstellung, extern für den Vertrieb der fertigen Produkte und deren Lieferung an ihr endgültiges Ziel. Eine transparente Supply Chain stellt auf diese Weise die Qualität der Produkte sicher, baut Ineffizienzen ab und beugt Rückrufaktionen vor.

Einsatz von Blockchain und Automatisierung der Datenübertragung

Mit technologischen Hebeln wie diesen lässt sich der Austausch zwischen Lieferanten und Herstellern verbessern. Denn die vermittelnde Instanzen zum Informationsaustausch sind nicht mehr nötig. Das erhöht die Datentransparenz und ermöglicht es ebenfalls, den Lebenszyklus von Komponenten nachzuverfolgen – von der Konstruktion über die Produktion und Inspektion bis hin zu Versand und Montage.

Einbeziehung externer Informationen

Einbeziehung externer Informationen: Oft hängt die Stabilität von Lieferketten auch von externen Faktoren ab. Die Wetterlage in bestimmten Regionen kann nicht selten ausschlaggebend dafür sein, ob eine Lieferung pünktlich ankommt oder sich verspätet. Ebenso die Frage, ob es in logistisch wichtigen Häfen, Luftfahrtdrehkreuzen oder Güterumschlagplätzen Pandemie-bedingt zu Einschränkungen und damit Verzögerungen in der Warenabfertigung kommt. Hier kann die Integration externer Daten – beispielsweise von der WHO zum Thema Corona oder vom DWD zu den Wetteraussichten – hilfreich sein, um mehr Transparenz darüber zu bekommen, ob es gegebenenfalls kurz- oder mittelfristig zu Störungen in der Lieferkette kommt. 

Kommentar von Christoph Stoica

Christoph Stoica, Geschäftsführer der zentraleuropäischen Landesgesellschaften bei Sage, kommentiert: „Inflation, Energiekrise, der Krieg in der Ukraine – so volatil wie gegenwärtig waren die Märkte seit Jahrzehnten nicht mehr. Das wirkt sich natürlich auch negativ auf die Stabilität von Lieferketten und die Planungssicherheit auf Unternehmensseite aus. Deshalb ist es angesichts dieser Situation von zentraler Bedeutung, dass Entscheider ihre betrieblichen Weichenstellungen auf einer soliden Grundlage treffen können, die sowohl reale als auch potenzielle Unsicherheits- und Risikofaktoren mit beinhaltet. Hierfür benötigen sie aussagekräftige Datensätze, die die Prozesse in der Supply Chain transparent machen. Die digitale Steuerung und Nachverfolgung von Lieferketten ist deshalb vor diesem Hintergrund ein entscheidender Erfolgsfaktor. Insofern kann die Digitalisierung auch in diesem Bereich einen wichtigen Beitrag leisten, damit Unternehmen entscheidungs- und damit handlungsfähig bleiben.“

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Ab wann benötigen Unternehmen ein Product-Information-Management-System?

Ab wann benötigen Unternehmen ein Product-Information-Management-System?

Es gibt viele Unternehmen im Handel und produzierenden Gewerbe, die einen umfangreichen Bestand an Produkten haben, ihre Produktmerkmale häufig ändern und ein erfolgreiches Onlinegeschäft führen. Bei der einfachen Abbildung komplexer Produktdaten sowie deren Zusammenstellung und Pflege unterstützen moderne und flexible Product-Information-Management(PIM)-Systeme. So lassen sich beispielsweise Attribute definieren, um Produkte für die Vermarktung möglichst präzise darzustellen.

Ab wann benötigen Unternehmen ein Product-Information-Management-System?

Basisdaten aus dem PIM liefern beispielsweise Informationen zu Produktnummern, technischen Daten, Formen oder Größen, wohingegen kaufmännische Daten Preise, Preisgruppen sowie Gültigkeiten betreffen und Marketingdaten Medien, Texte und Layout-Vorlagen enthalten.

Effizientes Arbeiten dank moderner Lösungen

Grundsätzlich basieren die Vorteile bei der Verwendung eines PIM-Systems darauf, dass die Produktdaten, sobald sie einmal elektronisch im Gesamtsystem vorhanden sind, ohne Medienbruch weiterverarbeitet werden können.

Zudem lassen sich bei diesem System XML-basierte kanalspezifische Im- und Exporte definieren, die eine hohe Kompatibilität und Konnektivität ermöglichen. Im- und Exporte basieren dabei auf Taskflows, die um projektspezifische Logiken und Transformationen erweitert werden können. Über eine generische Schnittstelle integrieren Unternehmen auch beliebige DAM-Systeme.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Wie Sie mit einer Data Management-Plattform (DMP) unternehmensinterne Datensilos aufbrechen

Wie Sie mit einer Data Management-Plattform (DMP) unternehmensinterne Datensilos aufbrechen

Ein Kunde, eine Datenwelt, ein Ziel!

Wie Sie mit einer Data Management-Plattform (DMP) unternehmensinterne Datensilos aufbrechen und Daten für eine individuelle und erfolgreiche Echtzeit- Kundenansprache nutzbar machen können

Stellen Sie sich vor, Sie haben den Job eines Lageristen bei einem großen Versandhaus angetreten. Die erste Lieferung kommt. Sie nehmen diese an und fahren sie in die linke hintere Ecke Ihres Lagers. Am nächsten Tag kommt die nächste und sie fahren diese Sachen in die rechte Ecke. Die nächste Lieferung packen Sie oben drauf und die übernächste davor, dann daneben, dann kommt die nächste und die nächste und die nächste. Es geht immer so weiter, bis Ihr Lager voll ist. Nun bekommen Sie eine Liste mit den ganzen Bestellungen. Nur leider wissen Sie nicht mehr, was sie wo hin verräumt haben und leider kommen Sie an Ihre Sachen auch nicht mehr heran.

Unvorstellbar? So geht es manchem Marketingverantwortlichen mit den Daten über aktuelle und potenzielle Kunden seines Unternehmens. Wie in einem Lager die Waren, werden in jedem Unternehmen Unmengen an Daten gesammelt: Bei jedem Kundenkontakt werden Informationen eingeholt, ob online oder persönlich, bei Webseiten-Besuchen und Online-Käufen, am Point of Sale, bei Außendienstkontakten, in Beratungsgesprächen oder bei Service-Anfragen. Hinzu kommt, dass Marketingverantwortliche häufig Daten von Zweit- oder Drittanbietern, zum Beispiel bei Geschäftspartnern oder bei professionellen Datenhändlern, hinzukaufen, wenn wichtige komplementäre Informationen zum Kunden fehlen.

Kehrtwende: Nur strukturierte Daten sind wertvoll

All diese Daten sind nun in verschiedenen Abteilungen im Unternehmen verstreut. Wie in einem riesigen unübersichtlichen Lagerhaus türmen sie sich in den virtuellen und physischen Ordnern und Ablagesystemen. Den Überblick über diese vielen Datensilos zu behalten, die Datenflut gar manuell zu strukturieren und zu verarbeiten, wird praktisch unmöglich. Wurde jahrelang gebetsmühlenartig zum Datensammeln aufgerufen – „Je mehr Daten ein Unternehmen hat, desto genauer kennt es seine Kunden“ – wird heutzutage zum Kehraus geblasen. Mittlerweile wissen Marketingverantwortliche: Es kommt nicht nur auf die Menge der Daten an, die sie sammeln, sondern vor allem darauf, wie sie mit den Informationen umgehen, wie sie sie speichern, strukturieren und analysieren. Data Management heißt das neue Zauberwort und Data Management Plattformen (DMP) bieten die Möglichkeit, Ordnung in die chaotische Lagerhaltung zu bekommen und die Daten in Echtzeit an den richtigen Abnehmer zu liefern.

Bei der Datenverwaltung steht der Kunde im Mittelpunkt

Die bislang gängige Art, Kunden-Informationen in einzelnen Datensilos abzulegen und zu verwalten, zum Beispiel getrennt nach digitalen und Offline-Daten, nach Akquise und Postsales, nach Offsite-, Onsite-, Offline- und CRM-Daten, etc. wird durch einen ganzheitlichen Ansatz abgelöst, in dessen Mittelpunkt der Kunde und die Kundeninteraktion steht. Die Daten werden dabei nicht mehr getrennt voneinander betrachtet, sondern in einer DMP zusammengeführt, basierend auf einer anonymen Nutzer-ID. Bei der DMP handelt es sich somit um eine Art „Super-Datenbank“, die unterschiedliche Datenquellen und Arten von Informationen – First-, Second- und Third-Party-Daten – zusammenführt und für Echtzeit-Kundeninteraktionen zur Verfügung stellt. Was aber versteht man unter First-, Second- und Third-Party-Daten?

Werden Sie zum Daten-Experten für diese drei Arten von Daten:

First-Party-Daten

Als First-Party-Daten bezeichnet man jene Daten, die Unternehmen auf der eigenen Website sammeln, beispielsweise über Kontakt- oder Suchformulare, Webanalyse oder Testing, sowie Offline-Daten, wie zum Beispiel aus dem CRM-System oder aus den Rückmeldungen zu einem Gewinnspiel. Auch wenn diese Informationen von grundlegender Bedeutung sind, ergeben sie alleine noch kein vollständiges Bild eines Verbrauchers: Dieses gelingt erst, wenn die Informationen mit Second und Third-Party-Daten verknüpft werden.

Second-Party-Daten

Bei Second-Party-Daten handelt es sich um First-Party-Daten von Dritten, zum Beispiel von Geschäfts- oder Marketingpartnern. Beispielsweise werden durch Media-Agenturen Daten im Rahmen von Kampagnenauslieferungen erhoben, die anschließend als Second Party-Daten bereitgestellt werden können. Es handelt sich vor allem um Informationen über Interessengebiete sowie andere, nicht-personenbezogene Segmentierungs-Daten (Altersgruppe, Geschlecht, Herkunft, Kaufinteressen). Da Unternehmen, je nach Branche und Produktangebot, ganz unterschiedliche Kundendaten sammeln, ergänzen sich First- und Second-Party-Daten oft gut und sorgen für ein vollständigeres Kundenbild.

Third-Party-Daten

Bei Third-Party-Daten handelt es sich um Daten, die von professionellen Datenhändlern zugekauft oder angemietet werden. In der Regel werden diese Daten über sogenannte Third Party Cookies über eine Vielzahl von Webangeboten erhoben und ausgewertet.

Eine Kombination aus all diesen drei Datentypen ermöglicht eine verbesserte Sicht auf die Kundeninteressen und damit eine Möglichkeit zur Optimierung der Kundenansprache.

Segmentierung: Kunden kontextbezogen ansprechen

Dabei ist die DMP gleichzeitig Brücke zwischen diesen drei Datenarten und Kommandozentrale für den Marketer. Die DMP erfasst nicht nur Daten zu Kunden und Kundeninteraktionen, sondern hilft auch dabei, die Kundendaten zu segmentieren und für das Aussteuern von Inhalten und Werbung gezielt nutzbar zu machen. Und zwar sowohl in der Akquise als auch auf der Website, in Apps, im Call-Center oder für gezielte E-Mailings. So kann ein Online-Händler mit den richtigen Inhalten die Relevanz seiner Produktempfehlungen individuell für jeden Besucher verbessern und seine Konversionsraten deutlich steigern. Dafür muss er aber wissen, was der Besucher erwartet, was ihn interessiert, und vor allem: er muss all diese Informationen beisammen haben.

Künstliche Intelligenz senkt Marketing-Budgets bei gleichbleibendem Erfolg

Immer mehr Anbieter bauen künstliche Intelligenz (KI) in ihre DMP ein. Dies ermöglicht eine intelligentere Nutzung der Daten und automatisiert Analysen und Berechnungen. Ein Beispiel dafür ist die Kalkulation von Kauf- beziehungsweise Konversionswahrscheinlichkeiten: Hierbei werden diese Wahrscheinlichkeiten auf Basis der Analyse des bisherigen Verhaltens eines Nutzers und der Einordnung dieses Verhaltens mit dem aller Nutzer vorhergesagt. Diese Daten helfen nicht nur bei der Segmentanalyse, sondern auch bei der Reduzierung von Marketing-Budgets, zum Beispiel beim Retargeting: Nutzer, deren Kaufwahrscheinlichkeit über oder unter bestimmten Schwellenwerten liegt, werden vom Retargeting ausgenommen. Das eingesparte Budget kann nun für andere Maßnahmen verwendet werden.

Die Studie eines Online-Shops ergab, dass über 80 Prozent der Warenkorbabbrecher auf seiner Website, für die eine sehr hohe Kaufwahrscheinlichkeit vorlag, danach ohne Retargeting-Maßnahme die ausgewählten Produkte gekauft haben. Dadurch konnten 30 Prozent der Marketingausgaben für das Retargeting ohne nennenswerte Umsatzeinbußen eingespart werden.

Überblick: So unterstützt DMP das Marketing

  • Kunden bei der Kaufentscheidung mit den richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zu unterstützen
  • Kunden entsprechend ihren Bedürfnissen zu beraten
  • Die Akquise-Kosten für Neukunden zu senken, indem man Werbung gezielter aussteuert und Streuverluste verringert.
  • Upsell-Potenziale zu nutzen für gezielte Produktempfehlungen zum richtigen Zeitpunkt, auch bei längerfristigen Kundenbeziehungen
  • Service-Kosten zu senken, indem Chat-Fenster zum Beispiel nur bestimmten Kundenprofilen angeboten werden
  • Bestimmte, nicht interessierte Kunden von Promotions- und Mailing-Aktionen auszunehmen
  • Individuell bei Warenkorbabbrechern nachzufassen
  • VIP-Kunden mit vereinfachten Zahlungsmöglichkeiten zu locken
  • Kunden, die im Begriff sind, die Website zu verlassen, spezielle Angebote zu machen
  • Langfristigen Kunden-Churn durch Segment-Analyse und rechtzeitige Ansprache zu vermeiden

Botschaften individualisieren

Wie das Ganze funktioniert? Je mehr Informationen dem Marketingverantwortlichen über die Interessen seiner User vorliegen, je genauer und umfangreicher die User-Profile in der DMP sind, und je spezifischer die Segmentierung, umso besser können Kampagnen und Werbebotschaften individualisiert werden. Ein Schlüssel für effektives und erfolgreiches Marketing, denn die Konversionsraten individualisierter Werbebotschaften sind deutlich höher als die allgemeiner, ungezielter Botschaften.

Wissen transferieren

Auch können Marketingverantwortliche zufällige Erfolge wiederholbar machen, indem sie auf die User-Profile in der DMP zurückgreifen. Reagiert zum Beispiel eine Bestandskundengruppe mit einem besonderen Attribut positiv auf eine Werbekampagne, kann dieselbe Maßnahme auch an Neukunden mit demselben Merkmal ausgespielt werden. Vermutlich werden diese auch positiv reagieren. Dieses Vorgehen bietet sich für alle Ebenen an, vom Newsletter oder der Mailing-Aktion bis hin zur personalisierten Beratung des Kunden im Ladengeschäft.

In Echtzeit reagieren

Besonders interessant sind individualisierte Online-Angebote, die in Echtzeit ausgestreut werden: So ist es möglich, über die Navigationsdaten in der DMP jene Nutzer zu identifizieren, die sich immer wieder bestimmte Produktgruppen angesehen haben, ohne dabei etwas zu kaufen. Diese potenziellen Kunden können mithilfe eines individuellen Angebots – zum Beispiel einem Preisnachlass auf das Produkt, an dem sie Interesse gezeigt haben – unter Umständen doch noch zum Kauf bewogen werden.

Nach dem Kauf weiteragieren

Ein Kunde, der sich z.B. ein neues Schlafzimmer kauft, hat vermutlich Interesse an weiteren Möbeln, hier gilt es auf Basis der bisherigen Käufer und der gekauften Gegenstände, Vorschläge zu entwickeln und zu testen, die einen automatisierten Dialog mit dem Kunden ermöglichen. Je nach Größe, Preis, Stil der gekauften Möbel kann auf Basis von Lookalike-Analysen ein Profil erstellt werden, welche anderen Anschaffungen für den Käufer noch von Interesse sein könnten. Hier gilt es, Hypothesen zu bilden und entsprechende Kommunikationsmaßnahmen und Kanäle zu testen, um einen möglichst nachhaltigen Dialog mit dem Kunden zu erzeugen.

Fazit

Über eine DMP können Marketingverantwortliche eigene Kundendaten und Daten von Drittanbietern bestmöglich organisieren und segmentieren. Sie können situationsbezogene Angebote ausstreuen, Botschaften kommunizieren, Wissen transferieren, Warenkorbabbrecher ansprechen und Echtzeitanalysen durchführen. Sie verfeinern ihre Akquise- und Kundenbindungsstrategien, senken ihre Ausgaben durch ein genaueres Targeting und steigern die Chancen für einen erfolgreichen Kaufabschluss und eine positive Customer Experience.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Hybrides Projektmanagement als Schritt auf dem Weg zur Agilität – Erfahrungen ausder Praxis

Hybrides Projektmanagement als Schritt auf dem Weg zur Agilität – Erfahrungen ausder Praxis

Sowohl für Organisationen als auch für Privatpersonen wird die heutige Welt immer unberechenbarer. Krieg, Fachkräfte- sowie Rohstoffmangel und das pandemische Geschehen sind hier als aktuelle Schlagworte zu nennen. Durch diese Gegebenheiten können mittel- und langfristig gemachte Pläne bereits nach kurzer Zeit wieder obsolet werden. Man muss flexibel reagieren können und sein Vorgehen mit entsprechend kurzen Vorlaufzeiten ändern können. Allerdings haben viele Unternehmen und Organisationen gewachsene Strukturen, die eine kurzfristige Implementierung agiler Arbeitsweisen nur
schwer möglich macht. Um trotzdem Vorteile des agilen Projektmanagements nutzen zu können, kann als Zwischenschritt das hybride Projektmanagement Abhilfe schaffen.

Hybrides Projektmanagement als Schritt auf dem Weg zur Agilität – Erfahrungen aus der Praxis

Zunächst bedeutet der Begriff “hybrid” in diesem Zusammenhang die Kombination aus klassischem Projektmanagement (auch Wasserfallmethode genannt) und dem agilen Projektmanagement. Das klassische Projektmanagement geht chronologisch vor. Zu Beginn des Projekts wird von einer oder wenigen Personen alles geplant und Meilensteine sowie Deadlines festgelegt. Demgegenüber steht die Agilität. Diese kam als Begriff Anfang der 90er Jahre auf und wurde vor allem schnell im Software-Umfeld adaptiert. Sie steht im Organisationskontext für Kunden- und Mitarbeiterzentriertheit sowie iteratives Vorgehen bei Prozessen, eingebettet in eine agile Kultur mit regelmäßiger Evaluation von Leitbildern wie
Vision und Mission. Praktisch drückt sich Agilität so aus, dass inhaltliche Ziele vorgegeben sind, die von den ausführenden Teams in Selbstorganisation zu erfüllen sind.

Diese Art des Arbeitens ist innerhalb vieler Organisationen noch ein Problem. Denn seit vielen Jahren ist klassisches Projektmanagement mit festen Vorgaben und Strukturen genutzt. Für Manager:innen in diesen Unternehmen ist es schwer, sich mit der agilen Arbeitsweise anzufreunden. Häufig bekommen sie von der Managementebene darüber harte Vorgaben, die sie erfüllen müssen und dann an ihre Teams weiterreichen. Auch Mitarbeiter:innen sind teilweise verunsichert, wenn sie sich selbstverantwortlich organisieren sollen. Sie können dadurch zu Blockade-Haltungen neigen oder tatsächlich weniger produktiv arbeiten als in einem “traditionellen” System.

Zwischenschritt: Hybrides Projektmanagement

Hier kann ein Zwischenschritt helfen: Das hybride Projektmanagement. Teile des Projekts werden innerhalb der bekannten Strukturen des klassischen Projektmanagements an einigen Stellen bereits agil umgesetzt. Wir bei bytabo – als sehr agil arbeitendes Unternehmen – nutzen diese Form des Projektmanagements, wenn wir bei unseren Kunden (Mittelständler mit über lange Jahre gewachsene Strukturen) auf eine geringe Bereitschaft treffen, sich auf diese sehr starke Agilität einzulassen.

In der Praxis sieht das folgendermaßen aus. Wir gliedern einerseits das Projekt in mehrere Phasen, die jeweils eigene Ziele verfolgen, eigene Zeiträume haben und sich nicht überlappen. So wird die agile Arbeitsweise der iterativen Schritte in geschlossene Projekte übertragen. Jede dieser einzelnen Projektphasen bekommt einen groben Projektplan, ein Projektbudget (je nach Phase fest oder variabel) und ein vorläufiges Enddatum, zu dem ein Ergebnis zu präsentieren ist. So “übersetzen” wir das agile Vorgehen in eine für alle Beteiligten verständliche Projektsprache, ohne viel von dessen Geschwindigkeit und Flexibilität zu verlieren.

Erfahrungen im hybriden Projektmanagement

Agile Bearbeitung im Projekt

Andererseits werden die Teile des Projekts, die wenige Berührungspunkte mit der Kundenorganisation haben, von uns intern rein agil bearbeitet. So wird beispielsweise die Softwareentwicklung mittels SCRUM durchgeführt. Auch unsere Design-Ressourcen werden nach dem Kanban-Prinzip vergeben. Auf diese Weise können sich die Teams selbst organisieren, flexibel reagieren und effektiv arbeiten, ohne dabei überlastet zu werden. Damit kann zudem effizient auf sich ändernde Anforderungen eingegangen werden. Diese würden im klassischen Projektmanagement einen sehr hohen Änderungsaufwand (Neuplanung, Terminverschiebungen, etc.) bedeuten. Natürlich sind Änderungen immer entsprechend zu kommunizieren.

Beispielsweise ist den Stakeholdern zu vermitteln, dass inhaltliche Änderungen auch immer mit einer entsprechenden Verschiebung des kommunizierten groben Zeitplans einhergehen. Auf organisatorischer Ebene bedeutet dies, dass im hybriden Projektmanagement auch einzelne Rollen hybrid besetzt sind. So wird in unserer Organisation häufig die SCRUM-Rolle des Product Owners (der die Perspektive der Nutzer:innen einnimmt, User Stories schreibt und sich mit den Stakeholdern abstimmt) von der gleichen Person ausgeübt, die für dieses Projekt als klassische:r Projektmanager:in tätig ist. Diese Person koordiniert auch Absprachen, legt externe Termine fest und hält diese nach, was nicht ursprünglich der Rolle des Product Owners entspricht. Dahingegen nimmt zum Beispiel die SCRUM Masterin nur die ihr im SCRUM-Framework zugedachte Rolle ein. Und auch der Projektsponsor aus dem klassischen Projektmanagement übernimmt nur diese eine Rolle in ihrer ursprünglich bekannten Form.

Mit dieser Arbeitsweise schaffen wir es, die Vorteile der agilen Arbeitsweise intern zu nutzen, ohne einen Konflikt in der Arbeitsweise mit der Kundenorganisation auszulösen. Generell ist hybrides Projektmanagement auch bei internen Projekten in Organisationen nutzbar, die noch nicht agil arbeiten. So können beispielsweise Teams der Softwareentwicklung intern agil arbeiten, während ihre Projekte im Organisationskontext die klassischen Projektkomponenten aufweisen und somit von der restlichen Organisation verstanden und akzeptiert werden.

Fazit

Wir haben hier gesehen, dass sich durch den vermehrten Kontakt mit agil arbeitenden Teams auch bei klassischen Projektteams die Arbeitsweise ändert und die Bereitschaft steigt, sich mit dieser Art der Organisation und Zielerreichung auseinanderzusetzen. Bei einigen Organisationen waren bei Folgeprojekten bereits einige Teammitglieder aus den ehemals klassischen Teams in die agilen Entwicklungsteams mit eingebunden und konnten so erste Erfahrungen sammeln, welche sie dann wiederum in ihre ursprünglichen Teams getragen haben. So kann das hybride Projektmanagement einen Beitrag zur Modernisierung der Arbeitsweise leisten und ein erster Schritt auf dem Weg zu einer agilen Organisation bilden.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

So bleiben KMU trotz Materialengpässen handlungsfähig

So bleiben KMU trotz Materialengpässen handlungsfähig

Kaum ein Unternehmen in Europa ist derzeit nicht von Materialengpässen und Preissteigerungen bei Rohstoffen betroffen. Der Mangel belastet schon längst nicht mehr nur Großkonzerne. Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen blockieren Lieferengpässe trotz voller Auftragsbücher die Produktion. Eine Entspannung ist kaum in Sicht. Doch wie können Betriebe Ausnahmesituationen wie dieser begegnen und dennoch handlungsfähig bleiben?

So bleiben KMU trotz Materialengpässen handlungsfähig

Ein besonders drastisches Beispiel ist die Halbleiterbranche, die nun auch durch die Ukraine-Krise nicht zur Ruhe kommt. Halbleiter sind in Europa zur Mangelware geworden. Egal, ob das Rekordtief der Autozulassungen im Januar 2022 auf dem Niveau von 1990 oder das Fehlen von Produkten wie der neuen Spielekonsole PlayStation®5 von Sony in den Regalen der Elektronikfachmärkte – die Elektronikindustrie leidet unter der Materialknappheit.

Wer jedoch denkt, dass der Halbleitermangel nur große Unternehmen betrifft, der irrt: Längst ist der Engpass in den kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa angekommen. Dort zeichnet sich seit Monaten eine bizarre Situation ab. Die Auftragslage ist gut, doch die Nachfrage kann kaum bedient werden. Die Lieferdauer beim Einkauf von Rohstoffen und Produktionsmitteln ist lang. Häufig verdoppeln sich Wartezeiten – ein Jahr ist keine Seltenheit mehr für Mikrochips und Halbleiter. Zudem steigt mit der hohen Nachfrage auch der Preis. Der Einkauf der elektronischen Bauteile wird für KMUs zum Nadelöhr. Auch wenn viele der Unternehmen Halbleiter und Chips kaum bis gar nicht benötigen, so sind sie dennoch ein wichtiger Bestandteil von Produktionsmaschinen und Fertigungszubehör. Um die hohe Nachfrage nach Produkten zu bedienen, werden aber genau diese zur Erhöhung der unternehmenseigenen Fertigung gebraucht.

Keine kurzfristige Entspannung in Sicht

Auch die Politik sieht bei den aus den Fugen geratenen Lieferketten der Elektronikindustrie Handlungsbedarf. Um gegenzusteuern, will die Europäische Union 43 Milliarden Euro in die Steigerung der Produktion von Halbleitern in Europa investieren. Auch Hersteller wie Intel reagieren auf den Handlungsbedarf. Das Unternehmen gab bekannt, in Magdeburg 17 Milliarden Euro für den Aufbau einer Chipfabrik investieren zu wollen. Eine schnelle Erholung ist trotz vielfältiger Maßnahmen nicht in Sicht. Statistiken und Experten sind sich einig: Der Mangel an elektronischen Bauteilen wird die Weltwirtschaft noch weiter belasten. Das zeigen auch die Auftragsbücher der Hersteller von Halbleitern: Die Unternehmen sind langfristig verplant und ausgebucht. Neben dem generellen Nachholbedarf, der durch die Coronapandemie entstand, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Das verstärkte Arbeiten aus dem Homeoffice, der vielerorts dringend benötigte Ausbau der Digitalisierung und die zunehmende Elektrifizierung der Automobilindustrie sind nur drei weitere Beispiele von vielen.

So bleiben KMU trotz Materialengpässen handlungsfähig
Unternehmen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, können schneller und flexibler auf Materialengpässe reagieren und bleiben so lieferfähig

Tipps für höhere Reaktionsgeschwindigkeit im Einkauf

Die aktuelle Situation in der Halbleiterbranche zeigt einmal mehr, welche entscheidende Rolle die Transparenz in der Supply Chain spielt. Unternehmen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, können schneller und flexibler auf Materialengpässe reagieren und bleiben so lieferfähig. Wie die Möglichkeiten der Digitalisierung dabei helfen und was Anwender bei deren Einführung beachten sollten, haben wir in drei Tipps zusammengefasst.

Tipp 1: Eine professionelle Absatzplanung integrieren

Einkäufer sollten Softwaretools nutzen, um alle verfügbaren Marktinformationen in ihre Berechnungen einzubeziehen. Das schafft Transparenz und hilft dabei, bereits frühzeitig die richtigen Mengen zu bestellen. Mit einer KI-gestützten Bestandsmanagementsoftware lassen sich detaillierte Absatzprognosen beispielsweise auf der Basis von tagesaktuellen Berechnungen erstellen. Forecasts sind ein elementarer Bestandteil einer professionellen Absatzplanung. Einkäufer sollten diese mit spezialisierter Software berechnen, die alle relevanten Faktoren wie Lieferzeiten, Lieferantenkonditionen und aktuelle Markteinflüsse verlässlich mit einbezieht. Die Absatzplanung sollte auf keinen Fall isoliert betrachtet werden: Ihr volles Potenzial entfaltet sie als Teil eines integrierten Sales & Operations Planning. Dieser ganzheitliche und abteilungsübergreifende Prozess ermöglicht es Unternehmen, Datensilos aufzubrechen und die richtige Balance zwischen Nachfrage und Angebot sicherzustellen.  

Whitepaper-Angebot: Digitalisierung im Mittelstand.
Google My Business: Warum sich der Eintrag lohnt
Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Tipp 2: Kommunikation mit Lieferanten optimieren

Die digitale Kommunikation mit Lieferanten und Logistikdienstleistern wird immer wichtiger. Eine gemeinsame Plattform ist dafür die beste Grundlage. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Ob EDI, Web-EDI, ein Lieferantenportal als Software-as-a-Service-Tool oder eine Kombination aus allen Möglichkeiten – digitale Lösungen ermöglichen eine schnelle, fehlerfreie und unkomplizierte Kommunikation und helfen Einkäufern zudem dabei, die optimalen Lieferanten zu finden. Nutzer einer solchen Lösung profitieren von höherer Transparenz, einer gesteigerten Reaktionsfähigkeit und in der Konsequenz von einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit. Und das wirkt sich langfristig auch positiv auf das Image aus.

Tipp 3: Softwaretools intelligent auswählen

Mit Softwaretools können Unternehmen ihre Wertschöpfungskette digitalisieren. So erhalten sie kundenindividuelle Übersichten über die Bestellungen, den aktuellen Status und alle weiteren Informationen über ihre Ware aus einer Hand. Insbesondere in der nun bereits seit Monaten anhaltenden Krise rund um den Mangel an Mikrochips, Halbleitern und weiteren Produktionsrohstoffen können Unternehmen mit einem frühen ROI der Software rechnen. Bei der Auswahl einer Softwarelösung ist es entscheidend, die eigenen Anforderungen im Detail zu kennen. Nur so kann der Funktionsumfang perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden. Die Tools sollten sich zudem nahtlos in die bestehende Systemlandschaft integrieren lassen. Dabei unterstützt ein Anbieter mit Branchenerfahrung.

So bleiben KMU trotz Materialengpässen handlungsfähig
Kaum ein Unternehmen in Europa ist derzeit nicht von Engpässen und Preissteigerungen bei Rohstoffen betroffen. Der Mangel belastet schon längst nicht mehr nur Großkonzerne.

Gut zu wissen: Was ist ein Halbleiter?

Ein Halbleiter ist ein elektronisches Bauteil, das nur unter bestimmten Voraussetzungen Strom leitet. Hinsichtlich der Leitfähigkeit liegt es zwischen Leitern (wie Kupfer oder Eisen) und Isolatoren (wie Kohle oder Glas). Zumeist bestehen Halbleiter aus dem Element Silizium, das in einem Verfahren hauchdünn auf die Halbleiterplatten (sog. Wafer) aufgetragen wird. Bei niedrigen Temperaturen leiten diese Mikrochips keinen Strom. Erst mit zunehmender Wärme transportieren sie ihn. Die Leitfähigkeit von beispielsweise Metallen nimmt hingegen mit steigenden Temperaturen ab. Zudem ermöglichen Halbleiter, Strom präzise und effizient zwischen anderen elektronischen Bauteilen zu verteilen und zu steuern. Sie ermöglichen damit einen leichten Wechsel zwischen Stromfluss und Stromisolation. Dadurch bilden sie die Basis für Steuerungen und elektrische Programme.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …