Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können

Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können

Am 20. April ist der Welt-Cannabis-Tag. Vielleicht haben Sie nun Assoziationen mit dem Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre, als der Cannabiskonsum vornehmlich mit bestimmten Gruppen in Verbindung gebracht worden ist. Seitdem hat sich aber einiges getan – nicht nur was den Anbau von Cannabis betrifft.

Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können

Mit einem Gesetzesentwurf ermöglichte die Bundesregierung im Jahr 2016 die Versorgung von Patienten mit natürlichem Cannabis. Der Bundestag verabschiedete das entsprechende Gesetz hierzu am 19. Januar 2017, es trat am 10.03.2017 in Kraft. Bedürftige, chronisch Schwerkranke können Cannabis auf Rezept bekommen, die Krankenkasse übernehmen die Kosten unter Umständen hierfür.

Empirisch nachgewiesen ist die Wirksamkeit für eine Therapie von Patienten mit neuropathischen Schmerzen, sprich einer Neuralgie, auch als Nervenschmerz bekannt. Weitere Indikationen hierzu sind Tumorschmerzen oder die Behandlung von Muskelspastik, die von Multipler Sklerose verursacht ist. Die Appetit steigernde Wirkung lindert die Kachexie, also die sehr starke Abmagerung, von Tumor- oder AIDS-Patienten. Ebenso liegen bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen Indikationen vor.

Warum ist der 20. April der Welt-Cannabis-Tag?

Der Welt-Cannabis-Tag, alternativ auch 420-Day genannt, hat seinen Namen von dem US-amerikanischen Codewort für Cannabiskonsum. Das Codewort soll seinen Ursprung in einer Gruppe haben, die Anfang der 1970er-Jahre in Kalifornien eine aufgegebene Cannabis-Plantage suchte. Die Gruppierung nannte sich „The Waldos“ und verabredete sich für die Suche auf dem Gelände ihrer High School um 16:20 Uhr nachmittags – somit um 4:20 pm. „The Waldos“ nannten ihren Plan zudem 4:20, der sich nach der vergeblichen Suche nach der Plantage schließlich zum Code für den gemeinsamen Cannabis-Konsum wandelte.

War der Code vorerst noch regional auf Kalifornien beschränkt, erweiterte sich seine Bekanntheit mit der Band Grateful Dead. Ein Mitglied von „The Waldos“ arbeitete mitunter als Roadie für Grateful Dead, sodass die Bandmitglieder schließlich auch begannen, den Code 420 zu nutzen. Als das Magazin High Times dem Code dann schließlich einen Artikel widmete, war der Code nicht mehr so geheim, wie es sich manch Konsument gewünscht hätte.

Was sind die Herausforderungen beim Anbau von Cannabis?

Die Produktion von Cannabis unterliegt branchenspezifischen Herausforderungen. So sollte bereits im vergangenen Jahr aufgrund der hohen Nachfragte die erste Cannabis-Ernte in Deutschland eingefahren sein. Allerdings sorgen bürokratische Hürden und Corona-Einschränkungen für eine Verzögerung für das erste medizinische Cannabis aus Deutschland.

Als Kontrollorgan fungiert dabei die Cannabisagentur. Sie ist ein Fachgebiet in der Abteilung Zulassung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Ihre Aufgabe liegt in der Kontrolle von Anbau, Ernte, Verarbeitung, Qualitätsprüfung, Lagerung, Verpackung sowie die Abgabe an Großhändler und Apotheker oder Hersteller.

Zudem beauftragt die Cannabisagentur für den Anbau des Cannabis Unternehmen, die in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ausgewählt wurden. Mit diesen Unternehmen sind zeitlich und mengenmäßig begrenzte Lieferverträge vereinbart. In einem europaweiten Vergabeverfahren sind hierzu im Jahr 2019 Aufträge über insgesamt 10.400 kg für vier Jahre vergeben worden.

Der aktuelle Bedarf ist aktuell noch über Importe abgebildet. Für diese ist die Cannabisagentur nicht zuständig.

Cloud-ERP können den Anbau von Cannabis unterstützen.

Wie können Cloud-ERP-Systeme die Cannabis-Branche und den Anbau von Cannabis unterstützen?

Da der Anbau von Cannabis einigen Auflagen unterliegt, ist es wichtig, die Liefermengen entsprechend nachverfolgen zu können. Außerdem gibt es strenge Vorgaben zur Qualität des Produkts. Wie können ERP-Systeme die Unternehmen im Cannabis-Anbau nun unterstützen? Folgende Punkte sind hierfür von Bedeutung:

  • Vertrieb
    • Auftragsmanagement mit Erstellen und Tracken der Aufträge
    • Reportings über die produzierten Mengen Cannabis
    • Nachverfolgen des ausgelieferten Produkts dank Chargennummern
  • Lager
    • Kontrolle der Bestandsveränderungen
    • Registrierung der verkauften Mengen
    • Beleg über die eingelagerten Cannabismengen
  • Finanzen
    • Prognosen
    • Gewinn- und Verlustrechnung
    • Budgetplanung
    • Analyse und Prognose in Echtzeit
  • Produktion
    • Verwalten von Produktionsabläufen
    • Reportings zur Qualitätskontrolle
    • Just-in-Time-Produktionsmodell

Gerade in der heutigen Pandemiesituation sind Cloud-ERP-Systeme die Stütze für die Optimierung der Geschäftsprozesse und dem daraus resultierenden Unternehmenswachstum. Sie sind flexibel hinsichtlich den sich stetig ändernden Anforderungen zum Anbau des Cannabis.

Cloud-ERP-Systeme ermöglichen den Mitarbeitende eines Unternehmens überall und jederzeit Zugriff auf das System. So können Mitarbeitende, die für den Anbau des Cannabis verantwortlich sind, sogar im Gewächshaus auf die relevanten Daten zugreifen oder auch Bestellungen überwachen und abwickeln. Viele Systeme verfügen heute über eine Mobile App, sodass hier keine starre Work Station in der Produktion notwendig ist.

Das richtige Cloud-ERP-System hilft bei der Einhaltung von Compliance-Mandaten. So werden Prozesse automatisiert und Rohstoffe und Fertigwaren verfolgt, gemessen und dokumentiert. Zudem haben Unternehmen die Kosten ihrer Waren im Blick. Hilfreich sind auch Systeme, in denen Mitarbeitende Aufgaben zugewiesen werden können, um so den aktuellen Stand auf einen Blick erfassen sowie die aktuellen Projekte lückenlos abbilden zu können.

Moderne Produktionen benötigen moderne Lösungen

Ebenso wie das Thema Cannabis einem Wandel durchlaufen hat, haben sich auch ERP-Systeme gewandelt. Die Zeiten, in denen starre und unflexible Denkweisen die Unternehmenskultur geprägt haben, sind vorbei. Moderne Lösungen müssen mobil, skalierbar und flexibel sein und sich dem Unternehmen anpassen. Die Lösung des Cloud-ERP überstützt dabei nicht nur Unternehmen, die im Anbau von Cannabis tätig sind.

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Intelligente Software-Roboter werden Prozesse im Jahr 2022 weiterhin optimieren

Intelligente Software-Roboter werden Prozesse im Jahr 2022 weiterhin optimieren

In drei von vier Unternehmen der DACH-Länder gehört Robotic Process Automation (RPA) bereits zum Geschäftsalltag, so eine aktuelle IDG-Studie – und doch ist das erst der Beginn einer langen Reise hin zum vollständig automatisierten Unternehmen. Aufkommende technologische Trends dürften jedoch das Reisetempo deutlich beschleunigen. Ein Grund sind die enormen Fortschritte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen (ML) und Mustererkennung, die im Jahr 2022 in die Automatisierungslösungen einfließen werden. Mit der sogenannten semantischen Automatisierung wird diese auch auf jene Unternehmensprozesse anwendbar, die umfassende Softwaresysteme nutzen. Intelligente Software-Roboter können die Systeme damit selbstständig und ohne API bedienen.

Intelligente Roboter werden Prozesse im Jahr 2022 weiterhin optimieren

Fast alle Unternehmen wissen um die Bedeutung von Automatisierung im Kontext der digitalen Transformation, dennoch sind viele noch zurückhaltend, weil sie davon ausgehen, gleichzeitig bewährte bestehende Systeme und Geschäftsanwendungen wie SAP ersetzen zu müssen. Allerdings ist dies nicht der Fall. Denn Software-Roboter optimieren lediglich die dahinterstehenden Prozesse. Bei UiPath sehen wir für die Automatisierung drei wesentliche Trends für die SAP-Anwendung im Jahr 2022:

1. Semantische Automatisierung als Booster für die Nutzung von bereits vorhandenen Systemen

Die Kombination aus RPA und KI beziehungsweise ML und deren Integration in umfassende Automatisierungsplattformen werden im kommenden Jahr einen Quantensprung in Richtung semantischer Automatisierung ermöglichen. Der Schlüssel dazu liegt in der Verarbeitung unstrukturierter Daten, zum Beispiel über Natural Language Processing oder Document Understanding. KI-gestützte Software-Roboter sind nicht mehr wie ihre Vorgänger auf die Verarbeitung strukturierter Daten nach detailliert vorgegebenen Algorithmen angewiesen. Sie können auch unstrukturierte Daten scannen, extrahieren, in den passenden Kontext setzen und weiterverarbeiten. Sie identifizieren selbstständig wiederkehrende, auch komplexere Unternehmensprozesse, schlagen sie zur Automatisierung vor und erkennen die dazu nötigen Schritte ohne menschliches Zutun.

Allein im SAP-Kontext gibt es viele Aktionen, die intelligenten Software-Robotern überlassen werden können. Dazu gehören

  • die Anmeldung im SAP-System,
  • Automatisierung von Nutzereingaben über das Interface SAP WinGUI
  • oder die Extraktion von Daten aus Rechnungen oder Aufträgen inklusive deren Verarbeitung im SAP-System.

Ähnlich wie das SAP-Ökosystem lassen sich natürlich auch andere Dritt- und sogar Legacy-Anwendungen ohne API integrieren. Vorstellbar ist etwa der Austausch von Daten zwischen CRM– und internen ERP-Systemen. Sie können beispielsweise automatisch Forecasts und andere Prognosen generiert werden.

Da das manuelle Aufbereiten von Daten und Strukturen wegfällt, kann KI-basierte Automatisierung auch den Übergang zu neuen Systemen wie etwa dem ERP-System SAP S/4HANA unterstützen – und dabei enorm viel Zeit und Kosten sparen.

Auch Testaktivitäten lassen sich so optimieren. Gerade die Test- und Release-Pläne benutzerdefinierter SAP-Änderungen sind typischerweise recht zeitaufwändig. Hier können die in Automatisierungsplattformen integrierten Testfunktionen gute Dienste leisten.

2. Verstärkte Einbeziehung und Qualifikation der Mitarbeiter

Software-Roboter, egal ob intelligent oder nicht, und Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand. Personalabteilungen werden mit zunehmender Automatisierung verstärkt vor der wichtigen Aufgabe stehen, Mitarbeiter von Anfang an in das Thema mit einzubeziehen, sie entsprechend weiterzubilden und aktiv an der Automatisierung zu beteiligen. Repetitive Tätigkeiten werden dabei durch höherwertige ersetzt, wozu freilich Mitarbeiter zunächst ermutigt und qualifiziert werden müssen.

Fachabteilungen kennen die Pain Points ihres Unternehmens am besten. So werden automatisierbare Prozesse schon heute in nahezu jedem zweiten Fall von den dortigen Mitarbeitern identifiziert. Bereits jetzt können sie als Citizen Developer eigene Software-Roboter über einfache Low- oder No-Code-Plattformen entwickeln. Da intelligente Software-Roboter den Algorithmus von sich aus erkennen, entfällt dieser Schritt, was 2022 weitere enorme Potenziale freisetzen kann.

Intelligente Software-Roboter optimieren Prozesse

3. Veränderungen auf C-Level-Ebene

Nicht nur der Chief Human Resources Officer (CHRO) muss sich mit zunehmender Automatisierung verstärkt um Weiterbildung und Aufgabenverlagerung bei Mitarbeitern kümmern. Auch auf die anderen Positionen im C-Level kommen Veränderungen zu. So dürften im Jahr 2022 Chief Sustainability Officer (CSO) und Chief Information Officer (CIO) verstärkt zusammenarbeiten, denn Automatisierung bietet enormes Potenzial für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens. Man denke nur an das papierlose Büro.

Generell werden sich CIO und Center of Excellence (CoE) viel mehr als nur um Fragen einer Standardisierung und Priorisierung von Automatisierungsvorschlägen oder einer Neuausrichtung der Organisation kümmern müssen. Es gilt unter anderem zu klären, welche Systeme, Tools und Frameworks zu den eigenen Anforderungen und Bedürfnissen passen und daher zum Einsatz kommen. Selbstverständlich betreffen all diese Veränderungen auch die klassischen Verantwortungsbereiche von CEO und CFO, so dass die Kooperation auf der C-Level-Ebene im kommenden Jahr weiter zunehmen wird.

Fazit zu intelligenten Software-Robotern

Die Reise zum Fully Automated Enterprise betrifft also alle Funktionen und Ebenen eines Unternehmens. Sie dürfte dank der ebenso intelligenten wie einfachen Integration von Automatisierungen mit vorhandener Unternehmenssoftware wie SAP-Systemen so richtig Fahrt aufnehmen.

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Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Corona-Pandemie, Digitalisierungsschub, Fachkräftemangel – das zurückliegende Jahr hat den Status Quo vieler Unternehmen massiv verändert. Maßgeschneiderte Software-Lösungen sind wichtiger geworden denn je, um den gestiegenen Anforderungen an Effizienz und Flexibilität gerecht zu werden. Für die Softwareentwicklung ergeben sich 2022 mehrere zentrale Trends, auf die sich IT-Abteilungen frühzeitig einstellen sollten.

Mit Effizienz gegen den Fachkräftemangel

Auch in Zeiten der Pandemie sind es vor allem die großen Tech-Giganten, die das Rennen um die knappen Entwicklertalente gewinnen. Für andere Unternehmen bleibt damit oft nur, Wege zu finden, mit bestehenden Teams innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Einer davon ist beispielsweise die Effizienzsteigerung durch moderne Entwicklungsansätze wie Low-Code, das im kommenden Jahr einen deutlichen Nachfrageaufschwung erfahren wird. Die Technologie ermöglicht es Entwicklerteams, kreativ und innovativ zu sein, anstatt sich auf die mühseligen Aspekte der Softwareentwicklung zu konzentrieren. Entsprechende Plattformen sind dabei unter anderem in der Lage, Entwickler von kritischen, aber undifferenzierten Aufgaben zu entlasten. Zudem halten sie die Entwicklung fortwährend mit den neuesten Cloud-Technologien aktuell, skalieren und nutzen Container und Kubernetes. Entwicklerteams können damit zuverlässig Applikationsarchitekturen von optimaler Qualität bereitstellen und schnell auf sich ändernde Geschäftsanforderungen reagieren. All dies mit deutlich geringerem manuellen Arbeitsaufwand und ohne weitere Anhäufung technischer Schulden.

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Verteilte Teams im Home-Office

Doch auch für bestehende Softwareteams hat die Pandemie eine neue Realität geschaffen. Viele Entwickler arbeiten zunehmend dezentral, beispielsweise von Zuhause aus. Der Nachteil: Nicht selten werden dazu manche der früher üblichen Kontrollmechanismen umgangen. Das erschwert wiederum Prozesse wie Onboarding oder sogar die Prüfung der Qualität und Leistung von Teams und Mitarbeitern. Führungskräfte im Bereich Softwareentwicklung stehen damit vor der Herausforderung, die Sicherheit, Compliance und Governance von Personen sicherzustellen, die sie unter Umständen so gut wie nie persönlich zu sehen bekommen. Entsprechend werden sie künftig für die Nutzung von Entwicklungsplattformen plädieren. Damit können sie den gesamten Lebenszyklus ihrer Projekte genau überwachen – von der Erledigung von Aufgaben bis hin zur Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen. Viele dieser Funktionen stehen in modernen Anwendungsentwicklungsplattformen standardmäßig zur Verfügung. Daher wird deren Einsatz im Vergleich zur konventionellen Entwicklung zunehmen, für die nicht selten ein Sammelsurium an Open-Source-Tools ohne ganzheitlichen Managementansatz zum Einsatz kommt.

Security wird Softwaresache

Apropos Security: Auch wenn die meisten Softwareentwickler keine Sicherheitsexperten sind, stehen sie bereits heute zunehmend unter Druck, Anwendungen zu entwickeln, die frei von Sicherheitslücken sind und Datenschutzvorgaben sowie andere gesetzliche Anforderungen lückenlos einhalten – nicht zuletzt angesichts der medienwirksamen Ransomware-Angriffe der jüngsten Vergangenheit. Doch wie kann man diese Anforderung erfüllen, wenn der Zeitdruck steigt und im Unternehmen viele Entwicklertools zum Einsatz kommen? Unternehmen wollen die Gewissheit, dass maßgefertigte Software ein ähnliches Maß an Sicherheit und Compliance bietet wie kommerzielle SaaS-Lösungen. Infolgedessen werden Entwickler im neuen Jahr verstärkt Entwicklungstools verlangen, die zuverlässig und kontinuierlich gegen Schwachstellen gehärtet werden, sowie Entwicklungsplattformen, die Sicherheit bereits im Kern des Applikationstechnologie-Stacks integriert haben – und damit quasi automatisch für ein verlässliches Sicherheitsniveau über Bereichs- und Teamgrenzen hinweg sorgen können.

Cloud oder On-Premises: Der Kunde braucht die Wahl

In vielen Unternehmen führt der SaaS-Hype der vergangenen Jahre zunehmend zu technischen Schulden, da man hunderte Systeme miteinander integrieren muss – eine Aufgabe, in der sich Unternehmen leicht verstricken können. Die Wiederherstellung der geschäftlichen Agilität mit zweckmäßigen Enterprise-Systemen erfordert in vielen Fällen eine neue Art Cloud-nativer App-Entwicklung. Diese muss ohne Einschränkungen verteilt erfolgen können und die Erstellung sicherer, hochgradig skalierbarer Enterprise-Apps ermöglichen, die Geschäftsprozesse maßgeschneidert mit der notwendigen Effizienz und Flexibilität versorgen. Um diese Herausforderung zu meistern, werden 2022 Cloud-native Entwicklungsplattformen und browserbasierte IDEs einen starken Aufwind erfahren. Gleichzeitig Kunden die Wahl haben, ihre Entwicklungsprozesse in die Cloud zu verlagern oder in den unternehmensinternen Systemen zu belassen. Denn wer hochsensible Daten in seinen Anwendungen verarbeitet oder strenge Regularien erfüllen muss, wird auch künftig auf On-Premises-Lösungen setzen und setzen müssen – und dazu genau dieselbe Effizienz und Leistungsfähigkeit benötigen, wie die Cloud-Pendants sie liefern.

Benutzerfreundlichkeit nicht nur für Kunden-Apps

Aber auch für die entwickelten Anwendungen selbst bringt der neue Status Quo der Arbeitswelt Änderungen mit sich. 2022 werden Softwarebudgets erstmals auch hybride Arbeitsweisen berücksichtigen müssen. Denn diese stellen neue Anforderungen an die internen Anwendungen, durch welche die geschäftliche Agilität gesteigert werden soll. Je intensiver Unternehmen diese Applikationen nutzen werden, desto wichtiger wird auch das Nutzungserlebnis von Mitarbeitern und Partnern. Mit neuen Tools, die eine stärkere Verbindung von Design Thinking und Frontend-Entwicklung ermöglichen, ergeben sich auch neue DesignOps-Leitlinien für eine stärkere Akzeptanz der entsprechenden Lösungen. In Kombination mit neuen Möglichkeiten zur Nutzungsanalyse des Endanwenderverhaltens und der Unterstützung offener Standards wie Open Telemetry werden digitale Produktteams auch für interne Anwendungen Ergonomiegrade anstreben, die bislang Endkundenanwendungen vorbehalten waren.

Fazit: Eine neue Art der Softwareentwicklung für die neue Arbeitswelt

In der neuen Arbeitswelt der Pandemiezeit sind maßgeschneiderte Unternehmenslösungen zum zentralen Erfolgsfaktor geworden. Sie müssen in der Lage sein, die spezifischen Geschäftsprozesse des Unternehmens effizient zu unterstützen. Zusätzlich müssen sie diese akkurat in die digitale Welt aus Home-Office und verteilten Teams übertragen. Damit vorhandene Entwicklungskapazitäten nicht überlastet werden, müssen sich auch die Prozesse zur Softwareerstellung an die neuen Gegebenheiten anpassen. Die drei wichtigsten Vorsätze für das neue Jahr sollten daher für Entwicklungsabteilungen lauten: automatisieren, automatisieren und automatisieren. Nur wenn man Entwickler durch geeignete Tools, Plattformen und Technologien von zeitraubenden Routineaufgaben entlastet, wenn Cloud-Infrastrukturen ohne manuellen Aufwand bereitgestellt und Sicherheit von Anfang an ein integrierter Teil der Softwarearchitektur ist, kann man dringend benötigte Lösungen zeitnah bereitstellen – und damit die Geschäftsprozesse bestmöglich für das neue Jahr gerüstet werden, welche Herausforderungen und Chancen auch immer 2022 bereithalten mag.

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Do’s and Don’ts einer ERP-Einführung

Do’s and Don’ts einer ERP-Einführung

Die Einführung eines neues ERP-Systems ist für ein Unternehmen eine weitreichende Entscheidung, mit dem Ziel die eigenen Prozesse zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Während der Einführung gibt es einige Do’s and Don’ts, die das Projekt schneller zum Erfolg führen.

Mattern Consult gibt Tipps & Tricks zur ERP-Einführung

Das geht so nicht weiter – wir brauchen endlich ein vernünftiges ERP-System“ oder „Kunde XY hat sich wieder einmal beschwert, dass wir nicht pünktlich liefern – das muss sich ändern!“ – all das sind Sätze, die Mitarbeiter oft von ihren Vorgesetzten hören. Und schon sind sie aus ihren eigentlichen Aufgaben herausgezogen oder dürfen sich zusätzlich zu ihrer „normalen“ Arbeit auch noch um ein ERP-Projekt für das eigene Unternehmen kümmern.

Die Einführung eines neues ERP-Systems ist für ein Unternehmen jedoch eine weitreichende Entscheidung, mit dem Ziel die eigenen Prozesse zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Um auch Ihre ERP-Implementierung erfolgreich zu gestalten, erhalten Sie nachfolgend 5 Tipps, die Sie bei Ihrer ERP-Suche in jedem Fall beachten sollten und auch 5 Punkte, die bei einer ERP-Einführung unbedingt vermieden werden sollten. Eine ausführliche Beschreibung der Tipps und jeweils 5 weitere wertvolle Hinweise finden Sie hinter den entsprechenden Links

5 Dinge, die Sie bei einer ERP-Einführung in jedem Fall beachten sollten:

  1. Lernen Sie Ihren Schmerz kennen!
  2. Definieren Sie Ihre betrieblichen Abläufe!
  3. Klären Sie die Projektbeteiligungen!
  4. Suchen Sie eine zukunftsfähige Lösung!
  5. Sorgen Sie für Kompetenz in den eigenen Reihen!

5 Dinge, die bei einer ERP-Einführung unbedingt vermieden werden sollten!

  1. Erstellen Sie kein Lastenheft mit Ihren alten Prozessen!
  2. Sehen Sie eine ERP-Einführung nicht als Kostenfaktor!
  3. Setzen Sie nicht auf Rabatte!
  4. Lassen Sie nicht zu viele interne Projektbeteiligte zu!
  5. Definieren Sie nicht zu viele Anforderungen!

Weitere Beiträge zum Thema Lastenheft

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ERP-On-Premise hat ausgedient – die Zukunft liegt in der Cloud

ERP-On-Premise hat ausgedient – die Zukunft liegt in der Cloud

Überwachung der Bestellungen und Lagerbestände, Marketingkampagnen aufsetzen oder Rechnungen abwickeln. Um die zahlreichen Geschäftsprozesse effizient durchzuführen, setzen mittlerweile 84% der deutschen Unternehmen auf ERP-Systeme. Die Softwarelösungen steuern, unterstützen und automatisieren Geschäftsprozesse, die notwendig sind, um in Zeiten stark wachsender Datenmengen und der fortschreitenden Digitalisierung effizient agieren – und den Betrieb am Laufen halten – zu können. Gerade die Corona-Pandemie hat bestehende, oftmals veraltete Modelle und Prozesse in Frage gestellt und gezeigt, wie wichtig es ist, flexible und krisenfeste Software-Lösungen zu nutzen. Von lästigen Pflichten bis hin zu komplexen Aufgaben, schafft ERP-Software Freiraum für Unternehmen und Mitarbeiter, um dem stetigen Wandel aktiv zu begegnen, statt von ihm überrollt zu werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum ERP-On-Premise ausgedient hat.

ERP ist nicht gleich ERP

ERP-Systeme haben viele Vorteile. Von der Reduzierung der Komplexität von Geschäftsprozessen und Arbeitsteilungen über die Verbesserung der Informationsqualität und des Informationsflusses in Unternehmen bis hin zur Automatisierung von Prozessen und damit einhergehenden Kostenersparnissen. Unterm Strich ist die Frage nicht, ob Unternehmen auf ERP-Systeme setzen sollten, sondern auf welches. Denn ERP ist nicht gleich ERP.

Für viele Unternehmen stellt sich aktuell die Frage: On-Premise oder Cloud-Lösung? Anders als bei On-Premise-Lösungen, bei der die Software auf den Rechnern installiert ist, wird bei Cloud-ERP-Systemen die Software von einem ERP-Hersteller via Mietmodell zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert. Das Argument, On-Premise-Lösungen böten mit der Datenspeicherung auf dem Rechner eine höhere Sicherheit als Cloudanwendungen bedarf eines zweiten Blickes: Bei der Datensicherheit kommt es immer auf den Cloudbetreiber an, der für das Cloud-ERP-System genutzt wird: Statt auf große US-amerikanische Cloudbetreiber zu setzen, lohnt sich die Suche nach einer ERP-Lösung, die nach ISO 27001 zertifiziert ist und damit hohen Datenschutzregelungen folgt. Unternehmen mögen sich nun fragen, für welches System sie sich entscheiden sollen – oder ob eine hybride Lösung nutzbringend ist. 

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Die Zukunft gehört digitalen Unternehmen – und der Cloud

Laut einer 2021 veröffentlichten Studie von IDG Research Services verfolgen vier von fünf Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie. Auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen erkennen die wirtschaftlichen Chancen der Digitalisierung. Damit diese das Potenzial ausschöpfen können initiierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) im September das Förderprogramm „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“, um Firmen anzuregen und zu unterstützen, mehr in digitale Technologien zu investieren.

In puncto Technologie kommen für Unternehmen laut IDG Research Cloud Computing und Cloud-ERP-Systemen eine hohe bis sehr hohe Priorität zu. Während zu Zeiten der SAP-Gründung die Cloud noch keine Rolle spielte und sich der klassische Anbieter von On-Premise-Lösungen als Big Player unter den ERP-Anbietern etablieren konnte, sieht sich SAP nun also einer neuen Realität gestellt, die den Konzern massiv unter Druck setzt. In der nächsten Dekade des technologischen Fortschritts wird die Cloud neben Blockchain, Künstlicher Intelligenz (KI), 3D-Druck oder synthetischer Biologie sogar eine noch bedeutendere Rolle einnehmen.

Für Cloud-Systeme spricht für viele Unternehmen die schnelle Implementierung. Über ein Drittel will damit IT-Kosten sparen. Fast genauso vielen ist ein mobiler Zugriff von überall zu jeder Zeit auf die ERP-Funktionen wichtig. Denn anders als bei On-Premise-Lösungen benötigen Cloud-ERP-Systeme beim Nutzer keine IT-Infrastruktur. IT-Fachpersonal oder aufwändige Inbetriebnahme und ermöglichen uneingeschränkten Zugriff von unterwegs, auch mit dem Smartphone oder Tablet. Daneben gibt es weitere zentrale Vorteile: automatische und kostenfreie Aktualisierungen, keine Wartungskosten sowie Ausfallsicherheit. Für 49 % der befragten Unternehmen der IDG Research Services-Studie war der wichtigste Erfolgsindikator von Cloud-Systemen die Zeitersparnis. Direkt danach gefolgt von einer Kostenersparnis (41 %) und KPI-Berechnungen (32 %).

ERP-On-Premise bietet keine Vorteile mehr

Die verschiedenen, sich weiter entwickelnden Technologien ergänzen sich und lassen einen noch größeren, schnelleren Fortschritt zu. So können Unternehmen Verzögerungen, Ungenauigkeiten und Inkonsistenzen durch Automatisierung beseitigen. KI ermöglicht schnell und effizient Datenanalysen, Prozessoptimierung und Prognosen. Durch die Integration weiterer Schlüsseltechnologien erreichen Unternehmen noch mehr Agilität und Skalierbarkeit und können gleichzeitig freiwerdende Kapazitäten nutzen. KI ist also als Schlüsseltechnologie zu betrachten und wird zunehmend eine wichtige Rolle in der Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit spielen. AIaaS (Artifical Intelligence as a Service) als Teil cloudbasierter ERP-Lösungen könnte KMUs ermöglichen, Prozesse zu beschleunigen und Ineffizienzen früh zu erkennen, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Worauf also warten? Vorbehalte und Hemmungen adressieren und ausräumen

Die Cloud ist weiterhin auf dem Vormarsch. 45 % der Unternehmen befinden sich kurz- oder mittelfristig in der Planung eines Cloud-ERP-Systems oder hybriden Modells (Hersteller von On-Premise-Lösungen erweitern hierbei bestimmte Funktionen auf eine cloudbasierte Variante). Nur drei Prozent sprechen sich gegen eine Cloud-Lösung aus. Laut IDG Research Services sind die größten Hemmnisse für Unternehmen aktuell noch fehlendes Know How (29,2 %), unsichere Budgets (27,4 %) und ein Gefühl des Ausgeliefertseins (25,5 %). Werden die Wissenslücken jedoch gefüllt, von Cloud-ERP-Anbietern flexible Abomodelle ermöglicht und Transparenz gewährleistet, so können beziehungsweise müssen die Vorbehalte Stück für Stück abgebaut werden, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Denn um nichts anderes geht es hier. Die Cloudlösung spart Arbeitszeit und beschleunigt Prozesse. So wird jedes Unternehmen nicht nur effizienter, sondern auch effektiver.

Fazit: ERP-On-Premise hat ausgedient – Lang lebe die Cloud!

Eine Umstellung von einem System auf das andere ist immer mit ein wenig Aufwand verbunden. Doch er lohnt sich. Die Verantwortlichen in den Unternehmen müssen sich Gedanken machen. Wie wollen sie sich und damit ihr ERP-System in Zukunft aufstellen, um nicht abgehängt zu werden. Sicher, Stand jetzt ist ERP On-Premise nicht tot, wird aber auf kurz oder lang überflüssig. Denn der Großteil der Firmen wird auf die Cloud setzen – innovative, zukunftsgetriebene  Unternehmen eher gestern als heute.

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Regulierte Branchen setzen auf hochsichere Collaboration-Dienste

Regulierte Branchen setzen auf hochsichere Collaboration-Dienste

Deutschlands Unternehmen drängen in die Cloud. Und das nicht erst, seit durch die Corona-Krise Homeoffice, virtuelle Meetings und digitaler Datenaustausch boomen. Schon 2019 haben mehr als drei Viertel (76 Prozent) aller Unternehmen Cloud-Computing genutzt. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG AG. Ein Jahr zuvor waren es nur 73 Prozent und im Jahr 2016 sogar nur 66 Prozent. Durch die Corona-Pandemie hat die „Cloudifizierung“ der Geschäftswelt noch zusätzlich an Bedeutung gewonnen.

Der Cloud-Trend hält an: Regulierte Branchen setzen auf hochsichere Collaboration-Dienste

Diese Entwicklung bestätigen auch Analysten der Gartner-Tochter Capterra, einer unabhängigen Online-Bewertungsplattform für Business-Software. Cloud-Technologie ist zwar schon seit langer Zeit ein Trend, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben den Umstieg jedoch lange gescheut.

Eine der wichtigsten Tendenzen erkennen die Analysten im Bereich Cloud-Sicherheit. Die fortschreitende Digitalisierung führt zu einer höheren Abhängigkeit von der IT und die Cyberattacken haben in der Krise noch zugenommen. So werden auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen ins Visier genommen, da diese meist leichter angreifbar sind als große Unternehmen. Die IT-Security in den genutzten Cloud-Diensten ist daher einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf von Cloud-Software in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Secure Content Collaboration: Nachfrage nach hochsicheren Cloud-Lösungen steigt

Dass die Nachfrage nach Lösungen für die sichere digitale Zusammenarbeit (Secure Content Collaboration) gestiegen ist, haben auch die Anbieter von Cloud-Collaboration-Lösungen gemerkt.

Dort hat der Trend zu Remote Work und vernetztem Arbeiten für einen enormen Schub an neuen Kunden gesorgt. Viele Unternehmen haben ihre Prozesse umgestellt und dort Cloud-Lösungen mit eingebunden. Das gilt vor allem für Unternehmen aus rechtlich stark regulierten Branchen, die bislang bei der Cloud-Nutzung eher vorsichtig waren. Mit dem Umstieg auf digitale Lösungen waren sie plötzlich mit rechtlichen Anforderungen konfrontiert. Diese hatten sie in dieser Form zuvor nicht.

Grund dafür ist neben dem neuen Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) vor allem die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die seit Mai 2018 in allen Mitgliedsstaaten der EU verbindlich gilt. Seitdem gelten für Unternehmen besondere Anforderungen beim Schutz der Daten von Kunden und Mitarbeitern. Das hat massiv dazu beigetragen, das Bewusstsein für Datenschutz in Unternehmen zu stärken. Bei Verstößen gegen die gesetzlichen Auflagen drohen empfindliche Geldstrafen, das hat sich inzwischen bei den meisten Unternehmen herumgesprochen. Darüber hinaus sind je nach Branche weitere zentrale Verordnungen und Standards zu beachten. Etwa die Wirtschaftsprüferordnung (WPO, vgl. §43), das Steuerberatungsgesetz (StBerG, vgl. §11) oder das Strafgesetzbuch (StGB, vgl. § 203).

Die Nachfrage ist branchenübergreifend – und Corona beschleunigt den Trend

Der Trend hin zur Secure Content Collaboration lässt sich branchenübergreifend in vielen Unternehmen und öffentlichen Stellen beobachten. Aufsichtsräte und Vorstände nutzen – häufig erst aufgrund der Umstände in der Pandemie – virtuelle Datenräume etwa zur Vor- und Nachbereitung ihrer Gremiensitzungen. Branchen, die sich wegen strenger Regulierungen in der Vergangenheit nur zögerlich an die Digitalisierung herangewagt haben, mussten sich in kürzester Zeit umstellen, um vertrauliche Dokumente mit Kunden, Klienten und Partnern digital und zugleich sicher austauschen zu können. Dazu gehören etwa Anwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Banken, aber auch Pflegedienstleister.

Anbieter von Cloud-Collaboration-Lösungen

Der Trend zu cloudbasierten Lösungen unter den deutschen Unternehmen hat zwar bereits vor mehreren Jahren begonnen, die Corona-Krise hat diese Entwicklung jedoch noch einmal merklich beschleunigt. Das konnten auch die Analysten von Gartner feststellen, die dazu im November 2020 eine Studie durchgeführt haben. Ergebnis: 80 Prozent der befragten kleinen und mittelständischen Unternehmen gaben an, dass ihnen die verwendete Cloud-Software geholfen hat, den durch COVID-19 entstandenen Herausforderungen zu begegnen. Vor allem die Branchen, die ihre Geschäftsangebote aufgrund von COVID-19 virtuell bereitstellen mussten, haben zunehmend Geschäftsprozesse in die Cloud verlagert. Dazu gehören beispielsweise Kunst, Bildung und Immobilien, aber auch der Einzelhandel und das Gesundheitswesen.

Confidential Computing als Basis für Secure Content Collaboration

Um diese Nachfrage nach hochsicheren Kollaborations-Lösungen zu decken, bedarf es spezieller technologischer Ansätze. Klassische Ende-zu-Ende-Verschlüsselung etwa wird den vorhandenen Ansprüchen nicht gerecht. Der Knackpunkt ist die geschützte Datenverarbeitung in der Cloud, denn diese lässt sich mit verschlüsselten Daten nicht realisieren.

Eine mögliche Lösung für dieses Datenschutz-Dilemma ist das sogenannte Confidential Computing. Darunter versteht man den Ansatz, Daten nicht nur bei der Speicherung und Übertragung zu verschlüsseln, sondern sie auch während der Verarbeitung so zu „versiegeln“, dass unbefugte Zugriffe ausgeschlossen sind.

Das lässt sich sowohl auf Chip-Ebene realisieren wie es beispielsweise Intel, Microsoft & Co seit einigen Jahren im Rahmen des Confidential Computing Consortium erforschen, als auch auf Server-Ebene. Auf Chip-Ebene werden die zu schützenden Daten in sicheren Enklaven (sog. Trusted Execution Environments) verarbeitet. Diese Enklaven ermöglichen eine isolierte und überprüfbare Verarbeitung von Daten auf nicht vertrauenswürdigen Computersystemen, wie beispielsweise auf fremden Rechnern oder in der Cloud.
Ähnlich funktioniert Confidential Computing auf Server-Ebene. Hier werden die Daten vor ihrer Verarbeitung auf separate Server übertragen, die mit einem Satz ineinander verzahnter technischer Maßnahmen vor Fremdzugriff schützen. Die Server verfügen über reduzierte Schnittstellen und gehärtete Betriebssysteme. So ist auch ein privilegierter Admin-Zugriff während der Verarbeitung sensibler Daten zuverlässig ausgeschlossen. Zugriffsversuche von unberechtigten Dritten werden mit dem sofortigen Herunterfahren der verarbeitenden Server-Segmente quittiert. Die dabei in der Bearbeitung befindlichen temporären Daten werden gelöscht. So erreicht man mit Confidential Computing in der Cloud ein Sicherheitsniveau, das viele andere Dienste und Lösungen am Markt nicht bieten können.

Fazit

Experten sind überzeugt, dass der Kurs Richtung Homeoffice und Secure Content Collaboration in der Geschäftswelt auch nach Corona anhalten wird. Unternehmen, die noch immer zögern, sollten sich nach einer passenden Lösung umsehen, die dem Datenschutzniveau der unternehmenseigenen Daten gerecht wird.

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Intelligenter Handel- Wie KI die Retail-Branche revolutioniert

Intelligenter Handel- Wie KI die Retail-Branche revolutioniert

Sie vollendet Beethovens letzte Symphonie, schreibt Gedicht oder schafft Gemälde – künstliche Intelligenz ist längst keine Vision aus einem Science-Fiction-Film mehr, sondern wird bereits in vielen Gebieten eingesetzt und bringt maßgebliche Erfolge hervor. Auch im Retail-Bereich hat KI das Potenzial, die Branche zu revolutionieren. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Intelligenter Handel die Retail-Branche neu aufstellt.

Als Teilgebiet der Informatik imitiert KI menschliche kognitive Fähigkeiten, die sowohl programmierte Abläufe als auch maschinelles Lernen erzeugen. Durch eine große Anzahl an Datenmengen lernt der Computer hier, selbst bei komplexen Aufgaben zunehmend autonom und anpassungsfähig zu agieren. „Innovative Lösungen rund um Themen wie Stammdatenqualität, Intelligenter Handel, Machine Learning, Bots und intelligente Einkaufsberater werden auch in Zukunft an Relevanz zunehmen. Schließlich lassen sich so Prozesse vereinfachen und effizienter machen“, so Lars Klimbingat, Partner der retailsolutions GmbH und Leiter Competence Center Stammdatenmanagement & Prozesse.

Daten sinnvoll nutzen

Vielfach nutzen Handelsunternehmen eine Omni-Channel-Retailing-Strategie, die Absatzkanäle wie Ladengeschäft, Onlineshop oder Katalog gleichermaßen unterstützt, um ihre Verkaufschancen zu erhöhen. Das birgt jedoch die Herausforderung, dass diese Absatzkanäle alle parallel bedient, gesteuert, ausgewertet und optimiert werden müssen. Gleichzeitig hat sich dadurch die Informationsmenge der Produkte in den letzten Jahren erheblich erhöht. Aber auch das Sortiment unterliegt einem kontinuierlichen Änderungsprozess, sodass in manchen Fällen teilweise bis zu 1.000 neue Produkte pro Tag angelegt werden müssen, mit einem Produktdatensatz von mehreren Hundert Attributen. Für den Handel stellt die Pflege von Produktinformationen sowohl an das Produktinformationsmanagement als auch an das Stammdatenmanagement in den zentralen ERP-Systemen daher hohe Anforderungen.

Intelligenter Handel- Wie KI die Retail-Branche revolutioniert

Dabei haben Produktbilder auch zunehmend durch den E-Commerce in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewonnen. Für die Unternehmen bedeutet dies sehr heterogene Produktdaten, die aus strukturierten und unstrukturierten Daten entstehen sowie aus Bild- und Videodaten. Die Herausforderung besteht nun darin, die Daten konsistent zu halten. Daher müssen Mitarbeiter häufig B2C-Daten und produktbezogene interne Steuerungsdaten händisch pflegen. Auch der erforderliche Abgleich der im Produktbild enthaltenen Informationen und bereitgestellten Produktdatensätze erfolgt manuell. Diese Vorgehensweise ist jedoch sehr kostenintensiv und fehleranfällig, sodass eine Automatisierung dieses Prozesses mit einem erheblichen betriebswirtschaftlichen Nutzen verbunden wäre.

Datenqualität sicherstellen

Schließlich spielt Artikelstammdatenqualität eine wichtige Rolle, da sie letztlich die Qualität der Warenwirtschaftsprozesse bestimmt. „In Zusammenarbeit mit dem Institut für Softwaresysteme der Hochschule Trier untersuchen wir aktuell, wie wir die Erfassung von Produktdaten über eine Informationsextraktion aus Produktbildern und Websites und einer anschließenden Informationsfusion automatisieren können“, erklärt Klimbingat. Das sogenannte Image-supported Product Data Creation Processors Projekt, abgekürzt IMPRO, extrahiert dabei Produktinformationen aus den vorliegenden Bilddaten und fusioniert diese mit weiteren bereitgestellten Produkt-, Bild- und Textdaten von Websites und ähnlichen Produkten aus dem ERP-System. Abschließend generiert das Programm einen vollständigen Datensatz. Dadurch soll der Prozess der Erstanlage von Produktdaten in einem Einzelhandelsunternehmen automatisiert werden können.

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Effizienz erhöhen – Fehlerquote senken

Vor allem im Bereich des maschinellen Lernens gab es in den vergangenen Jahren große Fortschritte. Das liegt unter anderem an der Verfügbarkeit großer Datenmengen, aber auch an wachsender Rechenleistung. Gleichzeitig entstehen durch die große Datenmenge auch häufig Fehler. Doch auch im Hinblick auf die Identifikation und Behebung von Fehlern im Stammdatenmanagement kann künstliche Intelligenz eingesetzt werden. Klimbingat erklärt: „Wir haben unser SAP-Add-on SDQC um den Aspekt des Machine Learning erweitert. So können wir die Stammdatenqualität unserer Kunden immer weiter verbessern. Das Werkzeug wurde im Intelligenten Handel beispielsweise von einem unserer Kunden zur Preisgruppierung ähnlicher Artikel zur gemeinsamen Verkaufspreispflege eingesetzt und konnte im direkten Vergleich mit den bereits eingesetzten Validierungswerkzeugen mindestens 27 Prozent mehr Fehler erkennen.“

Dabei sind die Prüfregeln mit wenigen Klicks konfigurierbar und online in allen relevanten Transaktionen oder per Offline-Batchprüfung anzuwenden. Gefundene Fehler gibt das Programm aber nicht nur mit einer entsprechenden Kennzeichnung aus. Es versieht es auch mit der Wahrscheinlichkeit, zu der es sich um einen fehlerhaften Datensatz handelt. Darüber hinaus schlägt es auch noch den korrekten Wert vor. „Projekte wie diese können den Automatisierungsgrad von Prozessen im ERP-System erhöhen und damit nicht nur die verbundenen Kosten reduzieren, sondern gleichzeitig auch die Qualität der Daten erhöhen“, so Klimbingat abschließend.

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Plattform für agilen Software-Einsatz

Plattform für agilen Software-Einsatz

Auch im Jahr 2022 steigen die Anforderungen an die IT-Systeme rasant. Software-Lösungen müssen immer schneller und effizienter auf veränderte Bedingungen in Unternehmen zugeschnitten werden. Zwei Trends können bei dieser Entwicklung helfen. Erstens: Zurück zum Standard – aber mit gezielter und passgenauer Individualisierung. Zweitens: Auf die Plattform – für flexible, kundenspezifische Adaptionen betrieblicher Prozesse. Wir geben einen Einblick in agile Software-Architekturen.

Plattform für agilen Software-Einsatz

Die fortschreitende Digitalisierung fordert auch im neuen Jahr ihren Tribut: IT-Infrastrukturen müssen immer agiler auf veränderte Marktanforderungen reagieren. Dies ist nicht nur der COVID-19-Pandemie geschuldet, sondern fußt auf dem allgemeinen digitalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei steigt die Komplexität der IT-Systeme zunehmend, was ein hohes Maß an Experten-Know-how erfordert. Gleichzeitig herrscht nach wie vor ein großer Mangel an qualifizierten Fachkräften. So blieben laut einer Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom) bis zum Jahresende 2020 quer durch alle Branchen 86.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. Der Fachkräftemangel im Bereich IT und Datenanalyse wird sich laut Handelsblatt bis 2030 weiter verschärfen.

Flexibilität leidet durch zu hohen Individualisierungsgrad

Um die Komplexität sicher in den Griff zu bekommen und die veränderten Anforderungen adäquat zu adressieren, bedarf es agiler Software-Architekturen. Erreichen lässt sich dies durch den Einsatz von Standard-Software. Die Standard-Software kommt im Unternehmen an, viele Prozesse sind bereits im System vorgedacht. Implementierung und Aktualisierung der Software laufen mit wenig Aufwand – eigentlich ein Traum für Unternehmen mit zu wenigen IT-Fachkräften. Doch in vielen Unternehmen ist der Status Quo ein anderer: Zwar kommen Standard-Lösungen zur Anwendung. Diese werden aber häufig in einem derart hohen Maß individualisiert, dass in der Folge die Flexibilität bezüglich neuer Anforderungen von Markt und Business empfindlich leidet.

Auch der Aufwand für die IT-Abteilung steigt enorm: Es ist schwierig, regelmäßige Updates in hochgradig individualisierte Software-Lösungen einzuspielen. Dies führt zu trägen IT-Strukturen und kann wichtigen Innovationen im Wege stehen. Darüber hinaus lassen sich hoch individualisierte Systeme meist nur mit dem tiefgehenden Know-how der ursprünglich verantwortlichen IT-Experten pflegen. Diese haben aber in vielen Fällen das Unternehmen bereits verlassen. So sind Anpassungen, aber vor allem auch Neuentwicklungen an der Software nur mehr schwer umzusetzen, wenn neue Marktbedingungen dies erfordern.

Agile Software-Landschaft

Nach dem Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 mussten beispielsweise viele Unternehmen ihre Prozesse schnell umstellen, um Kunden überhaupt weiterhin bedienen zu können und heute, rund zwei Jahre später, hat die fortgeschrittene Digitalisierung vieler Prozesse die Erwartungen der Konsumenten an die Händler grundlegend beeinflusst und verändert. Mit einer agilen Software-Landschaft fallen die erforderlichen Anpassungen deutlich leichter. Auch beim Zusammenschluss mehrerer Firmen erweist sich die Harmonisierung verschiedener Systeme als erheblich einfacher, wenn diese nur zu einem geringen Grad individualisiert worden sind.

Plattform für agilen Software-Einsatz

Daher heißt es 2022 für viele Unternehmen: Zurück zum Standard! Entscheidend ist dabei, jene Prozesse vorgefertigt zu übernehmen, die man schlicht als „Commodity“ bezeichnen kann. Dann sollten die freien Ressourcen ganz gezielt auf jene Prozesse fokussiert werden, die den Wettbewerbsvorteil und die Differenzierung des Unternehmens am Markt herausstellen und stärken. Diesen Ansatz verfolgen wir bei KPS. Und unsere Kunden sind begeistert davon: Viele Unternehmen haben den Schmerz von zu viel Individualisierung und der daraus resultierenden Unbeweglichkeit in der Vergangenheit stark gespürt und setzen für die Zukunft nun (wieder) auf Standard-Software.

Mit Plattformen gezielt und effizient individualisieren

Ein gewisses Maß an Individualisierung ist nötig, damit sich Unternehmen in den für sie entscheidenden Bereichen hervortun und Marktanteile sichern können. Moderne Plattformen machen es möglich, diese Individualisierung schnell, einfach und zielgerichtet umzusetzen und dabei ein Maximum an Agilität zu bewahren. Auf diese Weise lassen sich etwa auch neue, durch die Digitalisierung initiierte Geschäftsmodelle IT-seitig schnell und erfolgreich unterstützen.

In den meisten Unternehmen fallen über 80 Prozent aller Prozesse in die Kategorie Commodity – sie laufen in einer Branche im Prinzip für alle Unternehmen immer gleich ab. Die Individualisierung dieser Prozesse würde keinen Wettbewerbsvorteil bedeuten und zusätzlich die Prozesskosten erhöhen sowie Transformation und Innovation im Wege stehen. Eine modular konzipierte Plattform bringt diese Standardprozesse bereits fertig implementiert mit. So lassen sie sich schon vor Beginn eines Projekts end-to-end ohne viel Aufwand darstellen. Dies unterstützt die Anwender in der Akzeptanz der neuen Abläufe, auch wenn sie noch keine Erfahrung mit der ausgewählten Software haben – ebenfalls eine Hürde bei der Softwareneueinführung. Statt lange Blueprint-Phasen durchzuführen können Unternehmen mit diesem Vorgehen Ressourcen und Budget auf jene Prozesse konzentrieren, wo gezielte Individualisierung tatsächliche Wertschöpfung bedeutet. Wir nennen diesen Ansatz „Instant Platforms“.

Fazit

Im Jahr 2022 wird mehr denn je das Tempo, mit dem Firmen Änderungen angehen und Innovationen vorantreiben können, über den Erfolg am Markt entscheiden. Verantwortliche sollten daher keine wertvollen Ressourcen mit nicht differenzierenden Software-Individualisierungen verschwenden. Vielmehr ist es wichtig, zielgerichtet und mit Augenmaß zu individualisieren, um das richtige Maß zwischen bewährten Standards und maximaler Flexibilität zu finden. Unser moderner Plattformansatz liefert hierfür die optimalen Tools, um individuell erforderliche Software-Konfigurationen in Unternehmen effektiv zum Laufen zu bringen.

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Top 5 Technologie-Prognosen für 2022 von Infor

Top 5 Technologie-Prognosen für 2022 von Infor

Matthias Sartor präsentiert im Beitrag die Top 5 Technologie-Prognosen für 2022.

Top 5 Technologie-Prognosen für 2022 von Infor

1. Moderne Enterprise Application Platforms (EAPs) führen zur Ausweitung der Kompatibilität

Mit der Entwicklung von ERP-Systemen hin zu modernen Enterprise Application Platforms (EAPs) erweitert sich auch der Plattformbegriff. Zukünftig gewährleisten diese nicht nur die Kompatibilität in Cloud-Umgebungen, sondern auch in hybriden Cloud-/On-Premise-Umgebungen und zwar nicht nur auf Anwendungs-, sondern auch auf Geschäftsprozessebene. Das bedeutet, dass Unternehmen ein Standard-Betriebsmodell und eine Plattform für konsistente Integration, Arbeitsabläufe, Datenanalyse und Erweiterbarkeit benötigen.

2. Geschäftsprozessdefinition nach dem Baukastenprinzip

Kein Unternehmen ist wie das andere. Die Nutzer entwickeln darum zunehmend ihre eigenen Prozesse, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Eine der Technologie-Prognosen für 2022. Sie suchen deshalb verstärkt nach einfachen und unkomplizierten Möglichkeiten, um ihre geschäftlichen Interaktionen in einem flexiblen System selbst definieren zu können. Im Zuge dessen erwarten wir auch die Beschleunigung der Diskussion um die sogenannten Microservices. Unternehmen setzen zukünftig auf EAPs mit in das Framework integrierter KI, über die Geschäftsprozesse bedarfsgerecht zusammengestellt werden können.

Top 5 Technologie-Prognosen für 2022

3. Predictive Intelligence als Technologie-Trend für 2022

Die rechtzeitige Bereitstellung von Informationen anstelle der traditionellen Dashboard-Form, die in den Rückspiegel blickt, wird im Jahr 2022 ein entscheidendes Wettbewerbskriterium sein. Historische Daten und Darstellungen reichen deswegen für eine erfolgreiche Entscheidungsfindung nicht mehr aus. Vielmehr muss Predictive Intelligence in Prozesse integriert werden. Letztlich werden diese Erkenntnisse am Ort der Entscheidung und des Handelns benötigt und Intelligenz, KI/Maschinelles Lernen und Benutzererfahrung müssen dafür zusammengebracht werden.

4. Innovation und lokale Kontrolle vor Ort

„Core“- und „Edge“-Lösungen sind aktuell bereits größtenteils miteinander verbunden, und Edge-Lösungen beziehen sich nicht mehr nur auf Endgeräte. Diese Betrachtungsweise ist als Technologie-Prognose für 2022 wichtig, da in vielen Unternehmen einzelne Geschäftsbereiche die lokale Kontrolle vor Ort behalten müssen. Bei einem hybriden Cloud-/On-Premise-Modell, das die Produktivität nicht beeinträchtigen soll, brauchen Unternehmen Zugriff auf Cloud-Innovationen, zum Beispiel in Form von maschinellem Lernen, und sie müssen in der Lage sein, diese Technologien auch auf ihren On-Premise-Systemen anzuwenden.

5. Sprachgesteuerte Geräte und digitale Assistenten werden zu wichtigen Geschäftsinstrumenten

Mit der Veränderung der Arbeitswelt – Stichwort Home-Office-Trend – ändert sich auch die Benutzererfahrung. Mitarbeiter benötigen Alternativen, um ihre Arbeit auch remote und jenseits eines klassischen Bildschirms auszuführen zu können. Wir gehen davon aus, dass die Anwender als Technologie-Prognose für 2022 zunehmend nach der Möglichkeit verlangen werden, betriebliche Funktionen über sprachgesteuerte Geräte auszuführen – mit Hilfe von digitalen Assistenten, die ihre Aufgaben ergänzen und teilweise automatisieren. Diese müssen mit den geltenden Sicherheitsvorkehrungen vereinbar sein.

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Neues im Bereich ERP: AnwenderInnen im Mittelpunkt

Neues im Bereich ERP: AnwenderInnen im Mittelpunkt

Die letzten zwei Jahre waren für mittelständische Unternehmen eine echte Herausforderung. Neben ständigen Veränderungen und Unsicherheiten mussten sie neue Möglichkeiten finden, ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen und ihre Arbeitsweise an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Besonders schwierig war das für all jene MitarbeiterInnen, die bereits zuvor ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit manuellen Routine-Aufgaben und umständlichen Backoffice-Prozessen verbrachten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie AnwenderInnen jetzt bei ERP im Mittelpunkt stehen.

Neues im Bereich ERP: AnwenderInnen im Mittelpunkt

Die in diesem Bereich bestmögliche Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), ihre Agilität und Produktivität effektiv zu steigern, die Kosten niedrig zu halten und den Druck auf die überlastete Belegschaft zu reduzieren, sind dabei innovative Unternehmenstools und Technologien. Doch was müssen moderne ERP-Systeme mitbringen, um Unternehmen im Mittelstand hierbei optimal zu unterstützen? Wohin geht der Trend im ERP-Bereich im Jahr 2022 und darüber hinaus? Das lesen Sie jetzt!

Moderner Mittelstand: Was sollte ein gutes ERP-System können?

Unit4 CEO Mike Ettling erläuterte kürzlich auf einer Veranstaltung für AnalystInnen in Boston, welche Eigenschaften ein agiles ERP-System für den Mittelstand haben sollte. Als besonders wichtig hob er hervor:

  • Flexible Erweiterbarkeit um Apps, die harmonisch miteinander koexistieren, ohne die Kernanwendung zu beeinträchtigen
  • Solide Kernfunktionalität ohne Kompromisse
  • Intelligente Technologien (wie KI und maschinelles Lernen) zur Automatisierung von Workflows und Prozessen
  • Durchgängiger Zugriff, um die Interaktion mit dem ERP während der Nutzung von Systemen wie Slack oder Teams zu gewährleisten
  • Offene Architektur, um bereits im Einsatz befindliche Systeme integrieren zu können
  • Hohe Benutzerfreundlichkeit, auch für GelegenheitsnutzerInnen

All diese Merkmale haben eines gemeinsam: Sie erleichtern den AnwenderInnen tagtäglich die Arbeit und sorgen schnell und zielgerichtet für eine Verbesserung der Benutzererfahrung. Für uns daher ganz klar der Top-Trend für 2022!

ERP-Trend 2022: Optimale Bedingungen schaffen für hervorragende Arbeit

Gerade wenn es um Unternehmenssoftware geht, wird ein positives Nutzererlebnis künftig kein optionales Extra mehr sein. Vielmehr wird es ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Systems sein, das seinen AnwenderInnen echte Unterstützung im Arbeitsalltag bietet.

In unserem privaten Umfeld haben wir uns alle mittlerweile an Software gewöhnt, die einfach zu bedienen ist und schnell, unkompliziert und intuitiv das erledigt, was wir uns von ihr erwarten. Am Arbeitsplatz ist das für viele allerdings leider (noch) nicht der Fall.

Eine von Unit4 durchgeführte Studie ergab, dass 74 Prozent der BenutzerInnen nicht gerne mit dem ERP-System arbeiten, das ihr Unternehmen im Einsatz hat. Schlimmer noch: Die übrigen 26 % gaben an, die Arbeit mit ihrem ERP regelrecht zu hassen.

Doch ohne ein einfach nutzbares, intuitives System sind die meisten AnwenderInnen nicht in der Lage, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre Produktivität zu steigern. Das ist keine Überraschung, denn wer den größten Teil seiner Arbeitszeit damit verbringt, mit dem hauseigenen Backoffice-System zu kämpfen, kann seine eigentliche Arbeit nicht wirklich zielführend erledigen. Doch es gibt eine Lösung.

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Benutzererfahrung verbessern – aber wie?

Um dem Bedarf nach verbesserter User Experience gerecht zu werden, hat Dmitri Krakovsky, CPO von Unit4, mit seinem neu geschaffenen User-Experience-Team fünf zentrale Faktoren erarbeitet, die für ein besseres Benutzererlebnis unerlässlich sind:

1. Möglichkeiten zur Personalisierung

Jeder User, jede Userin hat auch eine eigene Anforderung an das genutzte ERP-System. Ganz besonders in Unternehmen, die sich nicht auf starre, produktbasierte Fertigungsprozesse stützen. Ein gutes Benutzererlebnis zeichnet sich dabei meist dadurch aus, dass alle Software-NutzerInnen individuell bestimmen können, welche Features und Services sie wirklich brauchen – und welche nicht. Gerade für eine Personalisierung dieser Art ist in der Regel eine Mikroservices-Architektur unerlässlich, in der die einzelnen Dienste als separate, voneinander abkoppelbare Elemente behandelt werden, die jeder nach Bedarf aus- oder abwählen kann.

2. Echte Unterstützung für die AnwenderInnen

Hier rückt das Thema KI erst so richtig in den Vordergrund. Systeme sollten in der Lage sein, die Bedürfnisse der BenutzerInnen zu antizipieren, indem sie bei routinemäßigen Workflows entsprechende Eingabeaufforderungen anzeigen und bei der Durchführung bestimmter Vorgänge die nächsten erforderlichen Schritte vorschlagen. Durch die Integration fortschrittlicher virtueller Assistenten in ein ERP-System können die AnwenderInnen Daten schneller abrufen, ohne dabei jedes Mal starren, strukturierten Prozessen folgen zu müssen. Das ermöglicht nahtlosen Zugriff auf die Unternehmensdaten und eine unkomplizierte Weiterverarbeitung. Ein gutes Beispiel hierfür wäre etwa Wanda von Unit4.

3. Geringes Fehlerrisiko

Eine Tatsache, die im Zusammenhang mit der Nutzung von ERP-Systemen oft übersehen wird, ist, dass die meisten AnwenderInnen so genannte „Light User“ sind, die die Software entweder nicht oft brauchen oder sich nicht im Detail damit beschäftigen müssen. Von diesen BenutzerInnen kann man folglich nicht erwarten, dass sie alle Eigenheiten des Systems kennen und verstehen. ERP-Tools, die eine hervorragende Benutzererfahrung anstreben, sollten daher über integrierte Sicherheitsmaßnahmen verfügen, die Fehler und Diskrepanzen schnell erkennen und den AnwenderInnen helfen, rasch wieder auf den richtigen Weg zu kommen.

Neues im Bereich ERP: AnwenderInnen im Mittelpunkt

4. Hohe Geschwindigkeit und Effizienz

Ein gutes Benutzererlebnis sollte stets darauf abzielen, einzelne Aufgaben so rasch und einfach wie möglich zu erledigen. Denn je schneller Tasks vom Tisch sind, desto produktiver sind die Mitarbeitenden. Unit4 hat es sich hier etwa zum Ziel gesetzt, den Usern so genannte 10-Sekunden-Interaktionen mit dem System zu ermöglichen. Das geschieht entweder durch die vollständige Automatisierung von Prozessen (wie etwa beim Smart Invoicing) oder durch die Optimierung der Benutzeroberfläche, über die die AnwenderInnen Ihre Aufgaben erledigen.

5. Zielgerichtetes Arbeiten mit dem richtigen Ergebnis

Eines ist klar: Auch das beste Benutzererlebnis ist nutzlos, wenn es schlussendlich nicht den richtigen Output liefert. Ein modernes ERP-System sollte daher nicht nur transparente Daten und Prozesse garantieren. Es sollte selbstverständlich auch ein besonderes Augenmerk auf das finale Ergebnis legen.

Blicken Sie über den Bildschirmrand hinaus

Die Auswirkungen des Trends zu einer nahtloseren und intuitiveren Nutzererfahrung gehen weit über Benutzeroberflächen und Schnittstellen hinaus. ERP-AnbieterInnen – und auch KäuferInnen – müssen sich nicht nur bewusst machen, wie wichtig diese Elemente sind. Sondern auch, welchen Herausforderungen sie auf dem Weg dorthin gegenüberstehen. Für viele von ihnen könnte es sogar notwendig sein, die Architektur ihrer Lösung von Grund auf neu zu konzipieren.

Bei Unit4 war das beispielsweise der Fall. In den letzten zwei Jahren haben wir uns intensiv mit dieser Herausforderung auseinandergesetzt. Wir haben ein ERP-System der nächsten Generation (ERPx) entwickelt, das den Trend in Richtung eines besseren Benutzererlebnisses unterstützt und vorantreibt.

Auch wenn es unerlässlich ist, neue Technologien anzunehmen und zu nutzen, sollten Sie dabei verstärkt auf die Art und Weise achten, wie die Systeme ihre Features und Funktionen für die NutzerInnen bereitstellen. Es ist nicht ausreichend, dass Ihr Tool einen guten Eindruck macht. Eine positive Benutzererfahrung, die produktives, angenehmes Arbeiten ermöglicht, muss künftig zentraler Bestandteil des Systemdesigns sein.

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