5 Faktoren für die Auswahl einer Enterprise Low-Code-Application-Plattform zur Anwendungsentwicklung

5 Faktoren für die Auswahl einer Enterprise Low-Code-Application-Plattform zur Anwendungsentwicklung

Geschäftsanwendungen in Low-Code-Umgebungen zu entwickeln ist kein neuer Ansatz mehr. Viele Unternehmen sind sich der Vorteile bewusst. In enger Absprache mit der IT ausgelieferte Lösungen aus Low-Code-Projekten benötigen weniger zeitliche sowie personelle Ressourcen. Die fertigen Applikationen erfüllen passgenau die Anforderungen der Anwender, fügen sich in die Geschäftsumgebung ein und lassen sich individuell skalieren. Doch die Auswahl an Low-Code-Plattformen ist groß – nach welchen Funktionen sollten Anwender daher ihre Enterprise Low-Code-Application-Plattform am besten auswählen?

1. Zusammengesetzt vs. integriert

Zusammengesetzte Plattformen verknüpfen eine Gruppe unterschiedlicher Ressourcen miteinander. Ein spezielles Formular-Werkzeug kann dann zum Beispiel mit mehreren Datenquellen verbunden sein. Ein Workflow kann die APIs (Application Programming Interfaces, Programmierschnittstellen) einer Vielzahl von in der Cloud gehosteten Webdiensten aufrufen und eine weitere Komponente könnte für die Datenpräsentation und die Metriken zuständig sein. Mit solchen Plattformen können Anwender entsprechend aus bereits vorhandenen, ansonsten unverbundenen Ressourcen neuen Mehrwert schöpfen. Oft müssen diese Assets jedoch erst gesucht, individuell entwickelt oder einzeln angepasst werden. Hat man diese dann doch erfolgreich zu einer Anwendung verknüpft, steht man häufig vor der nächsten Herausforderung – dem Deployment. Denn die Bereitstellung dieser verknüpften einzelnen Assets aus einer Entwicklungs- in eine Produktionsumgebung kann sehr komplex und aufwendig sein.

In integrierten Plattformen hingegen erstellen Anwender Formulare, Workflows, Datenschemata und Berichte ganzheitlich. Auch, wenn die Anwendung mit externen Daten verbunden ist, enthält sie zum Großteil die eigenen Komponenten. Integrierte Plattformen machen die Versionierung und Bereitstellung von Anwendungen leichter, da diese als kohärentes Ganzes erstellt werden. Zudem bieten sie alle Komponenten einer Low-Code-Plattform unter einem Dach und in einem einzigen Tool. Entwickler müssen die Umgebung und die Tools nicht wechseln, um Daten zu modellieren oder Benutzeroberflächen und Prozesse zu erstellen.

Im Ernstfall müssen Anwender die erstellten Applikationen außerdem wiederherstellen können. Eine Enterprise Low-Code-Application-Plattform sollte entsprechend nahtlose Backups, Migrationen und Aktualisierungen der zugrunde liegenden Technologie zulassen.

5 Faktoren für die Auswahl einer Enterprise Low-Code-Application-Plattform zur Anwendungsentwicklung

2. Application Lifecycle Management (ALM)

Eine gute Low-Code-Lösung ist in der Lage, Anwendungen in einer einzigen Umgebung zu erstellen, sie in einer anderen zu testen und in einer weiteren Umgebung für die Produktion einzusetzen. Ist das nicht möglich, muss man Anwendungen während der Nutzung bearbeiten. Das birgt hohe Risiken aufgrund der temporären Instabilität der Applikationen.

Auch hier bieten integrierte Lösungen Vorteile. Anwendungen, deren Komponenten man als Set erstellt, lassen sich leichter implementieren als solche, die vollständig aus externen Abhängigkeiten bestehen.

Doch auch integrierte Plattformen können externe Abhängigkeiten enthalten. Idealerweise kann die Enterprise Low-Code-Plattform Schnittstellen und Verbindungen also verwalten und automatisch anpassen, sobald eine Anwendung von einer Umgebung in eine andere übernommen wird. So wird beispielsweise während der Entwicklungs- und Testphase einer Anwendung in der Low-Code-Plattform die API zur Testinstanz eines Drittsystems angesprochen oder eine Verbindung zu einer Datenbank mit Testdaten genutzt. Mit Auslieferung der Anwendung in die Produktivumgebung werden diese Verbindungen dann „scharf geschalten“, indem sie automatisch auf die Produktivinstanz des Drittsystems bzw. die Datenbank mit Echtdaten wechselt. Manuelle „Bereinigungen“ nach der Bereitstellung lassen sich so vermeiden.

3. Prozess-Engine

Ob diese nun als Skript, Workflow, Automatisierung, Prozess oder Orchestrierung bezeichnet wird – nahezu jede Plattform verfügt über eine Art von Ausführungs-Engine, die Aufgaben automatisieren kann. Vor allem im Enterprise-Umfeld sind folgende funktionale Unterschiede zwischen den Engines zu beachten, welche die Spreu vom Weizen trennen, also unausgereifte von ausgereiften Low-Code-Plattformen unterscheiden. Die Workflow-Engines von Enterprise-fähigen Low-Code-Plattformen können:

  • Berechtigungen, Zuständigkeiten und Aufgaben zuweisen und bei Bedarf neu vergeben;
  • auf eine Vielzahl von Ereignissen und Aktivitäten reagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen,
  • Prozesse zulassen, die vorwärts, rückwärts oder seitwärts verlaufen können
  • sowie diese effektiv an die Stakeholder des Unternehmens kommunizieren;
  • sich durch benutzerdefinierten Code und/oder Anbindung an externe Dienste und automatisierte Logiken erweitern lassen.

4. Change Management

Darüber hinaus sollte eine Low-Code-Plattform die einfache Durchführung von Aktualisierungen und Rollbacks unterstützen. Denn jede Anwendung muss im Laufe der Zeit aktualisiert werden, um mit den Anforderungen im Geschäftsalltag mithalten zu können. Diese Änderungen sollten nicht nur schnell und sicher durchführbar sein, sondern auch den operativen Betrieb geringstmöglich stören. Dabei ist es egal, ob es sich dabei um die Änderung oder das Hinzufügen eines Formularfelds handelt, die Prozesslogik angepasst oder eine neue Funktion oder Schnittstelle hinzugefügt wird. 

Es dürfen also keine langen Unterbrechungen durch die aufwendige Wiederherstellung von Daten auftreten oder gar Daten verloren gehen, die zu den in der Anwendung laufenden Geschäftsprozessen gehören. Genauso sollten Nutzer die Applikation nicht von Anfang an neu starten oder nochmals abarbeiten müssen. Vielmehr sollten die Anwender in ihrer Arbeit nicht unterbrochen werden, sondern sich einfach über neue Funktionen freuen, die ihnen den Arbeitsalltag erleichtern. Technisch ausgereifte Low-Code-Plattformen ermöglichen die sofortige und einfache Umsetzung von Änderungen, ohne dabei den operativen Betrieb zu stören.

Eine Enterprise Low-Code-Application-Plattform sollte also nicht nur auf die Produktivität während der Entwicklungsphase ausgelegt sein, sondern während des gesamten Anwendungs-Lebenszyklus.

5. Cloud, on-premise – oder beides?

Beim Cloud-first-Ansatz sollten Anwender bedenken, dass aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen und Zertifizierungskriterien oder auch internen Richtlinien manche Daten und Prozesse auch heute nicht in die Cloud verlagert werden können. Im Idealfall lässt eine Low-Code-Plattform das Hosting entsprechend sowohl vor Ort als auch in der Public Cloud zu – steht also als vollständig isolierte Plattform in einem separaten Tenant oder als Software-as-a-Service-Plattform in einer öffentlichen Cloud zur Verfügung.

Anwender müssen dann prüfen, ob eine Plattform sowohl von lokalen als auch von Cloud-Umgebungen auf die entsprechenden Ressourcen zugreifen kann. Sie müssen Berechtigungen sowie Sicherheitsaspekte bei den jeweiligen Lösungen bedenken.

Ist eine Plattform sowohl in der Cloud (entweder als Cloud-gehostete Lösung oder als Software-as-a-Service-Angebot) als auch on-premise verfügbar, müssen ebenfalls Funktionsparität und Plattformkompatibilität bestimmt werden. Können also Lösungen, Daten und Prozesse zwischen Servern on-premise und einer oder mehreren Cloud-Umgebungen verschoben oder migriert werden?

Fazit

Wie bei den meisten Entscheidungsprozessen gibt es auch bei der Auswahl einer Enterprise Low-Code-Application-Plattform zur Anwendungsentwicklung- und Bereitstellung nicht die eine richtige Antwort. Entscheidend ist, sich an den wichtigsten Aspekten der Funktionalitäten zu orientieren. Man muss darauf achten, dass die Plattform auf sich ändernde Anforderungen flexibel reagieren kann. Wichtig: Die Plattform sollte die Nutzer während des gesamten Lebenszyklus der damit ausgelieferten Anwendungen unterstützen und nicht nur während der Entwicklungsphase die Produktivität steigern. Denn diese verursacht gerade einmal 15 bis 20 Prozent des Gesamtaufwands. Nur so lässt sich das volle Potenzial von Low-Code-Anwendungsentwicklung im Unternehmen ausschöpfen.

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Vier Tipps für eine erfolgreiche Migration zu einer neuen digitalen Analyselösung

Vier Tipps für eine erfolgreiche Migration zu einer neuen digitalen Analyselösung

Der Wechsel zu einer neuen Analyselösung bedeutet, dass ein klassisches „Fortsetzen“ einer ähnlich gestalteten Analyse meist nicht möglich ist. Denn die Systeme funktionieren unterschiedlich, meist ändert sich die komplette Struktur der erfassten Daten. Das heißt, für eine erfolgreiche Migration benötigen Sie zunächst einmal die richtige Analyselösung. Um mit den aktuellen Datenschutzanforderungen Schritt zu halten, sollten Sie auf einen Anbieter achten, für den Datenschutz an erster Stelle steht. Dieser sollte dieselbe Definition verwenden und zum Beispiel Cookie-IDs und IP-Adressen als personenbezogene Daten einschließen. Zudem sollte er die privaten Daten der europäischen Nutzer in Europa speichern und nur dort verwenden.

Um die neue Lösung schnell zu implementieren, ohne die Daten Ihrer User zu gefährden, müssen Sie einem bewährten Prozess folgen. Diese vier Schritte können dabei helfen:

1. Datenmodellierung, Tagging und Dokumentation

Auf Basis der ermittelten Geschäftsanforderungen sowie der bereits vorhandenen Berichte, Website-Strukturen, Datenströme und Event-Definitionen sollten Sie das Datenmodell festlegen, das sich für Ihr Unternehmen am besten eignet. Je flexibler, umso besser können Sie die notwendigen Anpassungen vornehmen, wenn sich Ihre Bedürfnisse und Anforderungen im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Beziehen Sie sowohl Technikexperten als auch Geschäftspartner in Ihre Analysegespräche ein, dann erhalten Sie einen ganzheitlichen Überblick darüber, wonach Sie suchen und wie Analysen und Erkenntnisse in Ihrer gesamten Firma genutzt werden.

Erstellen Sie auf der Grundlage des Datenmodells, für das Sie sich entschieden haben, einen Tagging-Plan. So erkennen Sie alle Elemente, die Sie zum Erreichen Ihrer Messgrößen benötigen. Um schnell loslegen zu können, können Sie eine schrittweise Implementierung in Betracht ziehen. Ereignisse wie Seitenaufrufe und Klicks können in wenigen Stunden implementiert werden und Ergebnisse liefern. Technisch und konzeptionell komplexere Tags können hingegen erst im Laufe der Zeit hinzukommen, wenn Ihre Analyseanforderungen anspruchsvoller werden. Mit diesem Ansatz erzielen Sie sofort einen Nutzen und im Laufe der Zeit können Sie auf dieser Grundlage aufbauen.

Sobald Sie Ihr Datenmodell eingerichtet haben, stellen Sie sicher, dass Ihre Dokumentation benutzerfreundliche Beschreibungen der einzelnen Metriken enthält. In diesen soll stehen, welche Informationen ein bestimmter Datensatz enthält. Oft wird übersehen, dass nicht nur spezialisierte Analysten mit einer Analyselösung arbeiten, sondern Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen wie Marketing und Vertrieb, und die Geschäftsführung: Sie brauchen eine stärkere Einordnung der Daten in den Kontext mit weiteren Erklärungen, um diese effektiv interpretieren zu können.

Vier Tipps für eine erfolgreiche Migration zu einer neuen digitalen Analyselösung

2. Implementierung

Zu den wichtigsten Komponenten Ihrer Implementierung zählt die Verbindung Ihrer bisherigen Ressourcen (wie Metriken und Taxonomien) mit Ihrem neuen System. Dies ermöglicht einen nahtlosen Übergang für Ihre Endbenutzer, indem sie das neue System auf demselben Niveau bewegt, wie das alte. Um dies zu erreichen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Der gleichzeitige Austausch aller Tools kann zu Verwirrung in den Teams führen und die Kontinuität der Berichterstattung beeinträchtigen. Falls Sie bereits Business-Intelligence-Tools verwenden, können Sie sich für eine Analyselösung entscheiden, die sich in diese Plattformen integrieren lässt. Eine Integration dieser Art ermöglicht einen schnelleren Beginn der Arbeit, indem Sie Daten aus dem neuen System in bestehende Berichte, Dashboards und Visualisierungen einspeisen, die den Anforderungen Ihrer Teams entsprechen.
  • Unabhängig von den von Ihnen verwendeten Business-Intelligence-Tools sollten Sie auch alle Reports berücksichtigen, die in Ihrem bisherigen Analysetool enthalten sind und ersetzt werden müssen. Wenn Sie sich für ein neues Tool mit leistungsstarken, sofort einsetzbaren Berichts- und Datenvisualisierungsfunktionen entscheiden, können Sie direkt loslegen, ohne kostbare Zeit mit dem Aufbau und der Anpassung neuer Schnittstellen zu vergeuden.

Falls Ihr neuer Analytics-Anbieter über einen Onboarding- oder Implementierungs-Support verfügt, ist das in dieser Phase von unschätzbarem Wert für Sie: So ist spezifisches Fachwissen verfügbar, wenn es nötig ist und die Implementierung entspricht den gesetzlichen Vorschriften. So können oft langwierige Korrekturen vermieden werden und die Dauer der Migration und des Onboardings drastisch verkürzt werden – was eigene Ressourcen bindet, die sonst für die Optimierung der Unternehmensziele verwendet werden könnten.

3. Qualitätssicherung und Prüfungen

Nach der Implementierung sollten Sie eine Reihe von Tests durchführen. So stellen Sie sicher, dass die Tags korrekt implementiert sind und Ihr Datenmodell so funktioniert, wie konzeptioniert. Oft ist das die Phase in der Konzeptfehler auftauchen, da man bestimmte Anforderungen übersehen hat und man bestimmte Analysen nicht abbilden kann können.

Bei den meisten Implementierungsprojekten gibt es eine Überschneidungsphase, in der Sie Zugriff auf die Analysen sowohl Ihrer alten als auch Ihrer neuen Lösung haben. Nutzen Sie diese Zeitspanne, um identische Datensätze in beiden Lösungen zu testen. So verstehen Sie, wie sie sich vergleichen lassen und ob die Ergebnisse korrekt sind. Auftretende Probleme lassen sich anschließend beheben.

Je nachdem, zwischen welchen Systemen Sie wechseln, kann es zu Diskrepanzen zwischen Ihren Datensätzen kommen. Ihr neuer Anbieter sollte jedoch in der Lage sein, Ihnen zu vermitteln, wie diese aussehen könnten.

4. Schulung und Onboarding

Da alle Beschäftigten – von Webanalysten und Produktmanagern bis hin zu Marketingteams, Vertriebsmitarbeitern und Unternehmensleitern – das digitale Analysetool nutzen, zählen Schulungen zum Pflichtprogramm. Jeder, der die Plattform nutzt, sollte verstehen, wie sie funktioniert. Alle sollten Zugang zu den Informationen haben, damit sie Entscheidungen treffen können.

An dieser Stelle kommt auch Ihre Dokumentation ins Spiel. Wenn Sie Ihre Definitionen in ein zentral verwaltetes Datenmodell einbetten, erleichtern Sie Ihrem Team den Verständnisprozess, und zwar in einer sinnvollen Sprache.

Sobald die digitale Analyse erst einmal eingerichtet ist, gehört sie zum Tagesgeschäft. Sie entwickeln spezifischen Berichte, Dashboards und Visualisierungen, die den Anforderungen Ihrer Geschäftsanwender entsprechen. Ihr Analytik-Anbieter, sowie alle externen Experten oder Berater, die Sie beschäftigen, sollte Ihnen dabei helfen können, über neue Entwicklungen und Möglichkeiten auf dem Laufenden zu bleiben. Das stellt sicher, dass Sie weiterhin das Beste aus Ihren Daten herausholen und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

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Guter Service gelingt ganz leicht: Fokus auf Kundenwünsche und digitalisierte Leistungen legen

Wie Maschinen- und Anlagenhersteller die wichtigsten Voraussetzungen für einen exzellenten Kundendienst erfüllen, lesen Sie hier:

Guter Service gelingt ganz leicht: Fokus auf Kundenwünsche und digitalisierte Leistungen legen

Auf dem Weltmarkt tummeln sich zahllose Hersteller hochwertiger Maschinen und Anlagen. Um sich im hart umkämpften Wettbewerb gegenüber der Konkurrenz zu profilieren, kommt professionellen Services für die Kunden eine immer wichtigere Bedeutung zu. Wer die folgenden Voraussetzungen erfüllt, stellt die entscheidenden Weichen für volle Auftragsbücher, hochwertige Leistungen für Kunden und vollen Einsatz für den Geschäftserfolg.

In erster Instanz sollten Maschinenhersteller ihre Geschäftsmodelle und Dienstleistungen an den individuellen Gegebenheiten und Unternehmenszielen ihrer Kunden ausrichten. Setzen diese beispielsweise auf präventive Wartungsarbeiten in individuell optimierten Turnussen, müssen auch Serviceleistungen entsprechend angeboten werden. Darüber hinaus empfiehlt es sich, vordefinierte Vorgehensweisen und Checklisten je Kunde zu erarbeiten und dem Serviceeinsatz zugrunde zu legen. Denn je passgenauer Serviceeinsätze auf die konkreten Anforderungen vor Ort ausgelegt sind, desto leichter fällt es, Kapazitäten so einzusetzen, dass sie ihren maximalen Nutzen zur Zufriedenheit des Auftraggebers entfalten – lösungsorientiert, zeit- und kosteneffizient.

Mit Digitalisierung und Datenanalyse zu Prozessexzellenz

Die Digitalisierung des Leistungsportfolios trägt ebenfalls nachhaltig dazu bei, die Effizienz und Qualität des eigenen Servicegeschäfts zu verbessern. Als zuverlässige Tools bewähren sich in immer mehr Unternehmen moderne Software-Lösungen für das Field Service Management und smarte Apps für den Außendienst. Mit ihrer Hilfe gelingt es, Prozesse zu verschlanken, Fehlerquellen zu minimieren sowie Zeitbedarf und Aufwand der Technikereinsätze insgesamt zu reduzieren.

Der Außendienst bildet zudem eine einträgliche Quelle für Daten, die als Anleitung für zukünftige Geschäftsentscheidungen zugrunde gelegt werden können – vorausgesetzt, die Hersteller werten sie methodisch und entsprechend der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) aus. Wer aus seinem Datenschatz aussagekräftige Schlüsse zieht, treibt die Verbesserung aller Geschäftsbereiche von Forschung und Entwicklung über Wartung und Service bis hin zu Marketing und Vertrieb aktiv voran.

Servicetechniker leisten Support für den Vertrieb

Wichtigstes Kriterium für einen exzellenten Service ist und bleibt aber der direkte Kundenkontakt. Hersteller sind gut beraten, ihre Servicemitarbeiter kontinuierlich weiterzubilden, um die versprochene hohe Qualität zu bieten. Als hervorragende Techniker werden sie gleichzeitig zu Markenbotschaftern, die den Kunden im persönlichen Kontakt wertvolle Empfehlungen, Ratschläge und Hinweise hinsichtlich geeigneter Neu- oder Erweiterungsinvestitionen geben. So lassen sich bestehende Geschäftsbeziehungen intensivieren und die Zufriedenheit des Kunden in weitere Verkaufserfolge ummünzen.

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Wie man eine wirksame Unternehmensstrategie aufbaut

Wie man eine wirksame Unternehmensstrategie aufbaut

Eine Unternehmensstrategie ist ein weit gefasster Begriff, der das „Big Picture“ beschreibt. Die Entwicklung dieser Strategie befasst sich mit Themen, die das Unternehmen betreffen, und wird in der Regel auf einer hohen Ebene im Unternehmen entwickelt (d.h. im Vorstand, im Top-Management-Team usw.).

Wie man eine wirksame Unternehmensstrategie aufbaut

Bei der Entwicklung einer effektiven Unternehmensstrategie ist es wichtig zu verstehen, worum es dabei geht und auf welche Hindernisse Sie stoßen können. Dies gilt insbesondere, wenn Sie eine ERP-Implementierung in Erwägung ziehen.

Bevor Sie sich mit der Entwicklung einer Unternehmensstrategie befassen, sollten Sie wissen, welche Herausforderungen auf Sie zukommen werden. Wenn Sie diese Herausforderungen kennen, können Sie einen ERP-Projektplan entwickeln, der darauf ausgelegt ist, Herausforderungen zu vermeiden oder mit wenig Ausfallzeit zu bewältigen.

Überwinden Sie die Unsicherheit und den Widerstand gegen Veränderungen

Wenn Ihr Unternehmensstrategieteam oder ERP-Projektteam keine innovativen Strategien anwendet, kann es sein, dass es hinter die Marktkonkurrenz zurückfällt. Das liegt in der Regel daran, dass es eine Voreingenommenheit gibt, die die Art und Weise bevorzugt, wie die Dinge schon immer gemacht wurden.

Bei der Strategie geht es um Veränderung, und dazu müssen Sie sich auf Veränderungen einstellen. Sie müssen planen, wie Sie mit dem Zögern oder dem Widerstand gegen Veränderungen umgehen, mit dem Sie möglicherweise konfrontiert werden.

Zu den Strategien zur Verringerung des Widerstands gegen den Wandel gehört es, strategische Denker zu finden, einzustellen, zu entwickeln und zu belohnen, die die Denkweise des Wandels annehmen und vorleben.

Wir helfen unseren Kunden, sich auf den Wandel vorzubereiten, indem wir dafür sorgen, dass ihre Projektpläne wichtige Aktivitäten zum Management des organisatorischen Wandels enthalten.

Vermeiden Sie die Einhaltung aggressiver Zeitvorgaben

Ein Unternehmensstrategieteam sieht sich in der Regel mit knappen Fristen konfrontiert, weil die Veröffentlichung von Vorstandssitzungen oder Gewinnberichten geplant ist. Diese haben zwar wenig mit den eigentlichen Herausforderungen des Projekts zu tun, aber sie setzen die Fristen unter Stress.

Die von außen gesteuerten Fristen können die Erzielung optimaler Ergebnisse zur Herausforderung machen. Um dieses Problem zu überwinden, empfehlen wir, Teams aus mehreren Quellen zusammenzustellen, um strategische Ziele zu erreichen, die diese Fristen einhalten. Sie sind nur dann agil, wenn Sie die Fähigkeit entwickeln, die zur Einhaltung von Zielen und Fristen erforderlichen Ressourcen zu kombinieren und zusammenzustellen.

Entwicklung einer Unternehmensstrategie: Was Sie wissen müssen

Die oben genannten Herausforderungen stellen zwar nur einige der Hindernisse dar, mit denen Sie konfrontiert werden können, aber es sind zwei der häufigsten, die Unternehmen überwinden müssen. Nachdem Sie sich auf die Herausforderungen vorbereitet haben, ist es an der Zeit, Ihre Strategie zu entwickeln, was für manche eine neue Herausforderung darstellt.

Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen:

Bestimmen Sie die Ziele der Strategie

Teil einer Unternehmensstrategie ist die Festlegung von kurz- und langfristigen Zielen, die das Unternehmen erreichen soll. Dabei kann es sich um finanzielle Ziele handeln, wie z.B. die Steigerung des Unternehmensumsatzes um 15%, oder um immaterielle Ziele, wie z.B. die Verbesserung der unternehmensweiten Moral.

Indem Sie Ziele festlegen, geben Sie eine Richtung für jeden im Unternehmen vor. Nachdem die Ziele festgelegt sind, können Sie die Strategien entwickeln, die Ihnen helfen, die Ziele zu erreichen. Dazu gehört auch, was getan werden muss, um die Ziele zu erreichen, und wer sie ausführt.

Diese Planungsphase liefert Ihrem Managementteam eine zielgerichtete Blaupause, an der sich der Rest des Unternehmens orientieren kann.

Nutzen Sie die Forschung für Ihren Planungsprozess

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Planungsprozess mit Hilfe von Forschung vorantreiben. Sammeln Sie Informationen über die Schwächen und Stärken Ihrer Konkurrenten, um eine Strategie zu entwickeln, die Ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Um eine effektive Unternehmensstrategie zu entwickeln, benötigen Sie ein umfassendes Verständnis der Lage Ihrer Branche, damit Sie aufkommende Chancen erkennen können. Marktforschung ist ebenfalls unerlässlich. Wenn Sie Ihre Kunden verstehen, wird es Ihnen leichter fallen, sie zu gewinnen und zu bedienen.

Alle Verbraucherbedürfnisse und Geschmäcker ändern sich. Zum Beispiel ändert sich der Preis, den Kunden für Dienstleistungen oder Produkte zahlen, je nach dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld.

Strategische Zuweisung von Ressourcen

Das Herzstück einer jeden Unternehmensstrategie ist die Ressourcenzuweisung. Hier werden schwierige Entscheidungen darüber getroffen, wofür Sie Geld ausgeben und wie Sie die Zeit Ihrer Mitarbeiter nutzen, um Ihre Ziele zu erreichen und die Konkurrenz zu schlagen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Ressourcen in den Bereichen einsetzen, von denen Sie glauben, dass sie die besten Chancen bieten.

Stellen Sie sicher, dass Sie auch regelmäßig nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten. Die besten Chancen ergeben sich aus einer Kombination aus den Fähigkeiten Ihres Unternehmens (was es besser kann als die Konkurrenz) und den wichtigsten Kundenbedürfnissen. Sie müssen sicherstellen, dass die von Ihnen angebotenen Dienstleistungen oder Produkte gut zu den Bedürfnissen der Kunden passen.

Stellen Sie das richtige Team für die Unternehmensstrategie zusammen

Das Team, das Sie für die Erstellung Ihrer Unternehmensstrategie zusammenstellen, ist entscheidend. Als CEO oder leitender Angestellter müssen Sie sicherstellen, dass die richtigen Leute zusammenkommen, um eine Strategie zu entwickeln, die dem Unternehmen zum Erfolg verhilft.

Denken Sie daran, dass mit dem Wachstum Ihres Unternehmens die Geschäftsabläufe komplexer werden und möglicherweise Schwachstellen in Ihrem Managementteam aufdecken. Stellen Sie sich auf diese Veränderungen ein und holen Sie sich neue Talente, während Sie die Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihrer derzeitigen Teammitglieder durch kontinuierliche Schulungen und Weiterbildungen ausbauen.

Dies gilt zwar für Ihr Strategieteam, aber auch für alle anderen Bereiche Ihres Unternehmens, wenn Sie die Chance haben wollen, Ihre lang- und kurzfristigen Ziele zu erreichen. Das richtige Team kann Ihnen zum Beispiel dabei helfen, die Vorteile von ERP zu maximieren.

Entwicklung einer Unternehmensstrategie, die für Ihr Unternehmen funktioniert

Die Entwicklung einer Unternehmensstrategie ist – unabhängig von Ihrer Branche – ein anspruchsvoller und komplexer Prozess. Viele Unternehmensteams können dies aufgrund der Komplexität des Prozesses nicht ohne Hilfe von außen tun. In unserer Übersicht über ERP-Anbieter finden Sie nicht nur Experten für Unternehmenssoftware sondern auch Berater, die ihnen bei der Transformation ihres Unternehmens helfen können.

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KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

Zofia Woźniak, Business Solution Manager bei Comarch, hat 3 Tipps, wie KI dabei helfen kann, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern.

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

Unentdeckte Angriffe auf Kundenbindungsprogramme können die Schadenshöhe für Unternehmen in die Milliarden treiben, so die Loyalty Security Association. Ganz zu schweigen vom Imageschaden, wenn Bonusprogramme eingeschränkt oder gar eingefroren werden oder Kundendaten verloren gehen. Zofia Woźniak, Business Solution Manager mit Schwerpunkt auf Loyalty-Programme bei Comarch, hat deshalb drei Tipps zusammengefasst, die aus ihrer Erfahrung mit Kundenbindungsprogrammen großer, teilweise weltweit agierender Einzelhändler stammen. Die Tipps helfen, Cyber-Attacken zu verhindern.

Tipp 1: Testen Sie die Logiken der Prozesse im Kundenbindungsprogramm gründlich.

Nur so können Sie im Vorfeld ausschließen, dass Kunden legal von Fehlern profitieren und womöglich Kriminelle angelockt sind. Rechnen Sie aber damit, dass Sie nicht alle Eventualitäten mit Tests erfassen können. Kunden sind sehr verschieden und Kriminelle sehr findig. Bei Änderungen der Logiken sollten Sie genau beobachten, wie sich diese auf das Verhalten der Kunden auswirken.

Führen Sie starre Regeln ein, wenn Sie sich sicher sind, dass sich bestimmte Prozesse oder Muster praktisch nie verändern. Etwa, dass nicht alle Prämienpunkte auf einmal eingelöst werden können oder nur ein definierter Punktestand verwendet werden kann. Es kann aber auch die Zahl der zu erreichenden Bonuspunkte oder die Zahl der Einkäufe, bei denen sich Punkte erzielen lassen, pro Tag begrenzt werden. Hier kann eine Auswertung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz schnelle Hinweise über die normalen Verhaltensmuster der Programmteilnehmer geben, so dass die Regeln dementsprechend eingerichtet werden können und möglichst lange Bestand haben. Umgekehrt ist damit die Basis für KI geschaffen, ein ungewöhnliches Verhalten zu erkennen und entsprechend Alarm zu schlagen, siehe Tipp 3.

KI hilft, Cyber-Attacken auf Treueprogramme zu verhindern

Tipp 2: Behandeln Sie Ihre Kundendaten wie einen wertvollen Schatz – der Vergleich passt wirklich.

Schützen und sichern Sie die Ihnen anvertrauten Informationen des Kunden gegen Diebstahl und unberechtigten Zugriff. Denn wenn Kunden das Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten – und damit in Ihr Unternehmen – verlieren, sind sie (wahrscheinlich) nicht mehr bereit, so viel über sich zu verraten. Ihr Schatz ist dann weniger wert oder wird schlimmstenfalls sogar wertlos. Auch hier kann die KI helfen, Cyber-Attacken zu verhindern.

Bonus-Tipp: Helfen Sie den Kunden, ihre eigenen Daten zu schützen; bieten Sie am besten Zwei-Faktor-Authentifizierung auch zum Einloggen in das Loyalty-Programm an.

Erzwingen Sie starke Passwörter und wägen Sie genau zwischen Komfort und Sicherheit ab. Denken Sie daran, dass der sichere und vertrauensvolle Umgang mit Kundendaten auch auf das Image Ihres Unternehmens einzahlt.

Tipp 3: Prävention ist besser als Reaktion

Mit Business-Intelligence-Methoden können Sie all Ihre gesammelten Kunden- und Transaktionsdaten zur Auswertung nutzen. Darauf basierende Analysen helfen, den Kunden relevante Angebote zu machen, Kundenbindungsprogramme zum Erzielen neuer Umsätze zu nutzen und eventuell sogar neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dafür müssen die Kunden jedoch bereit sein, viel über sich und ihre Vorlieben preiszugeben.

Verhindern Sie deshalb aktiv, dass Betrüger Ihr Treueprogramm ausnutzen. Gerade hier gilt es, Cyber-Attacken zu verhindern. Setzen Sie auf neueste Technologien, um den Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein. Machine Learning hilft dabei, ungewöhnliche Verhaltensmuster sehr schnell zu erkennen. Konfigurierbare Aktionen reagieren dann automatisch auf verdächtiges Verhalten, beispielsweise, indem sie zweifelhafte Transaktionen verhindern, den zugehörigen Account sperren oder die Transaktion zur manuellen Überprüfung schicken. Eine umfassende Beobachtung aller mit dem Kundenbindungsprogramm verbundener Daten und Aktivitäten verschafft darüber hinaus einen Vorsprung gegenüber Kriminellen. Dafür können beispielsweise Logdateien des Systems und übergreifende Statistiken und Meta-Daten ausgewertet werden oder die Datenübergabe an Schnittstellen zu anderen Programmteilen gefiltert werden – ganz nach dem Motto: „be proactive not reactive“.

Wenn Sie diese drei Tipps beherzigen, können Sie die größten Achillesfersen gut schützen und die Angriffsfläche Ihres Loyalty-Programms reduzieren. So verhindern Sie Cyber-Attacken!

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6 Fehler beim Stammdatenmanagement

Ohne gute Stammdaten laufen auch die Unternehmensprozesse nicht effizient. Daher braucht es oft ein Projekt zum Thema Stammdaten-Manage­ment. Hier tauchen oft die gleichen Probleme auf. DIE DIGITAL-WEBER haben in diesem Beitrag die sechs häufigsten Fehler zusammengetragen und geben Tipps zur Vermeidung.

6 Fehler beim Stammdatenmanagement

Die Qualität der Stammdaten, egal ob Kunden-Stammdaten, Lieferanten-Stammdaten oder Artikel-Stammdaten, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Effizienz von Geschäftsprozessen. Veraltete, falsche oder fehlende Stammdaten führen im schlimmsten Fall zu Umsatzeinbußen oder schwächen die Reputation gegenüber dem Kunden oder Lieferanten. Ein Stammdatenmanagement kann helfen.

Was ist eigentlich Stammdatenmanagement?

Die Idee des Stammdatenmanagements ist alle strategischen, organisatorischen, methodischen und technologischen Aufgaben mit Fokus auf die Stammdaten und elektronischen Informationen eines Unternehmens in einer Methodik zu vereinen. Die Aufgabe des Stammdatenmanagements ist somit die Sicherstellung der konsistenten, vollständigen, aktuellen, korrekten und qualitativ hochwertigen Stammdaten.

Die Vorteile des Stammdatenmanagements sind neben konsistente Daten und Informationen auch effizientere Geschäftsprozesse. Daher ist auch Stammdatenmanagement für kleine und mittelständische Unternehmen wichtig. Mit eigener Software oder Systeme innerhalb von ERP-Software kann dieses Stammdatenmanagement elektronisch unterstützt werden (siehe dazu auch am Ende des Beitrages).

Welche Fehler kann man im Stammdatenmanagement machen?

Unternehmen, manchmal auch aber nur einzelne Abteilungen, starten dann oft ein Projekt zur Verbesserung der Stammdaten und einer Prozessanalyse zum Stammdatenmanagement. Und genau bei diesem Vorhaben kommt es oft zu Fehlern, die in diesem Beitrag näher erläutert werden.

1. Die Geschäftsleitung ist nicht involviert

Das Projekt zum Stammdatenmanagement muss in Abstimmung mit der Geschäftsleitung erfolgen und ist keine Aufgabe einer einzelner Abteilung. Nur so kann das abteilungsübergreifende Ressort-Denken aufgelöst werden. Der Verantwortliche aus der Geschäftsleitung muss sicherstellen, dass das Projekt-Team nicht nur die Verwaltung der Daten abteilungsübergreifend optimieren kann sondern auch das Unternehmensprozesse und Verfahren in allen Abteilungen angepasst werden können, wenn dies notwendig ist. Solche weitreichende Veränderungen werden selten positiv aufgenommen daher ist eine gute Kommunikation im Change Management notwendig, die von der Geschäftsführung zu 100% gestützt wird.

2. Das Stammdatenmanagement ist kein IT-Thema

Stammdatenmanagement ist keine technische Herausforderung oder Problem. Gerne wird versucht das Thema von der IT-Abteilung mit einer MDM-Lösung (Master Data Management Lösung) zu lösen. Das Thema muss aber von den Fachabteilungen angegangen werden. Nur die verschiedenen Fachabteilungen kennen eigentlich die inhaltlichen Anforderungen an korrekte und aktuelle Daten. Und sie kenne die eigenen Geschäftsprozesse in den denen die verschiedenen Daten erzeugt oder verändert werden. Die IT kann bei der Auswahl der MDM-Lösungen helfen und im Anschluss auch bei der Implementierung unterstützen, aber die Fachabteilungen müssen hier in den fachlichen Part übernehmen.

3. Das Stammdaten-Management-Projekt hat zu viele Ziele

Wie bei jedem Projekt braucht es basierend auf einer richtigen Ziel-Matrix ein gutes Projekt-Management innerhalb der Organisation. Es braucht natürlich eine langfristige Vision für das Daten-Management. Diese darf aber nicht dazu verleiten, den Projektumfang so anzulegen, dass eine schnelle und effiziente Durchführung nicht mehr möglich ist. Evtl. ist ein agiles Projekt-Management, wie es Scrum möglich macht, besser um Schritt für Schritt die Ziele zu erreichen.

Bei einem unrealistischen Projektumfang, vor allem im Wasserfall-Model, kann schnell das gesamte Projekt scheiten und man steht am Ende ohne Ergebnis da.

Zu Beginn sollte man sich überlegen wie man das Projekt einführen möchte:

  • Agil, wie mit SCRUM oder
  • Klassisch, wie mit dem Wasserfall-Modell

Abhängig vom Modell, sollte man sich dann mit der Zielmatrix und den Meilensteinen beschäftigen. Ein erfahrener Projekt-Manager, ggf. auch extern, kann hier helfen das Projekt auf die Straße zu bekommen

4. Keine Change-Kommunikation

Das Projekt, die Ziele und die Vision können noch so gut sein, scheitert aber wenn nicht alle verschiedenen Parteien in der Organisation an Board geholt werden. Oft verspielt sich das Projekt-Team den eigenen Erfolg in dem im stillen Kämmerlein alles erledigt wird und am Ende Alle mit der neuen Lösung überrascht werden. Das Ergebnis ist Ablehnung und Vorbehalte. Eine gute Change-Kommunikation an die betroffenen Gruppen und entsprechende Aufklärung sind für den langfristigen Erfolg unverzichtbar. Es gibt nachvollziehbare Gründe gegen Veränderungen. Wichtig ist, sich diese anzuhören und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

5. Data Governance fehlt

Das Herstellen einer hohen Daten-Qualität ist ein dynamischer Prozess, der agil geführt werden muss. Es ist ein permanentes überwachen und anpassen der Prozesse. Wer nicht sehr früh einen Data-Governance-Plan aufstellt, muss im weiteren Projektverlauf mit erheblichen Hindernissen rechnen. In der Praxis leistet Data Governance unschätzbare Dienste, diese sind:

  • Geschäftsregeln für die Daten-Qualität festlegen
  • Prozesse optimieren
  • Stammdatenmanagement wirtschaftlich steuern

Nehmen sie als zum Ende des Projektes das Thema Data Governance auf, damit die Mühen während der Einführung nicht langfristig wieder verpuffen.

6. Erfolgskriterien fehlen

Erfolgskriterien oder KPIs helfen den Erfolg zu quantifizieren. Daher sollte vor dem Stammdatenmanagement-Projekt überlegt werden, woran die Verbesserung der Daten gemessen werden kann.

Ein Beispiel: Wenn das Projekt die Umsatzzahlen mit zuverlässigen Kunden-Daten verknüpfen soll müssen sich die KPIs auf die Verbesserung der Kundenbindung oder die erfolgreiche Realisierung von Cross-Selling-Chancen auswirken.

Exkurs: Stammdatenmanagement (englisch: Master Data Management, abgekürzt: MDM)

Stammdatenmanagement wird auch im englischen mit Master Data Management oder kurz: MDM abgekürzt. Master Data Management umfasst in Bezug auf die Stammdaten alle

  • strategischen,
  • organisatorischen,
  • methodischen und
  • technologischen Aktivitäten.

Master Data (zu Deutsch: Stammdaten) sind im ERP wichtige Grundlagen für die Geschäftsprozesse.

Das Ziel von Master Data Management ist die Optimierung, Verbesserung und langfristige Sicherung der Datenqualität und Datenkonsistenz. Problematisch ist vor allem wenn die Stammdaten in unterschiedlichen Datenbanken redundant gehalten werden. Dies führt zu zeit- und kostenaufwändigen Datenabgleichen oder zur Einführung eines zentralen MDM-Systems, dass als zentraler Datenhub die Daten für alle anderen Systeme bereitstelle.

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Die Relevanz von Lieferantenbewertung in ERP-Systemen

In vielen Unternehmen wird das Thema der Lieferantenbewertung unterschätzt. Gerade im Handel und in der Produktion ist es wichtig, mit den richtigen Lieferpartnern zusammenzuarbeiten. Ein Vergleich zwischen den verschiedenen Unternehmen ist jedoch oft gar nicht so einfach, da sehr viele Daten gesammelt und miteinander verglichen werden müssen. Mit dem richtigen ERP-System sieht das Thema dagegen ganz anders aus, weshalb es wichtig ist, dass ein gutes System auch eine aussagekräftige Lieferantenbewertung ermöglicht.

Was sind Lieferanten?

Als Lieferanten werden Organisationen oder Einzelpersonen bezeichnet, die bestimmten Abnehmern Waren oder Dienstleistungen durch Lieferung übergeben. Die Lieferanten müssen dabei wohlgemerkt nicht notwendigerweise auch selbst die Hersteller der gelieferten Produkte sein. Sie sind vor allem für die Beschaffung und die Lieferung zuständig.

Bedeutung der Lieferantenbewertung

Ein guter Lieferant ist für jedes Unternehmen ein nicht zu unterschätzender Faktor. Entsprechend wichtig ist es, sich regelmäßig einen Überblick über die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern zu verschaffen. Hier kommt die Lieferantenbewertung ins Spiel. Auf Basis von gesammelten Daten lässt sich die Performance der Lieferanten objektiv bewerten, sodass man sich ein transparentes Bild machen kann.

Hilfreich ist es dabei, wenn verschiedene Kriterien festgelegt werden, in denen sich eindeutige Beurteilungen treffen lassen. Dadurch können Unternehmen nicht nur bewerten, ob sie ihre Kooperation fortsetzen oder beenden wollen. Anhand der verschiedenen Kriterien lässt sich beispielsweise auch bestimmen, welche Lieferanten sich für bestimmte Zusammenarbeiten besonders eignen beziehungsweise mit wem man zukünftig die Kooperation vielleicht nicht nur weiterführen, sondern auch vertiefen möchte.

Bewertungskriterien für Lieferanten

Für eine gute Lieferantenbewertung müssen zunächst einmal die entsprechenden Kriterien definiert werden. Auf der Hand liegen hier zunächst sogenannte Hard Facts also Kriterien wie Preis oder Lieferzeiten, die sich quantitativ messen lassen. Darauf sollte aber nicht der alleinige Fokus liegen. Auch qualitative Kriterien und Faktoren wie beispielsweise die Qualität der Lieferung oder potenzielle Zusammenarbeiten in Hinblick auf technische Entwicklungen sollten sich in der Bewertung von Lieferanten wiederfinden. Typischerweise kommen deshalb die folgenden vier Kriterien zum Einsatz:

  • Einkaufskriterien
  • Qualitätskriterien
  • Logistikkriterien (Supply-Chain-Kriterien)
  • Entwicklungskriterien (Technologiekriterien)

Der Einsatz von ERP bei der Lieferantenbewertung

Um eine Bewertung der Lieferanten vornehmen zu können, werden entsprechend viele Daten benötigt. Hier kommen ERP-Lösung ins Spiel. Über diese sammeln Unternehmen eine Vielzahl an Daten wie Bestellungen, Lieferungen, Wareneingängen oder Reklamationen, die dann für die Lieferantenbewertung genutzt werden können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das ERP-System dies auch unterstützt.

Regelmäßige und systematische Lieferantenbewertung bringt Vorteile

Die Bewertung von Lieferanten hat für Unternehmen eine ganze Reihe von Vorteilen. Um allerdings einen guten Vergleich vornehmen zu können, werden nicht nur die entsprechenden Daten, sondern auch passende Kriterien benötigt. Auch sollte die Lieferantenbewertung in regelmäßigen Abständen erfolgen, um die besten Partner für das Unternehmen zu finden. Gerade für Jahresgespräche ist eine 360°-Bewertung ein nicht zu unterschätzendes Steuerungstool.

Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Lieferantenbewertung in ERP-Systemen.

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Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

Unternehmenssoftware, egal ob CRM-System oder ERP-Lösung, ist der Schlüssel zum Digitalisierungserfolg. Bei der Auswahl kann ein Lastenheft helfen die individuellen Anforderungen und Prozesse verständlich zu machen. Die Experten vom Team der DIGITAL-WEBER haben die wichtigsten 5 Punkte zusammengestellt, auf die Unternehmen bei der Erstellung von Pflicht- beziehungsweise Lastenheften achten sollten.

Checkliste Lastenheft: Diese 5 wichtigen Punkte sollten Auftraggeber berücksichtigen!

Auftraggeber und Auftragnehmer können das von beiden Seiten: Ein Lastenheft! Ein Lastenheft beschreibt nehmen den Rahmenbedingungen für die Software-Einführung auch die Anforderungen an das neue System. Dabei ist es nicht entscheidet ob dies in Form, eines Word-Dokuments oder Excel-Sheets erfolgt, der Inhalt und die passenden Formulierung entscheidet.

Doch wie sollte eine solche Beschreibung aussehen und wie erstellt man ein Lastenheft? Dieser Beitrag vom Center Of Excellence „Digitale Geschäftsprozesse“ der Digital-Weber liefert die 5 wichtigsten Punkte!

Punkt 1: Vor dem Lastenheft bereits ein Evaluierungs-Projekt starten

Bevor ein ERP-Projekt starten, sollten Unternehmen folgendes bedenken:

Die Auswahl eines ERP-Software-Produkts sollten sie als ein eigenständiges Projekt sehen. Die Einführung des gewählten Produkt dann als ein weiteres Projekt.

Matthias Weber, Digitalisierungs-Experte vom Team der DIGITAL-WEBER

Deshalb sollten sie bereits für die Auswahl der Software eine Projektmanagement-Methode nutzen, um erfolgreich die Software auszuwählen. Im Rahmen eines solchen Projekt erreichen Sie

  • Klarheit über die Ziele,
  • Übersicht über die verfügbaren Mittel und
  • eine zeitliche Vorstellung.

Nach Start der Auswahl können Sie dann an folgenden Punkten arbeiten:

  • Budgetvorstellung für das ERP-Projekt
  • Zeitvorgaben für das künftige ERP-Projekt

Apropos Zeit, wussten Sie eigentlich: Für einen im Mittelstand üblichen ERP-Auswahlprozess für ein neues Software-Produkt ist mit mindestens drei Monaten zu rechnen. Gilt es aber, die Entscheidung für eine Unternehmensgruppe mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern, Intercompany-Prozessen oder aber internationalen Anforderungen zu treffen, kann die notwendige Zeitachse für eine professionelle ERP-Auswahl auch schnell auf sechs Monate anwachsen. Die generellen Prozessabläufe und Organisationsstrukturen des jeweiligen Unternehmens sollten vor dem Start eines ERP-Auswahlverfahren also unbedingt bekannt sein.

Punkt 2: Geschäftsprozesse in den Fokus stellen

Bei der Formulierung der Anforderungen wird sich häufig auf Funktionen des neuen Software-Produkts konzentriert. Viel wichtiger ist aber die Beschreibung des Geschäftsprozess.

Die erfolgreichsten Projekte sind erfahrungsgemäß immer die, bei denen sich Interessent und Anbieter gemeinsam an einen Tisch sitzen und offen über die individuellen Anforderungen reden. Dabei sollten die Geschäftsprozesse ganz klar im Vordergrund stehen, und nicht die Funktionen & Features, denn die ergeben sich automatisch aus den Prozessen heraus. Dieser Prozess beschreibt das Ziel bzw. Ergebnis. Häufig bieten neue Softwares einen anderen Weg an, mit ein wenig Offenheit kann so der Prozess nicht nur digital sondern auch allgemein schneller laufen.

Wichtig im Anbieter-Entscheidungsprozess sind die weichen Faktoren, die häufig kein ERP-Pflichtenheft beschreibt: Die Chemie zwischen Betreuer und Kunde muss stimmen. Eine solche Partnerschaft hält gut zehn bis fünfzehn Jahre. Sind die Ziele klar abgesteckt, fällt es auch deutlich leichter, die fachlichen Anforderungen an die neue Unternehmenssoftware festzulegen.

Punkt 3: Projektziele priorisieren

Häufig lesen wir vom Auftraggeber eine lange Liste an Zielen. Doch bei der Aufnahme ins Lastenheft sollten sie die einzelnen Ziele, Funktionen und Anforderungen nicht nur gut beschreiben sondern auch direkt auf ihre Relevanz zur Erreichung der Projektziele überprüft und kategorisiert werden. Eine Empfehlung hier: Am besten unterscheiden Sie die Punkte zwischen „kritisch“ und „nice to have“.

Damit aber nicht genug: Bedenken sie bei jedem einzelnen Punkt auch, ob und inwieweit dieser Einfluss auf die Kostenschätzungen haben kann. Viele Standardfunktionen werden von den meisten Anbietern erfüllt. Dies ist aber im Vorfeld nicht immer klar, daher sollten alle Punkte zur vertraglichen Sicherheit immer im Lastenheft aufgeführt sein. Wichtig ist an dieser Stelle, dass im Dialog mit dem Anbieter auf Basis der Funktionalität der Software und Priorität evaluiert werden kann ob für diesen Punkten irgend welche Mehrkosten entstehen.

Punkt 4: Inhalte kurz, knapp und zielorientiert

Wir sehen es immer wieder: Ein Lastenheft von mehreren hundert Seiten mit bis zu einigen tausend Fragen ist heutzutage leider eher die Regel als die Ausnahme.

Woher kommt das? Dies zeugt vor allem von einem: Von der Unsicherheit der Anfragenden. Zur Sicherheit soll alles drin sein und auch ausführlich beschrieben. Nach der Devise: Viel hilft viel! Aber die traurige Bilanz ist: Kein noch so großer Fragenkatalog können sicherstellen, dass die Anwender die Software intuitiv bedienen können. Nur in ganz seltenen Fällen können die im Stenogramm-Stil abgefragte Systemeigenschaften belegen, dass das anfragende Unternehmen eine benötigte Systemfunktion im Vorfeld wirklich so detailliert beschrieben hat, dass das einführende Unternehmen vertraglich auch eindeutig verpflichtet ist. Unser Tipp: Halten Sie die Inhalte kurz und knapp, dafür aber präzise und zielorientiert formulieren!

Und wenn es darum geht die Bedienbarkeit zu prüfen: Lassen Sie sich eine Demo-Account geben. Cloud-ERP wie myfactory oder lexbizz lässt sich eigentlich ohne großen Aufwand schnell in einer Demo-Umgebung bereitstellen.

Punkt 5: Unternehmenssoftware ist ein Dauer-Projekt

„Features für irgendwann in 2 Jahren“ bringen Unternehmen jetzt nicht weiter. Wir leben heute in einer VUCA-Welt, in der wir manchmal nicht wissen was morgen passiert. Beim Kauf einer Unternehmenssoftware versuchen wir aber genau das zu erraten.

Natürlich legt man sich mit der Software auf eine längere Zeit fest, aber dies an den heute verfügbaren Funktionen des Produkts fest zu machen ist unnötig. Blicken Sie auf den Software-Lieferant selbst. Stellen sich die Frage ob dieser Lieferant künftig auf neue Herausforderungen schnell eine Lösung liefern kann. Dies kann er beispielsweise nur wenn er entsprechende Man-Power in der Entwicklung und finanzielle Ressourcen auf dem Konto hat.

Verabschieden Sie sich in dieser immer digital werdenden Welt von einer einmaligen Software-Einführung und gleichbleibenden Nutzung. Erkennen Sie die Software-Einführung als Start in eine permanente Transformation mit der sie ihr Unternehmen immer besser machen können. Achten Sie daher auf die Kompetenzen ihres Auftragnehmers. Und stellen Sie sich die Frage: Kann mich der auch mit weiteren digitalen Services betreuen und mein digitales Wachstum fördern.

Exkurs: Inhalte eines Lastenheftes

Es gibt keine Standardform des Lastenhefts, aber klassische Inhalte eines Lastenheftes sind:

Ausgangssituation

Beschreiben sie im Dokument die Ist-Situation ihres Unternehmens. Machen sie mit Beispielen an dieser Stelle deutlich, warum überhaupt eine neue Software benötigt wird. Beschreiben sie, welche Herausforderungen sie angehen wollen?
 

Ziel des Projekts

Definieren Sie genau, was Sie mit der neuen Software erreichen wollen. Machen sie nicht nur Beispiele sondern beschreiben sie die Ziel-Prozesse, die erreicht werden sollen. Achten sie darauf, qualifizierbare und quantifizierbare Ziele zu setzen. Ein Beispiel könnten sein: Steigerung der Prozess-Geschwindigkeit um 30 Prozent.
 

Geschäftsprozesse

Beschreiben sie, welche Geschäftsprozesse mit dieser Software abgebildet werden sollen und was das Ziel des Geschäftsprozesses ist. Am besten eigenen sich beispielsweise Schaubilder nach BPMN um die gesamte Prozess-Kette transparent zu machen.
 

Liefer- und Leistungsumfang

Halten sie so genau fest was der Auftraggeber liefern muss und welche Aufgaben sie selbst übernehmen wollen. Der Leistungsumfang mit dem Auftraggeber gibt immer Zündstoff während des Projektes, wenn beide Parteien jeweils von der anderen die Leistung erwarten. Versuchen sie auch für den Auftragnehmer hier Abnahmekriterien zu definieren, mit dem ein bisherige Umfang der Lieferung qualifiziert und quantifiziert werden kann. Das gibt Klarheit wer, was liefert.
 

Phasen & Meilensteine des Projekts

Abhängig mit welchem Modell sie einführen wollen, beispielsweise Scrum oder Wasserfall sollten sie bereits zu Anfang die groben Phasen, Meilensteine oder Teilziele des Projekts definieren. So wissen Auftragnehmer und Auftraggeber von Anfang an, wann etwas geliefert wird.
 

Fragen

Konnte gewisse Punkte noch nicht geklärt oder festgelegt werden? Dafür gibt es diesen Teil des Lastenheftes. Schreiben Sie alle offenen Fragen auf. Am besten merken Sie an dieser Stelle auch an, wer sich um die Beantwortung der Fragen kümmert und welches Zeitfenster es dafür gibt.
 

Abnahme-Prozess

Auch wenn bereits viele Indikatoren im Dokument vorliegen, was geliefert werden muss. Im Abnahme-Prozess beschreiben sie am besten nochmals explizit wann sie eine Phase oder Meilenstein als abgeschlossen erachten und wann das Ende des Projekts erreicht ist.

Mit diesen Überpunkten lassen sich schon mal Lastenhefte erstellen, die dem späteren Auftraggeber helfen einen Überblick zu geben.

Lastenhefte in der BWL-Theorie

Wussten Sie eigentlich? Es gibt sogar eine DIN-Norm, die den Begriff Lastenheft definiert. Genauer gesagt definiert den Begriff die DIN 69901-5:2009-1 „Projektmanagement – Projektmanagementsysteme – Teil 5.

Das Lastenheft nach der Projektmanagement-Methode PMBOK(R) beschreibt das Statement Of Work (SOW) etwas enger. Das SOW ist dort als Beschreibung der zu erbringenden Dienstleistungen oder Werke definiert. Dies umfasst lediglich die Spezifikation des Produkts oder der Dienstleistung.

Praxis-Wissen: Schnittstellen-Thematik im Lastenheft

Nur zu oft konzentriert de Ersteller eines Lastenheftes auf die Wünsche und Details, die die neue Software betreffen. Vergessen wird aber das Thema der Schnittstellen. Da ein Lastenheft aber alle Rahmenbedingungen eines Projekts beschreiben soll, müssen sie bei der Erstellung des Dokuments auch über andere bestehenden Systeme nachdenken, die nicht ersetzt werden sollen.

Bei der Erstellung sollten also im Bezug auf Schnittstellen folgende Details erklärt werden:

  1. Grobe Systembeschreibung des Fremdsystems, das angebunden werden soll
  2. Im Idealfall: Überblick über das Gesamtsystem erstellen
  3. Beschreibung der Gesamtprozess, die in das Fremdsystem greifen
  4. Information über die Schnittstellen des Fremdsystems
  5. konkrete Anwendungsfälle als User Story oder Use Case beschreiben, am besten mit praktischen Beispiel
  6. Beschreibung der Daten, die ausgetauscht oder über die Schnittstelle erzeugt werden müssen

Kann man Lastenhefte auch für Marketing-Projekte verwenden?

Nicht nur die Anforderungen an neue Unternehmenssoftware kann mit einem Lastenheft beschrieben werden. Auch in Marketing-Projekte kann mit einem Lastenheft beispielsweise die neue Website beschrieben werden.

Dieser Absatz beschäftigt sich, wie man ein Lastenheft für Websiten erstellt.

Inhalte eines Lastenheftes für eine Website

Im Grunde bleiben die meisten Punkte ähnlich, nachfolgend geben wir aber nochmals eine komplette Struktur als Vorschlag:

Business Case

Gerade beim Website-Relaunch sollte man sich die Frage stellen: Warum es eine Überarbeitung der Website? Dieser Punkt ist wichtig um die Mehrwerte des Projekts und der neuen Seite herauszuarbeiten – ein Relauch ohne Grund ist einfach nur teuer.

Ist-Zustand

Beschreiben sie mit Screenshots den aktuellen Stand der Website und dokumentieren sie, warum diese Seite überhaupt existiert. So ermitteln sie den Mehrwert der Seite für den Besucher.

Soll-Zustand

Beschreiben sie mit Zeichnungen und Skizzen wie die neue Seite aussehen soll. Achten sie dabei auf User Experience und SEO. Beachten Sie die Grundregel: Jede Seite braucht einen Mehrwert für den Besucher!

Lieferumfang

Beschreiben sie hier, was sie vom Auftraggeber erwarten und welche Teile sie selbst übernehmen. Geben sie vor, wann sie mit der neuen Website online gehen möchten

Besonderheiten, Allgemeine Hinweise & Technik

Jede Website muss, damit sie im digitalen Marketing das Ziel erreicht, individuell und perfekt sein. Geben sie im Lastenheft dem Auftraggeber mit, was das Highlight sein soll und welches Ziel ggf. einzelne Bereiche oder Features verfolgen. Ein Beispiel: Ein besonderer Call-To-Action-Button auf ein Whitepaper, damit so Leads via Website generiert werden.

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Lieferengpässe: Wie Unternehmen sich wappnen können

Lieferengpässe: Wie Unternehmen sich wappnen können

Vor allem die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, gegenzusteuern. So können sich Unternehmen gegen Lieferengpässe wappnen.

Lieferengpässe: Wie Unternehmen sich wappnen können

Lieferengpässe sind bereits seit Beginn der Pandemie ein großes Problem für die Wirtschaft. Der Ukraine-Krieg und die dadurch ausgelöste Energiekrise haben die Situation weiter verschärft. Es gibt jedoch Mittel und Wege, sich auf Schwierigkeiten mit der Supply Chain vorzubereiten. Als besonders erfolgsversprechend gilt eine vernetzte, in Echtzeit nachverfolgbare Lieferkette.

Der Klimawandel, politische Konflikte und die Corona-Krise haben in den letzten Jahren weltweit zu einer massiven Destabilisierung von Lieferketten geführt. Zahlreiche Häfen wurden pandemie-bedingt geschlossen, in anderen stauen sich bis heute die Containerschiffe. Problematisch für den Handel in Europa sind dem IfW Kiel zufolge vor allem Schiffstaus in der Nordsee sowie das rückläufige Frachtvolumen im Roten Meer, der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa und Asien. Dadurch leiden Zulieferer zahlreicher Branchen unter anhaltenden Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten. Engpässe gab es zwar auch schon vor der Pandemie – unter anderem durch den Handelskrieg zwischen den USA und China oder durch die tagelange Blockade des Suezkanals durch einen havarierten Frachter. Die jetzige Krise ist jedoch in ihren Ausmaßen damit nicht vergleichbar.

Situation um Vielfaches verschärft

Denn durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine wurde die Situation um ein Vielfaches verschärft. Neben den noch gar nicht absehbaren Folgen der Energiekrise und der zerstörten Infrastruktur in den ukrainischen Häfen, wirken sich auch die Sanktionen gegen Russland zunehmend auf die internationalen Warenflüsse aus. Zudem wurden einige der über russisches Territorium verlaufenden Zugverbindungen zwischen China und Europa ausgesetzt.

Betroffen von den Lieferengpässen ist vor allem Deutschland. Denn hier sind besonders viele mittelständische Betriebe auf die Endmontage von Produkten spezialisiert. Der Fokus liegt dabei auf hochwertigen Endprodukten und Hightech-Bausegmenten, für die die meisten Vorprodukte gebraucht werden. Eine exemplarische Branche hierfür ist der Anlagen- und Maschinenbau oder auch der Automotive-Bereich. 

Kein Ende der Chipkrise in Sicht

Die vergangenen zwei Jahre waren vor allem von einem Mangel an Chips geprägt, die in immer mehr Produkte integriert werden und zum Großteil aus China kommen. Die Marktforscher von Gartner rechnen zwar damit, „dass die Engpässe bei Komponenten allmählich nachlassen werden und sich die Preise aufgrund der verbesserten Bestandssituation stabilisieren.“. Das gilt allerdings bislang nur für die Computer- und Handy-Produktion. In vielen Branchen, allen voran der Automobilindustrie, ist der Bedarf nach Halbleitern nach wie vor höher als das Angebot.

Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass sich der deutsche Mittelstand bis auf Weiteres mit anhaltenden Lieferengpässen konfrontiert sehen wird. Das heißt, eine der zentralen Herausforderungen in diesem Zusammenhang ist, wirksame Hebel zu identifizieren, mit denen brüchig gewordene Lieferketten stabilisiert werden können.

Diversifizierung der Lieferketten

Diversifizierung der Lieferketten, um die Abhängigkeit von anderen Ländern zu reduzieren. Die Corona-Pandemie sowie der Ukraine-Krieg haben einen Rückgang der Globalisierung ausgelöst. Der Handel mit Russland wurde mittlerweile weitgehend eingestellt. Viele Unternehmen aus Deutschland und anderen westlichen Ländern begrenzen aber auch ihre Geschäfte mit anderen Staaten, zu denen das politische Verhältnis angespannt ist. Wie zum Beispiel China. Der Trend geht zum „Friendshoring“, dem ausschließlichen Handel mit Unternehmen aus befreundeten Ländern. Einer Umfrage des DIHK zufolge plant mehr als die Hälfte der Firmen in Deutschland (54 Prozent), ihre Lieferketten anzupassen oder hat dies bereits getan. Von ihnen sind fast drei Viertel auf der Suche nach neuen oder zusätzlichen Lieferanten. Und ein Drittel plant, die Transportwege zu verkürzen oder zu verändern, um Kosten einzusparen. Allerdings führen diese Optionen wiederum zu höheren Stückkosten, da die Produktion fast überall teurer ist als in Asien. 

Lieferengpässe verhindern!

Implementierung von in Echtzeit nachverfolgbaren, vernetzten Lieferketten

Laut einer IDC-Studie arbeiten derzeit fast alle Unternehmen daran, die Transparenz ihrer Lieferkette zu verbessern und damit die Supply Chain nachverfolgbarer zu machen. Das hilft nicht nur, die Compliance-Vorgaben, sondern auch internationale Standards für die Qualitätskontrolle einzuhalten. Unternehmen erhalten auf diese Weise alle relevanten Materialangaben für ein fertiges Produkt – von der Herstellung bis zum Vertrieb. Sie können mit diesen Daten die gesamte Lieferkette abdecken und damit auch transparent abbilden. Intern für den Eingang von Rohstoffen zur Herstellung, extern für den Vertrieb der fertigen Produkte und deren Lieferung an ihr endgültiges Ziel. Eine transparente Supply Chain stellt auf diese Weise die Qualität der Produkte sicher, baut Ineffizienzen ab und beugt Rückrufaktionen vor.

Einsatz von Blockchain und Automatisierung der Datenübertragung

Mit technologischen Hebeln wie diesen lässt sich der Austausch zwischen Lieferanten und Herstellern verbessern. Denn die vermittelnde Instanzen zum Informationsaustausch sind nicht mehr nötig. Das erhöht die Datentransparenz und ermöglicht es ebenfalls, den Lebenszyklus von Komponenten nachzuverfolgen – von der Konstruktion über die Produktion und Inspektion bis hin zu Versand und Montage.

Einbeziehung externer Informationen

Einbeziehung externer Informationen: Oft hängt die Stabilität von Lieferketten auch von externen Faktoren ab. Die Wetterlage in bestimmten Regionen kann nicht selten ausschlaggebend dafür sein, ob eine Lieferung pünktlich ankommt oder sich verspätet. Ebenso die Frage, ob es in logistisch wichtigen Häfen, Luftfahrtdrehkreuzen oder Güterumschlagplätzen Pandemie-bedingt zu Einschränkungen und damit Verzögerungen in der Warenabfertigung kommt. Hier kann die Integration externer Daten – beispielsweise von der WHO zum Thema Corona oder vom DWD zu den Wetteraussichten – hilfreich sein, um mehr Transparenz darüber zu bekommen, ob es gegebenenfalls kurz- oder mittelfristig zu Störungen in der Lieferkette kommt. 

Kommentar von Christoph Stoica

Christoph Stoica, Geschäftsführer der zentraleuropäischen Landesgesellschaften bei Sage, kommentiert: „Inflation, Energiekrise, der Krieg in der Ukraine – so volatil wie gegenwärtig waren die Märkte seit Jahrzehnten nicht mehr. Das wirkt sich natürlich auch negativ auf die Stabilität von Lieferketten und die Planungssicherheit auf Unternehmensseite aus. Deshalb ist es angesichts dieser Situation von zentraler Bedeutung, dass Entscheider ihre betrieblichen Weichenstellungen auf einer soliden Grundlage treffen können, die sowohl reale als auch potenzielle Unsicherheits- und Risikofaktoren mit beinhaltet. Hierfür benötigen sie aussagekräftige Datensätze, die die Prozesse in der Supply Chain transparent machen. Die digitale Steuerung und Nachverfolgung von Lieferketten ist deshalb vor diesem Hintergrund ein entscheidender Erfolgsfaktor. Insofern kann die Digitalisierung auch in diesem Bereich einen wichtigen Beitrag leisten, damit Unternehmen entscheidungs- und damit handlungsfähig bleiben.“

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Widerlegt: 5 häufige Mythen über Datenvirtualisierung

Widerlegt: 5 häufige Mythen über Datenvirtualisierung

Unternehmen verfügen über immer größere Mengen an Daten und es werden täglich mehr. Herkömmliche Datenarchitekturen kommen daher an ihre Grenzen. Die Lösung: Datenvirtualisierung.

Widerlegt: 5 häufige Mythen über Datenvirtualisierung

Datenvirtualisierung – eine logische Schicht, die Unternehmensdaten über alle Systeme hinweg integriert. Doch noch immer ranken sich einige Mythen um die Datenvirtualisierung. Otto Neuer, Regional Vice President und General Manager bei Denodo, räumt mit diesen auf.

1. Datenvirtualisierung ist mit komplexen Abfragen auf großen Datenmengen überfordert

Hintergrund: Noch vor einigen Jahren wurde Data Federation genutzt, um auf Daten aus verschiedenen Quellen zuzugreifen, ohne diese dabei zu kopieren. Allerdings wurden die Daten dabei nicht remote verarbeitet, sondern dafür in den Federation Server gezogen. Dies funktionierte nur schlecht bei der Verarbeitung großer Datenmengen oder komplexer Abfragen.

Realität: Lösungen für Datenvirtualisierung wie die Denodo Platform schreiben Anfragen so um, dass die Verarbeitung dorthin verlagert wird, wo sich die Daten befinden. Deshalb müssen große Datenmengen erst gar nicht erst durch das System bewegt werden. Zudem wird die Performance bei Abfragen für langsamere Datenquellen verbessert, indem zwischengespeicherte Daten aus dem Cache verwendet werden. Moderne Plattformen für Datenvirtualisierung sind daher durchaus in der Lage, komplexe Abfragen auf großen Datenmengen sehr schnell zu verarbeiten.

2. BI-Tools und Datenvirtualisierung sind austauschbar

Hintergrund: Business-Intelligence-Tools bieten heute Funktionen für Data Blending, also um Daten aus verschiedenen Quellen miteinander zu kombinieren, zu bearbeiten und zu analysieren sowie daraus Reports für das Business zu erstellen. Zudem verfügen manche Tools auch über Funktionen für Data Modeling.

Realität: Zwar ermöglichen BI-Tools Data Blending und Reports. Sie sind aber in ihrer Funktionalität eingeschränkt, denn jedes Tools benötigt sein eigenes semantisches Datensilo. Die Verbindung zwischen unterschiedlichen Tools ist nicht gegeben, sodass Data Blending auf das Tool eines spezifischen Anbieters ausgerichtet ist. Datenvirtualisierung ist jedoch in der Lage, Daten aus nahezu allen Quellen mit einer Vielzahl von Konsumenten und Tools in einem unternehmensweiten Data-Fabric-Layer zu verbinden.

3. Wer einen Data Lake hat, braucht Datenvirtualisierung nicht

Hintergrund: Data Lakes waren ursprünglich als Möglichkeit gedacht, um Daten, die typischerweise nicht in Datenbanken gespeichert sind, zu explorieren und nutzbar zu machen. Heute werden dort dagegen alle Unternehmensdaten gespeichert, analysiert und verarbeitet.

Realität: Data Lakes sind äußerst komplex. So sind dort häufig gar nicht alle Daten gespeichert, auch weil sich nicht alle Daten hineinkopieren lassen. Zudem verfügen Unternehmen oft über mehrere Data Lakes. Außerdem fehlt ihnen eine entscheidende Komponente, um für eine breite Anzahl an Nutzern überhaupt hilfreich zu sein – Data Delivery Services. Statt einfach auf die Daten zugreifen zu können, müssen Nutzer sie erst selbst im Data Lake finden. Datenvirtualisierung bietet dagegen Zugriff auf Daten aus Data Lakes und anderen Quellen in einer einzigen einheitlichen Schicht und hilft Nutzern mit einem Data Catalog, Daten im Data Lake zu finden und verstehen.

Mythen über Datenvirtualisierung

4. Wer ETL-Tools nutzt, braucht Datenvirtualisierung nicht

Hintergrund: Unternehmen können mithilfe von ETL-Tools Daten aus verschiedenen Quellen extrahieren, transformieren und dann in eine Datenbank oder ein Data Warehouse laden.

Realität: ETL-Pipelines sind fragile Strukturen – kommt beispielsweise eine neue Datenquelle hinzu, bauen Unternehmen lieber eine neue Pipeline als die bestehenden zu verändern. Das führt einerseits zu Datensilos, was es für Nutzer schwieriger macht, benötigte Daten schnell zu finden und zu verarbeiten. Andererseits führt es zu Datenduplikaten, ein durchschnittliches Unternehmen hat zwölf oder mehr Kopien seiner Daten, die verteilt in der gesamten Architektur liegen. Bei Datenvirtualisierung verbleiben die Daten dagegen dort, wo sie sind, und werden nur in einer virtuellen Schicht dargestellt. Das spart Arbeit, Zeit und Speicherplatz.

5. Datenvirtualisierung führt zu einem Kontrollverlust bei den Daten

Hintergrund: Datenvirtualisierung gibt allen Mitarbeitern Zugriff auf Unternehmensdaten, damit sie Analysen per Self-Service schnell und einfach selbst ausführen können. Damit geht aber der Überblick verloren, wer welche Daten wie nutzt. Außerdem fehlt vielen Mitarbeitern das Verständnis dafür, wie sich Anfragen auf Backend-Systeme auswirken und welche Kosten sie womöglich verursachen.

Realität: Plattformen für Datenvirtualisierung bieten zahlreiche Kontroll- und Governance-Funktionen, um den Zugang auf granularer Ebene zu regeln, für die Einschränkung von Anfragen – was beispielsweise Dauer, Prioritäten oder Zeilen im Ergebnis betrifft – und um den Umfang von Anfragen einzugrenzen, etwa durch die Nutzung von Filtern. Unternehmen können auch standardisierte, kuratierte Daten für die Analysen ihrer Mitarbeiter bereitstellen.

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