GenAI im Arbeitsalltag: Das Top-Management prescht vor, Mitarbeitende sind zögerlich

adesso-Studie zeigt zwischen den Hierarchieebenen deutliche Kluft in der Nutzung

GenAI im Arbeitsalltag: Das Top-Management prescht vor, Mitarbeitende sind zögerlich

Generative KI (GenAI) ist im Arbeitsalltag angekommen – doch Management und Mitarbeitende haben sehr unterschiedliche Sichtweisen auf den Einsatz, die Erwartungen und den Nutzen. Das belegt die aktualisierte und erweiterte GenAI- Studie des IT-Dienstleisters adesso, an der insgesamt 778 Führungskräfte und Mitarbeitende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) teilnahmen. Während die oberste Führungsriege bereits routiniert mit diesen Tools arbeitet, ist der Rest der Belegschaft oft zurückhaltender. 

Die Welt der Künstlichen Intelligenz hat sich mit der Einführung generativer KI-Modelle wie ChatGPT rasant weiterentwickelt. Diese Technologie hat das Potenzial, ganze Branchen durch die Automatisierung komplexer Aufgaben zu transformieren. adesso hat Verantwortliche und Mitarbeitende in Unternehmen gefragt, welche Rolle GenAI-Tools in ihrem Arbeitsalltag spielen. Die Antworten der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer liefern ein Stimmungsbild der Wirtschaft in der DACH-Region.

Erkenntnis 1: GenAI ist tägliches Arbeitswerkzeug des C-Levels 

Demnach nutzt das Top-Management GenAI regelmäßig: Drei von zehn (29 Prozent) Führungskräften auf C-Level greifen sogar mehrmals täglich auf die verschiedenen Tools zurück. Im Vergleich dazu sind es im mittleren Management nur 12 Prozent und bei den Mitarbeitenden 11 Prozent, die GenAI ebenso häufig zu Rate ziehen. Damit hat sich der Arbeitsalltag für die Geschäftsführerebene nach eigenen Angaben deutlich stärker verändert als für alle anderen. Gleichzeitig steht die Diskrepanz in der Nutzungshäufigkeit im Widerspruch zu den Erwartungen an die Technologie.

Erkenntnis 2: Falsche Vorstellungen führen zu falschen Hoffnungen

Denn wie die Studie zeigt, hat das Management ganz allgemein deutlich geringere Erwartungen an GenAI. Insbesondere bei der erhofften Zeitersparnis durch den Einsatz solcher Tools gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Hierarchieebenen: Während sich 92 Prozent der Mitarbeitenden eine spürbare Entlastung versprechen, teilen nur 69 Prozent der obersten Führungsebene und 68 Prozent des mittleren Managements diesen Optimismus. Offenbar sehen Führungskräfte GenAI eher als Ergänzung oder Unterstützung im Arbeitsalltag und weniger als Werkzeug, das ihnen Aufgaben komplett abnimmt.

Erkenntnis 3: Realitätscheck zeigt differenziertes Bild

Obwohl die Mitarbeitenden die größten Hoffnungen in den Zeitvorteil durch GenAI setzen, profitiert vor allem das Top-Management davon: Jede dritte Führungskraft auf C-Level (34 Prozent) spart nach eigenen Angaben durch den Einsatz der Technologie mehr als fünf Stunden Arbeitszeit pro Woche. Im mittleren Management sind es nur 13 Prozent und bei den Mitarbeitenden sogar nur 5 Prozent, die von solch signifikanten Zeiteinsparungen berichten. Entsprechend zufrieden zeigt sich die oberste Führungsriege: 35 Prozent der Manager auf C-Level sehen ihre Erwartungen an GenAI in allen Punkten erfüllt, im Gegensatz zu 19 Prozent bei den Führungskräften auf der mittleren Ebene und 16 Prozent bei den Mitarbeitenden.

„Das Thema GenAI ist zur Chefsache geworden. Nicht nur, dass Unternehmen darüber nachdenken, wie und wo sie mit ChatGPT & Co. ihre Arbeitsabläufe optimieren können. Jeder dritte Manager auf C-Level nutzt diese Tools mehrmals täglich, um sich Hilfe oder Anregungen zu holen. Der Rest der Firma ist deutlich zurückhaltender. Dieser unterschiedliche Umgang ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass viele hinsichtlich GenAI nicht ausreichend geschult sind: Wer nicht weiß, wie die Technologie richtig eingesetzt wird, kann ihr Potenzial nicht ausschöpfen“, erklärt Tim Strohschneider, Head of GenAI der adesso SE. „Generative KI verändert definitiv die Art und Weise, wie wir arbeiten – und sie verändert das Geschäft. Es ist essenziell, dass Unternehmen mit dieser Technologie experimentieren und die besten Anwendungsfälle für ihre spezifischen Bedürfnisse identifizieren. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass Firmen in die KI-Readiness aller Mitarbeitenden investieren.“ 

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KI hilft der TK-Branche an allen Ecken und Enden

Bessere Netze, mehr Sicherheit, zufriedenere Kunden: Künstliche Intelligenz macht Telekommunikations-Anbieter deutlich wettbewerbsfähiger. Dell Technologies zeigt auf, an welchen Stellen sie ihnen überall Gutes tut.

KI hilft der TK-Branche an allen Ecken und Enden

TK-Anbieter stehen vor großen Herausforderungen. Das Marktumfeld ist von hartem Wettbewerb, technologischen Veränderungen, hohem Preisdruck, regulatorischen Anforderungen und steigenden Kundenerwartungen geprägt. Um weitere Marktanteile zu gewinnen und wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ständig innovativ sein, ihre Kosten optimieren und ihre Dienstleistungen differenzieren.

Künstliche Intelligenz spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Sie wird zunehmend zu einem entscheidenden Werkzeug bei der Modernisierung und Weiterentwicklung von Netzwerken, Services und Kundenbeziehungen. Dell Technologies zeigt auf, wie TK-Unternehmen ganz konkret von KI profitieren.

1. Verbesserung des Netzbetriebs

KI-Algorithmen können riesige Datenmengen in Echtzeit analysieren. Dadurch ermöglichen sie es TK-Anbietern, Engpässe in ihren Netzen zu erkennen, Latenzzeiten zu reduzieren und potenzielle Geräteausfälle zu identifizieren, bevor sie auftreten. Auf diese Weise können sie die Leistung und Zuverlässigkeit ihrer Netze erhöhen. Zudem sind KI-Algorithmen in der Lage, die Netze automatisiert an veränderte Anforderungen zu adaptieren, Ressourcen optimal zuzuweisen und Konfigurationen in Echtzeit anzupassen. Damit werden die Netze auch effizienter, flexibler und reaktionsschneller.

2. Unterstützung von 5G

Künstliche Intelligenz ist untrennbar mit vielen Signalverarbeitungsaufgaben, Traffic-Vorhersagen und Selbstoptimierungsroutinen von 5G verbunden. Mithilfe von KI können 5G-Netze Verkehrsmuster vorhersagen und ihre Antennen entsprechend ausrichten, um sicherzustellen, dass die Netzressourcen immer effizient genutzt werden. Außerdem lassen sich Teile der Netzausrüstung, die gerade nicht benötig werden, auf intelligente Weise abschalten, um Energie zu sparen. Auch 5G-Prozesse wie fortschrittliche Planungsmechanismen oder Rauschunterdrückung basieren auf KI.

3. Erhöhung der Sicherheit

TK-Unternehmen betreiben kritische Infrastrukturen und verwalten große Mengen an sensiblen und persönlichen Daten. Das macht sie zu einem bevorzugten Ziel für Hacker. Künstliche Intelligenz bietet den Unternehmen ein mächtiges Werkzeug zur Abwehr von Cyber-Attacken. KI-Systeme können Daten kontinuierlich analysieren und potenzielle Bedrohungen sowie verdächtige Muster in Netzwerken identifizieren. Das ermöglicht es Netzbetreibern, proaktive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und Eindringlinge zu stoppen, bevor sie großen Schaden anrichten können.

4. Optimierung des Angebots

Künstliche Intelligenz hilft TK-Unternehmen aber nicht nur dabei, ihre Infrastruktur zu verbessern, sondern unterstützt sie auch bei der Optimierung des Kundenerlebnisses. KI-basierte Analysen ermöglichen es ihnen, das Verhalten, die Präferenzen und die Nutzungsmuster ihrer Kunden besser zu verstehen und ihnen darauf basierend gezieltere Angebote zu machen sowie personalisierte Services bereitzustellen. Auf diesem Weg erhöhen die Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Umsätze.

„Die Integration von KI in ihre Netzwerke ist für TK-Anbieter kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, erklärt Chris Kramar, Director und General Manager OEM Solutions DACH bei Dell Technologies. „Nur durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz sind sie in der Lage, die Herausforderungen des digitalen Zeitalters anzunehmen und seine Chancen zu nutzen. Dafür genügt es aber nicht, lediglich die Infrastruktur aufzurüsten. Vielmehr sollten sie das gesamte Potenzial dieser Technologie ausschöpfen.“

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Diese vier Stolpersteine behindern den Weg zu Edge AI

Künstliche Intelligenz hat längst den Netzwerkrand erreicht. Um zeitkritischen Daten den Umweg über die Cloud und das Rechenzentrum zu ersparen, bringen Edge-AI-Lösungen Modelle direkt in die Anwendungen vor Ort. Dieser Weg bietet immense Vorteile – er ist aber auch mit einigen Stolpersteinen gepflastert, wie Couchbase, Anbieter einer Cloud-Datenbankplattform, zeigt.

Diese vier Stolpersteine behindern den Weg zu Edge AI

Immer mehr Anwendungen direkt am Netzwerkrand sind auf leistungsfähige KI-Modelle und schelle Reaktionszeiten angewiesen – von Smart Homes über Angebote im Bereich Smart Security bis zu autonomen Fahrzeugen. Kommt es auf Millisekunden an, fällt die Wahl meistens auf eine Edge-AI-Architektur, die Rechenressourcen und Speicherkapazitäten direkt vor Ort bereitstellt. Diese Strategie ist allerdings kein Selbstläufer, Unternehmen sollten sich daher im Vorfeld der größten Herausforderungen von Edge AI bewusst werden – insbesondere die Wahl einer passenden Datenbank erhält dabei eine zentrale Bedeutung.

1. Stolperstein: Die lokale Datenverwaltung

Edge-Geräte verfügen in der Regel über eine limitierte Rechenleistung und stark begrenzten Speicherplatz, die den Einsatz einer leichtgewichtigen Datenbank notwendig machen. In der Praxis haben sich dabei NoSQL-Datenbanken bewährt, die sowohl Server- als auch Embedded-Versionen aus einer Hand anbieten und über ein flexibles Datenmodell verfügen. 

2. Stolperstein: Die KI-Modelle

Die meisten LLMs (Large Language Models) sind zu groß und benötigen zu viele Ressourcen, als dass ihr Einsatz am Edge sinnvoll wäre. Es gibt jedoch eine wachsende Zahl von schlanken Modellen, die für die Ausführung auf mobilen und IoT-Geräten optimiert sind. Der Kompromiss besteht in der Regel darin, dass kleinere Modelle meist weniger genau sind als ihre Cloud-basierten Pendants. Der große Nutzen von Echtzeitperformance und Sicherheit, die eine lokale Verarbeitung erreicht, ist diesen Kompromiss allerdings in jedem Falle wert.

3. Stolperstein: Konnektivität und Bandbreitenbeschränkungen

In vielen Edge-Anwendungen, insbesondere in abgelegenen oder mobilen Umgebungen, kann die Netzwerkverbindung instabil oder die Bandbreite begrenzt sein. Edge-AI-Lösungen müssen daher in der Lage sein, ohne permanente Internetverbindung zu funktionieren, gleichzeitig die über das Netzwerk übertragene Datenmenge zu minimieren und über Offline-First-Funktionen verfügen.

4. Stolperstein: Die Synchronisation

Die Synchronisierung von Daten ist in einer verteilten Anwendung dringend erforderlich, um die Integrität zu wahren. Das gesamte App-Ökosystem muss also in der Lage sein, auf Änderungen zu reagieren. Die Replikation aller Inhalte treibt allerdings den Datenverkehr in astronomische Höhen und kann zu Schreibkonflikten führen. Die eingesetzte Datenbank sollte daher über die Fähigkeiten verfügen, nur ausgewählte Daten unabhängiger Datenbank-Cluster zu replizieren sowie Lese- und Schreibkonflikte selbstständig zu lösen.

„Edge AI ist ein Architekturansatz mit riesigem Potenzial, der Anwendungen schneller, sicherer und intelligenter machen kann – wenn Unternehmen ihn richtig umsetzen“, sagt Gregor Bauer, Manager Solutions Engineering CEUR bei Couchbase. „Ganz oben steht dabei die Wahl der richtigen Datenbank. Mit ihr steht und fällt die Leistungsfähigkeit und Funktionalität der KI am Netzwerkrand.“

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Automatisierte Personalverwaltung: Welche Prozesse Sie digitalisieren sollten

In der modernen Arbeitswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Personalverwaltungsprozesse effizienter zu gestalten. Die digitale Transformation macht auch vor der HR-Abteilung nicht halt. Automatisierung und Digitalisierung bieten enorme Potenziale, um Zeit und Kosten zu sparen, Fehler zu minimieren und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Doch welche Prozesse sollten Unternehmen priorisiert digitalisieren, um den größten Nutzen zu erzielen?

Automatisierte Personalverwaltung: Welche Prozesse Sie digitalisieren sollten

Unternehmen können zudem durch die Digitalisierung agiler auf Veränderungen reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Dabei ist es entscheidend, die richtigen Technologien und Tools auszuwählen, die zu den individuellen Anforderungen des Unternehmens passen.

1. Rekrutierung und Onboarding

Ein Großteil der Personalressourcen wird oft in die Rekrutierung neuer Mitarbeitender investiert. Hier bietet die Digitalisierung erhebliche Vorteile. Von der automatisierten Veröffentlichung von Stellenanzeigen auf mehreren Plattformen bis hin zur Nutzung von KI-basierten Tools zur Vorauswahl von Bewerbungen: Moderne Technologien können den gesamten Rekrutierungsprozess effizienter gestalten.

Ein weiteres Beispiel ist das Onboarding neuer Mitarbeitender. Mit digitalen Plattformen lassen sich standardisierte Onboarding-Prozesse erstellen, die den neuen Mitarbeitenden alle relevanten Informationen und Schulungsunterlagen zentral zur Verfügung stellen. Automatisierte Erinnerungen und Aufgabenlisten stellen sicher, dass kein Schritt vergessen wird. Dies führt nicht nur zu einer schnelleren Integration, sondern auch zu einer höheren Zufriedenheit der neuen Teammitglieder.

2. Zeiterfassung und Abwesenheitsmanagement

Die manuelle Erfassung von Arbeitszeiten und Urlaubsanträgen gehört zu den zeitaufwändigsten Aufgaben in der Personalverwaltung. Mit digitalen Tools lassen sich Arbeitszeiten automatisch erfassen, z. B. durch Apps oder Terminals, die mit dem zentralen HR-System verknüpft sind.

Auch das Abwesenheitsmanagement profitiert enorm von der Digitalisierung. Mitarbeitende können Urlaub oder andere Abwesenheiten direkt in einer App beantragen, während Führungskräfte diese Anfragen in Echtzeit prüfen und genehmigen können. Solche Systeme können zudem automatisch überprüfen, ob Abwesenheiten mit anderen Teammitgliedern kollidieren, und so die Planung erleichtern.

3. Lohn- und Gehaltsabrechnung

Die Lohnabrechnung ist ein Bereich, der besonders anfällig für Fehler ist, wenn er manuell durchgeführt wird. Automatisierte Gehaltsabrechnungssysteme reduzieren diese Fehler und sorgen dafür, dass Gehälter pünktlich und korrekt ausgezahlt werden.

Moderne Softwarelösungen können dabei nicht nur die Abrechnung, sondern auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicherstellen, etwa durch automatische Updates bei Änderungen von Steuer- oder Sozialversicherungsvorschriften. Zudem lassen sich mit solchen Tools Berichte erstellen, die einen Überblick über die Gehaltsstruktur im Unternehmen ermöglichen.

4. Mitarbeitendenentwicklung und Weiterbildung

Die Förderung und Weiterbildung von Mitarbeitenden ist ein zentraler Bestandteil moderner Personalstrategien. Digitale Plattformen ermöglichen es, individuelle Weiterbildungspläne zu erstellen, Fortschritte zu verfolgen und Schulungen zentral zu verwalten.

Learning-Management-Systeme (LMS) bieten beispielsweise die Möglichkeit, E-Learning-Inhalte bereitzustellen und die Teilnahme an Kursen zu dokumentieren. Automatisierte Erinnerungen an Schulungen oder Zertifizierungen stellen sicher, dass wichtige Weiterbildungsmaßnahmen nicht in Vergessenheit geraten.

5. Dokumentenmanagement

Die Verwaltung von Personalakten und anderen HR-Dokumenten ist ein Bereich, der durch die Digitalisierung erheblich vereinfacht werden kann. Mit cloudbasierten Dokumentenmanagementsystemen (DMS) können Unternehmen Papierakten abschaffen und alle relevanten Dokumente digital speichern.

Dies erleichtert nicht nur den Zugriff, sondern erhöht auch die Sicherheit. Zugriffsbeschränkungen und automatische Backups sorgen dafür, dass sensible Daten geschützt sind. Zudem können digitale Workflows, etwa für die Freigabe von Dokumenten, die Bearbeitungszeiten deutlich verkürzen.

6. Feedback und Mitarbeitergespräche

Regelmäßiges Feedback und strukturierte Mitarbeitergespräche sind entscheidend für die Entwicklung und Motivation der Mitarbeitenden. Digitale Tools können diese Prozesse standardisieren und effizienter gestalten.

Beispielsweise lassen sich Feedbackbögen automatisiert erstellen und auswerten. Auch Zielvereinbarungen können digital dokumentiert und der Fortschritt in Echtzeit verfolgt werden. Solche Systeme fördern eine transparente und kontinuierliche Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.

7. Compliance und Risikomanagement

Ein weiterer Bereich, der von der Digitalisierung profitieren kann, ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (Compliance). Mit digitalen Systemen lassen sich Prozesse automatisieren, die sicherstellen, dass gesetzliche Fristen, beispielsweise für arbeitsrechtliche Dokumente oder Schulungen, eingehalten werden.

Risikomanagement-Tools können außerdem dabei helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, etwa durch die Analyse von Fehlzeiten oder Fluktuationsraten. Diese Daten können Unternehmen nutzen, um proaktiv Maßnahmen zu ergreifen und Risiken zu minimieren.

Fazit

Die Digitalisierung der Personalverwaltung bietet Unternehmen enorme Chancen, ihre Prozesse zu optimieren und sich auf strategisch wichtige Aufgaben zu konzentrieren. Dabei sollte jedoch klar sein, dass nicht alle Prozesse gleichzeitig digitalisiert werden können. Ein schrittweises Vorgehen, basierend auf den individuellen Anforderungen und Prioritäten des Unternehmens, ist der Schlüssel zum Erfolg.

Von der Rekrutierung über die Lohnabrechnung bis hin zum Abwesenheitsmanagement: Die Automatisierung der richtigen Prozesse spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern schafft auch die Grundlage für eine moderne und mitarbeiterorientierte HR-Abteilung. Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Lösungen setzen, können sich einen klaren Wettbewerbsvorteil sichern und gleichzeitig ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

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Schlüsseltrends der IoT-Evolution

Das IoT entwickelt sich kontinuierlich weiter. Dabei zeichnen sich laut Giesecke+Devrient (G+D) mehrere Trends ab: die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI), Edge Computing und Blockchain, Standardisierungen zur effizienteren Verwaltung von IoT-Geräten sowie die Nutzung von IoT zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen.

Schlüsseltrends der IoT-Evolution

Die Zahl der IoT-Geräte wächst rasant und IoT-Anwendungen finden sich zunehmend in verschiedensten Bereichen wie Transport und Logistik, Landwirtschaft, Energiemanagement, Fertigung oder auch bei Smart-City-Konzepten. Bei der Umsetzung von IoT-Szenarien bestehen aber nach wie vor einige Limitationen und Herausforderungen. Neue Entwicklungen werden aber die weitere IoT-Einführung forcieren und vereinfachen. G+D sieht dabei vor allem fünf entscheidende Trends, die zu einer sicheren und erweiterten IoT-Nutzung beitragen.

1. KI und Maschinelles Lernen (ML) führen zu intelligenten IoT-Systemen

KI und ML revolutionieren fast alles, auch das IoT. Durch die Analyse großer Datenmengen verbessert die KI IoT-Anwendungen etwa bei der vorausschauenden Wartung oder beim Energiemanagement. Die Kombination der analytischen Fähigkeiten von KI mit den Datenerfassungs- und Überwachungsfunktionen des IoT schafft ein Ökosystem, in dem betriebliche Erkenntnisse effizienter gesammelt werden. Das Ergebnis sind intelligentere, reaktionsschnellere IoT-Systeme.

Allerdings muss bei der KI-Integration ein wichtiger Punkt beachtet werden. KI ist in hohem Maße auf genaue, validierte und nicht manipulierte Daten angewiesen, um zu lernen, Entscheidungen zu treffen oder Empfehlungen auszusprechen. Das heißt, die Datenintegrität, die auf der Verwendung vertrauenswürdiger und authentischer Datenquellen basiert, ist von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen in IoT-KI-Ökosysteme zu stärken.

2. Edge Computing verbessert die IoT-Performance

Mit Edge Computing können Daten näher an der Quelle verarbeitet oder zumindest vorverarbeitet werden. Dies reduziert auch die Menge der Daten, die etwa im Automotive-Bereich an ein zentrales Rechenzentrum geschickt werden müssen. Edge Computing verringert die Latenzzeit erheblich, was für Echtzeitanwendungen wie die industrielle Automatisierung in der Fertigung wichtig ist. Der Ausbau der 5G-Netze wird die Kommunikation zwischen diesen Geräten zusätzlich verbessern und eine schnellere und effizientere Datenverarbeitung ermöglichen. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass auch die Integration von KI und ML mit Edge Computing in Zukunft steigen wird, sodass Edge-Geräte selbstständig komplexe Entscheidungen treffen können.

3. Blockchain erhöht die IoT-Sicherheit

Da IoT-Geräte zunehmend vertrauliche Daten sowie deren Integrität verarbeiten, wird die Rolle der Blockchain bei der Stärkung der IoT-Sicherheit immer wichtiger. Die dezentrale Natur der Blockchain mit der Fähigkeit, die Authentizität und Sicherheit von Datentransaktionen im gesamten Netzwerk zu gewährleisten, bietet eine verbesserte Datenintegrität. Die Blockchain kann deshalb zu einer wichtigen Komponente beim Schutz vor den wachsenden Cybersicherheitsbedrohungen in der IoT-Landschaft werden. 

4. SGP.32 vereinfacht die Verwaltung von IoT-Geräten

SGP.32 ist eine neue, im Mai 2023 von der GSMA veröffentlichte Spezifikation für die Remote-SIM-Bereitstellung etwa bei der Inbetriebnahme des IoT-Geräts, ohne dass gegebenenfalls zusätzliche Verbindungen über Wi-Fi oder Bluetooth erforderlich sind. Dies vereinfacht sowohl die Hardware des Gerätes als auch logistische Prozesse. Beispielsweise kann mit Lösungen wie der AirOn360® IoT Suite von G+D via SGP.32 die Konnektivität ganzer Geräteflotten zentral administriert werden. Anstelle der SMS-basierten Kommunikation der Vorgängerspezifikation SGP.02 verwendet SGP.32 ein schnelleres und zuverlässigeres IP-basiertes Protokoll. Die erforderlichen SIM-Anmeldedaten und -Einstellungen können direkt Over-the-Air (OTA) an die Geräte gesendet werden. Dadurch wird das Laden, Aktivieren und Verwalten der SIM-Profile von IoT-Geräten deutlich erleichtert. Sie können so effizienter und flexibler über den gesamten Lebenszyklus hinweg verwaltet werden. Die neue Spezifikation verspricht damit auch eine drastische Senkung der Betriebskosten und eine schnelle Skalierbarkeit.

5. IoT trägt zur Nachhaltigkeit bei

Nicht zuletzt wird IoT auch eine zentrale Rolle bei der Förderung der Nachhaltigkeit in verschiedenen Sektoren spielen. Moderne, energieeffiziente Sensoren in Verbindung mit KI optimieren das Ressourcenmanagement, indem sie eine präzise Überwachung und Steuerung ermöglichen. Die bereits laufende Einführung intelligenter Systeme in Bereichen wie Energiemanagement und Abfallreduzierung sind ein Beweis für den wachsenden Einfluss des IoT auf die Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft. Da die Welt mit Umweltproblemen zu kämpfen hat, wird die Integration des IoT immer wichtiger und markiert eine neue Ära, in der Technologie und Ökologie harmonisch ineinandergreifen.

„Die Zukunft der IoT-Konnektivität wird von bedeutenden technologischen Fortschritten, der Integration von KI und Edge Computing, laufenden Interoperabilitäts-Bemühungen und den transformativen Auswirkungen von 5G geprägt sein. Diese Entwicklungen werden die Fähigkeiten von IoT-Systemen verbessern und sie effizienter, zuverlässiger und vielseitiger machen, wodurch neue Möglichkeiten erschlossen und Innovationen in verschiedenen Bereichen gefördert werden“, erklärt Dr. Philipp Schulte, CEO von G+D Mobile Security. „Als führender IoT-Lösungsanbieter wird G+D diese Entwicklung weiterhin aktiv begleiten, und zwar in enger Zusammenarbeit mit Mobilfunknetzbetreibern, Automotive-OEMs und Herstellern von IoT-Geräten, Chips und Modulen sowie mit anderen Technologie- und Serviceanbietern.“

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Experten warnen: Veraltete Software auf Geräten erhöht Cyberrisiko

Alle Unternehmen, die der neuen NIS2 Regulierung unterliegen, müssen ihre Gerätesoftware auf den neuesten Stand bringen. Dies gilt für alle Geräte, Maschinen und Anlagen in Büro, Labor, Produktion und Logistik.

Experten warnen: Veraltete Software auf Geräten erhöht Cyberrisiko

„Der Regierungsentwurf NIS2 ist verabschiedet und wartet nur noch auf Verkündung. Mit dem Inkrafttreten von NIS2 unterliegen in den betroffenen Unternehmen nicht nur die IT-Netzwerke den neuen Cybersicherheitsregularien, sondern auch sämtliche industrielle Steuerungen, Büro- und Laborgeräte Industriemaschinen und Anlagen, die in das Netzwerk eingebunden sind“, sagt Jan Wendenburg, CEO des deutschen Cybersicherheitsunternehmens ONEKEY. Als typische Beispiele im Bürobereich nennt der Cybersicherheitsexperte Drucker, Sicherheitskameras, Bewegungsmelder, intelligente Beleuchtungs­systeme, vernetzte Konferenzsysteme, Whiteboards und andere Präsentationsgeräte, Zutritts­kontrollen, Raumbelegungssensoren, Briefwagen und intelligente Schließsysteme. In der Industrie kommen CNC-Maschinen, Fertigungsstraßen, Lager- und Logistiksysteme, autonome Fahrzeuge, Roboter, Sensoren und Anlagen aller Art hinzu, gibt er weitere Beispiele.

Jan Wendenburg stellt klar: „Alle NIS2-pflichtigenUnternehmen müssen prüfen und dokumentieren, dass all diese Geräte mit aktueller Software ausgestattet und damit bestmöglich gegen Cyberangriffe gewappnet sind.“

Die EU-Richtlinie „Network & Information Security 2″ (NIS2) ist auf alle Unternehmen anwendbar, die als Kritische Infrastruktur (KRITIS) eingestuft werden. Dazu zählen Betreiber und Zulieferer in den Branchen Energie, Transport, Bankwesen, Finanzmarktinfrastruktur, Gesundheitswesen, Trinkwasser, Abwasser, Öffentliche Verwaltung, digitale Infrastruktur, IKT-Dienstleistungsmanagement, Post- und Kurierdienste, Abfall­wirtschaft, Raumfahrt, Herstellung, Produktion und Vertrieb von Chemikalien, Lebensmittelproduktion, -ver­arbeitung und -vertrieb, Herstellung von Medizin­produkten, Maschinen, Fahrzeugen sowie elektrischen/elektronischen Geräten und Forschungs­einrichtungen. Das zuständige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geht von knapp 30.000 betroffenen Unternehmen aus und bietet online eine Möglichkeit an, zu prüfen, ob sie der NIS2 unterliegen. Experte Jan Wendenburg gibt zu bedenken: „NIS2 umfasst die gesamte KRITIS-Lieferkette sowie deren Lieferanten und Geschäftspartner. Jedes Unternehmen, das beispielsweise Geschäftsbeziehungen zu einem Krankenhaus, einem Energieversorger oder einem Finanzdienstleister unterhält, sollte sich besser auf NIS2 vorbereiten, also auch seine vernetzten Geräte im Büro, im Labor und in der Produktion.“

„Niemand kümmert sich um die Druckersoftware“

Nach Einschätzung des Experten für die Cybersicherheit in Geräten, Maschinen und Anlagen „haben die wenigsten Firmen die Resilienz gegenüber Hackerangriffen außerhalb der IT-Netzwerke im Blick.“

Er gibt ein praxisnahes Beispiel: „Die Druckersoftware steht oft nicht im Fokus, solange der Drucker reibungslos arbeitet. Tatsächlich aber können sich Hacker über veraltete Programme in Druckern Zugang zum Firmennetz verschaffen.“ Der Weg sei für geübte Programmierer ein Kinderspiel: „Die Hacker gehen vom Drucker aus, finden ein Active Directory, führen eine Abfrage mit einem Konto des Druckers aus und landen im schlimmsten Fall mitten im IT-Herz des Unternehmens.“

Software-Stücklisten für NIS2 und CRA erforderlich

Firmware, wie die eingebettete Software in Geräten, Maschinen und Anlagen im Fachjargon genannt wird, wird von vielen Experten als eine „kritische Lücke“ in der Sicherheitsstrategie von Unter­nehmen und Behörden gesehen. Die Empfehlung: „Von NIS2 betroffene Unternehmen sollten sich schnellstmöglich von den Lieferanten aller vernetzter Geräte im weitesten Sinne, die im betrieblichen Einsatz sind, eine Software-Stückliste aushändigen lassen.“ Diese Stückliste, in der Sicherheitsbranche Software Bill of Materials (SBOM) genannt, listet alle im Unternehmen eingesetzten Programme vollständig auf. Da es bei älteren Geräten wie etwa einem Drucker, der seit zehn Jahren seinen Dienst verrichtet, meist schwierig ist, an die Firmware heranzukommen, empfiehlt Jan Wendenburg den Einsatz von SBOM-Tools zur automatischen Erfassung aller Softwarekomponenten und Generierung einer entsprechenden Software-Stückliste. „Das ist nicht nur für die NIS2-Konformität von Bedeutung, sondern auch für den kommenden EU Cyber Resilience Act (CRA).“ 

Technischer Hintergrund: Die Genauigkeit der Komponenteninformationen wirkt sich unmittelbar auf die Effektivität des Abgleichs mit der Datenbank „Common Vulnerabilities and Exposures“ (CVE) des US-amerikanischen National Cybersecurity Federally Funded Research and Development Center aus. Dort werden alle nachgewiesenen Schwachstellen in Software einschließlich Firmware zentral erfasst, so dass durch einen Abgleich festgestellt werden kann, ob das eigene Gerät längst bekannte – und damit auch den Hackern bekannte – Einfallstore für Cyberkriminelle aufweist. 

„Software-Inventarisierung: Schlüssel zur Cybersicherheit“

„Eine lückenlose und aktuelle Inventarisierung der Software in allen Geräten, Maschinen und Anlagen, die mit dem IT-Netzwerk verbunden sind, ist die Voraussetzung für Cybersicherheit und Compliance mit den rechtlichen Regularien von NIS2 bis CRA“, fasst ONEKEY-CEO Jan Wendenburg zusammen. Er betont: „Jede Sicherheitskette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ein einziges Gerät mit veralteter Software kann ausreichen, um ein ganzes Unternehmen zur Zielscheibe von Cyberkriminellen zu machen.“ Angesichts von Tausenden von Angriffen pro Tag stellt sich für ihn „nicht die Frage, ob ein Unternehmen von Hackern angegriffen wird, sondern wann und wie gut es davor geschützt ist.“

Das Bundeskriminalamt weist für das Jahr 2023 knapp 135.000 offiziell gemeldete Fälle von Cyberkriminalität aus und vermutet ein Dunkelfeld von 90 Prozent. Das entspricht etwa 1,5 Millionen Angriffen pro Jahr.

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4 Tipps für die Optimierung von Beständen entlang der Lieferkette

Die Zustellung auf der letzten Meile und Reverse Logistics zählen üblicherweise zu den teuersten und am wenigsten nachhaltigen Aspekten des Online-Handels. Das liegt einerseits am E-Commerce-Boom und den vielen Retouren, andererseits aber auch am Wunsch von Kundinnen und Kunden nach schnelleren Lieferungen. Scandit, der führende Anbieter von Lösungen für Smart Data Capture, gibt Tipps, wie Unternehmen die Liefer- und Retourenlogistik effizienter und nachhaltiger gestalten können.

4 Tipps für die Optimierung von Beständen entlang der Lieferkette

Sollen die Kosten und Umweltauswirkungen des Online-Handels nicht weiter steigen, müssen Händler und Zustellunternehmen ihre Prozesse überdenken. Hier sind vier Ansätze für eine Verbesserung der Abläufe:

1. Bestände auf der letzten Meile optimieren

Um die Kosten zu senken und die Umweltauswirkungen der Zustellung zu reduzieren, ist es wichtig, die Lieferfahrzeuge gut auszulasten, sinnvoll und bis zur maximalen Kapazität zu beladen und Routen effizient zu planen. So wie Händler die Nachfrage genau prognostizieren müssen, um Über- oder Unterbestände zu vermeiden, müssen Lieferunternehmen verhindern, dass sie Sprit verschwenden, weil ihre Fahrzeuge nicht voll beladen unterwegs sind oder Pakete umsonst transportieren. In der Praxis bedeutet das, Lieferungen, die geografisch nah beieinander liegen, zu gruppieren, sodass weniger unnötige Fahrten und Zwischenstopps notwendig sind. Eine durchdachte Beladung der Fahrzeuge kann zudem die Zustellzeiten verringern, da Fahrerinnen und Fahrer nicht an jeder Adresse den Laderaum nach den benötigten Paketen durchsuchen müssen.

2. Neue und effiziente Zustellmethoden anbieten

Die Zustellung „Out of Home“ (OOH) – etwa an Abholstationen oder Paketshops – erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Kundinnen und Kunden und kann Unternehmen, die sie in ihren Logistikmix aufnehmen, zu einer höheren betrieblichen Effizienz verhelfen. Da die Zustellfahrzeuge nicht mehr jeden einzelnen Empfängerhaushalt ansteuern müssen, sondern Pakete gesammelt an den Abholstellen abladen können, verkürzen sich die Fahrstrecken sowie Lieferzeiten und der Spritverbrauch sinkt – und damit auch die CO2-Emissionen und die Kosten. Händler und Zustellunternehmen sichern sich auf diese Weise einen Wettbewerbsvorteil, und das sogar ohne eigene Abholstationen, da DHL in den nächsten Monaten mehrere tausend Stationen aufbauen will, die auch anderen Anbietern offenstehen.

3. Kosten durch Retouren in den Griff bekommen

Die Retourenquoten im Online-Handel sind hoch, vor allem in den Bereichen Bekleidung und Schuhe. Dadurch entstehen Händlern hohe Kosten für die Bearbeitung der Rücksendung, den Transport sowie die Überprüfung, Reinigung und Neuverpackung der Artikel – aber auch durch mögliche Preisreduzierungen beim Wiederverkauf. Viele Artikel werden an Discounter oder Wohltätigkeitsorganisation abgegeben oder landen auf Mülldeponien. Auch aus ökologischer Sicht sind die vielen Retouren daher ein Problem. Mit neuen Rückgaberegelungen können Händler gegensteuern, etwa indem sie Gebühren für die Rücksendung erheben oder den Kaufpreis in ein Guthaben für künftige Einkäufe umwandeln, statt ihn zu erstatten. Eine weitere Möglichkeit ist die Verbesserung von Sortierprozessen im Lager. Unternehmen, die Daten von Retouren effizient erfassen, verstehen besser, welche Artikel zurückgeschickt werden, und können ihre Bestände entsprechend planen.

4. Sich gegenüber neuen Technologien öffnen

Moderne Technologien, allen voran künstliche Intelligenz, sind entscheidend, wenn es darum geht, große und komplexe Datenmengen präzise und effizient zu analysieren. Die Analysen helfen, Trends im Kaufverhalten, die strategische Vertriebsentscheidungen beeinflussen, frühzeitig zu erkennen. Durch die Einbindung von Smart Data Capture in die Lieferkette können Bestandsinformationen in Echtzeit erfasst werden – sobald ein Artikel oder ein Paket gescannt wird, liegen die Daten im System vor. Das ermöglicht datengetriebene Entscheidungen, die auf genauen und aktuellen Daten beruhen. Die Technologie vermag aber auch, Arbeiterinnen und Arbeiter im Lager sowie Fahrerinnen und Fahrer in der Zustellung zu unterstützen, indem sie in einem AR-Overlay auf Kamera-fähigen Geräten nützliche Informationen einblendet, etwa visuelle Hilfen zum Finden bestimmter Artikel oder zum optimalen Beladen des Fahrzeugs.

„Neue Strategien in Verbindung mit fortschrittlichen Technologien helfen Unternehmen, die Zustellung auf der letzten Meile und die Retourenlogistik effizienter zu gestalten. Damit senken sie sowohl ihren CO2-Ausstoß als auch ihre Kosten“, betont John Forslund, Senior Director of Product Marketing bei Scandit. „Führungskräfte sollten das Thema priorisieren, um die Effizienz zu steigern, Margen zu verbessern und den Kundenwunsch nach umweltfreundlichem Verhalten zu erfüllen.“

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Es lebe die Bürokratie

Staatliche Auflagen machen Unternehmen wettbewerbsfähiger – klingt paradox? Ist es aber nicht, denn durch die Vielzahl an EU-Regulierungen wird auch in der DACH-Region ein hohes Maß an Zukunftssicherheit für Fertigungsunternehmen geschaffen. Wer verstehen will, warum Bürokratie nicht nur ein Hindernis, sondern auch eine Chance ist, sollte einen Blick auf die Situation der Fertigungsbranche werfen, die sich schon seit Jahren im Umbruch befindet.

Es lebe die Bürokratie

Steigende Preise, Ressourcenknappheit, neue Kundenanforderungen und die Notwendigkeit von nachhaltigeren Praktiken machen ein „weiter so“ schlicht unmöglich. Hinzu kommt der Klimawandel, den immer mehr Unternehmen als eine der größten Bedrohungen wahrnehmen – beispielsweise dann, wenn Umweltkatastrophen die Lieferkette beeinflussen und betroffene Zulieferer nicht mehr handlungsfähig sind. Es muss so deutlich gesagt werden: Wer jetzt nicht handelt und sein Unternehmen an die Realität anpasst, wird in Zukunft kaum noch in der Lage sein, sich mit herkömmlichen Strategien und Prozessen auf dem Markt zu behaupten.

Als wertvolles Werkzeug dafür entwickeln sich verpflichtende ESG-Reportings, die im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) für mehr Transparenz sorgen und dabei unterstützen, wichtige strategische Themen anzugehen: Wie nachhaltig agiert ein Unternehmen? Welche Maßnahmen ergreift es? Übernimmt es seine Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt? Diese Punkte ermittelt zukünftig der ESG-Score, aufbauend auf den jährlichen Reportings.

Wie verhilft eine solche bürokratische Berichterstattung nun der Fertigungsbranche zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit? Eine von IFS und dem Marktforschungsinstitut Censuswide unter 814 Führungskräften des Fertigungs-Sektors durchgeführte internationale Studie versucht, die eingangs gestellte Frage zu beantworten. Die Ergebnisse zeigen, dass Maßnahmen, die die eigene Nachhaltigkeit steigern, laut den Befragten einen direkten Einfluss auf den Marktanteil und steigenden Umsatz haben. Kurz gesagt, wer verantwortungsvoll handelt, der handelt auch für seine eigene wirtschaftliche Zukunft. ESG-Reportings sind dabei mehr als bürokratischer Aufwand, vielmehr öffnen sie neue Türen. Zum einen bei den Konsumenten, die zunehmend großen Wert auf nachhaltige Produkte von verantwortungsvollen Unternehmen legen, zum anderen auch bei Investoren, für die der ESG-Score immer ausschlaggebender wird.

Ein zusätzlicher Effekt entsteht durch das positive Außenbild, das Unternehmen mit Verantwortungsbewusstsein zu einem Talentmagneten werden lässt – ein oftmals unterschätzter Aspekt. Die Praxis zeigt, dass sich viele junge Menschen ihre Arbeitgeber mehr und mehr auch nach ethischen Gesichtspunkten aussuchen. Neben der Außenwirkung tragen ESG-Reporting und andere gesetzliche Vorschriften, etwa die DSGVO, der Data Governance Act oder der Digital Service Act, außerdem dazu bei, dass Fertigungsunternehmen einen Schwerpunkt auf die korrekte Verwaltung ihrer Daten legen. Sind Unternehmen, die vielen Vorgaben folgen müssen, also besser auf die Umsetzung der ESG-Richtlinien und damit auch auf der Umstellung auf nachhaltigere Prozesse vorbereitet? Eine aktuell noch gewagte These, allerdings zeigt die Studie im globalen und europäischen Vergleich: Der hochregulierte DACH-Raum besitzt den höchsten Anteil an Unternehmen, die den ESG-Bereich bereits vollständig in ihre Geschäftsstrategie integriert haben.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass längst nicht alle Fertiger im DACH-Gebiet gut für das große Change-Management-Projekt aufgestellt sind, das die ESG-Berichterstattung darstellt. Nicht selten fehlt auch die Vision, wie die anfänglichen Investitionen in Technologien und Manpower sich rechnen sollen. Die Vorteile sind allerdings langfristig ausgelegt und Unternehmen haben mit der Technologie einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. Ob Daten sammeln, aufbereiten und zur Verfügung stellen – moderne KI-Lösungen stellen immer stärker automatisierte und intuitive Angebote zur Verfügung. Für das produzierende Gewerbe besteht die große Aufgabe jetzt darin, einen guten Einstieg in den Bereich der ESG-Reportings zu finden, die notwendigen Investitionen zu tätigen, passende Prozesse zu entwickeln und Expertise aufzubauen. Damit gehen sie einen großen Schritt in Richtung zukünftiger wirtschaftlicher Stabilität.

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ERP-Software: Was steckt dahinter und warum ist sie wichtig?

ERP (Enterprise Resource Planning) bezeichnet Softwarelösungen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse zentral zu steuern und zu optimieren.

ERP-Software: Was steckt dahinter und warum ist sie wichtig?

Diese Systeme integrieren unterschiedliche Geschäftsbereiche, darunter Finanzen, Produktion, Einkauf, Lagerhaltung, Personalwesen und Vertrieb. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, Datenflüsse zu vereinheitlichen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Historischer Hintergrund

ERP-Systeme haben ihre Wurzeln in den 1960er Jahren, als Unternehmen einfache Programme zur Materialbedarfsplanung (MRP) einsetzten. Im Laufe der Zeit wurden diese Systeme ausgeweitet und entwickelten sich zu modernen ERP-Lösungen, die mittlerweile cloudbasiert sind und fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen integrieren.

Die Bedeutung von ERP-Software für Unternehmen

ERP-Systeme sind heute das Rückgrat der Unternehmens-IT. Sie ermöglichen nicht nur die Optimierung interner Prozesse, sondern fördern auch die Agilität und Reaktionsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld. Besonders im Zeitalter der Digitalisierung kann der Einsatz eines ERP-Systems den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten.

Vorteile von ERP-Software:

  • Zentrale Datenverwaltung: Alle wichtigen Unternehmensdaten werden in einem zentralen System verwaltet, was die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen vereinfacht.
  • Automatisierung von Geschäftsprozessen: Wiederkehrende Aufgaben können automatisiert werden, was Zeit und Ressourcen spart.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Echtzeitdaten ermöglichen fundierte Entscheidungen basierend auf genauen, aktuellen Informationen.
  • Skalierbarkeit: ERP-Lösungen wachsen mit dem Unternehmen und lassen sich an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen.
  • Regelkonformität: ERP-Systeme unterstützen Unternehmen dabei, regulatorische Anforderungen durch integrierte Compliance- und Berichtsfunktionen zu erfüllen.

Funktionsbereiche eines ERP-Systems

ERP-Systeme decken eine Vielzahl von Funktionsbereichen ab. Zu den wichtigsten Modulen gehören:

  • Finanz- und Rechnungswesen: Verwaltung von Buchhaltungsprozessen, Bilanzen, Finanzberichten, sowie die Einhaltung steuerlicher und rechtlicher Vorschriften.
  • Einkauf und Lagerverwaltung: Automatisierung und Optimierung des Beschaffungsprozesses, Verwaltung von Lieferantenbeziehungen, Lagerbeständen und Inventuren.
  • Vertrieb und Kundenmanagement: Nachverfolgung von Verkaufsprozessen, CRM-Integration und Optimierung der Kundenbeziehungen.
  • Produktion und Lieferkettenmanagement: Planung und Steuerung der Produktionsabläufe, um eine reibungslose Lieferkette zu gewährleisten.
  • Personalwesen (HR): Verwaltung von Mitarbeiterdaten, Gehaltsabrechnung, Urlaubsplanung und Talentmanagement.

Der Einfluss von ERP-Software auf Unternehmenssoftware

ERP-Software hat die Art und Weise revolutioniert, wie Unternehmenssoftware entwickelt und eingesetzt wird. Früher setzten Unternehmen auf eine Vielzahl voneinander isolierter Systeme für verschiedene Geschäftsbereiche, was zu Dateninkonsistenzen und ineffizienten Prozessen führte. Heutzutage bieten ERP-Lösungen eine integrierte Plattform, die alle Abteilungen miteinander verbindet.

Integration mit anderen Unternehmenssoftware-Lösungen

Ein moderner ERP-Ansatz umfasst oft die Integration mit weiteren Technologien wie:

  • Business Intelligence (BI): ERP-Systeme liefern Rohdaten, die mit BI-Tools ausgewertet werden können, um tiefere Einblicke zu ermöglichen.
  • Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML): Diese Technologien unterstützen die Automatisierung und Analyse von Daten innerhalb des ERP-Systems, etwa durch Vorhersagen zu Verkaufszahlen oder Bedarfsmengen.
  • IoT (Internet der Dinge): Durch die Anbindung an IoT-Geräte können Produktionsprozesse in Echtzeit überwacht und optimiert werden.
  • Cloud-ERP: Immer mehr Unternehmen setzen auf cloudbasierte ERP-Lösungen, die flexible und skalierbare Betriebsmodelle bieten. Diese ermöglichen den globalen Zugriff auf Daten und erhöhen die IT-Sicherheit durch regelmäßige Updates und Backups.
  • Mobile ERP: Mit mobilen ERP-Lösungen haben Unternehmen Zugriff auf Daten von jedem Gerät aus, was die Flexibilität und Agilität der Arbeitskräfte erhöht.
  • Modulare ERP-Ansätze: Unternehmen bevorzugen zunehmend modulare Systeme, bei denen sie nur die benötigten Funktionen kaufen und einsetzen, was die Anpassung an spezifische Geschäftsanforderungen erleichtert.

Checkliste: Erfolgreiche Einführung von ERP-Software im Unternehmen

Die Einführung eines ERP-Systems ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Unternehmen bei der Implementierung beachten sollten:

1. Bedarfsanalyse

  • Identifizieren Sie die Geschäftsprozesse, die durch das ERP-System abgedeckt werden sollen.
  • Analysieren Sie, welche spezifischen Funktionen und Module für Ihr Unternehmen notwendig sind.

2. Systemauswahl

  • Recherchieren Sie verschiedene ERP-Anbieter und vergleichen Sie deren Lösungen.
  • Achten Sie darauf, dass das System anpassungsfähig und zukunftssicher ist, insbesondere im Hinblick auf Cloud- und Mobiltechnologien.

3. Budget und Zeitrahmen

  • Legen Sie ein realistisches Budget für die Einführung fest und berücksichtigen Sie auch versteckte Kosten wie Schulungen, Datenmigration und Wartung.
  • Definieren Sie einen klaren Zeitplan für die Implementierung und Einführung.

4. Einbindung der Stakeholder

  • Binden Sie alle relevanten Stakeholder von Anfang an in den Prozess ein, um Widerstände zu minimieren.
  • Stellen Sie sicher, dass Führungskräfte das Projekt aktiv unterstützen.

5. Datenmigration

  • Prüfen und bereinigen Sie bestehende Daten, bevor sie in das neue System migriert werden.
  • Planen Sie die Migration in Phasen, um Fehler zu minimieren und den Betrieb nicht zu stören.

6. Schulung und Change Management

  • Schulen Sie Ihre Mitarbeiter umfassend im Umgang mit dem neuen System.
  • Implementieren Sie ein effektives Change Management, um die Akzeptanz und den erfolgreichen Einsatz des Systems sicherzustellen.

7. Testläufe und Go-Live

  • Führen Sie umfassende Tests durch, um sicherzustellen, dass alle Module korrekt funktionieren und die Geschäftsprozesse wie geplant ablaufen.
  • Planen Sie den „Go-Live“ sorgfältig und stellen Sie sicher, dass ein Support-Team bereitsteht, um etwaige Probleme sofort zu beheben.

8. Nachbetreuung und kontinuierliche Verbesserung

  • Auch nach der Einführung sollten regelmäßige Überprüfungen und Updates durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das System weiterhin optimal funktioniert.
  • Nutzen Sie Feedback aus den Abteilungen, um kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen und neue Funktionen zu integrieren.

Fazit

ERP-Software ist mehr als nur eine Sammlung von Programmen – sie bildet das Fundament der modernen Unternehmensführung. Durch eine zentrale Steuerung und Optimierung aller Geschäftsprozesse ermöglicht sie Unternehmen, effizienter zu arbeiten und schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Eine erfolgreiche Implementierung erfordert jedoch sorgfältige Planung, Auswahl und Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens. Mit der richtigen Strategie und einem klaren Fahrplan kann ERP-Software erheblich zur Digitalisierung und dem langfristigen Erfolg eines Unternehmens beitragen.

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Datenschutz und CRM: Neue Compliance-Herausforderungen in der Kundenkommunikation

Der Schutz personenbezogener Daten gewinnt in einer zunehmend digitalisierten Welt immer mehr an Bedeutung.

Datenschutz und CRM: Neue Compliance-Herausforderungen in der Kundenkommunikation

Besonders in der Kundenkommunikation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, moderne CRM-Systeme effektiv zu nutzen und gleichzeitig den strengen Anforderungen an Datenschutz und Compliance gerecht zu werden.

CRM-Systeme: Das Herzstück der Kundenkommunikation

Customer Relationship Management (CRM) Systeme sind das zentrale Werkzeug, um Kundenbeziehungen effizient zu gestalten. Sie ermöglichen es, Kundendaten zentral zu speichern, zu analysieren und in der Kommunikation zielgerichtet einzusetzen. Durch die Integration verschiedenster Datenquellen — von Social-Media-Interaktionen bis hin zu E-Commerce-Transaktionen — bieten CRM-Lösungen einen umfassenden Überblick über das Verhalten und die Bedürfnisse der Kunden.

Doch gerade diese Datenvielfalt macht CRM-Systeme auch zu einem potenziellen Risiko. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die gesammelten Daten rechtmäßig erhoben, verarbeitet und gespeichert werden. Hier kommt der Datenschutz ins Spiel, der durch strenge gesetzliche Regelungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa klar definiert ist.

DSGVO und ihre Auswirkungen auf CRM

Seit ihrem Inkrafttreten im Jahr 2018 stellt die DSGVO eine der striktesten Datenschutzregelungen weltweit dar. Sie definiert, wie personenbezogene Daten erhoben, gespeichert und genutzt werden dürfen. Für CRM-Systeme bedeutet dies:

  • Einwilligung: Unternehmen müssen vor der Erhebung personenbezogener Daten die ausdrückliche Zustimmung der Kunden einholen. Diese Einwilligung muss transparent und eindeutig sein.
  • Datensparsamkeit: Nur solche Daten dürfen erhoben werden, die für den jeweiligen Zweck notwendig sind. Die Überladene Speicherung von Kundendaten ist somit unzulässig.
  • Recht auf Löschung: Kunden haben das Recht, die Löschung ihrer Daten zu verlangen. CRM-Systeme müssen daher Funktionen bieten, die eine vollständige und nachweisbare Löschung ermöglichen.
  • Transparenz: Kunden müssen jederzeit nachvollziehen können, welche Daten über sie gespeichert wurden und wofür diese genutzt werden.

Neue Herausforderungen durch globale Compliance-Regelungen

Neben der DSGVO gibt es weltweit zahlreiche weitere Datenschutzgesetze, die Unternehmen mit internationalen Kunden beachten müssen. Beispiele sind der California Consumer Privacy Act (CCPA) in den USA oder das Privacy Act in Australien. Diese Regelungen unterscheiden sich in ihren Anforderungen, was die Umsetzung von Compliance-Maßnahmen erschwert.

Eine besondere Herausforderung stellt die Nutzung von Cloud-basierten CRM-Systemen dar. Daten werden häufig über verschiedene Länder hinweg gespeichert und verarbeitet, was zu rechtlichen Konflikten führen kann. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Cloud-Anbieter die jeweils geltenden Datenschutzgesetze einhalten und transparente Verträge vorweisen können.

Praxisbeispiele für datenschutzkonformes CRM

Einige Unternehmen haben bereits Vorbildliches geleistet, um Datenschutz und CRM zu vereinen:

  • Transparente Datennutzung: Ein führendes E-Commerce-Unternehmen stellt seinen Kunden ein Online-Dashboard zur Verfügung, in dem diese ihre Daten einsehen und verwalten können. Dies erhöht das Vertrauen der Kunden und entspricht den Anforderungen der DSGVO.
  • Datenschutz durch Technik: Ein mittelständisches Unternehmen setzt auf eine CRM-Software, die standardmäßig alle Kundendaten verschlüsselt und nur autorisierten Mitarbeitern Zugriff gewährt.
  • Automatisierte Löschprozesse: Ein Dienstleister hat eine Funktion implementiert, die automatisch alle personenbezogenen Daten von Kunden löscht, deren Vertragsbeziehung beendet ist.

Tipps für die Umsetzung

Um Datenschutz- und Compliance-Anforderungen in der Kundenkommunikation zu erfüllen, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Mitarbeiterschulungen: Alle Mitarbeiter, die mit Kundendaten arbeiten, sollten regelmäßig zu den geltenden Datenschutzgesetzen geschult werden.
  • Audit und Dokumentation: Regelmäßige Überprüfungen der Datenverarbeitungsprozesse und eine lückenlose Dokumentation sind essenziell.
  • Datenschutzbeauftrager: Ein interner oder externer Datenschutzbeauftragter kann helfen, die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.
  • Technische Sicherheitsmaßnahmen: Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und regelmäßige Software-Updates minimieren Sicherheitsrisiken.

Fazit

Datenschutz und CRM müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Mit der richtigen Strategie und den passenden Technologien können Unternehmen datenschutzkonform arbeiten und gleichzeitig von den Vorteilen moderner Kundenkommunikation profitieren. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus rechtlicher Expertise, technischem Know-how und einer klaren Kommunikation mit den Kunden. Nur so kann langfristig Vertrauen geschaffen und der Erfolg im digitalen Zeitalter gesichert werden.

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