2022: Das Jahr von Open Source in der Public Cloud

2022: Das Jahr von Open Source in der Public Cloud

War 2021 das Jahr, in dem immer mehr Unternehmen die Vorteile der Public Cloud wertschätzten, so wird 2022 das Jahr, in dem immer mehr Unternehmen ihre Arbeitsweise in der Public Cloud auf den Kopf stellen. Denn 2022 ist das Jahr von Open Source in der Public Cloud.

2022: Das Jahr von Open Source in der Public Cloud

Durch Open Source in der Public Cloud können Sie interne wie externe Daten in Echtzeit nutzen. So bauen Sie neue digitale Geschäftsmodelle auf und optimieren bestehende. Dieses datenbasierte Unternehmertum basiert auf fünf Trends.

Cloud Computing

Der Trend zum Cloud Computing hält an. In der Cloud können Daten schlicht einfacher und effizienter, also für weniger Kosten, gespeichert und verwaltet werden. Dies erreichen die Cloud-Anbieter durch einen hohen Automatisierungsgrad ihrer Rechenzentren und eine optimale Auslastung ihrer Ressourcen durch eine global verteilte Nutzergemeinschaft. Unternehmen, die auf die Public Cloud setzen, müssen sich nicht um permanente Updates und Sicherheitsvorkehrungen kümmern. Der professionelle Cloud-Anbieter übernimmt. Die Cloud ist der grundlegende Schritt hin zu mehr Agilität und Flexibilität.

Open Source

Der zweite grundlegende Trend: Unternehmen setzen immer häufiger auf Open Source statt auf proprietäre Software. Open Source verändert die Arbeitsweise, wie Unternehmen arbeiten, von Grund auf. Statt dass jede Abteilung für sich in eigenen Programmen in Daten-Silos arbeitet, entsteht ein hollistisches Daten-Ökosystem, in dem interne wie externe Daten DSGVO-konform in Echtzeit hin und her florieren. Von Marketing über den Zustand der eigenen Produkte oder Services bis hin zu Wetter oder Finanzdaten.

IoT

Bleibt die Frage, woher die Daten kommen. Ein datenbasiertes Unternehmertum bedeutet daher auch mehr Internet-of-Things. Sensoren speisen die Daten ein, die dann durch die Open-Source-Systeme in der Public Cloud Grundlage für wesentliche unternehmerischen Entscheidungen sind. IoT kann bei der E-Flotte der Ladezustand der einzelnen Autos sein. Oder aber auch Wetterdaten oder andere Verkehrsdaten der Smart City. Die Anwendungsbeispiele sind vielzählig. Unternehmen sparen durch IoT Zeit und Ressourcen. Sie können Entscheidungen schneller, intelligenter und auf Grundlage aktueller Daten treffen. Und die Vorteile nehmen noch zu, durch immer flexiblere Netzwerke, integrierte künstliche Intelligenz (KI) und immer mehr IoT-Lösungen für verschiedene Anwendungen. Im kommenden Jahr wird das Thema Sicherheit eines der wichtigsten Schwerpunkte bei IoT-Anwendungen darstellen.

2022: Das Jahr von Open Source in der Public Cloud

Data Analytics

Die größten Datenmengen mit den spannendsten Informationen nutzen Unternehmen nichts, wenn sie unübersichtlich vorliegen und niemand im Stande ist, sie zu deuten. Um die Geschwindigkeit der Entscheidungen zu steigern, setzen Unternehmen auf Software, die ihre Daten analysiert und visualisiert – selbstredend auf Open Source-Programme. Angesichts der großen Menge an Echtzeit-Daten ist es umso wichtiger, dass Software für Daten-Analyse die permanenten Datenströme bereits strukturiert, clustert und idealerweise in Echtzeit aufbereitet. Dann lässt sich beispielsweise auf einen Blick erkennen, welche Online-Werbe-Kampagne funktioniert oder auch nicht. “Zeit ist Geld” heißt es so oft. Open Source in der Public Cloud zeigt, wie viel Wahrheit in dieser Volksweisheit steckt.

Datenkomprimierung

Ein weiteres Dilemma, das mit den immer größeren Datenmengen einhergeht: Die Rechenkapazitäten müssen deshalb immer größer werden, um der kontinuierlichen Datenflut Herr zu werden. Um weiter effektiv die Daten zu verwalten, das in ihnen schlummernde Potenzial voll und ganz auszuschöpfen – aber nicht zu viel Ressourcen in enorme Rechenleistung investieren zu müssen, werden Unternehmen immer öfter auf Lösungen setzen, die ihre Daten komprimieren.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Digitaler Arbeitsplatz: ohne Enterprise Search und Wissensmanagement so gut wie wertlos

Digitaler Arbeitsplatz: ohne Enterprise Search und Wissensmanagement so gut wie wertlos

Digital Workplaces sind gut, aber ohne Top-Search-Funktionalität auch so gut wie wertlos. Wo diese fehlt, sitzen Fachkräfte im Home Office und haben nur sehr umständlich Zugriff auf benötigte Informationen. Das Gefühl des Abgeschnittenseins wächst, es droht die „Lockdown-Depression“. Lesen Sie hier mehr zum Thema Digitaler Arbeitsplatz.

Digitaler Arbeitsplatz: ohne Enterprise Search und Wissensmanagement so gut wie wertlos

Ab einer gewissen Größenordnung stellt heute quasi jede wissensintensive Organisation ihren Angestellten einen digitalen Arbeitsplatz bereit, der über so etwas wie eine Unternehmenssuche verfügt – auch wenn diese nicht explizit so genannt wird. Womöglich wurde eine Open-Source-Lösung integriert, über die man rudimentär mit Hilfe von Schlüsselwörtern quellenübergreifende Abfragen durchführen kann. Vielleicht nutzt man auch das Ökosystem eines der großen Technologiegiganten. Diese neigen allerdings dazu, Inhalte und Daten, die außerhalb des Ökosystems gespeichert sind, auszuschließen oder stiefmütterlich zu behandeln.

Was eine Unternehmenssuche können muss

Jetzt, da die Bedeutung des schnellen Zugriffs auf wichtige Informationen plötzlich zunimmt, erkennen Unternehmen, dass diese Lösungen nicht ausreichen. Denn eine richtige Enterprise Search Engine muss mehr bieten und folgende Anforderungen erfüllen:

  • Alle Unternehmensinhalte und -daten sind über Zeit, Standorte und Sprachen hinweg sicher verfügbar, damit jeder ohne teure und riskante Datenmigrationsprojekte darauf zugreifen kann.
  • Datensicherheit und Zugriffskontrolle sind durchgehend standardmäßig gewährleistet.
  • Relevanz und Informationsgenauigkeit sind zwingend, damit die Benutzer ihre Arbeit korrekt und schnell erledigen können. Dies erfordert verschiedene Arten der linguistischen Analyse und von Machine Learning, die vorzugsweise „out-of-the-box“ bereitgestellt werden, um Zeit bei der Implementierung der Unternehmenssuche zu sparen.
  • Eine beispielbasierte Klassifikation, ebenfalls „out-of-the-box“, auf der Grundlage von Machine-Learning-Algorithmen auch für Szenarien, in denen ein regelbasierter Ansatz nicht ausreicht.
  • Die Benutzerschnittstelle muss flexibel und agil sein, um Lösungen für mehrere Anwendungsfälle im gesamten Unternehmen zu unterstützen.

Eine mit solchen Fähigkeiten ausgestattete unternehmensweite Enterprise-Search-Lösung bietet Home-Office-Arbeitern am digitalen Arbeitsplatz große Vorteile. Zuallererst steigert sie die Produktivität. Man findet schnell die benötigte Information, anstatt Zeit damit zu verlieren, Kollegen zu kontaktieren und deren Arbeitsablauf zu stören. Eine robuste digitale Arbeitsplatzstruktur bedeutet einfachen und sicheren Zugang zu relevanten Informationen.

Digitaler Arbeitsplatz als zentrale Suche

Die unternehmensweite Suche am digitalen Arbeitsplatz bietet eine zentrale Stelle für die Suche nach Inhalten aus allen Dateien, Dokumenten, Präsentationen, Tabellenkalkulationen, Weblinks und Rich-Media. Dies macht es den Teammitgliedern unabhängig von ihrem Standort extrem einfach, von jedem Gerät aus schnell auf Wissen zuzugreifen. Durchgängig gut informierte Angestellte können den Kunden auch besseren Service bieten und Durchlauf- und Antwortzeiten verkürzen. So sparen sie Zeit und können sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.

Eine jüngste Umfrage von Sinequa gemeinsam mit dem US-amerikanischen Marktforschungsunternehmen für Benchmarking, Prozess- und Performanceverbesserung APQC (American Productivity & Quality Center) belegt dies. 200 Wissensmanagement- und IT-Führungskräfte europäischer und nordamerikanischer Unternehmen wurden befragt, inwieweit die Notwendigkeit von Wissens- und Informationsmanagement in den letzten anderthalb Jahren zugenommen hat.

Schaden für Produktivität, Kundenzufriedenheit und Geschäftsergebnis

Suchprobleme haben sich demnach verschärft, da pandemiebedingte Fernarbeit die Technologien zur Informationsgewinnung -und -vernetzung stärker belastet hat. 81 Prozent der Befragten erklärten, die Beschäftigten ihres Unternehmens seien 2020 stärker auf Tools und Lösungen für das Wissens- und Informationsmanagement angewiesen gewesen als in den Vorjahren. 58 Prozent gaben an, das Suchen und Nicht-Finden jobrelevanter Informationen wirkten sich stärker auf wichtige Geschäftskennzahlen aus als in den vergangenen Jahren – unter anderem auf den Gewinn, der sich nach Aussage von über 25 Prozent mindere, wenn es Probleme bei der Auffindbarkeit von Informationen gäbe. Gründe dafür seien kostspielige Fehler und Irrtümer, entgangene Einnahmen oder verpasste Gelegenheiten zur Kostenvermeidung.

So gewinnen Knowledge Management und Enterprise Search mit dem raschen Vormarsch der Telearbeit erneuten Schwung und werden im Jahr 2022 auf der Agenda der CEOs weiter nach oben rücken. Diese müssen sicherstellen, dass ihre Beschäftigten auch am digitalen Arbeitsplatz im Home-Office alle Informationen zur Verfügung haben, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. KM ist in gleich dreierlei Hinsicht ein strategischer Imperativ für 2022 und darüber hinaus: 1. Seinen Beschäftigten die Arbeit zu erleichtern, erhöht ihre Bindung an das Unternehmen. 2. Der Zugang zu Wissen unabhängig vom Arbeitsort fördert hybride Arbeitsmodelle. 3. KM schützt vor dem Verlust institutionellen Wissens, wenn Beschäftigte das Unternehmen verlassen.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Optimieren des Außendienstes mit einer Applikation für die Tourenplanung

Optimieren des Außendienstes mit einer Applikation für die Tourenplanung

Die Mitarbeitenden im Außendienst von NUBIUS besuchen täglich bis zu 20 Kunden in ganz Deutschland und beraten diese im Hinblick auf Reparatur und der Herstellung von Wendeplatten-Werkzeugen. In der Vergangenheit erfolgte die Planung der Tour in Excel. Bei einem Kundenstamm, der weit über 10.000 Einträge beinhaltet, reichten die bisherigen Möglichkeiten jedoch nicht mehr aus. Zur Verbesserung der digitalen Geschäftsprozesse entwickelten die Software-Experten der Digital-Weber daher eine eigenständige Applikation für die Tourenplanung, welche die den Daten des ERP-Systems nutzt und bei Bedarf synchronisiert.

Herausforderungen:

  • Sehr große Menge an Stammdaten, speziell Adressen, aufgeteilt in verschiedene Kategorien (A, B und C-Kundschaft)
  • Möglichkeit für mobilen Zugriff über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets
  • Anbindung an das ERP-System zum Verwalten und Bearbeiten der Stammdaten, und Besuchs-Aufgaben

Lösung:

Die Software-Experten der Digital-Weber entwickelten in enger Absprache und Zusammenarbeit mit dem Team von NUBIUS eine Individuallösung in Form einer eigenständigen Applikation für die Tourenverwaltung. Dabei handelt es sich um ein autonomes System, welches an das ERP-System angebunden ist. Früher an Steps Business Solution – heute an Haufe X360.

Die Tourenplanung bezieht dabei alle relevanten Informationen aus dem ERP-System. Anschließend erstellt sie, basierend auf diesen Daten eine optimale Tour, individuell für jeden Mitarbeitenden im Außendienst. Jeder Außendienstmitarbeitende bekommt automatisch einen tagesaktuellen Plan mit 15-20 Adressen präsentiert, die über den optimalen Weg und in kürzester Zeit angefahren werden können.

Whitepaper-Angebot: Digitalisierung im Mittelstand.
Google My Business: Warum sich der Eintrag lohnt
Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Die Applikation verwendet dazu nicht nur die Adresse aus dem ERP-System, sondern bewertet auch, ob es sich dabei um Kundschaft der Kategorie A, B oder C handelt. Kundschaft der Kategorie A sind priorisierte Kontakte werden daher häufiger angefahren als beispielsweise Kundschaft der Kategorie B oder C. Zu Beginn lief die mobile Bearbeitung der Tour in einer separaten App. Mit der Umstellung auf Haufe X360 wird nun die mobile App des ERP-Systems genutzt, um eine nahtlosere Integration zu gewährleisten.

Mehr Informationen sowie Details zur Tourenplanung.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Die Pandemie hat vielen Unternehmen Ressourcen entzogen und Wachstumsinitiativen gebremst. Gleichzeitig haben sich die Erwartungen von Verbrauchern grundlegend geändert. Auf diese Situation reagieren viele Organisationen mit einer angepassten Kundenstrategie, die die Kundenbindung in den Fokus rückt. So verstärken sie die Kundenbindung.

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Die Pandemie hat auch im Bereich der Unternehmensdienstleistungen ihre Spuren hinterlassen: Verbraucherängste, eine geschwächte Wirtschaft, finanzielle Unsicherheit und gekürzte Budgets sind die neuen Rahmenbedingungen. Darauf reagieren viele Unternehmen, indem sie der Kundenbindung Vorrang vor der Kundenakquise geben.

Weg vom ‚Verkaufen‘ hin zum ‚Bedienen‘

Neue Kunden zu gewinnen ist teurer als bestehende zu halten. Und angesichts der extrem niedrigen Nachfrage nach neuen Dienstleistungen und zunehmend gesättigter Märkte ist die Verlagerung vom „Verkaufen“ zum „Bedienen“ aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll.

Ein Stammkunde ist wertvoller als ein Neukunde, der aufgrund der derzeit schwierigen Marktbedingungen womöglich schnell weiterzieht und lediglich für einen kurzfristigen Umsatzanstieg sorgt.

Unternehmen optimieren daher ihr Kundenbetreuungssystem zum Verstärken der Kundenbindung. Sie nutzen zum Beispiel automatisierte Antworttechnologien, die Verbraucher rund um die Uhr mit nützlichen Informationen versorgen. Und auch bei der Kundenakquise sollten Organisationen auf Langfristigkeit achten und versuchen, mit Treueprogramme, kostenlosen Testversionen und Wohltätigkeitsaktionen Neukunden mittelfristig in Stammkunden zu verwandeln.

Offen und empathisch kommunizieren

Engere Verbindungen zu ihren Kunden knüpfen Unternehmen auch mit offener Kommunikation, Ehrlichkeit und Transparenz. Kundenbetreuer sollten etwa mehr Einfühlungsvermögen gegenüber langjährigen Kunden zeigen, um eine symbiotische Beziehung zu ihnen aufzubauen. Denn Kunden sind gegenüber entgegenkommenden und ehrlichen Kundenbetreuern deutlich nachsichtiger, sollten Probleme auftreten.

Erfolgreiche Unternehmen verstärken die Kundenbindung

Um eine langfristige Beziehung im Tagesgeschäft aufzubauen, sollten Unternehmen die Erwartungen ihrer Kunden genau kennen und entsprechend darauf eingehen. Diese maßgeschneiderten Einblicke erhalten sie mit leistungsfähigen CRM-Tools, die anhand umfangreicher Datenanalysen sämtliche Details einer Kundenbeziehung visualisieren. Mit einer daraus optimierten Ansprache besteht die Chance, dass Unternehmen zu ihren Kunden eine emotionale Beziehung aufbauen können. Dies ist ein laut mehrerer Studien entscheidender Faktor beim Aufbau einer langfristige Kundenbindung.

Auch Maßnahmen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Unternehmen können dabei mitwirken: Unterstützungsangebote für die psychische und physische Gesundheit der Belegschaft sind in der heutigen Zeit für den Erhalt eines produktiven Arbeitsklimas von unschätzbarem Wert. Das können Unternehmen durch digitalisierte und gut ausgestattete HR-Teams, Kommunikationskanäle und interne soziale Plattformen erreichen, sodass sich Mitarbeiter untereinander austauschen und bei Bedarf um Unterstützung bitten können. Solche sozialen Initiativen führen zu einer verbesserten Außenwahrnehmung der betreffenden Organisation, was auch den Aufbau von langfristigen Kundenbeziehungen begünstigt.

Datenschutzpraktiken überdenken

Die meisten Unternehmen optimieren mithilfe von Kundendaten Marketing, Produkte und Services. Leider gibt es aber auch kritischere Verwendungszwecke von Daten: Das ist etwa der Fall, wenn Unternehmen Webanalysen mithilfe von Diensten Dritter nutzen, die Kundendaten über Tracker an diese weitergeben. Oft stimmen Kunden dieser Datenverwendung zu – wer liest schon jede Cookie-Richtlinie? –, und die Daten landen bei einer Drittfirma, die sie für kommerzielle Zwecke verwendet.

Für eine vertrauensvolle Kundenbeziehung sollten Unternehmen ihre Datenschutzrichtlinien überprüfen. Außerdem sollten sie mit Partnern zusammenarbeiten, die Produkte und Dienste unter Beachtung von Richtlinien wie Privacy-by-Design entwickeln und somit die Privatsphäre der Kunden umfassend schützen können. Die Erfahrung zeigt, dass auch ein ganzheitlicher Datenschutz für die Loyalität von Stammkunden immer wichtiger wird.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

ERP Trends 2022 – Die wichtigsten Themen

ERP Trends 2022 – Die wichtigsten Themen

Nichts ist so beständig wie der Wandel! Das gilt auch für ERP Systeme. Traditionelle ERP Systeme mit Schwerpunkt auf der reinen integrierten Planung der betrieblichen Prozesse kommen seit Jahrzehnten zum Einsatz. Sie unterliegen genau wie alle anderen Systeme auch dem Wandel durch Anpassung an neue Technologien. Unser Beitrag zeigt Ihnen die ERP Trends 2022.

Aktuelle Erweiterungen der ERP Systeme betreffen vor allem die Einbindung von kunden- und lieferantenrelevanten Daten und Prozessen. 2022 wird sich der allgemeine Trend der digitalen Transformation in Unternehmen weiter fortsetzen, so dass ERP Systeme sich nach und nach zu digitalen Plattformen als Zentrum eines digitalen Ökosystems entwickeln.

Cloud-Basierte ERP weiter auf dem Vormarsch

Cloud-basierte ERP Systeme sind nichts Neues, doch aufgrund der Tatsache, dass so manches On-Premises ERP System in die Jahre gekommen ist und oftmals mit Funktionslücken und veralteten Betriebssystemen und ebenfalls veralteter Technologie zu kämpfen hat, werden Unternehmen zunehmend auf Cloud-basierte ERP oder zumindest hybride ERP umsteigen.
Die Verlagerung von Unternehmensdaten in die Cloud (Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud) spiegelt genau diesen Trend für ERP in 2022 wider. Das Vertrauen von Unternehmen jedweder Größe in Cloud-Systeme ist deutlich gestiegen. Cloud-Systeme versprechen mehr Sicherheit und können in der Regel einfacher um weitere Funktionalitäten und Schnittstellen zu weiteren Systemen ergänzt werden.
Im Rahmen der von SoftGuide kostenfrei angebotenen bzw. durchgeführten Software-Recherchen zu ERP Systemen zeigte sich, dass rund 90% der suchenden Unternehmen grundsätzlich erst einmal offen an die Vorauswahl von ERP Systemen gehen. Sie legen sich nicht von vornherein auf On-Premises oder Cloud Systeme fest.

Das Schnittstellenmanagement nicht vernachlässigen

Der elektronische Datenaustausch unter anderem mittels XML, EDI, CSV, PDF wird immer wichtiger. Sind bestimmte Teilprozesse oder Geschäftsbereiche bereits digitalisiert, kann eine durchgängige, transparente und vor allem effiziente Verknüpfung aller Prozesse und aller Beteiligten (auch extern) nur über entsprechende Schnittstellen erfolgen. Dabei sind Datenübertragungen bzw. der Datenaustausch nicht nur zwischen ERP und Produktionsanlagen, Kundendienst oder entlang der Supply Chain wichtig. Der Trend zu elektronischen Rechnungsformaten, deren Austausch und Verarbeitung wird sich in 2022 für ERP weiter fortsetzen.

Mobiler Einsatz der ERP-Software

Der vermehrte Umstieg ins Home Office hat auch dem mobilen ERP Vorschub geleistet. Echtzeitdaten des Systems auch mobil abrufen zu können, ist ein deutlicher Vorteil für dezentral arbeitende Mitarbeiter und Unternehmen, die auf verschiedene Standorte verteilt sind. Der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf Daten verbessert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern steigert die Produktivität und die Effektivität. Mobile ERP Systeme werden auch immer häufiger eingesetzt, um Verzögerungen innerhalb der Prozesse (z.B. Lieferprozesse) möglichst zu verringern. Aus dem Einsatz von mobilen ERP Systemen ergeben sich allerdings auch besondere Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit.

ERP Trends 2022 - Die wichtigsten Themen

Daten- und Informationssicherheit wird immer wichtiger

Keine Diskussion – alle Unternehmensdaten sind sensibel, unabhängig davon, ob es Personaldaten oder Maschinen- und Produktionsdaten usw. sind. Alle Daten eines Unternehmens sind grundsätzlich mit äußerster Vorsicht zu handhaben und viele Unternehmen haben bisher genau aus diesem Sicherheitsaspekt davor gescheut, ihre Daten in die Cloud zu verlagern. Bedenkenswert ist hier aber der Grad der IT-Professionalität im eigenen Haus zu einer Zeit, da die Bedrohungen durch gezielte IT-Angriffe stetig zunehmen. Laut einer Bitkom-Studie waren 2020 und 2021 rund neun von zehn Unternehmen von IT-Angriffen aller Art (Spionage, Datendiebstahl usw.) betroffen. 2022 werden die Cyberattacken, Ransomware-Angriffe und weitere kriminelle IT-Aktivitäten eher zunehmen als abnehmen. Hacker haben es dabei nicht nur auf Kundendaten oder Geschäftsgeheimnisse abgesehen, sondern auch auf Lösegeld und auf Schädigung der Geschäftsreputation. Unternehmen sind daher gut beraten in die IT-Sicherheit zu investieren.

Intelligente ERP Plattform

Der Trend zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz setzt sich auch in 2022 in ERP Plattformen fort. Es wird eine Zunahme an ERP Systemen mit interaktiver Unterstützung und intelligenten Beratern geben. ERP Plattformen sorgen durch den Einsatz von KI für eine noch umfassendere Automatisierung von Routineprozessen, neue und effizientere Workflows und vor allem für eine verbesserte Verwertung von erfassten Daten. KI-basierte ERP Features sind zudem in der Lage systemgenerierte Daten zu verwenden, um für fundierte Entscheidungen zu treffen und frühzeitige Prozesswarnungen auszugeben.
Besonderes Augenmerk wird sich auf die Anbindung und die Digitalisierung der Supply Chain richten, die enger mit der ERP Plattform verknüpft werden wird. Ein effizientes Lieferantenmanagement ist nicht erst aufgrund der Corona-Pandemie überlebenswichtig für Unternehmen geworden.

Einbindung von ERP in IoT wächst weiter

Die Einbindung von IoT in das ERP wird weiter wachsen. Die Vorteile dieser Integration sind offensichtlich, da das ERP System über IoT an eine Unmenge an nützlichen Daten kommt. Produktionsprozesse können mittels Echtzeitmaschinendaten exakt überwacht werden. Daten von externen Geräten (z.B. Messstellen, Anlagensensoren) können erfasst und verarbeitet werden. Mit einer vergrößerten Datenmenge steigern sich die Möglichkeiten für Unternehmen zur Wissensgewinnung und damit zur profitablen Verwertung der Daten.

Fazit

Themen rund um die digitale Transformation in Unternehmen, die schon die vergangenen Jahre bestimmt haben, werden auch in 2022 weiter wichtig sein. Noch stärker in den Fokus rücken werden die IT-Sicherheit und das ERP als zentrale Plattform eines digitalen und mobilen Ökosystems, das nicht nur die unternehmenseigenen Daten transparent verfügbar macht, sondern das auch externe Daten einbindet.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Der Kundenservice ist traditionell stark geprägt von dem persönlichen Kontakt des Kunden mit seinem Kundenberater. Dies wird auch in Zukunft so bleiben – moderne Technologien werden aber immer häufiger unterstützend zum Einsatz kommen. Jedes Unternehmen strebt nach einer möglichst reibungslosen und einfachen Online-Interaktion mit seinen Kunden – egal ob Bestands- oder Neukunden. Moderne Technologien können dazu beitragen, Abläufe in der Interaktion mit Kunden noch effizienter zu gestalten. All dies, um im Endergebnis einem zufriedenen Kunden ein noch besseres Erlebnis zu bieten. Wir stellen Ihnen die Service Trends 2022 vor:

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Was viele nicht wissen: der Kundenservice ist bereits durchzogen von modernen Technologien. So helfen Chatbots beispielsweise bereits heute vielen interessierten Nutzern bei einem ersten Besuch einer Website bei Fragen weiter. Auch beim Onboarding von neuen Kunden entlasten automatisierte Lösungen zur intelligenten Weiterverarbeitung von Kundendaten bereits den Alltag von Kundenberatern. Für die nächsten Jahre gibt es Anzeichen dafür, dass der Einsatz von „Composable Technologies“ stark zunehmen wird. Doch was versteht man eigentlich unter solchen Composable Technologies?

Whitepaper-Angebot der Digital-Weber: Conversational Marketing mit CHatbots

Composable Technologies – das nächste Buzz Word?

Composable Technologies sind viel mehr als nur das nächste Buzz Word. Ddarunter versteht man vorgefertigte „Plug-and-Play“-Technologieplattformen, die in kundenorientierte Plattformen integriert werden können. Gartner sieht in Composable Technologies einen strategisch wichtigen Technologietrend für 2022 und geht davon aus, dass Unternehmen, die einen Composable-Ansatz gewählt haben, die Konkurrenz bis 2023 um 80 Prozent hinter sich lassen werden.

Der Vorteil dieser Lösungen liegt auf der Hand. Se sind sofort einsetzbar und können einfach in vorhandene IT-Strukturen integriert werden – ohne aufwändige IT-Implementationen. Dies ermöglicht Unternehmen flexibel auf interne und externe Veränderungen zu reagieren. Zudem sind keine Entwicklerkenntnisse erforderlich, so dass das, was früher Monate dauerte, in wenigen Tagen erstellt werden kann. Daher sind diese Lösungen auch unter dem Stichwort No Code/Low Code-Lösung bekannt.

Verbesserter Kundenservice mit Mini-App oder Mikro-App

Diese Apps – oder Applets, wie sie genannt werden – sind bereits so vorkonfiguriert, dass unterschiedliche Kundenanfragen bearbeitet werden können und bieten einen viel schnelleren und anspruchsvolleren Service. Sie können so konfiguriert werden, dass sie innerhalb eines größeren Prozesses verwendet oder als eigenständiger Prozess übernommen werden. Die Möglichkeit, einen ganzen Prozess, eine Mini-Applikation, oder nur einen Teil des Prozesses, eine Mikro-Applikation, zu integrieren, sorgt für Flexibilität und größere Effizienz durch den Einsatz von Technologien, die für verschiedene Branchen vorgefertigt sind.

Ein gutes Beispiel für den Einsatz einer Mini-App im Rahmen eines Kunden-Onboarding-Prozesses ist der Identitätsnachweis. Der Kunde selbst öffnet dabei eine App, die ihn durch eine personalisierte ID-Verifizierung führt, bevor die App ihn automatisch zurückleitet, um den verbliebenen Onboarding-Prozesses abzuschließen. Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich sein, eine Mikro-App aufzurufen – eine spezielle, vorgefertigte App für eine bestimmte Branche und/oder einen bestimmten Dokumententyp – wie z. B. eine Rechnung, ein Steuerformular oder einen anderen spezifischen Anwendungsfall. Dabei sind für den Kunden lediglich wenige Schritte und Wechsel zwischen Applikationen notwendig.

Service Trends 2022: No Code/Low Code-Lösungen vereinfachen den Onboarding-Prozess

Vorreiter Finanzbranche: Optimierung der Kundenzufriedenheit

Ein reibungsloser Onboarding-Prozess ist für viele Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsvorteil –und somit bei der Kundengewinnung. Die Anforderungen an die Onboarding-Prozesse sind hoch. Daher überrascht es nicht, dass eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass nur 15 Prozent der Führungskräfte im Finanzdienstleistungssektor sehr zufrieden mit der Dauer des Onboarding-Prozesses sind. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass dieser Prozess beschleunigt werden muss. 33 Prozent wollen diesen verbessern. Aus diesem Grund sind genaue Einblicke in die Prozesse für Finanzinstitute wichtig, bevor sie in die Automatisierung investieren. Auch der ergänzende Einsatz von Composable Technologies kann dabei helfen, die Kosten zu optimieren. Mehr als die Hälfte der Top-Organisationen wird im Jahr 2022 mehr für Automatisierung ausgeben.

Dies gilt natürlich nicht nur für Finanzdienstleistungen. Die Ungewissheit der letzten 18 Monate hat dazu geführt, dass Unternehmensleiter in jeder Branche ihre Ausgaben für Automatisierung und Prozesseffizienz überdenken mussten. Dieses Thema wird sich auch 2022 fortsetzen. Wichtig ist es, zu wissen, wie interne Prozesse funktionieren und wo Effizienz und Ineffizienzen liegen. Andernfalls gibt es möglicherweise nach einem erfolgten Kunden-Onboarding eine unzureichende Übergabe mit Engpässen, Fehlern und Auslassungen sowie wiederholte Dateneingaben. Diese Mängel können sich sowohl auf das Kundenerlebnis als auch auf das Endergebnis nachteilig auswirken.

Ein wahres “Erlebnis” für den Kunden

Der wichtigste Faktor für den Erfolg eines Unternehmens ist und bleibt jedoch das Kundenerlebnis. Das gilt umso mehr, da der Wettbewerbsdruck im Internet zugenommen hat und der Wechsel zur Konkurrenz wortwörtlich nur einen Klick entfernt ist. Ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal stellt es daher dar, Erlebnisse zu schaffen, die Kunden begeistern oder zumindest in ihrer Entscheidung bestätigen. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie sich auf das Feedback ihrer Mitarbeiter verlassen, wie sie den Erfolg ihres Unternehmens bestimmen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass sie keine Möglichkeit haben, „Erfahrung“ genau zu messen oder ihr eine Bedeutung zu geben.

Da das Erlebnis zum neuen Maßstab für den Erfolg eines Unternehmens wird, tätigen diese viel mehr Investitionen in Lösungen, die jene Prozesse verbessern, die sich direkt auf bestimmte Erlebnismomente auswirken. Dies – zusammen mit dem Einsatz von Composable Technologies – wird der Hauptantrieb für eine gelungene digitale Transformation sein, da Unternehmen erkennen, dass frühere Investitionen in Technologien hinter den Erwartungen zurückbleiben. Dies geschieht häufig durch eine zu enge Fokussierung auf die Automatisierung um ihrer selbst willen anstatt auf Faktoren, wie eben die Verbesserung des Erlebnisses für Kunden. Dementsprechend werden Unternehmen anspruchsvoller und stellen höhere Anforderungen an Technologien, denn schlechte Erfahrungen sind der Hauptgrund für das Scheitern neuer Technologien und führen oft dazu, dass Kunden zur Konkurrenz wechseln.

Whitepaper-Angebot: Digitalisierung im Mittelstand.
Google My Business: Warum sich der Eintrag lohnt
Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Plug-in-Technologien – Composable Technologies – nicht nur leicht zu implementieren sind, signifikantes Einsparpotential bei der Systementwicklung aufweisen und die Markteinführung beschleunigen, sondern auch das allgemeine Kundenerlebnis deutlich verbessern werden – was für kundenorientierte Unternehmen im Jahr 2022 oberste Priorität sein sollte.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

eCommerce: erfolgreich auf Amazon, eBay und eigenem Onlineshop verkaufen

eCommerce: erfolgreich auf Amazon, eBay und eigenem Onlineshop verkaufen

Mal eben schnell so nebenbei im Handumdrehen im Internet viel Geldverdienen – das funktioniert heute kaum noch. Doch mit dem richtigen Know-how, einer guten Geschäftsidee und den richtigen Werkzeugen, ist dies durchaus noch möglich.

eCommerce: Wie verkaufe ich erfolgreich auf Amazon, eBay und eigenem Onlineshop und was hat eine Warenwirtschafts-Software damit zu tun?

Der Erfolg bei Amazon, eBay und eigenem Onlineshop steht und fällt mit der Position der Suchergebnisse. Unabhängig von der Wahl der richtigen Produkte, die Begehrlichkeiten wecken und damit auch nachgefragt werden, ist es daher besonders wichtig, dass Sie gefunden werden. Bei eBay werden die meisten Artikel über die Suche gefunden. Hierfür zählt bei eBay vor allem der Produkttitel. Deshalb sollte die erste eBay-SEO-Maßnahme die Optimierung des Titels sein und dafür haben Sie insgesamt 80 Zeichen zur Verfügung und der „Top-Suchbegriff“ sollte darin am Anfang stehen. Bei Amazon ist dies nicht anderes.

Als zweite Maßnahme ist die Produktdarstellung an der Reihe, also die Fotos und die Beschreibung sind wichtig. Neben dem Titel- oder Hauptbild sind Detailbilder immens wichtig. Also ruhig das Produktbild von allen Seiten fotografieren und das bitte in einer hochauflösende Qualität. eBay stellt seine einiger Zeit bereits Anforderungen an die Bildqualität. Und dann sind wir auch schon beim Text, der Beschreibung: Versuchen Sie immer alle Vorteile Ihres Produktes zu beschreiben und vergessen Sie die Emotionalität nicht, verkauft werden Geschichten, selten nur Produkte.

Regelmäßig sollten Sie auch Ihre Preise kontrollieren. Dabei helfen ihnen sogenannte „Repricing-Tools“. Jetzt noch die Aktualität ihrer Artikelbestände überprüfen und los geht’s, oder?

Jetzt muss eigentlich nur noch verkauft werden. Aber genau da fängt die Arbeit an. Sie öffnen täglich ihren Admin Account bei Amazon, ebay und im eigenen Shop und schauen sich alle Verkäufe an, jetzt kopieren Sie diese und tragen sie in Ihr Fakturierungsprogramm händisch ein. Genau das muss nicht sein, genau hier kommt eine Warenwirtschaftssoftware (WWS) oder im Volksmund auch gerne „Wawi“ genannt zum Einsatz.

Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Im Wirtschaftslexikon steht unter Warenwirtschaftssystem (WWS):

„Informationstechnische Abbildung der Warenprozesse und zielorientierte Verarbeitung aller warenbegleitenden Daten.“ Beim Thema Aufgaben eines Warenwirtschaftssystems steht: „Steuerung des Warenflusses, Bereitstellung waren- und kundenbezogener Daten zur Realisierung von Konzepten des Handelsmarketing sowie zur Rechnungslegung, Inventur und Statistik.“

Anzeige: Whitepaper der DIGITAL-WEBER

Und genau so ist es auch: Die Warenwirtschafts-Software verwaltet den Warenfluss zwischen Lieferant (Einkauf), Lager eines Unternehmens und dem Kunden. Sie stellt sicher, dass die Ware bei Bedarf zur Verfügung steht, aber kein Ladenhüter wird. Warenwirtschaftssysteme unterstützen Sie bei der Organisation von Einkauf, Lagerung und Verkauf.

Anzeige: Testen Sie jetzt myfactory Cloud ERP – Die All-In-One-Lösung für den deutschen Mittelstand.

Ein Warenwirtschaftssystem bildet die Warenströme in ihrem Geschäftsprozess ab. Die Kernbereiche sind Einkauf, Lagerverwaltung und Verkauf. Für den Einkauf ermittelt das System anhand von Verkaufsstatistiken oder Mindestmengen Bestellvorschläge und löst die Nachbestellung sogar automatisch aus. Die in einem Warenwirtschaftssystem enthaltene Lagerverwaltung schafft einen Überblick über den Lagerbestand und den Lagerort. Und der Verkauf erstellt mit dem Warenwirtschaftssystem Angebot, Auftrag, Lieferschein und Rechnung.

Für diese Werbung sind DIE DIGITAL-WEBER (part of mwbsc GmbH) verantwortlich.

Wenn jetzt auch noch der E-Commerce-Verkauf dazu kommt, wird die Sache schon etwas schwieriger. Hier müssen alle Daten auf mehreren Vertriebskanälen (Multi-Channel, Omni-Channel) verteilt werden und beim Verkauf auch alle Daten wieder eingelesen werden. Genau an diesem Punkt ist darauf zu achten, dass dies alles hochautomatisiert abläuft. Das heißt: Alle zu verkaufenden Produkte/Artikel müssen mit Fotos und Text aus der Warenwirtschaftauf Knopfdruck – auf die verschiedenen Verkaufskanäle verteilt werden. Dabei sollte es keine Rolle spielen, ob sie nur bei Amazon, eBay oder Hitmeister verkaufen oder Ihre Produkte in einem eigenen Onlineshop anbieten. Wenn das alles hochautomatisiert passiert, spricht man von einer echten E-Commerce-Komplettlösung.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

2022 bringt Konsolidierung bestehender Trends & verborgene Revolution

2022 bringt Konsolidierung bestehender Trends & verborgene Revolution

Das Jahr 2022 kündigt eine Konsolidierung bestehender Trends an. Große Umwälzungen durch neue Technologien wird es nicht geben, aber führende Software-Anbieter sehen eine verstärkte Tendenz zur Vollautomatisierung. Durch den verschärften Arbeitskräftemangel ist außerdem eine endgültige Durchsetzung von Standardsoftware im WMS-Bereich unumgänglich. Es geht also weiter wie gehabt – mit einem kleinen Haken: 2022 könnte die Zukunft der Branche wie kein Jahr zuvor verändern.

Künstliche Neuronale Netze, Augmented-Reality, Blockchain und IOT – das sind Stichworte, die das Herz vieler Technologiefans höherschlagen lassen. Seit Jahren wird der Durchbruch solcher Zukunftstechnologien vorhergesagt. Doch die prophezeite und von manchem fast erwartete Revolution ist zumindest auf dem Logistik-Software-Markt bislang ausgeblieben. Ob sich das im Jahr 2022 ändern wird?

Sieht man sich die Entwicklungen der vergangenen Jahre an, wird deutlich, dass die Konsolidierung bestehender Trends das kommende Jahr prägen wird. Die Corona-Pandemie hatte die Welt 2021 nach wie vor fest im Griff. Auch wenn Entscheidungsträger optimistisch in die Zukunft blicken, werden wir uns auch im Jahr 2022 noch mit der Infektionslage beschäftigen. Es kann mittlerweile verzeichnet werden, dass die Folgen der Pandemie bestehende Veränderungsprozesse ungemein beschleunigen. Lockdowns und Ladenschließungen bringen globale Lieferketten ins Wanken und führen zeitgleich zu einem explodierenden Online-Handel. Die Folge daraus sind die Rückkehr zu regionalen Produktionen und der spürbare Ausbau vorhandener Lagerkapazitäten vieler Unternehmen.

Kontakt- und Reisebeschränkungen fordern von weiten Teilen der Industrie schnelle Lösungen, um eine möglichst infektionsfreie Arbeitsumgebung zu schaffen. Shared-Desks und Home-Office sind in vielen Betrieben mittlerweile an der Tagesordnung. Zugleich sorgt die Aussicht auf ein Pandemie-Ende für eine anziehende Konjunktur. Der Fachkräftemangel, der in der Logistik zu Pandemiebeginn etwas gebremst war, meldet sich aufgrund des verstärkten Wachstums mit aller Macht zurück. Der boomende Online-Handel, zusammenbrechende Lieferketten, eine zunehmende Bedeutung der Logistikbranche und ein Mangel an Arbeitskräften sind somit die zentralen Herausforderungen, für die dienstleistungsorientierte Software-Unternehmen Lösungen schaffen müssen.

Bestehender Trend: Mehr Aufträge – weniger Leute

In der Logistik-Software-Branche ist man sich dieser Problemstellung bewusst. Hannelore Mayr, Branchenexpertin des Logistik-Softwareanbieters CIM, sieht in dieser Entwicklung klare Handlungsanweisungen. „Arbeitskräftemangel ist ein bestehender Trend, der die Unternehmen massiv in Bedrängnis bringt“, resümiert sie und weist auf die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung der Logistikbranche hin. „Es gibt mehr Aufträge, aber weniger Leute, die sie abarbeiten können. Die Kunden wollen folglich Software, die mit weniger Aufwand bedient werden kann“, erläutert Mayr. Ein Trend, der sich ihr zufolge daraus ergibt, ist ein verstärkter Fokus auf Standardisierung. Logistik-Softwareanbieter, die nicht reine Standardsoftware anbieten, werden es künftig schwer haben, da ist sich die Branchenexpertin sicher.

2022 bringt Konsolidierung bestehender Trends & verborgene Revolution

Der Anteil an individualisierten Softwarelösungen liegt laut dem Fraunhofer IML im Jahr 2020 bei deutlich über 20 Prozent. Der Grund hierfür liegt in den individuellen Anforderungen von Logistikunternehmen an ihre Lagerverwaltung. Bislang schien es einfacher, die Prozesse an das Unternehmen anzupassen, als die Mitarbeiter auf neue Prozesse zu schulen. „Hier sehen wir eine deutliche Veränderung auch von Seiten der Kunden, die zunehmend bereit sind, unsere optimierten Prozesse mit Schulungen umzusetzen“, führt Mayr aus. Für WMS-Nutzer ergibt sich letztlich ein größerer Nutzen, da mit Standardsoftware eine höhere IT-Sicherheit genauso gewährleistet werden kann, wie eine einfachere Implementierung und Umsetzung.

Automatisierte Lösungen

Ein weiterer Trend, der sich Mayr zufolge auf dem WMS-Markt abzeichnet, ist eine zunehmende Umsetzung automatisierter Lösungen. „Das hat sich im Vorjahr bereits angekündigt“, sagt Mayr und führt die zunehmende Vollautomatisierung von Lagern als bekannte Formel gegen den Fachkräftemangel an. Der Fokus verschiebt sich jedoch auf das Problem einbrechender Lieferketten, das mit lokalen Corona-Ausbrüchen hochaktuell geworden ist. „Wie kann ein Lager 48 Stunden ohne Betreuung autark funktionieren – und zwar trotz möglicher Zwischenfälle?“

Um diese und mehr Fragen zu beantworten, ist CIM in einem Schweizer Innovationsprojekt involviert, das sich mit den Herausforderungen einer fortschrittlichen Automatik im Lager beschäftigt. Ein Durchbruch in diesem Bereich würde nicht nur stockende Lieferketten aufgrund einer externen Beeinträchtigung wie beispielsweise einer Pandemie verhindern. Sondern auch in Sachen Arbeitsplatzattraktivität und Arbeitnehmerfreundlichkeit könnten wertvolle Fortschritte erreicht werden.

Die Folgen der Pandemie

In der WMS-Branche sind große Umwälzungen im neuen Jahr also nicht zu erwarten. Zu sehr hat Corona das Alltagsgeschäft der Märkte geprägt. Vermutlich wird die globale Bevölkerung sich noch Jahre mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Pandemie beschäftigen. Trotzdem bleibt die Hoffnung bestehen, dass sich 2022 noch als Jahr verborgener Revolutionen entpuppt. Die gegenwärtigen Forschungstrends lassen nämlich aufhorchen: Hinter den verschlossenen Türen von Entwicklungsteams deutet sich ein fundamentaler Wandel an, der die bestehenden Trends der Logistik-Software-Branche grundlegend verändern dürfte.

Denn auch im kommenden Jahr forschen Unternehmen intensiv an Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Neuronaler Netze im Lager. Sieht man sich die Projekte der großen Forschungsinstitute an, wird deutlich, dass Wissenschaftler*innen längst über die theoretische Grundlagenforschung hinaus sind. Logistik-Lehrstühle von Universitäten wie der TU München kooperieren bereits mit führenden WMS-Softwareanbietern, um Forschungsbemühungen mit den Anforderungen der Wirtschaft in Einklang zu bringen. Es dürfte spannend werden, wenn die Veröffentlichungen von Wirtschaft und Wissenschaft ihre Errungenschaften im Jahr 2022 präsentieren.

Fazit

Trotzdem gelten auch im kommenden Jahr die Grundsätze, an denen kein Produkt vorbeikommt. Wirtschaftlichkeit, Umsetzbarkeit und Praktikabilität diktieren letztlich, wohin sich der Markt bewegt. Aber vielleicht entwickeln sich die Grundlagen für die überlegenen Systeme , die den ersehnten Durchbruch der großen Tech-Schlagworte bringen werden. Bis dahin gilt es auch in 2022 – in gebotenem Abstand – gespannt abzuwarten auf das, was da kommen mag.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

ERP: Unflexibel ist so 2021

ERP: Unflexibel ist so 2021

Seit Jahrzehnten vertrauen Unternehmen auf ERP-Systeme und genauso lange blieben diese in ihren Grundzügen gleich. Doch die Anforderungen haben sich längst verändert. Daher wird es höchste Zeit, dass die Unternehmenssoftware aufholt. Denn bei ERP gilt: Unflexibel ist so 2021!

ERP: Unflexibel ist so 2021

Für die Verarbeitung ihrer Aufträge nutzen laut Statista 38 Prozent der deutschen Unternehmen ein Enterprise-Resource-Plannig-System (ERP). Dabei handelt es sich zwar um Software, papierlos sind die kaufmännischen Prozesse in diesen Systemen aber noch lange nicht. Und wirklich flexibel schon gar nicht.

ERP-Systeme basieren oft auf Programmarchitekturen aus den späten 1990er- oder frühen 2000er-Jahren. Seitdem erfolgte zwar kontinuierlich eine Versorgung mit Updates, aber das Fundament blieb gleich. Von Grund auf etwas Neues zu programmieren war den Aufwand nicht wert. Denn die Geschäftszahlen der großen ERP-Anbieter sehen nach wie vor gut aus. Da macht es wohl auch nichts, wenn die Anwendungen nicht volldigitalisiert sind und Veränderungen der Standardprozesse somit zur Sisyphusarbeit werden. Mangels Alternativen bleibt Unternehmen daher nichts anderes übrig als das zu nehmen, was der Markt hergibt und ihre internen Prozesse darauf anzupassen. Es ist an der Zeit, diese Gebilde aufzulockern und die User stärker in den Fokus zu rücken. Da man ein neues Jahr gerne mit guten Vorsätzen beginnt, haben wir uns bei Step Ahead genau das vorgenommen.

Klassische ERP-Systeme sind unbeweglich

Bei kaufmännischen Prozessen gibt es zwei Dinge, die vom Gesetzgeber klar geregelt sind: den Vertragsschluss und die Rechnungsstellung. Das sind quasi die unverrückbaren Leitpfosten des Handels. Was dazwischen passiert, kann jedes Unternehmen jedoch individuell gestalten. In konventionellen ERP-Systemen gibt es in diesem Bereich aber meist starre Prozesse. Sie werden angestoßen und laufen dann nach dem vorprogrammierten Muster ab.

Beispielsweise so: Ein Auftrag kommt ins System. Dann wird eine Bestätigung gedruckt. Die liegt jetzt digital und in Print vor. Der Kunde möchte noch etwas ändern. Er braucht möglicherweise mehr von der bestellten Ware oder möchte das Produkt anders konfigurieren. Der Auftrag wird angepasst. Weil es so vorgesehen ist, auch in Papierform. Die Angestellten drucken, scannen, schreiben also um und passen an. Dann hat man einen schönen Stapel Papier. Der wird abgeheftet und ins Regal gestellt. Dort fristet er ein paar Jahre sein Dasein und kommt irgendwann in einem Karton zu den unzähligen anderen Akten in den Keller. Dort setzt er weiter Staub an – mindestens für zehn Jahre.

Flexibilität wird schnell teuer

Viel besser wäre es doch, wenn das alles digital abläuft. Die Aufträge sind zentral gespeichert. Jede Änderung wird im System hinterlegt. Alles ist transparent nachvollziehbar. Wenn der Kunde den Status seiner Bestellung einsehen will, muss kein Fax geschickt werden. Er bekommt eine Mail mit einem Link zum Auftrag und die Leseberechtigung dafür. Es gibt kein Hin und Her. Wer etwas nachschauen will, öffnet einfach die Website und sieht dort den aktuellen Status. So etwas in einem klassischen ERP-System umzusetzen, ist schier unmöglich. Das ERP ist unflexibel. Selbst wenn es geht, dauert es lange und ist dementsprechend teuer. Die Softwarearchitektur ist dafür einfach nicht ausgelegt.

ERP: Unflexibel ist so 2021

Es ist Zeit für neue Wege

Wer es dennoch schaffen will, muss ganz von vorne anfangen und das System komplett neu programmieren. Wenn die Flexibilität von Anfang an eingeplant wird, lässt sie sich problemlos umsetzen. So etwas wird definitiv ein Game Changer. Denn aktuell gibt es das nicht. Solange die Programme auf dem Markt diese Funktionalität nicht hergeben und das ERP unflexibel ist, bleibt alles beim Alten.

Ein von Grund auf, für diese Anforderung programmiertes ERP könnte einen neuen Trend setzen. Denn die Vorteile hören nicht bei der Kundeninteraktion auf: Eine Bestellung soll im Lager kommissioniert werden und die Aufgabe fällt dem neuen Lehrling zu. Teil der Bestellung ist ein Produkt, das recht empfindlich ist. Die erfahrenen Lageristen wissen das und umwickeln es lieber mit ein, zwei zusätzlichen Lagen Luftpolsterfolie. Dem Lehrling hat das keiner gesagt. Im Handbuch steht es auch nicht. Denn dafür ist die Information zu spezifisch.

In einem voll digitalen ERP-System könnte der Lagerleiter zu besagtem Produkt eine Textmeldung hinterlegen, die zur Vorsicht mahnt. Wenn der Lehrling die Ware aus dem Regal nimmt und mit seinem Handscanner einscannt, poppt die Warnmeldung auf dem Bildschirm auf.

ERP für Losgröße 1

Die Produktion kann genauso davon profitieren: Im Zeitalter von Industrie 4.0 und Losgröße 1 werden Kundenanforderungen individueller. Standardprodukte allein reichen nicht mehr aus – alles muss konfigurierbar und individualisierbar sein. Ein Kunde nimmt etwa Anpassungen an einer Bestellung vor, zum Beispiel der Farbe. Der Änderungswunsch geht beim Hersteller ein. Diese Nachbesserung müsste nun physisch – und sei es nur durch einen Tastendruck – an die Produktion weitergegeben werden. Das kann mal vergessen werden. Die Produktion ist noch auf dem Stand des Vortags und der Kunde bekommt etwas, was er nicht bestellt hat. In einem voll digitalisierten ERP-System wird die Änderung automatisch eingepflegt. Denn alle Auftragsdaten sind zusammen gespeichert. Die Produktion bekommt von der Anpassung wahrscheinlich gar nichts mit und setzt einfach um, was das ERP-System vorgibt.

Wir befinden uns nun seit über 20 Jahren im 21. Jahrhundert. Vor über zehn Jahren wurde die vierte industrielle Revolution ausgerufen. Digitalisierung und Automatisierung sollten längst in Fleisch und Blut übergegangen sein. Jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, das auch wirklich anzugehen. Denn nur ein ERP-System, das all diese Möglichkeiten eröffnet, erleichtert wirklich den Arbeitsalltag in Unternehmen und bietet ihnen so einen tatsächlichen Mehrwert.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

Während die Philosophie noch um die Abgrenzung zwischen starker und schwacher KI (Künstliche Intelligenz) und damit verbundene ethische Fragen ringt, ist das Thema mittlerweile in der Praxis ankommen; der fortschreitenden Digitalisierung sei Dank. Ob privat oder im B2B-Bereich finden sich zahlreiche KI-Anwendungen: Chatbots, Kaufempfehlungen im Online-Handel, Risikoanalysen zum Schutz vor Betrugsversuchen u.v.m. Unternehmen können 2022 durch Künstliche Intelligenz Geschäftsprozesse wie z. B. die Rechnungsverarbeitung effizienter steuern und fehlerminimiert ablaufen lassen.

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

Stets geht es dabei um die schwache KI-Ausprägung, was bedeutet, dass einzelne menschliche Fähigkeiten auf Maschinen übertragen werden (Erkennung von Texten, Bilder, Sprache etc.)

Vom Hype kommt man langsam zu realistischen Vorstellungen und Erwartungen. Deshalb wird die tatsächliche Nutzung von künstlicher Intelligenz für die Automatisierung dokumentenbasierter Geschäftsprozesse in 2022 weiter stark zunehmen. Hier sind drei verschiedene Stoßrichtungen erkennbar:

  1. Automatisierung/Vereinfachung von Prozessen. Beispiel: Eine KI-Engine findet automatisch die richtigen Bearbeiter für eine Rechnung und erstellt Kontierungsvorschläge basierend darauf, wie die Kontierung der letzten Rechnungen des Lieferanten für den Buchungskreis erfolgt ist. Damit einher geht eine deutliche Arbeitserleichterung, da niemand mehr die kompletten Kontierungsinformationen auswendig wissen bzw. jeweils nachschlagen muss.
  2. Forecasting. Beispiel: Über Predictive Analytics sagt die KI aus Vergangenheitswerten zu einem Buchungskreis und Lieferanten den erwarteten Rechnungseingang vorher. Nutzen u.a.: Wieviele Beschäftigte aus der Buchhaltung können in der Zeit gleichzeitig in den Urlaub?
  3. Anomalieerkennung, die auf Abweichungen von der Norm hinweist und damit Betrugsversuche erkennt. Beispiel: KI-Software macht darauf aufmerksam, wenn ein Lieferant plötzlich dreimal so viele Rechnungen wie sonst schickt oder der Betrag um ein Vielfaches über dem Üblichen liegt.

Internationale Analysten prognostizierten den Trend zur „Hyperautomation“ bereits für Mitte 2020. Demnach werden verschiedene neue Technologien wie KI oder Robotic Process Automation zusammengefasst, um Prozesse maximal zu automatisieren und damit zu optimieren. Mit einiger Verspätung dürfte KI in diesem Zusammenhang nun in 2022 wirklich durchstarten.

2022: Künstliche Intelligenz krempelt Geschäftsprozesse um

Ausgefeilte Automatismen in der Cloud mit KI

Eng daran gekoppelt ist die zunehmende Nutzung von Public-Cloud-Angeboten. Denn KI-Ansätze benötigen Daten als Lernmenge – und diese ist in einer Public-Cloud-Lösung ungleich größer als bei einem einzelnen, on-premises installierten System. Zudem gibt es aus der Cloud bereits Out-of-the-Box-Lösungen, auf die man sinnvollerweise zugreifen kann. In 2021 nutzten laut Bitkom schon 46 Prozent der deutschen Unternehmen Public-Cloud-Angebote für die Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse. Der pandemie-bedingte Digitalisierungs- und Cloud-Schub hat sie gelehrt, wie praktisch solche Cloud-Angebote sind. Das „unsichere“ Image der Public Cloud als Basis für Geschäftsprozesse und unternehmenskritische Daten verblasst mehr und mehr. Erfahrene Cloud-Provider können die erforderlichen Datensicherheits- und Datenschutzvorschriften ebenso gut erfüllen wie das einzelne Unternehmen in seinem Rechenzentrum vor Ort – wenn nicht sogar besser.

Hybride Szenarien, sogenannte 2-Tier-Strategien, werden dabei die Regel sein. Beim hybriden Ansatz interagieren in Eigenregie betriebene, hochindividualisierte On-premises-Systeme mit modernen Technologien wie Künstlicher Intelligenz, die aus der Cloud kommen.

Das Beispiel Eingangsrechnungsverarbeitung

Am Beispiel der Eingangsrechnungsverarbeitung in SAP lässt sich gut darstellen, wie ein hybrides Szenario funktionieren kann.

(1) Die gesamte Eingangspost wird – unabhängig vom Eingangskanal (analog oder digital) – in der Cloud mit Hilfe eines auf Machine Learning basierenden Regelwerks automatisch sortiert und Klassen zugeordnet, z. B. Auftragsbestätigungen, Verträge (mit Lieferanten), Rechnungen. Den Klassen entsprechend werden die Dokumente an die jeweils zuständigen Personen oder Folgesysteme weitergegeben. Rechnungen zum Beispiel werden direkt im Archiv in der Cloud abgelegt und parallel in die Beleglesung zur automatisierten Verarbeitung weitergegeben.

(2) Das Auslesen z. B. des Rechnungsbelegs findet ebenfalls in der Cloud statt; bei der anschließenden Validierung kann gewählt werden: wahlweise in der Cloud oder im On-Premises-SAP-System.

(3) Die nächsten Bearbeitungsschritte der Rechnung – wie Prüfung, Vervollständigung und Freigabe – laufen im lokalen SAP-System ab.

(4) Das abschließende Workflow-Protokoll wird zum bereits anfangs in der Cloud archivierten Rechnungsbeleg im Archiv revisionssicher abgelegt.

Mit diesem Szenario nutzt ein Unternehmen die Vorteile der Cloud wie schnelles, standortunabhängiges Arbeiten und hat gleichzeitig eine hohe Individualisierbarkeit, die ein lokales SAP-System gegenüber einer Public Cloud Lösung bietet.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …