So profitiert Hybrid-Working von Blended Learning-Konzepten

So profitiert Hybrid-Working von Blended Learning-Konzepten

Hybrid Working wird bleiben und weite Kreise strategischer Veränderungen nach sich ziehen. Bestehende Maßstäbe der Leistungsbewertung gelten nicht mehr und vorhandene Strukturen zur beruflichen Weiterentwicklung müssen neu justiert werden. Zudem stehen Führungskräfte vor der Aufgabe, wie sie dezentrale Teams effizient koordinieren und die Kluft zwischen den Kollegen vor Ort und denen im Home-Office vermeiden können. Für jeden Mitarbeiter wird es zur Herausforderung, im virtuellen Umfeld seine Rolle, Wertschätzung und Weiterentwicklung neu zu definieren. Sechs Best Practices zeigen, wie das Konzept des Blended Learnings auf unterschiedlichen Ebenen die Entwicklung von Hybrid-Working-Umgebungen effektiv unterstützen kann.

So profitiert Hybrid-Working von Blended Learning-Konzepten

Laut einem aktuellen Bericht des Capgemini Research Institute befürchten 54 Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen, dass sich Remote Work negativ auf ihre Karriere auswirkt: 61 Prozent sagen, dass sie weniger Möglichkeiten haben, sich mit Kollegen und Führungskräften zu vernetzen, über die Hälfte fühlt sich abgeschnitten von der Organisation und den Kollegen. Und 52 Prozent sehen ihre Position gefährdet, wenn ihr Unternehmen aufgrund von Hybrid-Working-Strukturen global Talente rekrutiert.

Technologisch rücken hier Blended Learning Plattformen in den Fokus, die digitales Lernen sowie das Qualifizierungs-und Weiterbildungsmanagement mit Präsenz-Trainings verbinden.

Doch es geht nicht nur um den reinen Wissenstransfer. Blended Learning als Prinzip ist auch ein strategisches Werkzeug für Unternehmen. Diese können den Risiken und Ängsten, die mit Hybrid Working verbunden sind, effizient begegnen und ihre Unternehmenskultur entsprechend weiterzuentwickeln. Neun von zehn Mitarbeitern schauen bei der Unternehmenskultur ganz genau hin – und stellen ihrem Arbeitgeber ein schlechtes Zeugnis aus. Gerade einmal 18 Prozent behaupten, ihr Unternehmen punkte mit einer attraktiven Corporate Culture.

Aus der Projektpraxis von Rise-Up mit Blended-Learning-Lösungen zeigen sich dafür die folgenden sechs wichtigsten Best Practices:

1. Talente nicht verlieren: Hybrid Working braucht Hybrid Learning

Viel diskutiert wird derzeit die Gefahr, dass durch hybride Arbeitsmodelle eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Unternehmen entsteht, die Mitarbeiter im Home-Office in ihren Karrierechancen benachteiligt. Wichtig ist daher, den Mix an digitalen und physisch präsenten Arbeitsprozessen auch in den Trainings- und Weiterbildungsangeboten abzubilden. Haben über einheitliche Blended Learning Plattformen alle Beteiligten den gleichen Zugang zu individuellen Entwicklungsplänen ihrer beruflichen Qualifikation, ist ein wichtiger Baustein der Gleichbehandlung für weitere Karriereschritte geschaffen – so fallen auch Talente in Hybrid Working Umgebungen nicht durchs Raster.

2. Innovationsfähig bleiben: Führungskräfte brauchen digitalisierte Werkzeuge für die Mitarbeiterentwicklung

Mit dezentralen Mitarbeitern sind Führungskräfte stärker auf digitalisierte Management-Werkzeuge angewiesen, um die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter mit individuellen Plänen zu fördern, Trainingsfortschritte und Ziele abzustimmen und in der Gesamtsicht auf die Teams die nötigen Kompetenzen zu steuern, die für Innovationsfähigkeit und geschäftlichen Erfolg erforderlich sind. Hier unterstützen Blended Learning Plattformen, die in Lernmanagementsysteme eingebunden und mit den bestehenden Unternehmenssystemen – insbesondere für Personalmanagement und Enterprise Resource Planning (ERP) – integriert sind. So wird Weiterbildung ein durchgängiger Prozess zwischen individuellen Entwicklungszielen und unternehmerischen Anforderungen.

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3. Teambildung stärken: Hybrid Working braucht vielfältige Räume für soziale Interaktion

Wie wichtig der Austausch mit Kollegen und Spaß abseits der eigentlichen Arbeit ist, zeigen nicht nur Studienergebnisse wie etwa von Xing, sondern auch die durchaus kreativen ‘Socializing’ Video-Call-Formate, die viele Teams für sich entwickelt haben: von Walk-and-Talk über Freitags-Feierabend-Calls bis hin zu separaten Intranet-Foren für den informellen Austausch. Weiterbildung in Hybrid-Working-Umgebungen kann diese Bedürfnisse umfassend berücksichtigen und einbeziehen – beispielsweise mit Gamification-Funktionen in Blended Learning Angeboten, um die Interaktion der Kursteilnehmer bei den digitalen Lernmodulen zu fördern, etwa mithilfe von Quiz-Formaten, Wettbewerben oder Communities. So wird Lernen zu einem Weg, um Inspiration, Motivation und das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu einem Team und einem Unternehmen zu pflegen und zu fördern und gleichzeitig Kompetenzen und Fähigkeiten zu erweitern.

4. Den eigenen Weg entwickeln: Hybrid Working braucht einen Lernprozess

Den optimalen Umgang mit Hybrid Working muss jedes Unternehmen für sich finden, ein „One-fits-all“ gibt es nicht. Geeignete Standards und Regelungen müssen alle Mitarbeiter gemeinsam entwickeln. Nur so können sie produktiv sein und eine Vertrauenskultur schaffen. Um dies anzustoßen, weiterzuführen und mit neuen Technologien und Prozessen zu beleben, können sich Unternehmen Blended Learning-Konzepte zunutze machen. So lassen sich Zusammenarbeit, Ideenentwicklung und Wissensvermittlung auf digitalem und physisch präsentem Weg zu einer produktiven Normalität gestalten.

Hybrid-Working

5. Silos verhindern: Talente brauchen abteilungsübergreifende Einblicke

Die Herausforderung, Talente zu halten oder zu rekrutieren, ist nicht neu, aber durch dezentrales Arbeiten größer geworden. Genauso ist es für Mitarbeiter schwieriger, sich für weitere Karriereschritte über Abteilungsgrenzen hinweg zu vernetzen. Berufliche Perspektiven zu bieten heißt für Unternehmen daher nicht nur, die formal nötigen Weiterbildungsangebote anzubieten. Wichtig ist auch, in hybriden Arbeitsumgebungen Mitarbeitern Wege zu öffnen für Perspektiven in neuen Aufgabenfeldern und Abteilungen. Daher sollten Blended Learning Programme genutzt werden, um verschiedene Verantwortungsbereiche und Teams in Verbindung zu bringen und den Austausch zu fördern.

6. Onboarding beschleunigen: Neue Mitarbeiter brauchen digitale Mentoring-Programme

Der Onboarding-Prozess neuer Mitarbeiter im Unternehmen oder in Teams beruhte bislang vor allem auf dem täglichen Miteinander und Austausch vor Ort. Viele Fragen konnten häufig schnell zwischen Kollegen geklärt werden, ob am Arbeitsplatz, in Meetings oder in der Kaffeeküche. Fällt dies in weiten Teilen weg, müssen andere Lösungen gefunden werden – virtuelle Video-Calls genügen nicht. Hier sind moderne Lernplattformen gefragt, die insbesondere auch digitale Mentoring-Programme unterstützen und – auch informell – auf allen Ebenen einen Prozess des Austausches sowie des gegenseitigen Kennen- und Schätzenlernens ermöglichen.

Fazit:

Die vermeintlich plötzliche Umstellung auf Hybrid-Working hat nur eine Entwicklung beschleunigt, die in vielen Branchen bereits verbreitet ist: die Anforderung, in dezentralen Teams und mit externen Partnern über geografische Entfernungen und sogar Zeitzonen erfolgreich zusammenzuarbeiten, Vertrauen zu schaffen und innovativ zu sein. Die praktische Umsetzung war bislang oft den Betroffenen selbst überlassen. Nun müssen Unternehmen Strukturen schaffen für eine Organisation, deren Wettbewerbsstärke und Innovationsfähigkeit nicht von einem zentralen Arbeitsort abhängt.

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8 Trends im Bereich ERP, CRM und Business Intelligence aus dem Jahre 2015, im Vergleich zu heute

8 Trends im Bereich ERP, CRM und Business Intelligence aus dem Jahre 2015, im Vergleich zu heute

Wir haben einen alten Beitrag aus 2015 gefunden und geprüft, was sich in der Zwischenzeit geändert hat.

Viele Experten im Bereich ERP, CRM und Business Intelligence sind sind einig: Der Markt für ERP-Lösungen verändert sich sehr stark. Der Grund sind leistungsstarke Serversysteme, stabile Internetbandbreiten und die voranschreitende Digitalisierung.

Das waren die Trends aus 2015:

Trend 1: Hybrid Cloud

Mit der Erfindung der Cloud sind viele klassischen ERP-Lösungen unter Druck geraten. Die Kosten für eigene Hardware entfällt beim Betrieb einer ERP-Lösung in der Cloud. Die Software ist überall auf der Welt verfügbar. Dies ist natürlich gerade bei kleineren Unternehmen und Startups ein Kaufgrund. Jedoch haben diese Unternehmen beim Unternehmenswachstum die Grenzen zu spüren bekommen. Die monatliche Kosten werden ab einer bestimmten Anwenderzahl höher als die einmalige Anschaffung einer Serverlandschaft im eigenen Haus. Die Leistungsfähigkeit einer Cloud-ERP-Lösung ist bei großen Datenmengen (vielen Kunden, vielen Aufträgen, viele Prozesse) nicht immer gegeben. Nach dem Trend alles in die Cloud zu verschieben entsteht nun das Hybrid-Prinzip. Funktionen wie CRM und Service bleiben in der Cloud, dagegen kommen Warenwirtschaft und Logistik auf den eigenen Server. Jetzt müssen nur noch diese beiden Welten verbunden werden. Wem das gelingt kann sich Hybrid-CRM-Lösung nennen. Der Trend zu solchen Applikationsarchitekturen ist klar erkennbar.

Status 2021:

Das Thema Hybrid Cloud hat an Geschwindigkeit verloren. Warum? Nun, die technische Umsetzung ist nicht trivial. Zudem verbessern sich weiterhin die Kapazitäten von mobilen Internet, so dass immer mehr Anwendungen komplett in die Cloud wandern. Dagegen hat das Thema Private Cloud mehr Fahrtwind bekommen, allein schon wegen dem Thema Datenschutzgrundverordnung.

Trend 2: Enterprise Mobile Apps

Wenn wir von CRM in der Cloud sprechen, dann benötigen wir das heute nicht mehr in einem Browser-Fenster sondern direkt als App auf dem Smartphone. Die Daten aus dem CRM-Tool oder ERP-Lösung müssen direkt auf das mobile Endgerät. Der Trend setzt sich weiter fort. Neben CRM auf dem Handy gibt es auch die Themen Service für Außendienstmitarbeiter und Verkauf auf dem Tablett.  Das klassische PC und Notebook-Geschäft sinkt weiter und das fahrende Personal wird nur noch mit Tablett und Smartphone ausgestattet. Irgendwie müssen die Daten in die ERP-Lösung. Daher sind Enterprise Mobile Apps ein großes Thema.

Status 2021:

Dieses Thema ist weiterhin präsent. Der Wunsch nach mobilen Arbeiten wird stetig größer. Etablierte Softwarehersteller stellen Ihre Software auf die Cloud um oder bieten Apps an.

Trend 3: Abo-Model statt Lizenz-Kauf

Mit der Cloud wurde auch das Verkaufsmodell für viele ERP-Lösungen in Frage gestellt. Man kauft nicht mehr eine Lizenz und damit das unlimitierte Nutzungsrecht für die jeweilige Version. Dieser Ansatz wird von einem Abo-Model abgelöst. Im klassischen Fall kauft man für einen Monat ein Nutzungsrecht, welches sich automatisch verlängert. Im Gegenzug dazu erhält man automatisch Updates und Programmverbesserungen. ERP-Lösungen mit Softwarepflegegebühren werden hiermit langsam und sicher verdrängt. Am Ende wird der Kunde bedeutend mehr für seine Software ausgeben. Softwarepflegeverträge musste man in der Vergangenheit nicht immer abschließen, beim Abo-Model sind die jedoch zwangsweise inklusive. In größeren Softwareprojekten wird zwar die Anschaffung am Anfang günstiger, jedoch bei einer Laufzeit von 3-5 Jahren um einiges teuer. Ein Trend der sicherlich gut für die ERP-Hersteller ist aber zum Nachteil der Kunden ist.

Status 2021:

Dieser Trend bleibt weiter bestehen. Das Abo-Model hat seit den App-Stores von Google und Apple immer mehr Akzeptanz, daher wird es auch nun immer öfter im B2B-Umfeld akzeptiert.

Trend 4: In-Memory-Datenbanken

ERP-Lösungen sammeln Daten, die später wieder ausgewertet werden. Wenn früher akzeptiert wurde, dass Statistiken Stunden zur Aufbereitung benötigt  haben, so möchte man jetzt die Auswertungen in Echtzeit. Die Welt dreht sich noch schneller und daher benötigt man Kennzahlen auch entsprechend zeitnah. Der Trend zu In-Memory-Datenbanken wird durch diese Anforderung weiter vorangetrieben. Kleinere ERP-Lösungen werden weiterhin keine In-Memory-Datenbank benötigen, da die Zielgruppe selten Echtzeit-Auswertungen wünscht. Größere ERP-Lösungen für mittelständische Interessenten werden aber da sicherlich nochmals Druck an die ERP-Hersteller weitergeben.

Status 2021:

Von In-Memory-Datenbanken hört man in letzter Zeit weniger. Der Grund ist nicht ganz ersichtlich. Vermutlich sind Anwender mit der Geschwindigkeit Ihrer Auswertungen zufrieden und fordern keine Auswertung in Echtzeit. Zudem werden Server und PCs weiterhin immer schneller. Dies Notwendigkeit an super schnelle Auswertungen bleibt ein Sonderwunsch für einzelne Szenarios.

Trend 5: offene ERP-Welt

Durch den Ansatz von hybriden ERP-Welten, also Teile in der öffentlichen Cloud, den Rest in der privaten Cloud eröffnet auch Spezialisten im Bereich CRM oder Warenwirtschaft zum Zuge zu kommen. War in der Vergangenheit entscheidend, dass eine Lösung alle Disziplinen beherrschte, so geht der Trend dazu die beste Teillösung einzusetzen. Entscheidend beim Kauf sind nun die Schnittstellen und die Möglichkeit miteinander kommunizieren zu können. Hier ist ein klarer Trend zu erkennen. Die Zukunft wird in diesem Zuge weitere Standards zur Kommunikation von ERP-Systemen mit sich bringen. Das Thema EDI (Electronic Data Interface) wird zukünftig ein viel höheren Stellenwert annehmen.

Status 2021:

Der Wunsch nach einer offenen Welt besteht seit langem. Durch IT-Technologie ist die Grundlage vorhanden. Immer noch haben Unternehmen und Unternehmer die Angst die eigenen Daten zur Verfügung zu stellen, es könnten schließlich zu viele sein und damit dem Mitbewerb einen Vorteil verschaffen. Der neue Trend zu virtuellen Eco-Systemen kommt weiter in Fahrt und fordert wieder mehr Offenheit und automatisierten Datenaustausch. Das Thema Schnittstellen, vernetzte Unternehmenssoftware und offene ERP-Welt bleibt weiter bestehen.

Trend 6: Open Source

Ob Open Source im ERP-Markt noch weiter Fuß fassen kann ist umstritten. Einzelne Open-Source-ERP-Lösungen können sich noch nicht wirklich etablieren. In den Randbereichen von ERP wird es sicherlich zukünftig weitere nützliche Produkte geben, die Kernapplikation wird aber weiterhin von geschützten Applikation dominiert werden.

Status 2021:

Es ist kein Trend und die Hürden für quelloffene Software im Bereich Unternehmenssoftware sind hoch. Einige wenige Hersteller können mit guten Lösungen den Markt bereichern, den Mainstream wird dieses Thema aber vermutlich nicht erreichen.

Trend 7: grafische BI-Software

Mit Big-Data kommt die Notwendigkeit die Fülle an Daten auch grafisch aufzubereiten. Waren Statistiken geprägt von Tabellen, Spalten und Zeilen, so rücken grafische und dynamische Charts und Animationen in den Vordergrund. Hier arbeiten alle großen Hersteller an tollen Produkten um bisherige PowerPoint-Animationen alt aussehen zu lassen.

Status 2018:

Dieser Trend wandelt sich zu interaktiven Auswertungen, mit denen man interaktiv den Wissensdurst stillen kann. Herausforderung: Jetzige Entscheider sind noch nicht so innovativ und wollen Ihre Zahlen immer noch ausgedruckt auf Papier. Die Interaktivität ist damit dahin.

Trend 8: Social-Web-Analyse

Nie war es leichter an den Kundendaten zu kommen. Musste man früher Meinungsforschungsinstitute beauftragen oder andere Quellen einkaufen, so kann man dieses Geld in Social-Web-Analysen investieren und sich dort die Daten direkt ziehen, analysieren und entsprechende Social-Web-Kampagnen steuern. Noch lässt der Kunde dies alles mit sich machen – Datenschützer können nur wenig dagegen tun. Sprach man früher von einem gläsernen Kunden so haben wir heute einen transparenten Kunden, der durch keine Lichtbrechung verändert wurde.

Status 2018:

Das Social-Web bleibt ein Thema im B2C-Umfeld. Die neuen Datenschutzverordnungen werden zeigen in wie weit Unternehmen weiterhin mit diesen Daten arbeiten dürfen. Das Thema Social Media bleibt weiterhin heiß, ob die Daten es aber jemals großflächig in das CRM- oder ERP-System schaffen darf bezweifelt werden. Im Moment kommen hier oft Insellösungen zum Einsatz, die relativ autonom von der Kern-Unternehmenssoftware laufen.

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8 ERP-Tipps für die erfolgreiche Internationalisierung

8 ERP-Tipps für die erfolgreiche Internationalisierung

Deutsche Mittelständler, insbesondere Fertigungsunternehmen, wachsen und expandieren ins Ausland. China, Amerika oder Osteuropa sind nur einige interessante Regionen für neue Niederlassungen, mit denen sich Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei der internationale ERP-Rollout.

8 Tipps für die erfolgreiche Internationalisierung: Mit Service-Clustern und Vorab-Analysen wird der ERP-Rollout zum langfristigen Erfolg

Hier lesen Sie 8 Tipps für die richtige Planung und einen einfachen Projektverlauf. Langfristig wirkt sich eine gelungene ERP-Anbindung positiv auf den weiteren Unternehmenserfolg aus.

Tipp 1: Entscheidung für einen zusätzlichen Mandanten oder eine Extra-Datenbank

Eine der ersten technischen Fragen beim internationalen ERP-Rollout ist: Soll die Niederlassung im Ausland als zusätzlicher Mandant auf der bestehenden Datenbank aufgesetzt oder soll dafür eine weitere Datenbank eingerichtet werden? Für Ersteres sprechen geringere Lizenzkosten, ein unkomplizierter Datenaustausch und kürzere Einführungszeiten. Allerdings steigen mit der Anzahl der Mandanten auch die Abhängigkeit von einem einzigen Datenbankserver sowie insgesamt die Komplexität der Lösung.  Eine zusätzliche Datenbank für die Landesversion schafft mehr Flexibilität für lokale Besonderheiten, Systemupdates und Wartung.

Aber: Jeder weiterer Server bedeutet eine weitere Lizenz sowie Mehraufwand bei der Übernahme von Anpassungen und bei Updates.

Tipp 2: Server-Cluster für Auslandstöchter bilden

Für globale Umgebungen empfehlen sich Server-Cluster. Skalierbar in der Leistung ermöglichen sie es, Mandanten zu bündeln – etwa nach Zeitzonen. Damit erhalten die Unternehmen auch die nötigen Zeitfenster für Systemupdates und Wartung. Eine weitere Option ist es, Mandanten mit ähnlichen Anforderungen in einem Cluster zusammenzufassen, beispielsweise Produktions- und Vertriebsstandorte. So bleibt die Komplexität beim Einrichten und Betrieb der Mandanten überschaubar.

Tipp 3: Lokale Anforderungen und Compliance-Vorgaben analysieren

Die Muttergesellschaft möchte oft Datenstrukturen und Prozesse des Stammsitzes beim Rollout in die Töchter 1:1 übernehmen. Aus lokalen Gründen oder wegen gesetzlicher Anforderungen müssen die Vorgaben jedoch angepasst werden.

Beispiel: In den meisten Ländern ist das Gesamtkostenverfahren nicht zulässig. Für das Umsatzkostenverfahren müssen jedoch die Werteflüsse aus der Materialwirtschaft in die Finanzbuchhaltung zwingend aktiviert werden. Deshalb müssen Unternehmen die lokalen Anforderungen und Compliance-Vorgaben mit allen Auswirkungen bereits im Vorfeld des Projektes genau analysieren.

Tipp 4: Modifikationen sorgfältig und mit Umsicht vornehmen

Sobald es mehrere Installationen gibt, gilt bei Modifikationen: Weniger ist mehr! Deshalb ist es nicht sinnvoll, pauschal alle Anpassungen des Hauptsitzes aus beispielsweise Deutschland für die Landesgesellschaften zu übernehmen. Wird nur eine Datenbank eingesetzt, sollten jeweils Anpassungen pro Mandant oder Land aktivierbar sein. Denn was in einem Land sinnvoll ist, kann in einem anderen Probleme verursachen. Generell ist es hilfreich, für die internationalen ERP-Projekte Dokumentationen sowie Pflichtenhefte zu führen. Alle Datenbanken sollten zudem auf einem einheitlichen Versionsstand sein. Das vereinfacht den Datenaustausch und den Abgleich bei Anpassungen und Änderungen.

Tipp 5: Ein Modul für durchgängige Intercompany-Prozesse

Ein separates Intercompany-Modull sorgt für eine durchgängige Verzahnung mit Auslandstöchtern und spart Kosten bei der Pflege von Schnittstellen und Integrationsmaßnahmen. Beispielsweise erleichtert ein solches Modul den Zugriff von verschiedenen Mandanten in mehreren Installationen auf einheitliche Stammdaten wie Teiledaten, Zeichnungen und Stücklisten. Gleichzeitig unterstützt sie mandantenübergreifende Geschäftsprozesse in Einkauf und Vertrieb.

Tipp 6: Ein Mastermandantenkonzept vereinfacht Rollouts und Datenkonsistenz

Ein Mastermandantenkonzept ist immer dann sehr sinnvoll, wenn es in verschiedenen Ländern Überschneidungen oder identische Abläufe gibt. Denn damit werden Stammdaten einmal zentral vorgehalten und für lokale Mandanten repliziert. Dabei ist es sinnvoll, die Stammdaten in globale und lokale Daten zu unterscheiden. Die Muttergesellschaft gibt Erstere zentral vor und verteilt sie über den nicht-operativen Mastermandanten. Lokale Stammdaten hingegen werden dezentral definiert und lokal verwaltet.

Tipp 7: Kulturelle Unterschiede im Projekt berücksichtigen

Neben den technischen Aspekten sind die interkulturellen Herausforderungen nicht zu unterschätzen. Erwartungshaltung, Planungs- und Entscheidungsmentalitäten unterscheiden sich oft deutlich. Daher ist es wichtig, Projektziele sowie die Vorgehensweise im Vorfeld klar zu definieren. Regelmäßige Reviews stellen sicher, dass Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden. Eine gemeinsame Projektsprache, in der von Anfang an alles dokumentiert wird, reduziert Missverständnisse.

Tipp 8: Sprachbarrieren beachten

Eine klassische Hürde internationaler ERP-Rollouts liegt darin, dass die bestehende Datenbank zur Identifikation von Datensätzen Primärschlüssel in deutscher Sprache aufweist. Damit können die Auslandsniederlassungen wenig anfangen. Zahlen als Primärschlüssel umgehen dieses Problem einfach. Eine weitere Alternative können Englisch-sprechende Schlüssel sein, da Englisch in globalen Unternehmen meist die offizielle Konzernsprache ist. Geht es um Formulare, sollten diese erst übersetzt und dann an den Mandanten exportiert werden.

Prinzipiell gilt bei Übersetzungen: Vorab den deutschen Datenbestand bereinigen und dabei Begriffe beziehungsweise Terminologien vereinheitlichen. Dies senkt Kosten und Fehlerquellen der Übersetzungen erheblich.

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Internationaler Erfolg beginnt im Rechnungswesen

Internationaler Erfolg beginnt im Rechnungswesen

Wer im Ausland gewinnbringend produzieren oder verkaufen will, muss zuallererst organisatorisch die richtigen Schritte einleiten.

Internationaler Erfolg beginnt im Rechnungswesen

Andere Länder, andere Sitten – und andere Regeln

Andere Länder, andere Sitten – und andere Regeln. Das gilt insbesondere im Finanzbereich. Nicht nur auf anderen Kontinenten, sondern auch bei unseren europäischen Nachbarn läuft das Rechnungswesen unter anderen Vorzeichen. Der ERP-Hersteller proALPHA erklärt, was beim Schritt ins Ausland zu beachten ist.

Bei der Expansion ins Ausland wird ein Schlüsselfaktor gerne außer Acht gelassen, das Rechnungswesen. Denn trotz internationaler Standards bestehen in anderen Ländern für die Rechnungslegung lokale Vorschriften und Besonderheiten. Nur zwei von vielen: In Frankreich beispielsweise arbeitet man nicht mit Kontenrahmen. Unternehmen, die hier tätig sind, müssen ihre Bücher unter Beachtung des zentral vorgegebenen Allgemeinen Kontenplans, des Plan Comptable Général, führen. Und in einigen Ländern schreiben die Steuerbehörden für die Datenübermittlung spezifische Formate vor, in Polen seit 2016 zum Beispiel das Standard Audit File (SAF-T).

Worauf müssen Unternehmen also achten, wenn sie bei der Internationalisierung nicht auf dem „falschen Fuß“ erwischt werden wollen?

Recht ist nicht gleich Recht

Die Klärung rechtlicher Aspekte wie Rechtsform und Firmierung ist nur der erste Schritt. Während es in einigen Ländern vollkommen ausreichend ist, eine Betriebsstätte zu eröffnen, erfordern andere Staaten zwingend die Gründung eines rechtlich selbständigen Tochterunternehmens. Zudem ist es in China beispielsweise nötig, den Firmennamen in Mandarin zu übersetzen. Auch eine frühe Recherche zu nötigen Konformitätsnachweisen und Zertifikaten erspart so manche böse Überraschung.

Ebenso unabdingbar ist die Kenntnis abweichender Rechnungslegungsvorschriften. ERP-Anbieter wie proALPHA unterstützen hierbei mit entsprechenden Lokalisierungs-Komponenten. Sie gewährleisten, dass für ein Land die Buchhaltung rechtskonform bis hin zur entsprechenden Gewinn- und Verlustrechnung abgewickelt wird. Ein „Klassiker“: Unternehmen müssen zwischen Gesamtkostenverfahren, Umsatzkostenverfahren oder einem gemischten Ansatz, mit oder ohne Work in Process (WIP), wählen können.

Kommen neben der Rechnungswesen-Software weitere Spezialanwendungen zum Einsatz, etwa für die Konzern-Konsolidierung, so müssen Unternehmen von Anfang an den laufenden Pflegeaufwand im Auge behalten. Im Idealfall holt sich die Spezialanwendung neben Kontenplan und Währungen auch bereits alle Buchungen aus dem ERP-System, um so Fehlerquellen und unnötige Doppelarbeiten zu vermeiden.

Behörden richtig und rechtzeitig informieren

Nicht zu unterschätzen ist das Meldewesen. So fordern zum Beispiel die ungarischen Steuerbehörden unmittelbar Informationen zu gestellten Rechnungen – und zwar in bis zu drei Währungen, nämlich in Euro, in Forint sowie in einer eventuellen Drittwährung. Unternehmen, die ihre Verwaltung auch im Ausland effizient und digital organisieren wollen, informieren sich am besten bereits, bevor sie den Betrieb im Ausland aufnehmen. Nur so können sie sichergehen, dass sie die rechtlichen Rahmenfaktoren analog zu den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) abbilden. Einige ERP-Systeme haben dies bereits fertig „an Bord“.

Auch der Fiskus tickt anders

Steuerlich gibt es ebenfalls zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen. Eine Recherche, welche Steuerbefreiungen oder Steuervereinfachungen man in Anspruch nehmen kann, lohnt sich in jedem Fall. Werden Mitarbeiter entsandt, sollte rechtzeitig geklärt werden, von welcher Gesellschaft die Lohnsteuer zu entrichten ist. Außerdem müssen Steuergebiet und Land nicht zwingend identisch sein. So gibt es Länder wie die USA, die regional unterschiedliche Steuerregelungen aufweisen, etwa bei der Umsatzsteuer. Eine Rechnungswesen-Software muss hier ausreichend flexibel sein und die Steuergebiete bei Bedarf bis auf Postleitzahlen-Ebene definieren können.

Förderungen nutzen

Die öffentliche Hand unterstützt expandierende Unternehmen mit zahlreichen Beratungs- und Förderangeboten. Institutionen wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle oder die German Trade & Invest helfen Mittelständlern bei der Suche nach Fördermitteln. Hier ist das Timing entscheidend: In der Regel müssen Anträge im Vorhinein gestellt werden.

Risiken abschätzen und absichern

Das Auslandsgeschäft bringt deutlich höhere Risiken mit sich. Und dazu gehören nicht nur unbekannte Märkte und Geschäftspraktiken. Zusätzlich zu mit Bürgschaften absicherbaren Kredit- und Währungsrisiken bestehen im Geschäftsverkehr außerhalb der EU Ausfuhr- und Zahlungsbeschränkungen. So gelten beispielsweise für eine ganze Reihe von Ländern verschiedenste Embargo-Regelungen. Und auch das Forderungsmanagement stellt auf dem internationalen Parkett noch mal besondere Anforderungen. Von der Bürgschaftsverwaltung bis zur Anbindung internationaler Auskunfteien, von Kurssicherungsgeschäften bis zum Factoring: Die Komplexität des Rechnungswesens in vielversprechenden Absatzmärkten ist nicht zu unterschätzen. Sie lässt sich aber mit Hilfe von auf das Auslandsgeschäft ausgelegter Software durchaus meistern.

Mitarbeiter weltweit unterstützen

Wer den Schritt ins Ausland wagt, muss nicht nur sicher gehen, dass bestehende Systeme die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen abbilden. Mitarbeiter rund um den Globus sollten mit einem Buchhaltungs- und ERP-System ganz „natürlich“ arbeiten können. Dazu gehört zunächst eine Oberfläche in Landessprache. Ferner müssen Eingaben in jeder Sprache möglich sein. Eine Unterstützung von Unicode und von mehreren Währungen ist daher heute zwingend erforderlich. Ein Aspekt, der dabei leicht übersehen wird, sind unterschiedliche Datumsformate sowie Zeitstempel in Verbindung mit den weltweiten Zeitzonen. Dies ist für eine revisionssichere Erfassung von Belegen unerlässlich.

Reporting und Controlling von Anfang an im Blick

Zu den wichtigsten vorbereitenden Aufgaben gehört das Datenmodell für mehrere Mandanten. Berücksichtigt die Datenarchitektur bereits zu Beginn die gewünschten Auswertungen und Konsolidierungen, erspart dies der IT später im Reporting viel Arbeit.
Neben den vertrieblichen Erwägungen sind also auch zahlreiche Faktoren aus dem Rechnungswesen entscheidend für den erfolgreichen Weg ins Nachbarland oder nach Übersee. Wer sich die richtigen Fragen zu Organisation und Rechnungswesen zu Beginn der Auslandsaktivität stellt, startet den Schritt ins Ausland auf dem richtigen Fuß.

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4 zentrale Faktoren für erfolgreiche Configure-Price-Quote-Projekte im B2B-Sektor

Die Vertriebszyklen im B2B-Sektor, angefangen vom Angebot bis zum Verkaufsabschluss, dauern oft zu lange, verursachen hohe Prozesskosten und sind ineffizient. Mit einer Configure-Price-Quote-Applikation (CPQ) zur weitgehend automatisierten Angebotserstellung und Auftragsabwicklung können Unternehmen eine höhere Produktivität und Kundenzufriedenheit erzielen. FPX erläutert die Erfolgsfaktoren.

4 zentrale Faktoren für erfolgreiche Configure-Price-Quote-Projekte im B2B-Sektor

Eine Configure-Price-Quote (CPQ)-Lösung unterstützt Vertriebsmitarbeiter bei der Bearbeitung von Anfragen und der Erstellung von Angeboten, die variantenreiche Produkte und Services in einem Komplettangebot zusammenfassen. Die Lösung beschleunigt Auftrags- und Bestellprozesse und schafft die Grundlage für eine automatisierte Auftragsabwicklung – egal, ob im traditionellen Geschäft oder im B2B-E-Commerce. Die Mehrheit der B2B-Unternehmen generiert allerdings bislang lediglich rund zehn Prozent ihres Umsatzes in weitgehend automatisierten E-Commerce-Kanälen; der Großteil der Angebotserstellung und -abwicklung in den herkömmlichen Vertriebskanälen basiert noch auf manuellen und damit fehleranfälligen Aktivitäten. Mit einer CPQ-Lösung wird immer mehr Richtung B2B-E-Commerce verlagert. FPX, der größte unabhängige Softwarehersteller, der sich ausschließlich auf CPQ-Lösungen im B2B-Bereich konzentriert, erläutert die vier wichtigsten Erfolgsfaktoren für CPQ-Projekte.

1. CPQ – Eindeutig überprüfbare betriebswirtschaftliche Ziele definieren

Als Ausgangspunkt sollten Werte aus dem aktuellen Vertriebsprozess erfasst und diesen die künftigen Soll-Werte gegenübergestellt werden. Durch eine optimierte Angebotserstellung, wie sie die CPQ-Software ermöglicht, ist der Vertrieb in der Lage, schneller auf Anfragen zu reagieren und Unternehmen reduzieren Prozesskosten. Hier gilt es, vor Projektbeginn überprüfbare Ziele zu formulieren. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass beispielsweise eine Prozesskostenreduktion um 30 bis 50 Prozent realistisch ist. Als Folge konsistenter Produkt- und Lösungskonfigurationen können Fertigungsunternehmen auch den Aufwand im CAD-Bereich sowie bei der Stücklisten- und Arbeitsplangenerierung um einen mittleren zweistelligen Prozentsatz reduzieren.

2. CPQ – Ein erfahrenes Implementierungsteam beauftragen

Wenn es um die Implementierung des Projektplans geht, sind die involvierten Teammitglieder ebenso wichtig wie die Werkzeuge, die für die Umsetzung des CPQ-Projekts ausgewählt wurden. Der korrekte Einsatz der technischen Funktionen der CPQ-Software ist nur die eine Seite der Medaille, die andere sind die Erfahrungen und das fachliche Know-how der Geschäftsprozesse, die damit neu gestaltet und optimiert werden sollen. Vor allem die externen Mitarbeiter des Implementierungsteams sollten über Branchen-Expertise verfügen, um die Vorteile eines geänderten Verfahrens im Vertrieb zu erkennen und die Gründe für die Einführung neuer Prozesse und Strategien überzeugend zu kommunizieren.

3. Klare Erwartungen an die Funktionalität der Applikation festlegen

Zu den wichtigsten Erwartungen an eine CPQ-Lösung zählen die Umsetzung individueller Kundenanforderungen und die Unterstützung aller Vertriebskanäle eines Unternehmens. Mit Hilfe leistungsstarker Funktionen zur weitgehend automatisierten Produkt- und Angebotskonfiguration sollte die CPQ-Lösung beispielsweise in der Lage sein, auch ausgefallene Vorgaben von Kunden in kurzer Zeit auf ihre Machbarkeit hin zu überprüfen und zu realisieren. In vielen Fällen umfasst das B2B-Geschäft heute neben dem Direktvertrieb auch Systemintegratoren und E-Commerce-Portale, damit Kunden die freie Wahl haben, über welche Kanäle sie ein Angebot einholen und eine Beschaffung tätigen wollen. Die Voraussetzung dafür ist eine Cloud-basierte CPQ-Lösung, die über alle Vertriebskanäle die gleiche Configuration und Pricing Engine sowie die Produktinformationen bereitstellt.

4. Unternehmensstrategie und Lösungsdesign aufeinander abstimmen

In vielen Fällen wollen Unternehmen CPQ-Lösungen als Herzstück einer grundlegenden Umgestaltung und Optimierung all ihrer Vertriebsprozesse einführen. Eine wichtige Rolle dabei spielt, dass diese Aktivitäten in eine umfassende Strategie zur digitalen Transformation eingebettet werden. Das bedeutet aber auch, dass das Design und die Ziele der CPQ-Applikation eng mit der Unternehmensstrategie abgestimmt werden müssen. Mit der Abkehr von manuellen, zeit- und kostenaufwendigen Verkaufsaktivitäten und dem Umstieg auf durchgängig digitalisierte Vertriebsprozesse können sich Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

FPX aus München sagt:

„Die Menschen neigen dazu, den Weg des geringsten Widerstandes einzuschlagen. Das kann auch bei CPQ-Projekten passieren. Wer einen nachhaltigen Erfolg erzielen will, muss neue Prozesse implementieren, die die Komplexität des Vertriebsprozesses reduzieren. Eines der zentralen Ziele von CPQ ist es, dem Vertriebsteam dabei zu helfen, schneller, intelligenter und effizienter zu verkaufen. Sie beraten und unterstützen den Kunden bei seiner Kaufentscheidung – oder, um es in der Marketingsprache auszudrücken: Sie begleiten ihn auf seiner Customer Journey im digitalen Zeitalter.“

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Trends im CRM-Umfeld: Die Zukunft gehört xRM-Lösungen

Trends im CRM-Umfeld: Die Zukunft gehört xRM-Lösungen

Integriertes Kundendaten-Management statt Verwaltung von Datensilos: Die Zukunft gehört xRM (extended Relationship Management)-Lösungen.

Self-Service-Technologien, digitale Assistenten, Künstliche Intelligenz – die technologischen Weiterentwicklungen im Kundenbeziehungsmanagement schreiten unaufhaltsam voran. Voraussetzung, um von den neuen Möglichkeiten profitieren zu können, ist allerdings eine vollständige Integration der CRM-Lösung in das ERP-System. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die Beziehungen zu Kunden, sondern auch zu Geschäftspartnern und Lieferanten über eine einzige Plattform verwalten – Stichwort xRM (extended Relationship Management).

Kunden werden immer anspruchsvoller. Sie wissen, was heute technisch alles möglich ist und erwarten eine nahtlose Customer Experience. Hinzu kommt, dass sie sich längst nicht mehr nur aufgrund von Preis und Qualität für ein Produkt entscheiden. Vor allem ihre Erfahrungen mit einem Anbieter sowie die Bewertungen anderer Konsumenten spielen eine immer größere Rolle. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen Informationen rund um ihre Kunden sammeln und entsprechend verarbeiten. Oft werden diese Daten dabei aufwändig in ein ERP-System eingegeben oder per E-Mail an Produktion und Logistik weitergeleitet. Das kostet nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Fehleranfälligkeit. Zudem entstehen dadurch Datensilos, die die Sicht auf das Wichtigste versperren: den Kunden.

360°-Blick auf Kunden, Partner und Lieferanten

Abhilfe schafft eine vollständige, lokale oder Cloud-basierte Integration der CRM-Lösung (Customer-Relationship-Management) in das ERP-System des Anbieters sowie in andere kundenrelevante Anwendungen – etwa E-Mail- oder Shop-Systeme. Dadurch erhalten nicht nur Marketing und Vertrieb, sondern auch Produktion und Logistik sowie Einkauf, Controlling und Projekt-Management einen 360°-Blick auf den Kunden. Ob es um Kommunikation, um eine individualisierte Bestellung oder den aktuellen Lagerstatus geht: Alle Daten sind immer auf dem neuesten Stand und von einer einzigen Plattform abrufbar. Eine manuelle Eingabe entfällt.

xRM und der 360°-Blick auf Kunden, Partner und Lieferanten

Ein weiterer Vorteil einer integrierten CRM-Lösung: Es lassen sich damit nicht nur die Beziehungen zu Kunden, sondern auch zu Geschäftspartnern innerhalb und außerhalb des Unternehmens – etwa Lieferanten und Kapitalgebern – erfassen, verwalten und analysieren. Die Zukunft gehört insofern so genannten xRM-Systemen (extended Relationship Management), die verschiedene Geschäftsbereiche zum Beispiel über die Cloud einbinden und optimieren. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass genug qualitativ hochwertige Daten und ergänzende Datenquellen in die Plattform integriert werden. Zudem müssen die Kundenbetreuer in der Lage sein, die neuen Funktionen auch zu nutzen. Eine xRM-Lösung sollte daher intuitiv bedienbar sein, so dass sich jeder ohne lange Einarbeitung schnell zurechtfindet.

Im Trend für xRM: Self Service, Social CRM, digitale Assistenten

Weitere Trends im Kundenbeziehungs-Management sind Self-Service-Technologien, Social-CRM und digitale Assistenten. So können Unternehmen ihren Kunden die Möglichkeit bieten, in Echtzeit auf ihre Bestellungen zuzugreifen und verschiedene Kanäle zu nutzen. Auch die Automatisierung von Hintergrundprozessen wird immer wichtiger. Zum Beispiel kann der Kundenberater personalisierte Angebote erstellen, die auf im xRM-System gespeicherten Kundendaten, Informationen aus sozialen Netzwerken sowie seinen Erfahrungen mit dem jeweiligen Kunden basieren. Oder ihm werden während des Kundenkontakts automatisch wichtige Fragen und Antworten zum jeweiligen Produkt eingeblendet. Dadurch gewinnt er wertvolle Zeit, die er dem Kunden widmen kann.

Künstliche Intelligenz und Machine Learning entlasten die Mitarbeiter

Ein Ende der technologischen Weiterentwicklungen im CRM-Umfeld ist nicht absehbar. Eine immer wichtigere Rolle gerade im Hinblick auf xRM spielen dabei Systeme auf Basis von Machine Learning (ML) und Künstlicher Intelligenz (KI). Damit lassen sich Abläufe effizienter gestalten und vorausschauende Analysen (Predictive Analytics) realisieren. Für die Mitarbeiter bedeutet das eine deutliche Entlastung. Im Trend liegen vor allem ML-Anwendungen für datengetriebene Empfehlungen, KI-gestützte Prognosen sowie Bots, die Informationen – beispielsweise zu Umsatz oder Kundenzufriedenheit – aus der Datenmasse ziehen.

Auch digitale Sprachassistenten und Chatbots für den personalisierten Kundenkontakt werden immer besser. Ihr Einsatz beschränkt sich längst nicht mehr auf einfache Fragen und standardisierte Antworten, um die Sales- und Service-Teams zu entlasten. Die smarten Agenten entwickeln sich zunehmend zu persönlichen Shopping-Assistenten. Da speziell jüngere Kunden ein komplett digitales Einkaufserlebnis erwarten, empfiehlt es sich für Unternehmen, sich die Chancen dieser neuen Technologien zunutze zu machen.

„Insellösungen sind nicht mehr zeitgemäß.“

„Das Thema CRM entwickelt sich permanent weiter. Um die neuen Technologien nutzen zu können, benötigen Unternehmen allerdings eine zentrale Plattform, auf die alle Abteilungen Zugriff haben. Das eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten der Analyse. Sie gewinnen eine 360°-Sicht auf ihre Kunden und können auf diese Weise die Customer Experience verbessern. Insellösungen und eine parallele Datenhaltung in ERP- und CRM-Systemen sind nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen sollten jetzt die Voraussetzungen schaffen, um von einem integrierten Kundendaten-Management mithilfe einer xRM-Plattform zu profitieren“, konstatiert Christian Zöhrlaut, Director Products Medium Segment bei Sage.

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Kostentreiber bei der ERP-Einführung: Vorsicht Falle!

Kostentreiber bei der ERP-Einführung: Vorsicht Falle!

Bei der Wahl eines ERP-Anbieters spielen die Kosten eine wesentliche Rolle – sowohl in der Projektphase als auch für den laufenden Betrieb. Denn hier lauern einige Kostenfallen – und das hat oft gar nicht so viel mit der Funktionalität an sich zu tun. Also Vorsicht bei Kostentreibern bei der ERP-Einführung. Der Software-Hersteller proALPHA hat einige „Klassiker“ gesammelt und erklärt, wie sie sich umgehen lassen.

Projektmanagement: Prototyp schlägt Wasserfall

Schon die Projektmethodik hat ihre Tücken. Beim klassischen Wasserfall-Projektansatz aus Anforderungsdefinition, Entwurf und Implementierung bekommen User erst relativ spät das von ihnen am grünen Tisch spezifizierte System live zu sehen. Nicht selten heißt es dann: Oh, da haben wir etwas vergessen. Oder: So haben wir uns das nicht vorgestellt! Statt langer Konzeptionsphasen sollten Unternehmen daher auf das viel schnellere Prototypen-Verfahren setzen. So sehen die Anwender*innen schon früh, wie ihre zukünftige Arbeitsumgebung aussehen wird. Fehler lassen sich früher aufspüren, Änderungswünsche schneller berücksichtigen – mit positivem Effekt auf das Projektbudget.   

Kostentreiber bei der ERP-Einführung: Vorsicht Falle!

Prozesse: auf Integrität achten 

Auf Neudeutsch nennt man das heute „end-to-end“: Gemeint sind idealtypische Abläufe, die von Anfang bis Ende bereits durchdacht und anhand von Prozess Templates vorgezeichnet sind. So fokussiert sich das Projektteam auf das Wesentliche, nämlich die Abweichungen vom Standard. Die Implementierung kommt dadurch schneller voran. Im Idealfall stellt der ERP-Anbieter auch schon für jeden Prozess durchgängig digitale Lösungen bereit, so dass keine weitere Software nötig ist. Das spart auch Lizenzkosten für Drittsoftware. 

Anpassungen: Flexibel bleiben ohne die Software zu verbiegen

Differenzierung ist eine der großen Stärken des deutschen Mittelstands. In Sachen ERP bedeutete das früher zwangsläufig: Customizing. Die umfangreichen Anpassungen schlugen nicht nur im Projektbudget zu Buche. Sie machten auch Wartung und das Upgrade auf spätere Versionen teuer. Heute führt der Weg zum maßgeschneiderten System nicht mehr durch das lange, tiefe Tal des Customizing. ERP-Systeme, die schon im Standard viele branchenspezifische Extras mitbringen und zudem umfassende Konfigurationsmöglichkeiten bieten, machen Sonderprogrammierungen weitgehend überflüssig. Deshalb ist ein Anbieter, der sich auf einige Kernbranchen fokussiert und diese Funktionalität richtig gut abdeckt, besser als ein Softwarehersteller, der alles so ein bisschen kann. Hier schlägt ganz klar der Spezialist den Generalisten. 

Integration: einen Bus nutzen

Es beginnt ganz harmlos mit dem Satz: Diese Software binden wir einfach an, da programmieren wir schnell eine Schnittstelle. Die bitteren Konsequenzen dieses Vorgehens zeigen sich oft erst Jahre später: Niemand kennt sich mehr mit den vielen Sonderlocken aus. Änderungen werden zum russischen Roulette. Spätestens wenn es darum geht, mehrere Systeme, IoT-Geräte oder Anwendungen ans ERP-System anzudocken, lohnt sich eine Middleware mit einem Enterprise Service Bus. Einmal aufgesetzt, lassen sich weitere Systeme schneller und einfacher anbinden. Die so standardisierten Schnittstellen reduzieren nicht nur die Abhängigkeit von einzelnen Dienstleistern. Weil der Automatisierungsgrad steigt, sinken zudem die Prozesskosten. 

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Internationale Unterschiede: Aufwand nicht unterschätzen

Überspannen Prozesse mehrere Geschäftsbereiche, Länder oder Tochterunternehmen wird es schnell knifflig. Unterschiedliche Vorschriften und Währungen machen Intercompany-Prozesse zu einer besonderen Herausforderung. Das kann zu hohen Anpassungskosten führen – oder einem Wildwuchs unterschiedlicher ERP-Systeme je Land. Diese schmerzliche Erfahrung lässt sich vermeiden, wenn Mittelständler bereits bei der Ausschreibung darauf achten, dass die ERP-Software die nötigen Landesversionen mitbringt. 

Erweiterungen: mit Modulen wachsen

Das Gros der ERP-Verantwortlichen verbindet monolithische Warenwirtschaftssysteme vor allem mit einem Wort: teuer. Modulare Systeme bieten dagegen den großen Vorteil, dass nur für die genutzte Funktionalität Kosten anfallen. Und dennoch dürfen sich die Unternehmen sicher sein: Der Hersteller investiert in die Entwicklung des Gesamtsystems. Wollen sie später weitere Module ergänzen, steht ihnen eine Software auf dem letzten Stand zur Verfügung.  

Konfigurationsmöglichkeiten: möglichst viel selber machen

Low Code, besser noch No Code sind die Buzzwords der Stunde. Formulare designen, Auswertungen individualisieren, Intercompany-Prozesse einrichten, Stammdaten replizieren – all das ist heute mit wenig bis gar keinem Entwicklungsaufwand machbar. Umfassenden Konfigurationsmöglichkeiten sei Dank. Natürlich ist Do it yourself nicht jedermanns Geschmack, viele übergeben diese Arbeiten lieber einem Consultant. Aber wer selbst Hand anlegen will, sollte es können.

Beraterleistung: Vor-Ort-Zeiten reduzieren

Früher musste für jede Kleinigkeit, jede Anpassung ein Berater oder eine Beraterin vor Ort kommen. Hatte der ERP-Hersteller gerade einen Personalengpass, konnte das schon mal Tage oder Wochen dauern. Heute lässt sich via Remote-Zugriff bereits einiges aus der Distanz übernehmen. Das spart Reisekosten. proALPHA hat sich zusätzlich etwas Neues einfallen lassen: Remote Consulting. Statt auf den Beraterbesuch vor Ort zu warten, erhalten Anwender*innen schnelle und professionelle Hilfe zu Fragen und Aufgaben ihres Tagesgeschäfts – sei es in Form von fest definierten Paketen oder individueller Unterstützung.

Ein ERP-Projekt ist für jeden Mittelständler ein Investment. Es darf aber nicht zum Budgetgrab werden. Wenn es gelingt, typische Kostentreiber zu umgehen, ist schon viel gewonnen. 

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3 Tipps für eine gelungene ERP-Software-Implementierung

3 Tipps für eine gelungene ERP-Software-Implementierung

Viele Unternehmen, die jüngst ein neues ERP-System eingeführt haben, berichten, dass die neue Lösung nicht oder nur teilweise die Erwartungen der Auswahlphase erfülle. Dabei spielt es keine Rolle, um welches System es sich handelt. Um derartige Enttäuschungen gepaart mit hohen Kosten und Mehraufwand zu vermeiden, haben wir hier drei einfache Tipps zur Software-Implementierung zusammengestellt:

3 Tipps für eine gelungene Software-Implementierung

Bei Planung, Auswahlprozess und Einführung sollten Sie auf eine durchdachte Vorbereitung und Offenheit setzen.

Redaktions-Tipp:

Wer bereits im Vorfeld Erwartungen und Geschäftsanforderungen genau formuliert, sich mit Zielen und Aufwand beschäftigt und sich auch nicht scheut, mögliche Schwierigkeiten und Fehler anzusprechen, kann Software-Implementierung erfolgreicher gestalten.

Die folgenden drei Tipps unterstützen Unternehmen, das Thema ERP-Auswahl gezielt zu adressieren und mögliche Hürden oder Fehlentscheidungen zu umgehen.

1. Prozessworkflows genau kennen und definieren

Egal wie es genannt wird: Blueprint, Designphase oder Prozessmanagement. Es dreht sich immer um den Prozessworkflow, der unumstößlich bekannt und festgelegt sein muss. Dies ist die Crux, denn zumeist tauchen bereits an diesem Punkt viele Fragen auf, die in der Folge dem Anbieter überlassen werden. Dieser steht jedoch unter Kostendruck und konzentriert sich daher bei der Prozessanalyse nur auf die Abweichungen von seiner Standardsoftware und dokumentiert diese. Für mehr steht kein Geld zur Verfügung, und so wird in der Mehrzahl der Projekte der Ist-Zustand einfach auf das neue ERP-System portiert.

Häufig ließen sich bei einer Software-Implementierung Prozesse deutlich verbessern. Unglücklicherweise steht aber die Erfüllung des Pflichtenhefts im Vordergrund. Auch wenn der Projektleiter einiges im direkten Dialog pragmatisch regelt, wird eine gemeinsame Vorstellung über die Prozesse und Ziele des Projektes vor dem Start noch zu selten vermittelt. Die Verantwortung für eine ganzheitliche Sicht auf die Prozesse ist jedoch oberste Unternehmenspflicht und lässt sich nur sehr begrenzt delegieren. Unternehmen sollten keinem Dritten zutrauen, von firmeninternen Prozessen mehr zu verstehen als sie selbst.

2. Ziele festlegen und auf erfahrene ERP-Projektmanager setzen

Allein der Anwender kann den Business-Mehrwert einer ERP-Einführung wirklich festlegen und die Zielerreichung überwachen. Und nur das jeweilige Unternehmen kann die notwendigen organisatorischen Veränderungen durchsetzen. Anbieter können die notwendigen Voraussetzungen für erfolgreiche Änderungen bestenfalls aufzeigen. Ihnen ist es aber nicht möglich, für die Durchsetzung in der Organisation zu sorgen. Viel zu oft wird die Umsetzung organisatorischer Änderungen auf Anwenderseite nicht konsequent gesteuert. Zu häufig erwarten Unternehmenslenker zudem von Mitarbeitern aus der IT, dass sie die hausinterne Organisation automatisch mit dem ERP-Projekt auf Vordermann bringen. Allerdings verfügen diese Mitarbeiter oftmals weder über die Autorität noch Erfahrung, um hausinterne Prozessänderungen anzustoßen und zu managen. Stattdessen gilt es, einen ERP-Projektmanager einzusetzen, der über diese Kenntnisse und Erfahrungen verfügt.

Redaktions-Tipp:

Gute ERP-Projektmanager gehören zu einer raren Spezies im Unternehmen. Das ist der Hauptgrund, warum ERP-Projekte Chefsache sind.

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3. Klarheit und Wahrheit als Erfolgsfaktoren der Software-Implementierung

Vieles kann ein Anbieter erreichen, vieles kann eine Software im Standard. Problematisch ist jedoch, dass über die Erwartungshaltungen zumeist nicht klar genug gesprochen wird. Werden Erwartungen nicht erreicht, ist es für Organisationen zudem immer leichter, wenn der Schuldige außerhalb der Organisation zu finden ist. Klarheit und Wahrheit sind wesentliche Erfolgsfaktoren in ERP-Projekten. Zum Erfolg braucht es eine Arbeitsumgebung, in der Fehler angesprochen und auf einer rationalen Basis beseitigt werden. Dies erfordert sowohl vom Anbieter als auch vom
Kunden einen Arbeitskodex, der nicht zur Profitmaximierung missbraucht wird.

Fazit

Erst wenn die Stärken einer guten ERP-Software, die festgelegten Prozesse und die Projektorganisation aufeinander abgestimmt sind, kann sich der nachhaltige Erfolg einstellen. Natürlich ist ERP-Software heute so hoch entwickelt, dass die meisten Unternehmen die Software immerhin zum Laufen bekommen. Aber die erwarteten Ziele werden immer noch viel zu selten erreicht. Voraussetzung für den Projekterfolg ist Vertrauen. Nur wenn man sich ehrlich über Zielstellungen und auch die vermeintlichen Schwächen austauschen kann, besteht die Chance, dass sich das Unternehmen wirklich weiterentwickelt.

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7 Erfolgsfaktoren für das ERP-Projekt!

7 Erfolgsfaktoren für das ERP-Projekt!

Im Rahmen eines Workshops auf dem 10. ERP-Infotag von Confare in Wien wurden mit allen Workshop-Teilnehmern die 7 wichtigsten Faktoren für den Erfolg der nächsten ERP-Projekteinführung erarbeitet.

7 Erfolgsfaktoren für das ERP-Projekt!

  1. Geschäftsleitung
  2. Projektleitung
  3. Kommunikation
  4. KeyUser
  5. Lastenheft
  6. Change Management
  7. Dokumentation

Nachfolgend wollen wir auf diese Schlagwörter kurz näher eingehen:

1. Geschäftsleitung

Eine wichtige Komponente für ein erfolgreiches ERP-Projekt ist die aktive Unterstützung des Vorhabens durch die Geschäftsführung. Eine Karte aus dem Brainstorming lautete: „Geschäftsführung soll/muss hinter ERP-Projekt stehen“. Diese Formulierung trifft die Anforderung sehr gut. Viele Projekteinführungen scheitern schlicht an mangelndem Interesse der Geschäftsleitung.

2. Projektleitung

Dreh- und Angelpunkt eines ERP-Projekt ist die Projektleitung. Der Workshop ergab, dass viel auf den Schultern dieser Person oder des verantwortlichen Teams lastet. Für notwendig wird erachtet, dass die Person(en) unbedingt kompetent sein muss/müssen. So wird gewährleistet, dass Entscheidungen getroffen werden und bei Bedarf auch schnell.

Passend zu diesem Thema wurden folgende Karten gespielt: „Prof. Projektleiter“, „ext. Projektleiter“, „Mut zu Entscheidungen“, „Schnellere Entscheidungen“

In Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung werden klare Zieldefinitionen gewünscht, die auch zum Umfang passen, so dass der Arbeitsauftrag für die Projektleitung klar umrissen ist.

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3. Kommunikation

Viele Herausforderungen sind nach dem einheitlichen Tenor der Diskussionsgruppe mit einer guten und offenen Kommunikation zu lösen. Diese Aufgabe fällt primär dem Projektleiter zu, aber sicherlich auch allen anderen Beteiligten.  Ein wichtiger Punkt auf den Karten war: „Termintreue in Projektphasen einfordern“. Gerade wenn es um Termine geht ist Kommunikation essentiell. Ein besonderes Augenmerk ist auf die globalen Projekte zu richten. Hier wird eine globale Prozessorganisation notwendig.

4. KeyUser

Die KeyUser stellen ebenfalls einen zentralen Erfolgsfaktor dar. Für diesen Personenkreis wurden besonders viele Karten geschrieben:

  • Auswahl KeyUser
  • Freistellung KeyUser
  • Freiraum / Zeit Für die KeyUser
  • weniger Zeitreserven verbrauchen => bessere Einteilung d. Ressourcen
  • Menschen/Personen sind wichtiger als die Technik => sprich Mitarbeiter müssen mitarbeiten

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Mitarbeiter / KeyUser im Projekt aktiv geführt werden müssen und Anerkennung bekommen sollten für Ihre Arbeit. Die Aufgaben, sowie die Rechte und Pflichten eines KeyUsers sind klar zu formulieren und es muss der nötige Freiraum dafür geschaffen werden.

5. Lastenheft

Der Begriff „Lastenheft“ ist an dem ERP-Infotag oft gefallen. Alle Teilnehmer an einem ERP-Projekt kennen es, aber es herrschen hier unterschiedliche Vorstellungen über den nötigen Inhalt. Die „Konzentration auf das Wesentliche“ ist genauso ein Erfolgsfaktor wie auch „weniger Sonderwünsche (zu) berücksichtigen“, so die Gruppe. Die gesamte Kommunikation bezüglich der Anforderungen sollte stets in einer „einfache(n), einheitlichen(n) Sprache“ erfolgen. Im Zuge der Entwicklung eines Pflichtenheftes sollte man auch die Chance nutzen, mit dem Einführungspartner die „Requirements nochmals (zu) priorisieren“.

Redaktion-Tipp: Lesen Sie in dieser Checkliste was beim Lastenheft wichtig ist: Checkliste Lastenheft: Diese 5 Punkte sind wichtig!

6. Change Management

Als weiterer wichtiger Faktor für ein erfolgreiches ERP-Projekt entwickelte sich in dem Workshop das Bewusstsein, dass eine Softwareeinführung eine Veränderung der Unternehmensprozesse mit sich bringt und diese Veränderung auch als solches verstanden werden muss. Die „Prozesse optimieren“ und damit „Change Management“ zu betreiben sollte offen kommuniziert werden und nicht nebenherlaufen. Die Diskussion ob die Prozessveränderungen, vor, nach oder während des ERP-Projektes erfolgen müssen, war nicht zu klären und ist abhängig davon, um welchen Prozess es sich handelt.

7. Dokumentation

Die Dokumentation des ERP-Projektes, die auch in der heutigen Zeit online für alle Interessensgruppen zur Verfügung stehen muss, ist ein weiteres Ergebnis des Workshops. Nur mit entsprechenden Aufzeichnungen können zu einem späteren Zeitpunkt Entscheidungen nachvollziehbar bleiben. Und auch neue Mitarbeiter können mit Hilfe einer individuellen Anwendungsdokumentation leichter an die Software herangeführt werden.

Fazit

3 von 7 der Erfolgsfaktoren sind Interessensgruppen in einem ERP-Projekt. Ein weiterer Faktor bezieht sich auf die Interaktion zwischen diesen Personen. Damit kann man sagen, dass über 50% des Erfolgs eines Projekts am Menschen hängt. Daher sollte der Faktor „Mensch“ neben all der IT und Technik einen ganz besonderen Stellenwert in einem ERP-Projekt bekommen.

Im Video hören Sie Experten und IT-Profis im O-Ton:

Die 7 Erfolgsfaktoren wurden im Rahmen einer Creative Innovation Session (kurz: CIS), unter der Leitung von Matthias Weber, Experte der ERP-Heroes für Unternehmenssoftware, im Rahmen des 10. ERP-Infotag von confare erarbeitet.

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Warum Cloud-ERP kleine und mittelständische Unternehmen begeistert!

Warum Cloud-ERP kleine und mittelständische Unternehmen begeistert!

Viele Entscheider im Mittelstand tun sich noch immer schwer, ihr ERP-System auf den Cloud-Betrieb umzustellen. Individuelle Fragen in Bezug auf Sicherheit, Kontrolle und Kosten lassen manche dabei noch zögern, sich konkret mit ERP aus der Cloud auseinanderzusetzen. Dabei spricht einiges für Cloud-ERP bei KMU: Der ERP-Hersteller proALPHA kennt die acht wichtigsten Gründe, die mittelständische Unternehmen für ERP aus der Cloud begeistern.

1. Individuelle Anpassungen

Beim Umzug in die Cloud können dabei betriebsspezifische Erweiterungen am ERP-Standardsystem problemlos übernommen werden. Das erlaubt es, Geschäftsprozesse im Unternehmen adäquat abzubilden. Zudem lässt sich ERP aus der Cloud meist schneller implementieren als eine On-Premises-Lösung, da es auf einer vorhandenen Infrastruktur aufbaut.

2. Flexible Cloud-Modelle

Viele Mittelständler möchten die Cloud zunächst testen, bevor alle Bereiche des ERP-Systems umziehen. Hat der Anbieter dann verschiedene Betriebsmodelle im Portfolio ist das kein Problem: Von der gehosteten Private Cloud, über ein SaaS-Mietmodell inklusive Software-Lizenzen oder ein Implementation Hosting, bis hin zum kombinierten Cloud– und On-Premises-Betrieb im eigenen Rechenzentrum gibt es für jedes Unternehmen die passende Variante.

3. Garantierte Hochverfügbarkeit und Ausfallsicherheit

In modernen mittelständischen Unternehmen spielen Hochverfügbarkeit und Datensicherheit auch eine zentrale Rolle. Deshalb ist bei ERP aus der Cloud neben einer hohen Performance der Anwendungen auch die Ausfallsicherheit gewährleistet. Voraussetzung sind dabei entsprechende SLAs (Service Level Agreements), die selbst im Schadensfall die schnelle Verfügbarkeit der Daten gewährleisten.

4. Hohes Sicherheitslevel

IT-Sicherheit ist ein klares Argument für die Cloud-Lösung, denn die Sicherheitsbedrohungen werden von Jahr zu Jahr komplexer. Vor allem kleine mittelständische Unternehmen können in vielen Fällen das notwendige hohe Sicherheitslevel nicht im Eigenbetrieb leisten – im Gegensatz zu den IT-Spezialisten der Cloudanbieter. Sie sorgen damit in full-time für Daten- und Serversicherheit und setzen rechtliche Vorgaben korrekt um.

5. Datenschutzkonformes Arbeiten

Cloud Computing made in Germany ist die erste Wahl für den deutschen Mittelstand. Denn die Datenverarbeitung erfolgt in zertifizierten Hochsicherheitsrechenzentren auf deutschem Boden. Das gewährleistet, dass alle gültigen Datenschutzbestimmungen der EU und Deutschlands eingehalten werden.

Cloud-ERP KMU

6. Klare Kostenvorteile

Der Wegfall hoher Anfangsinvestitionen in Lizenzen und Hardware bringt dem Mittelstand einen deutlichen Liquiditätsvorteil. Denn die Kosten für ERP aus der Cloud verteilen sich auf den kompletten Nutzungszeitraum. Damit unterliegen sie nicht der Abschreibungspflicht und die stetige Erneuerung der IT-Infrastruktur wird gleichzeitig über die laufenden Kosten abgedeckt.

7. Mobility dank dezentraler Strukturen

Flexible Arbeitszeitmodelle und die hohen Anforderungen an die Mobilität der Mitarbeiter lassen sich mit einer Cloudlösung optimal abbilden. Ob wechselnde Standorte oder Homeoffice gefragt sind, über die Cloud ist das komplette ERP-System ortsunabhängig nutzbar.

8. Tagesgeschäft entlasten und Kerngeschäft fokussieren

Cloud-ERP entlastet die IT-Ressourcen von KMU, da Monitoring und Wartung der Infrastruktur über den Provider abgewickelt werden. Zudem erfolgen laufende Updates und Patching der ERP-Anwendung beim SaaS-Modell über den Cloudanbieter. Damit schafft der Mittelstand mehr Kapazitäten für strategische Aufgaben wie IIoT, Industrie 4.0, Machine Learning und KI – mit Fokus auf Innovationsentwicklung und Produktion.

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