Ohne optimale ERP-Lösung kann Digitalisierung nicht stattfinden

Moderne ERP-Lösungen bilden die Einzel-, Varianten- und Massenfertigung auf einer Plattform ab.

Ohne optimale ERP-Lösung kann Digitalisierung nicht stattfinden

Smart Manufacturing oder Industrie 4.0: Dahinter verbirgt sich die digitale Transformation, mit der in der fertigenden Industrie deutlich mehr Effizienz erzielt werden kann. Und dennoch bleiben viele Unternehmen noch hinter ihrem Potenzial zurück und verpassen den Anschluss an den Wettbewerb. „Digitalisierung wird nicht durch komplexe und althergebrachte Prozesse erfolgreich. Die Transformation muss gelebt und ganzheitlich umgesetzt werden. Der ERP-Lösung kommt die Rolle des führenden IT-Systems für komplexe und abteilungsübergreifende Geschäftsprozesse zu. Der vollständig digitale Auftragsabwicklungsprozess – von der Bestellung über den Einkauf der Materialien bis zur Rechnungsstellung – ist dabei ein entscheidendes Stellglied für die digitale Transformation“, sagt Christian Biebl, Geschäftsführer von Planat. Der mittelständische Softwarehersteller hat sich bereits vor Jahrzehnten auf die Optimierung fertigender Unternehmen spezialisiert und bietet mit der Softwarelösung FEPA eine umfangreiche Standardsoftware, die auf die Bedürfnisse moderner Produktionsbetriebe zugeschnitten ist. 

Ohne ERP keine Digitalisierung

Die digitale Abbildung aller Prozesse innerhalb eines Unternehmens vermeidet Medienbrüche und damit Fehler und ermöglicht zudem durch die zentrale Datenhaltung einen steten Einblick in die Unternehmensperformance. „In einer volatilen Wirtschaft benötigen die Mitarbeiter – egal ob in der Geschäftsleitung, im Einkauf oder im Verkauf – eine valide Datenbasis, mit der Entscheidungen gerechtfertigt werden“, sagt Biebl weiter. In dem umfassenden Datenmodell einer modernen ERP-Lösung werden die Produktions-, Logistik- und indirekten Prozesse wie beispielsweise im Finanzwesen abgebildet und die Daten zusammengeführt. So ist das ERP-System der erste Schritt in die Digitalisierung – die aber erst tatsächlich ihr volles Potenzial entfaltet, wenn alle abgebildeten Prozesse im Zuge der Einführung hinterfragt und dabei so effizient und ergonomisch wie möglich gestaltet werden. Diese Aufgabe übernimmt das Team von Planat gemeinsam mit den Kunden: „Jede Installation unseres Systems und die begleitende Beratungsarbeit durch unsere Mitarbeiter ist ein weiteres Learning und ein weiteres Best Practice-Modell, dessen Erfahrunsgwerte sofort in die tägliche Arbeit einfließen“, erklärt Christian Biebl von Planat.

Losgröße 1+ immer relevanter

Im modernen Maschinen- und Anlagenbau, aber auch vielen anderen Branchen, ist Massenfertigung längst nicht mehr Tagesgeschäft. Vielmehr sind die produzierenden Betriebe Spezialisten, die oftmals auch mit der Losgröße 1 arbeiten und trotzdem alle Vorteile einer ERP-Lösung ausnutzen wollen. „Eine moderne ERP-Lösung bildet die Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung ebenso ab wie die Massenproduktion. Unabhängig von der Fertigungstiefe, also auch unter Einbeziehung von Subunternehmen und Zulieferbetrieben, koordiniert das ERP-System alle Prozesse“, so der Planat-Chef. Die Möglichkeit, alle Warenbestände, Liefertermine und auch die Maschinenauslastung tagesaktuell bzw. in Echtzeit einsehen zu können, ist eines der wichtigsten funktionalen Kriterien für das digitale Herz in fertigenden Betrieben nahezu aller Größen. Denn: „Ein ‚zu klein‘ für eine ERP-Lösung gibt es kaum, selbst Kleinunternehmen profitieren von sauber aufgesetzten und digital abgebildeten Prozessen“, sagt Biebl. Planat bietet einen ERP-Standard, der bereits eine Vielzahl an Prozessen digitalisiert. Branchenobjekte ermöglichen einen präzisen Zuschnitt auf das jeweilige Unternehmen, während funktionale Add-ons noch weitere digitale Möglichkeiten erschließen. 

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

5 Tipps für mehr Kundenbegeisterung: Reiner E-Commerce ist tot, lang lebe der Omnichannel

E-Commerce ist heute kein Wettbewerbsvorteil, sondern Status quo. Kein Wunder, erfreut sich der Onlinehandel doch seit Jahren größter Beliebtheit bei den Verbraucher*innen. Laut der Marktstudie Retail Reality von Shopgate etwa belegt der Onlineshop allein schon als Inspirations- und Informationsquelle für Kund*innen Platz eins, während der stationäre Handel nur Rang zwei einnimmt. Und auch als Kaufkanal hat der E-Commerce den Spitzenplatz inne – wenngleich nur knapp. Denn gerade in Branchen wie Fashion und Beauty, die Kund*innen ein echtes Einkaufserlebnis bieten können, punktet der Filialbesuch gegenüber dem Online-Einkauf: sei es durch die persönliche Beratung, das optische und haptische Erlebnis oder die Möglichkeit, das Produkt sofort mit nach Hause zu nehmen.

Reiner E-Commerce ist tot, lang lebe der Omnichannel

Spätestens hier wird eines deutlich: Sowohl der reine E-Commerce als auch der alleinige Vor-Ort-Einkauf haben längst ausgedient. Vielmehr wünschen sich die Kund*innen eine zunehmende Verschmelzung von On- und Offlinekanälen, um von den Vorteilen beider Welten zu profitieren. Wer als Unternehmen die Nase vorne haben möchte, muss sich also breiter aufstellen. Für stationäre Händler wiederum bedeutet dies insbesondere, sich auf digitale Füße zu stellen und damit bereit für den Omnichannel zu machen. Welche Maßnahmen die Einzelhändler dafür ergreifen können und wie es ihnen gelingt, ihre Kunden schnell und langanhaltend zu begeistern, zeigen diese fünf Tipps.

Tipp 1: Lieferwege verkürzen

Anstatt auf große Zentrallager für den Paketversand zu setzen, sollten stationäre Händler ihr Filialnetzwerk ins Zentrum stellen. Dieser Ansatz – das sogenannte „Ship-from-Store“ – zielt auf die optimale Nutzung vorhandener Logistik- und Service-Strukturen ab. Dafür gilt es, die stationären Geschäfte als dezentrale Fulfillment-Hubs zu verstehen. Der Waren- und Paketversand erfolgt direkt aus den Niederlassungen vor Ort. Das verkürzt die Lieferwege und verringert den CO2-Fußabdruck. Gleichzeitig können Händler die Flächen in Zentrallagern reduzieren und so ihre Kosten senken. Auf diese Weise werden stationäre Geschäfte samt ihres Filialnetzwerks zum größten Trumpf im Blatt eines grüneren Omnichannel-Handels.

Tipp 2: Paketversand klimaneutral(er) gestalten

Neben kurzen Lieferwegen gilt es auch, bei umfangreichen Bestellungen möglichst wenige Einzelsendungen entstehen zu lassen. Hierfür gibt es intelligente Lösungen, die stationäre Händler auf ihrem Weg zu mehr Klimaneutralität unterstützen. Das mag bei einer überschaubaren Anzahl an Sendungen kleinlich anmuten. Doch bei tausenden Sendungen im Monat macht das allein schon beim Porto einen großen Unterschied. Zugleich eröffnen sich für Händler mit solchen Lösungen weitere Chancen, noch mehr den Nachhaltigkeitswünschen der Kunden nachzukommen, etwa mit der Einführung sogenannter „GoGreen-Labels“. Die Idee dahinter: Die CO2-Menge, die beim Versand erzeugt wird, durch ein Investment in klimaerhaltende Maßnahmen auszugleichen. Auf diese Weise schaffen Händler einen Kundenanreiz, gegen einen kleinen Aufschlag einen Beitrag für das Klima zu leisten.

Tipp 3: Onlinebestellungen vor Ort abholen

Click & Collect ist nach wie vor der Omnichannel-Service schlechthin – und zwar weil er die Bequemlichkeit des Onlineshoppings mit der Unterstützung lokaler beziehungsweise regionaler Händler zusammenbringt. Kunden profitieren von den Vorteilen beider Welten: Sowohl Bestellung als auch Bezahlungen gehen schnell und digital vonstatten, Kunden sparen Versandkosten und können ihre Artikel zeitlich flexibel abholen. Zugleich bietet sich lokalen Händlern mit Click & Collect die Möglichkeit, ihren Standortvorteil und somit die schnellere Produktverfügbarkeit gegenüber Online-Pure-Playern auszuspielen.

Tipp 4: Onlinebestellungen in der lokalen Filiale zurückgeben

Genauso flexibel wie Kunden bestellte Ware in der nächstgelegenen Filiale abholen möchten, möchten sie auch hinsichtlich der Rückgabe sein. Die Möglichkeit, die Ware direkt vor Ort abzugeben (Return-in-Store), ist daher ein weiterer Omnichannel-Service, auf den Händler setzen sollten. Was Kunden daran schätzen, ist leicht erklärt: Sie können ihre Bestellungen zu Hause oder im nahegelegenen Geschäft in Ruhe sichten. Gefällt ihnen die Ware nicht, können sie diese unkompliziert vor Ort zurückgeben. Dafür müssen sie keinen Retourenschein beantragen, kein Rücksendeformular ausfüllen, die Produkte nicht verpacken und das Paket nicht zur Post bringen. Das spart Kunden nicht nur einen Weg, sondern auch Zeit.

Tipp 5: Abholstationen anbieten

Ein weiterer Service, den sich Kunden wünschen, sind eigene Abholstationen, sogenannte „Fast Lanes“. Konkret bedeutet das, dass Kunden ihre bestellten Waren vor Ort an einer einzig und allein dafür eingerichteten Stelle abholen können. Auf diese Weise müssen sie sich nicht an der regulären Kassenschlange anstellen und werden schneller bedient. Langfristig wäre es denkbar, die Fast Lanes zu Self-Services-Stationen auszubauen, an denen Kunden Bestellungen nicht nur abholen, sondern auch bezahlen und direkt zurückgeben können.

Fazit: Omnichannel kann Kundenansprüche leichter erfüllen

Keine Frage: Kunden formulieren teils sehr individuelle Erwartungen und Wünsche, die der Handel zunächst verstehen und dann bedienen muss. Doch dies ist für die Händler nicht ganz einfach, vor allem weil – so zeigt es die Shopgates Marktstudie Retail Reality – Kunden und Händler die verschiedenen Serviceleistungen in ihrer Wichtigkeit unterschiedlich einstufen. Den größten Erfolg verspricht hier eine Kombination aus den Vorteilen der On- und Offline-Welt mit der Nachhaltigkeit. Schon heute bieten Lösungen aus dem Omnichannel-Kosmos passende Ansätze, ob mit Ship-from-Store, Click & Collect oder Fast Lane. Wenn Händler diese nutzen und dann ihren Kunden auch noch besser zuhören, werden sie zu echten Kundenflüsterern.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

7 essenzielle Schritte für eine erfolgreiche Cloud-Migration

In der Theorie klingt es so gar nicht so kompliziert: Daten, Anwendungen, Prozesse und Systeme werden von A (der On-Premises-Infrastruktur) nach B (in die Cloud) verlagert. In der Praxis erfordert diese Aufgabe jedoch gründliche Vorbereitung und Zeit – zumindest, wenn man die Migration als Chance nutzen will, um veraltete Prozesse abzuschaffen, die Zusammenarbeit in und zwischen Teams zu verbessern oder die IT-Sicherheit zu erhöhen. Felix Kugler, Manager Channel DACH bei Atlassian, erklärt, welche sieben Schritte Unternehmen dafür befolgen müssen.

7 essenzielle Schritte für eine erfolgreiche Cloud-Migration

1. Erwartungsmanagement

Der notwendige Aufwand für eine erfolgreiche Cloud-Migration wird oft unterschätzt, gerne auch von der Unternehmensführung. Dementsprechend sollten die Verantwortlichen für das Migrationsprojekt von Anfang an die Erwartungen an Zeit und Kosten steuern. Versprechungen dazu, wann der Prozess definitiv abgeschlossen sein wird, sollten nicht zu voreilig erfolgen. Je nachdem, als wie komplex sich die Migration herausstellt, kann sie Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen und aufgrund von Veränderungen oder unvorhergesehenen Ereignissen länger als ursprünglich geplant dauern.

Da viele Menschen Veränderungen gegenüber skeptisch sind – oder sie ganz ablehnen – sollten darüber hinaus auch die Mitarbeitenden möglichst früh über den Prozess und mögliche Folgen für ihren Arbeitsalltag informiert werden und auf optimierte Arbeitsweisen geschult werden. Dadurch können spätere Enttäuschungen vermieden werden. Im besten Fall geht es nur um fehlende Icons oder Funktionen. Im extremeren Fall werden Angestellte wie Admins entlassen, da ihre Rolle in der Datacenter-Infrastruktur wegfällt.

2. Nichts überstürzen

Da die Cloud-Migration oft unmittelbare Vorteile bietet – wie etwa der ort- und zeitunabhängige Zugriff auf Daten und Anwendungen – ist es für viele Unternehmen verlockend, sie schnellstmöglich in einem Lift & Shift Ansatz durchzuziehen. Der Schritt in die Cloud ist jedoch eine entscheidende Investition in die Zukunft und sollte dementsprechend auch nicht überstürzt werden. Im Hinblick auf die langfristigen Geschäftsziele, die durch die Migration erreicht werden sollen, kann es sinnvoll sein, diese über einen längeren Zeitraum zu planen und schrittweise anzugehen. Unternehmen können sich dabei beispielsweise zunächst auf hybride Strukturen stützen, bevor sie veraltete On-Premises-Systeme voreilig abschalten.  

3. Analyse von Stack, Nutzern, Daten

Um die Migration zu planen, muss man ganz genau wissen, was überhaupt migriert werden soll. Voraussetzung ist also ein vollständiges Verständnis des eigenen Tech-Stacks: Wie ist er aufgebaut? Wofür werden die einzelnen Anwendungen genutzt? Sind sie in der Cloud überhaupt noch notwendig?

Mit Blick auf die User stellt sich die Frage, wie der Zugang bislang verwaltet wird und welche Änderungen erforderlich sind: So sollte im Vorfeld der Migration die User überprüft werden, um sicherzustellen, dass alle nur auf die Systeme oder Daten zugreifen können, die sie tatsächlich benötigen. Zu weitreichende Zugriffsrechte sind ein Sicherheits-, zu beschränkte Zugriffsrechte ein Produktivitätsproblem. Außerdem lassen sich in diesem Schritt inaktive User identifizieren und löschen. Es ist an dieser Stelle zudem sinnvoll, zu überprüfen, wie Daten bislang verwaltet und geschützt wurden und wie beides optimiert werden kann.

4. Dokumentation und Bewertung von Kontrollen und Prozessen

Kontrollmechanismen und Prozesse, die Daten und User schützen sollen, sind oft nicht gut dokumentiert. Die Cloud-Migration ist ein guter Zeitpunkt, das zu ändern und diese, wenn nötig, anzupassen. Wichtig ist hierbei, herauszufinden, warum etwas ist, wie es ist. Manchmal ist die Begründung stichhaltig. Manchmal war eine Entscheidung in der Vergangenheit sinnvoll, ist es heute aber nicht mehr, weil sich die Technologie weiterentwickelt hat. Und manches war eine schnelle Lösung, die nie durch eine andere ersetzt wurde. Sind alle Kontrollen und Prozesse festgehalten, können Schwachstellen geschlossen werden, bevor die Migration in die Cloud erfolgt.

5. Regulatorische Verantwortung

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) betrifft alle Unternehmen, die in Europa personenbezogene Daten von Kundinnen und Kunden oder Mitarbeitenden erheben. Sollen diese Daten in die Cloud migriert werden, sollte zum Beispiel sichergestellt werden, dass personenbezogene Daten DSGVO-konform gespeichert und verarbeitet werden. Ist das nicht der Fall, drohen hohe Bußgelder.

Je nach Branche können noch weitere regulatorische Vorgaben hinzukommen, beispielsweise im Gesundheits- oder Finanzwesen. Unternehmen sollten sich also frühzeitig mit den jeweils entsprechenden Anforderungen für die Cloud-Nutzung auseinandersetzen.

6. Trainings für Mitarbeitende

Um die Mitarbeitenden für die neuen Arbeitsweisen in und mit der Cloud zu begeistern – oder um zumindest sicherzustellen, dass sie sich nicht dagegen sperren – reicht es nicht aus, ihnen nur die Vorteile aufzählen und sie auf Veränderungen vorzubereiten. Unternehmen sollten ihnen außerdem auch konkret zeigen, wie sie die neuen Systeme und Workflows nutzen können, um ihre Aufgaben zu erledigen.

Trainings sind aber auch für die Führungsebene nützlich, um grundsätzlich zu verstehen, wozu die Systeme in der Cloud in der Lage sind, und darauf aufbauend Entscheidungen über Prozesse, Workflows und Reporting zu treffen.

7. Regelmäßige Überprüfungen

Zu guter Letzt ein Punkt, der zwar nicht zur Vorbereitung der Cloud-Migration gehört, aber dennoch wichtig für den langfristigen Erfolg ist: die kontinuierliche Überprüfung von Nutzer-, Daten- und Zugriffsmanagement, von Kontrollen und Prozessen sowie der regulatorischen Anforderungen. Unternehmen bewegen sich heutzutage in einem so dynamischen Umfeld, dass eine einmalige Überprüfung und Anpassung schlicht nicht ausreicht. Dementsprechend sollten sie diesen Prozess in regelmäßigen Abständen wiederholen. Das dient nicht nur ihrer Sicherheit, sondern spart auch Kosten und bietet ihren Mitarbeitenden ein Arbeitsumfeld, in dem sie produktiv sein können.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Monitor gewinnt Factory Innovation Award 2023

Am 19. April 2023 wurde im Rahmen der Hannover Messe die Factory Innovation Awards vergeben. Dieser Award wird vom Zentrum Industrie 4.0 der Universität Potsdam, in Kooperation mit dem Berliner GITO Verlag verliehen. In der Kategorie “Die nachhaltige Fabrik” konnte sich Monitor ERP durchsetzen.

Monitor gewinnt Factory Innovation Award 2023

Die Auszeichnung und Teilnahme an der Veranstaltung an der Hannover Messe nimmt Monitor als eine große Ehre wahr und unterstreicht den zukunftsweisenden Ansatz. Es zeigt auch, dass Monitor ein Partner von produzierenden Unternehmen ist, die sich bei allen derzeitigen Herausforderungen zukunftsfähig aufstellen möchten.

Der Factory Innovation Award 2023

Die Gewinner des Factory Innovation Award 2023wurden von einer unabhängigen Expertenjury ausgewählt. Ausschlaggebend für den Gewinn in der Kategorie „Die nachhaltige Fabrik“ waren vor allem die Funktionen im Bereich Nachhaltigkeitsberichte und Berechnung von CO2-Emissionen.

Monitors Lösung für eine nachhaltige Fabrik

Durch die neuen Sustainability Reporting Standards (ESRS), die in der EU ab 2026 gelten, benötigen Unternehmen neue Lösungen im Bereich des Trackings von Nachhaltigkeit in der Produktion. Genau wie in der Finanzberichterstattung, werden auch solche Auskünfte immer wichtiger. Die ESRS empfiehlt hierbei den Berichtsrahmen von GHG (Greenhouse Gas Protocol).

In diesem Protokoll werden die verursachten Emissionen von der Produktion einzelner Produkte, bis hin zu Transport und Lieferung verlangt. Monitor ERP kann mittelständische Unternehmen hierbei unterstützen, indem all diese Informationen automatisch aus den Informationen im ERP-System berechnet werden. Für jedes eingekaufte Rohmaterial kann ein CO² Wert hinterlegt werden. Aber auch für neu produzierte Produkte ist eine Berechnung auf Basis verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise des Energiemixes am produzierenden Standort möglich.

Diese Informationen verändern sich und können passend dazu immer wieder angepasst werden. Die Anpassungen fließen in den geschäftlichen Alltag ein und werden beispielsweise in Stücklisten berücksichtigt. Dies ermöglicht die umweltfreundlichste Option für eine Produktion oder Bestellung zu wählen.

Über den Tellerrand hinaus: Die Integration von Lieferanten und Logistikpartner für eine nachhaltige Fabrik

Ebenfalls können von Lieferanten und Logistikpartnern Daten von anfallenden Emissionen beim Transport im System hinterlegt oder teils sogar automatisch synchronisiert werden. Ziel ist es CO²-Emissionen pro Jahr und pro Bereich zu messen. Dieser Prozess ist analog zu einem normalen Budgetverfahren, nur dass jetzt CO²-Emissionen als Währung verwendet wird.

Monitors Vision für eine nachhalte Fabrik

Ziel bei Monitor ist es, den Fortschritt der Nachhaltigkeitsarbeit der Unternehmen zu visualisieren und die Emissionen mit denen anderer Unternehmen innerhalb des Monitor-Netzwerks auf anonyme Weise vergleichen zu können. So besteht eine gute Vergleichbarkeit, wie gut das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen in der Branche abschneidet.

Unsere Kunden sind mit uns ideal vorbereitet, alle zukünftigen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit zu erfüllen. Wir machen alle Daten zu angefallenen Emissionen einsehbar und legen damit Grundlage für Entscheidungen in eine nachhaltigere Zukunft.”

Tomas Blomberg, Monitor Deutschland Geschäftsführer

Interoperabilität und Zukunftsfähigkeit als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft

Bei der Award-Einreichung und -bewertung viel ebenfalls positiv die hohe Interoperabilität auf, die die Software bietet, um sich mit bestehenden Maschinen, externen Geschäftspartnern aus dem Finanz- und Logistikbereich zu verbinden. Last but not least war auch die Zukunftsfähigkeit der Software, die als Standard-ERP ohne viele Konfigurationen gedacht wird. Dies macht es möglich regelmäßige Updates zu fahren, ohne Anpassungen zu verlieren. Aber auch schon bei der Einführung von Monitor wird so erheblich weniger Zeit benötigt als bei vergleichbaren ERP-Systemen mit hohem Anpassungsbedarf.

Tomas Blomberg über den Factory Innovation Award

“Der Gewinn dieses Awards ist eine große Chance für uns und ein großes Lob für die tolle Arbeit aus den vergangenen Jahren. Hierauf können wir aufbauen, um in Deutschland selbst zu wachsen und weiter Unternehmen beim Wachstum zu unterstützen.”

Tomas Blomberg, Monitor Deutschland Geschäftsführer

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Xentral kauft Schnittstellen-Unternehmen yedi

ERP-Unternehmen erweitert seinen Funktionsumfang mit yedi – und ermöglicht sofortigen Datenaustausch mit allen relevanten Systemen.

Xentral kauft Schnittstellen-Unternehmen yedi

Xentral übernimmt yedi, einen Spezialisten für die Bereitstellung von leistungsfähigen Datenschnittstellen und datengestützten Prozessen zwischen IT-Systemen, für einen einstelligen Millionenbetrag. Zukünftig wird yedi unter dem Namen Xentral Connect laufen. Mit dem Kauf ermöglicht Xentral seinen Kunden, komplexe Datenschnittstellen zu bauen, unterschiedliche Datenquellen anzubinden und datengestützte Unternehmensprozesse zu automatisieren – ohne jegliche Programmierkenntnisse. Mit der yedi-Technologie können Xentral-Kunden zukünftig eigenständig Daten aus individuellen Geschäftsprozessen und Tools ganz einfach in ihre Xentral-Plattform integrieren.

„Mit der Übernahme von yedi verschaffen wir uns einen großen Vorsprung in der Produktentwicklung und ermöglichen unseren Kunden in kürzester Zeit all ihre Daten und Prozesse in ihr Xentral zu integrieren. So wie Xentral ist auch yedi aus der Praxis heraus entstanden – in meinen Augen ein Erfolgsfaktor für performante und benutzerfreundliche Software-Lösungen.“

Benedikt Sauter, CEO von Xentral

Durch die Integration können Shopsystem und Marktplätze wie Shopware, Shopify oder Zahlungsanbieter bzw. weitere ERP-Systeme einfach miteinander verbunden werden. Statt mehrerer Tage lassen sich Schnittstellen nun innerhalb weniger Stunden einrichten. Das ermöglicht einen sofortigen Datenaustausch von Aufträgen, Produkten und weiteren Businessdaten mit Kunden, Lieferanten und Third-Party-Software. In Summe bietet yedi aktuell über 60 Integrationen im Bereich Shop, Marktplätze, ERP, CRM, PIM, Cloudspeicher, Datenbanken und Co. an.

„Mit dem Anschluss an Xentral werden wir Teil eines starken Teams und einer hoch performanten Software-Suite, die uns die Möglichkeit bietet, unser Tool noch schneller und zielgerichteter für einen großen Kundenstamm weiterzuentwickeln.”

Philipp Niehues, Gründer und CEO von yedi

Bereits heute setzen über 2000 Kunden auf die ERP-Software von Xentral, da sie alle wichtigen Geschäftsbereiche in einem übersichtlichen Interface vereint – vom Auftragsmanagement, über Einkauf bis zu Logistik, Lagerverwaltung und Versand. Über Schnittstellen zu Onlineshops, Marketplaces, Finanztools, Zahlungs- und Versanddienstleistern können Unternehmen ihre Daten und Prozesse an einer zentralen Stelle sammeln, strukturieren und bearbeiten. 

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Jenseits von Kartenzahlung und Apple Pay – Wie geht es weiter mit dem Bezahlen in der Filiale?

Das Smartphone wird immer intelligenter. Ush Shukla, Distinguished Engineer bei Solace, dem führenden Anbieter von ereignisgesteuerter Architektur (EDA) für Unternehmen in Echtzeit, erläutert, wie Smartphones das personalisierte Kundenerlebnis im Einzelhandel dramatisch verändern werden – und dem Begriff eine völlig neue Bedeutung verleihen.

Jenseits von Kartenzahlung und Apple Pay – Wie geht es weiter mit dem Bezahlen in der Filiale?

Nachfolgend finden Sie Fragen und Antworten an Solance im Interview-Stil.

Werden Filialen jemals Zahlungen akzeptieren, bei denen die Kunden ihre Karten direkt auf das eigene Smartphone tippen, ganz ohne Hardware von Dritten?

Die Antwort lautet ja. Aber warum beschränken wir das auf die Kartenzahlung? Das Bezahlen mit dem Smartphone ist mit Google und Apple Pay bereits heute möglich. Wir sind schon auf dem besten Weg, die Kartenzahlung abzuschaffen.

Es geht jetzt darum, über das Erlebnis am Point of Sale (POS) hinauszugehen. Die Zukunft des Einzelhandels umfasst das gesamte Einkaufserlebnis in der Filiale, das direkt auf das Mobilgerät des Kunden übertragen wird. Mithilfe von Technologie im Laden und Analytik werden dem Kunden dann einzigartige, maßgeschneiderte Angebote präsentiert, während er sich im Geschäft umsieht. Dabei wird verfolgt, wo sich der Kunde im Geschäft aufhält. Die von ihm ausgewählten Artikel werden bei Bedarf gewogen und automatisch in seinen Warenkorb gelegt.

Das Smartphone in der Hand des Käufers ist seine Identität. Er kann im Laden stöbern, Bilder machen und Produkte vergleichen. Und er kann Artikel kaufen, ohne zu einem Kassenschalter zu gehen.

Welche Vorteile haben Echtzeitangebote?

Für Einzelhändler hat das enorme Vorteile. Denn es ist viel wahrscheinlicher, dass Kunden Produktangebote wahrnehmen, während sie im Laden stöbern, als wenn sie an der Kasse warten müssen. Coupons können kontinuierlich eingebunden werden, um Zeit an der Kasse zu sparen, und die Kundentreue kann belohnt werden.

Geht man noch einen Schritt weiter, gibt es auch Potenzial für eine vollständig vernetzte, personalisierte Preisgestaltung. Einige Einzelhändler bieten schon einen zweistufigen Prozess von „Mitgliederrabatten“ auf bestimmte Artikel an, die dann mit Vorteilen innerhalb ihrer Supermarkt-App verknüpft werden.

Vollständig digitale Preisschilder könnten darüber hinaus auch Ereignisse berücksichtigen, die in der gesamten Lieferkette eines Produkts generiert werden, wie Einstandspreis, Verfügbarkeit usw., und sie mit Kundendaten und dem Kundenverhalten kombinieren, um den einzelnen Verbrauchern in Echtzeit personalisierte Preise oder Angebote in der Filiale zu unterbreiten.

Welche Infrastruktur brauchen Einzelhändler, um Smartphones zu einem zentralen Bestandteil des Kundenerlebnisses in den Geschäften zu machen?

Natürlich ist die Implementierung eines kompletten In-Store-Erlebnisses eine große Aufgabe – eine Herausforderung, die wir bei Solace bereits kennengelernt haben. Die entsprechende Store-App muss Zugriff auf die Telefone, den Standort und die Daten der Kunden haben.

Und genau hierbei können Middleware-Technologie und ein Event-Mesh helfen. Einzelhändler können ein Event-Mesh erstellen, indem sie Event-Broker einsetzen und miteinander verbinden – eine moderne Form von Messaging-Middleware. Ein Event-Mesh ist eine architektonische Schicht, die es ermöglicht, dass Ereignisse von einer Anwendung dynamisch weitergeleitet und von jeder anderen Anwendung empfangen werden können, unabhängig davon, wo diese Anwendungen installiert sind.

Ein Event-Mesh ermöglicht die Echtzeit-Kommunikation zwischen Back-End-Systemen, die den Bestand, den Produktkatalog, die Preisgestaltung usw. verwalten, und Front-End-Systemen, zu denen auch die POS-Systeme in den Filialen zählen. Es verbindet diese Systeme zu einer einzigen Lösung zur Optimierung der betrieblichen Effizienz und des Kundenerlebnisses.

Die Vorteile sind enorm. Mit einem Event-Mesh kann ein Einzelhändler Benutzerdaten an einen Hauptprozessor übertragen, um das Einkaufen und die Kundenbindung in Echtzeit zu optimieren und so ein verbessertes Erlebnis sowohl für den Kunden als auch für das Personal in der Filiale zu gewährleisten.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Menschen und Prozesse entscheiden über den Erfolg der Automatisierung

Bei der IT-Automatisierung sollte immer das Ziel im Vordergrund stehen. Prinzipiell muss sie das Leben erleichtern, für den User einfach nutzbar sein und die Effizienz steigern. Sie darf deshalb auch nicht primär als technologische Herausforderung gesehen werden. Wie jede Neuerung, die ein Unternehmen einführt, erfordert sie zwar auch technisch-funktionale Veränderungen. Viel entscheidender für den erfolgreichen Einsatz sind aber die Prozesse und die Mitarbeitenden.

Menschen und Prozesse entscheiden über den Erfolg der Automatisierung

In einem ersten Schritt müssen die Unternehmensprozesse überprüft und im Hinblick auf das Ziel der Effizienzsteigerung angepasst werden. Ohne Adaption, Optimierung oder Neudesign der Prozesse kann auch die Automatisierung nicht erfolgreich sein, denn dann ändert sie an den etablierten Abläufen nur wenig.

Jede Automatisierungsstrategie erfordert zudem eine Mindset-Anpassung und einen Kulturwandel, das heißt die Denk- und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden müssen sich ändern. Es ist folglich unverzichtbar, dass ein Unternehmen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – auch die skeptischen – „abholt“ und von den Vorteilen für ihre tägliche Arbeit überzeugt: von der Erleichterung und Beschleunigung der Arbeitsprozesse bis hin zur effizienteren Zusammenarbeit der Teams.

Mitarbeitende sind immer Dreh- und Angelpunkt der erfolgreichen Automatisierung. Zum einen ist ihr vorhandenes Wissen für die unternehmensspezifische Anpassung von Geschäftsabläufen unter Einsatz von Best Practices unerlässlich. Zum anderen muss ihre Bereitschaft gegeben sein, neue Arbeitsprozesse zu akzeptieren – weg von Routineaufgaben hin zu wertschöpfenderen Tätigkeiten. Unter Umständen ist eine „Modernisierung“ des Skillsets vonnöten. Unternehmen sind hier gefordert, adäquate Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen anzubieten. Die generelle Disruption mit dem Siegeszug neuer Technologien ist schließlich nicht aufzuhalten, vielleicht nur zu verzögern.

Der Startpunkt für die Automatisierung sollten immer einfache Aufgaben und Prozesse sein und nicht die komplexesten und kostspieligsten. Es geht also um die Low-Hanging Fruits, jedoch auch immer mit einem Blick auf die höheren Ziele. Primäres Ziel ist aber, möglichst schnell Erfolge zu erzielen, die dann weichenstellend für einen flächendeckenden Einsatz sind. Ein häufiger Fehler von Unternehmen ist, dass sie von Anfang an einen großen Rundumschlag planen. Zwar zielen viele Unternehmen in einer ganzheitlichen Betrachtung letztlich auf eine End-to-End-Automatisierung ab. Dies ist durchaus der richtige Ansatz, allerdings eher auf strategischer Ebene. Eine umfassende Lösung, die die Koordination unterschiedlicher Initiativen erfordert, kann nur das Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses sein.

Der Punkt Strategie führt unweigerlich zum Thema Top-down-Ansatz. Ist er für die Automatisierung unverzichtbar? Die Antwort lautet: Ja, aber. Ein reiner Top-down-Ansatz löst oft nicht die Probleme der einzelnen Mitarbeitenden und macht ihnen das Leben auch nicht unbedingt leichter. Eine Top-down-Strategie kann gut begründet ehrgeizige Ziele und Visionen verfolgen, dabei darf aber die Basis nicht vergessen werden, ansonsten wird ein Projekt kaum den gewünschten Erfolg bringen. Unverzichtbar ist folglich auch ein Bottom-up-Ansatz, um die Akzeptanz der Mitarbeitenden für Änderungen zu gewinnen. Das heißt, die Top-down-Ziele müssen mit den konkreten Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einklang stehen.

An der Automatisierung führt für Unternehmen kein Weg vorbei, wenn sie im Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten und ihre Agilität, Flexibilität und Effizienz steigern wollen. Nur mit Automatisierung ist eine schnelle Reaktion auf geänderte Marktbedingungen oder Kundenanforderungen gewährleistet. Die Technologie trägt damit auch zur Business Continuity und zur Stärkung der Resilienz bei. In einer von Unsicherheit geprägten Zeit sind dies elementare Voraussetzungen für den Unternehmenserfolg.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Expertentipp: Faktoren für eine gelungene Realisierung von Softwareprojekten

Welche Faktoren über eine gelungene Realisierung von Softwareprojekten
entscheiden, weiß Sebastian Dörr-Willken, Geschäftsführer der Semantic
Applications GmbH und Co. KG

Mehr als nur ein paar Codezeilen: Faktoren für eine gelungene Realisierung von Softwareprojekten

In der heutigen Zeit reiht sich scheinbar ein Softwareprojekt an das nächste. Während die Entwickler noch am Feinschliff der letzten Fassung tüfteln, steht der Nachfolger oft schon in den Startlöchern. Nicht jeder Versuch ist dabei jedoch selbstverständlich von Erfolg gekrönt und viele Softwareprojekte schaffen es nicht über die Entwicklung hinaus – oder scheitern noch in den ersten Testphasen. Schlimme Fälle, die beispielsweise doppelt so teuer zu Buch schlagen und in einem unermesslichen Zeitaufwand enden, kriegen hierbei sogar den berüchtigten Namen ‚schwarzer Schwan‘. Damit das eigene IT-Projekt nicht im Chaos versinkt, hilft es schon, sich auf ein paar wichtige Faktoren zu konzentrieren und diese in der alltäglichen Arbeit an der Software zu berücksichtigen. Dann steht einer erfolgreichen Realisierung von internen oder externen Softwareaufträgen innerhalb des Zeit- und Budgetrahmens nichts mehr im Weg.

Vorbereitet auf Änderungen

Alle, für die Entwicklung einer neuen Software erforderlichen Arbeiten stehen im Projektumfang – in Fachkreisen auch Scope genannt – den alle Parteien bei Absprachen im Vorfeld festlegen. Dieses Dokument bildet die Grundlage für die einwandfreie Zusammenarbeit von Kunde und Entwickler bei der Aufgabenbewältigung. In vielen Fällen kommt es jedoch zu Tendenzen, die entsprechenden Anforderungen zu erweitern oder den Scope während des Projekts auszubauen. Durch diesen natürlichen Vorgang der Scope Changes, welcher meist vom Kunden oder manchmal auch durch das Entwicklerteam Anstoß findet, soll die Software beispielsweise plötzlich acht statt vier Funktionen besitzen oder die Zahl der vereinbarten Leistung steigt überraschend. In manchen Situationen kann dies jedoch zu Blockaden, Verzögerungen oder starken Budgetüberschreitungen führen, die das Vorhaben gefährden. Um dem Ernstfall zuvorzukommen, braucht es hier das gezielte und koordinierte Eingreifen des Projektmanagers, der entsprechende Kompromisse aushandelt und so den Arbeitsumfang an die neuen Anforderungen anpasst.

Faktor Mensch nicht vergessen

Viele Softwareunternehmen setzen bei ihrer Arbeit auf agile Strukturen mit viel Flexibilität. Je nach Größe des Unternehmens nutzen Projektmanager hier entweder die Scrum- oder die SAFe-Methode. Im Zuge dessen erarbeiten Teams in einer vorher festgelegten Größe in kleinen Sprints von circa ein bis vier Wochen schnelle Projektfortschritte und Teillösungen, bis die Software fertiggestellt ist. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher eine hohe Anpassungsfähigkeit und eine noch bessere Kommunikation. Für ein gelungenes Softwareprojekt muss somit neben der Technik auch immer die menschliche Chemie im Team stimmen. Selbst kleine Streitigkeiten oder Diskussionen zwischen Mitarbeitenden, Entwicklern oder Projektleitern können schnell zu Spannungen und Hindernissen für das ganze Vorhaben führen. Gelungene Softwareprojekte beruhen daher in der Regel immer auf Arbeitsgemeinschaften mit einem offenen und fehlertoleranten Klima.

Richtiges Maß finden

Im Zuge einer IT-Entwicklung kommt es oft zu einem Datensalat bei der präzisen Dokumentation von Fortschritten und Änderungen. Damit unter anderem alle Teammitglieder einwandfrei nachvollziehen können, warum die Software an bestimmten Stellen Anpassungen erhalten hat, braucht es ein möglichst genaues und übersichtliches System. Nichts gefährdet ein Vorhaben mehr als unlesbare Notizzettel oder schlecht verwaltete Aufzeichnungen. Für die Gewährleistung einer übersichtlichen und gut geführten Dokumentation, darf die Masse an Informationen aber auch nicht überhandnehmen. Neuigkeiten zum Arbeitsstand sollten für alle Mitglieder kurz, aber eindeutig und am besten digital zugänglich sein, damit es im Realisierungsprozess nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Im Sinne des Pragmatismus beim agilen Arbeiten bildet die Vollendung der Software jedoch immer das höchste Ziel und ein entsprechend sauberer Report nur einen einzelnen Grundstein für Erfolg oder Misserfolg.

Planung hält das Projekt zusammen

Vor dem Beginn der eigentlichen Entwicklung einer neuen Software sollten sich Unternehmen immer eine Reihe wichtiger Fragen stellen, um so unter anderem die Komplexität der Aktion gut einzuschätzen. Passt das Projekt beispielsweise zur Unternehmensgröße oder verfügt der Betrieb überhaupt über genügend Ressourcen für die erfolgreiche Umsetzung? Muss vielleicht noch am preislichen Rahmen des Konzepts geschraubt werden und welchen Umfang soll das Projekt überhaupt haben? Kontrollfragen wie diese erlauben besonders Führungskräften schon im Vorfeld zu checken, ob sich das geplante Vorhaben möglicherweise negativ auf das Unternehmen auswirken könnte. Solche ungeklärten Grundpfeiler führen ansonsten schnell dazu, dass sich die erste Euphorie in Frust umwandelt. Kurze Reflexionen oder Feedbackrunden während der Entwicklung erlauben es Teamleitungen, im Ernstfall umgehend die Notbremse zu ziehen, bevor das Unternehmen beispielsweise finanziellen Schaden erleidet.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

Weiterbildung im Job: Warum auch Arbeitgeber profitieren

Vom Thema Nachhaltigkeit über neue Unternehmenssoftware bis zur künstlichen Intelligenz: Die heutige Arbeitswelt verändert sich schneller denn je. Einmal eine gute Ausbildung zu absolvieren, reicht nun nicht mehr aus – vielmehr ist ständige Weiterbildung notwendig. Unternehmen sollten daher entsprechende Kurse, Workshops etc. anbieten. Welche Möglichkeiten es gibt und warum sich die Weiterbildung der MitarbeiterInnen für Arbeitgeber lohnt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Verschiedene Formen der beruflichen Weiterbildung

Die berufliche Weiterbildung kann verschiedene Fähigkeiten als Ziel haben. Zum einen sind hier die sogenannten Hard Skills zu nennen, also explizite fachliche Kenntnisse. Dazu zählen beispielsweise Fremdsprachen, rechtliches Wissen oder der Umgang mit Unternehmenssoftware wie CRM-, ERP- oder CAD-Systemen. Zum anderen kann aber auch die Entwicklung wichtiger Soft Skills im Fokus stehen, etwa Kompetenzen im Bereich Kommunikation, Konfliktlösung oder Zeitmanagement.

Auch die Formen der beruflichen Weiterbildung unterscheiden sich. Einige Beispiele:

  • Training on the job: Hier werden die MitarbeiterInnen direkt am Arbeitsplatz geschult. Unter Umständen ist es sinnvoll, das Praxis-Training zusätzlich mit einer theoretischen Schulung zu kombinieren. Bei der Ausbildung ist dieses Vorgehen der Standard, denn eine solche duale Ausbildung bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen, etwa dass MitarbeiterInnen das theoretische Wissen gleich praktisch ausprobieren können.
  • Inhouse-Schulungen: Hier erfolgt die Weiterbildung zwar im Unternehmen, aber nicht unbedingt direkt bei der praktischen Arbeit. Es kann sich z. B. Vorträge, Workshops oder Seminare handeln.
  • Externe Lehrgänge: Hier erfolgt die Weiterbildung bei einem außerbetrieblichen Kursträger, beispielsweise in Bildungswerken, Hochschulen oder Handwerkskammern.
  • Digitales Lernen: Im Bereich der digitalen Medien gibt es zahlreiche neue Formen der beruflichen Weiterbildung, beispielsweise ein Learning-on-Demand, das die MitarbeiterInnen je nach Bedarf selbstständig abrufen können.

Weiterbildung fördern: 5 wichtige Gründe aus Arbeitgeber-Sicht

Klar ist: Die Weiterbildung der MitarbeiterInnen benötigt Ressourcen. Da wären einerseits die direkten Kosten für Workshop-Leitende oder Lernsoftware. Andererseits ist natürlich auch die Arbeitszeit der MitarbeiterInnen zu bezahlen, die diese nicht anderweitig im Unternehmen einsetzen können. Trotzdem: Die Investition in Weiterbildung ist aus Arbeitgeber-Sicht enorm sinnvoll. Einige der wichtigsten Gründe dafür sind die folgenden:

1. Wettbewerbsfähig bleiben

Wie oben bereits erwähnt: Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln sich rasant weiter. Wenn die Konkurrenz neue Technologien einsetzt, um produktiver zu werden, dann müssen andere Unternehmen zwangsweise nachziehen. Umgekehrt kann neues Know-how auch genutzt werden, um gegenüber der Konkurrenz einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

All das gelingt nur, wenn die MitarbeiterInnen die notwendige Kompetenz und Motivation besitzen, mit neuen Technologien umzugehen. Der Schlüssel hierbei ist – wie unschwer zu erraten: ständige Weiterbildung.

2. Mitarbeiterbindung und -motivation

Weiterbildungen sind ein wichtiger Anreiz für MitarbeiterInnen und können dazu beitragen, sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Wenn MitarbeiterInnen das Gefühl haben, dass das Unternehmen in ihre berufliche Entwicklung investiert und ihnen Perspektiven bietet, sind sie eher bereit, diesem treu zu bleiben. Dies führt wiederum dazu, dass das Unternehmen qualifizierte Fachkräfte behält und keine teuren Einstellungskosten für neues Personal entstehen.

Auch die Motivation bei der Arbeit steigt: etwa, weil MitarbeiterInnen besser mit herausfordernden Situationen umgehen können, sie neue Methoden oder Tools kennenlernen und sich durch Weiterbildungsmaßnahmen wertgeschätzt fühlen.

Darüber hinaus verbessert sich auch die Wahrnehmung des Unternehmens von außen – Stichwort „Employer Branding“.  Die Attraktivität als Arbeitgeber steigt und potenzielle MitarbeiterInnen, die sich beruflich weiterentwickelt wollen, werden ermutigt, sich zu bewerben

3. Produktivität und Qualität steigern

Besser ausgebildete MitarbeiterInnen leisten in der Regel bessere Arbeit. Seien es nun technische Kenntnisse oder verbesserte Kommunikationsfähigkeiten: MitarbeiterInnen sind dadurch in der Lage, die Qualität von Produkten und Dienstleistungen zu steigern. Dies führt wiederum zu einer höheren Kundenzufriedenheit, nützt dem Unternehmensimage und der weiteren Kundengewinnung.

Aber auch in puncto Produktivität lassen sich Zugewinne erzielen. Verbesserte Arbeitsabläufe und mehr Sicherheit im eigenen Handeln führen dazu, dass die gleiche Arbeit schneller erledigt werden kann, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen.

4. Fehlern vorbeugen

Gelegentliche Fehler sind nichts Schlimmes und gehören zu Lernprozessen dazu. Aber: Es gibt manche Fehler, die derart kostspielig oder gefährlich sind, dass sie einfach nicht vorkommen dürfen. Auch hier spielt die berufliche Weiterbildung eine entscheidende Rolle. Egal, ob es sich um rechtliche, gesundheitliche oder finanzielle Themen handelt: Die regelmäßige Schulung der MitarbeiterInnen ist ein wichtiger Teil eines umfassenden Risiko- und Compliance-Managements.

5. Innovationsförderung

Nicht zuletzt tragen Weiterbildungen dazu bei, die Innovation im Unternehmen voranzutreiben. Durch den Austausch mit anderen TeilnehmerInnen oder Dozierenden werden neue Perspektiven eröffnet und es entsteht Raum für kreative Gedanken. Festgefahrene Abläufe erscheinen plötzlich nicht mehr als selbstverständlich. Dies kann dazu führen, dass MitarbeiterInnen Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen bekommen oder bestehende Prozesse verbessern.

Die Investition in Weiterbildung lohnt sich  

Stillstand ist in der heutigen Arbeitswelt keine Option mehr. Wer nicht ständig am Ball bleibt, wird früher oder später von den Konkurrenten überholt werden. Das gilt für MitarbeiterInnen genauso wie für Unternehmen. Die gute Nachricht: Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden, wie noch nie. Wer diese nutzt, sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …

59 Prozent der Unternehmen setzen Pflicht zur Arbeitszeiterfassung um

Stempel- oder Stechuhr werden fast genau so häufig genutzt wie elektronische Systeme. Bitkom-Präsident Berg: „Arbeitszeiterfassung passt nicht in unsere neue Arbeitswelt“.

59 Prozent der Unternehmen setzen Pflicht zur Arbeitszeiterfassung um

Ob per Stechuhr, Excel-Tabelle oder App: Seit September 2022 sind Arbeitgeber verpflichtet, Arbeitsbeginn und -ende, Dauer der Arbeitszeit sowie Überstunden ihrer Beschäftigten zu erfassen. Bislang hat aber erst etwas mehr als jedes zweite Unternehmen (59 Prozent) den entsprechenden Beschluss des Bundesarbeitsgerichts umgesetzt. Ein Drittel (33 Prozent) hat die Arbeitszeit schon vor der Entscheidung erfasst, ein Viertel (26 Prozent) danach damit begonnen. 28 Prozent der Unternehmen machen noch keine Arbeitszeiterfassung, wollen aber dieses Jahr damit beginnen. 12 Prozent planen zwar die Arbeitszeit zu erfassen, wissen aber noch nicht, ab wann. Insgesamt setzen alle Unternehmen die neue Vorgabe um oder haben dies fest vor. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Für viele Unternehmen ist die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung eine große Umstellung. Sie greift tief in die Unternehmenskultur ein, zwingt zu Kontrolle, wo bislang auf Vertrauensbasis gearbeitet wurde, und schafft eine völlig überflüssige Bürokratie. Aktuell arbeiten rund zwei Drittel der Beschäftigten, die von ihrem Arbeitgeber die Möglichkeit dazu bekommen, komplett oder teilweise im Homeoffice. Besonders in der Digitalwirtschaft ist eine auf Flexibilität und Vertrauen basierende Arbeitskultur wichtig, die Branche muss angesichts des immensen Fachkräftemangels attraktiv bleiben – die Arbeitszeiterfassung ist dabei absolut kontraproduktiv. Wenn das Bundesarbeitsgericht auf Basis des geltenden Rechts mehr als 34 Millionen Menschen in Deutschland zur minutiösen Erfassung ihrer Arbeitszeiten verpflichtet, dann zeigt das vor allem eines: Unser Arbeitsrecht passt nicht mehr in die Zeit und gehört sehr grundsätzlich überprüft und reformiert.“

Bitkom-Präsident Achim Berg

Unter den Unternehmen, die die Arbeitszeit bereits erfassen, setzen die meisten ein elektronisches System ein, das am Computer (28 Prozent) oder per Smartphone-App (17 Prozent) genutzt wird. Ein Viertel der Unternehmen (25 Prozent) setzt auf Stempel- oder Stechuhr, je ein Fünftel auf ein stationäres Zeiterfassungssystem, das mittels Karte, Chip, Transponder oder Fingerabdruck bedient wird (22 Prozent) oder Excel-Tabellen (20 Prozent). Immerhin 16 Prozent verwenden noch einen handschriftlichen Stundenzettel.

„Unternehmen sollten bei der Arbeitszeiterfassung auf digitale Lösungen setzen. Sie sind einfach zu bedienen und können auch im Homeoffice genutzt werden.“         

Bitkom-Präsident Achim Berg

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Erfassen Sie in Ihrem Unternehmen den neuen Vorgaben entsprechend bereits Arbeitsbeginn, Arbeitsende, Pausen und Überstunden Ihrer Mitarbeitenden?“ und „Wie erfassen Sie in Ihrem Unternehmen die Arbeitszeiten Ihrer Mitarbeitenden?“

Der Beitrag wurde ursprünglich hier veröffentlicht …