Die Roboter kommen: RPA für Versicherungen

Die Roboter kommen: RPA für Versicherungen

Monotone, repetitive Aufgaben gibt es in den meisten Berufen, häufig aber machen sie nur einen geringen Teil des Arbeitsalltags aus. Insbesondere in der Versicherungsbranche sieht dies jedoch oft anders aus. Daten spielen hier eine entscheidende Rolle und müssen von Mitarbeitern manuell (ein-)gepflegt werden. Diese Prozesse sind nicht nur fehleranfällig, sondern auch ineffizient. Fachkundige Mitarbeiter verbringen oft mehr Zeit mit administrativen Arbeiten als mit der Kundenbetreuung. Daher setzen Entscheider in der Branche zunehmend auf Robotic Process Automation (RPA) für Versicherungen, um solche sich ständig wiederholenden Prozesse zu automatisieren und dadurch Ressourcen freizusetzen. Welche Herausforderungen sie bei der Einführung meistern müssen und wie die Skalierung gelingt, weiß Peter Helfenstein. Sie ist Senior Business Development Manager Banking, Financial Services, Insurance bei Endava.

Die Roboter kommen: RPA für Versicherungen

Das Versprechen von RPA klingt verlockend: Mehr Effizienz und niedrigere Kosten durch die schnelle Automatisierung vieler Prozesse. Entsprechend zeigt eine aktuelle IDG-Studie, dass sieben von zehn deutschen Unternehmen bereits mindestens fünf Prozesse mithilfe von Software-Robotern (Bots) automatisiert haben. Zudem erwarten die Befragten, dass der Stellenwert von RPA bis zum Jahr 2025 deutlich steigen wird.

Diese Prognose verwundert nicht, da die Vorteile von RPA in vielen Branchen zum Tragen kommen können. Dazu gehören insbesondere diejenigen, in denen zwar relativ einfache, aber dennoch langwierige und monotone Geschäftsprozesse zum Alltag gehören. Ein Beispiel hierfür ist die Versicherungsbranche. Berater verbringen einen Großteil ihrer Arbeit damit, selbst schon elektronisch eingehende Daten – etwa von Neukunden sowie bei Änderungen von Policen oder Schadensfällen – manuell in verschiedene interne oder Partner-Systeme einzupflegen, anzupassen, zusammenzuführen und sie zu analysieren. Dies kann zum einen dazu führen, dass sich aufgrund von Unaufmerksamkeiten Fehler einschleichen. Gerade bei Versicherungen können vermeintlich kleine Fehler schnell weitreichende Auswirkungen haben. Zum anderen sinkt die Motivation der Mitarbeiter, wenn sie hauptsächlich mit wenig fordernden Routine-Aufgaben beschäftigt sind.

Mehr Effizienz, weniger Fehler dank RPA für Versicherungen

RPA-Software bietet Versicherungen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter und deren Expertise sinnvoller einzusetzen. Dabei können sie gleichzeitig die Datengenauigkeit erhöhen und Arbeitsabläufe effizienter gestalten, um so im Endeffekt die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Die eingesetzten Bots ahmen dabei das menschliche Nutzerverhalten auf Basis konkret festgelegter Regeln oder gezielt unterstützt mit künstlicher Intelligenz und auch auf derselben Ebene wie die Nutzer nach. Damit greifen sie nicht in die zugrundeliegende IT-Infrastruktur ein. So ergeben sich eine Reihe von Anwendungsfällen, wie zum Beispiel:

  • Die Meldung und Bearbeitung von Versicherungsfällen: Bei der Bearbeitung von Schadensfällen müssen Versicherer große Mengen an Daten aus unterschiedlichen Quellen sammeln und zusammenführen. RPA erleichtert dieses Vorgehen, indem Prozesse wie die Datenextraktion, komplexe Fehlerverfolgung, Anspruchsprüfung oder Integration von schadenrelevanten Datenquellen automatisiert und dadurch erheblich beschleunigt werden.
  • Das Underwriting: Auch hierbei werden Informationen aus verschiedenen Quellen zusammengetragen, um das Risiko eines Kunden im Kontext bestimmter Versicherungspolicen einzuschätzen. Durch RPA für Versicherungen lässt sich die Datenerfassung aus internen und externen Quellen automatisieren. Aber auch interne Systeme lassen sich mit den relevanten Informationen befüllen und entsprechende Reports erstellen.
  • Compliance: Der Versicherungssektor muss strenge gesetzliche Vorgaben, beispielsweise bei der Dokumentation, und natürlich auch die DSGVO einhalten. Die Vielzahl manueller und damit fehleranfälliger Prozesse erhöht jedoch das Risiko von Verstößen. Erfolgen diese Prozesse dagegen automatisiert, sinkt die Fehlerquote und damit das Risiko.

Die richtigen Prozesse richtig automatisieren

Doch was müssen Versicherungsgesellschaften beachten, die mithilfe von RPA Geschäftsprozesse automatisieren wollen? Zunächst müssen sie das Automatisierungspotenzial identifizieren. Dafür bieten sich etwa Process-Mining-Lösungen an. Sie können erfassen, welche Prozesse wie innerhalb der Systeme ablaufen und bei welchen Verzögerungen entstehen, Eingaben redundant vorgenommen werden oder regelmäßig Probleme auftauchen. Im Anschluss sollten Versicherer prüfen, ob diese Prozesse für die Automatisierung geeignet sind oder auf anderem Wege besser optimiert werden können. Hochkomplexe Prozesse mit vielen Abhängigkeiten, bei denen Daten in vielen unterschiedlichen Anwendungen verarbeitet werden sollen, kommen beispielsweise für RPA weniger infrage. Denn sie können sehr wartungsintensiv sein.

RPA in Versicherungen

Im nächsten Schritt geht es bei der Umsetzung darum, erste Umgebungen aufzusetzen und Bot-Systeme zu entwickeln. Die Roadmap zur Automatisierung sollte dafür konkrete Beschreibungen der Prozessabläufe beinhalten. Dies schließt die einzelnen Schritte und Regeln, denen der jeweilige Bot folgen soll ein. Nach der Entwicklung eines RPA-Bots ist dieser ausgiebig zu testen. So ist sicherzustellen, dass er alle Funktionen wie gewünscht ausführt und keine Fehler auftreten. Da es RPA-Tools mit vielen unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten gibt, sollten Versicherer zudem darauf achten, dass sie ein Werkzeug wählen, das ihren individuellen Anforderungen gerecht wird. Darüber hinaus ist es wichtig, die Mitarbeiter von Anfang an in das Projekt zu integrieren und ihnen die Vorteile der Automatisierung für ihre Arbeit zu vermitteln. Denn der Erfolg von RPA hängt auch davon ab, dass die Mitarbeiter bereit sind, sich die Software-Roboter im Arbeitsalltag zunutze zu machen.

Maximaler Nutzen dank der passenden Strategie

Wenn nach ersten erfolgreichen Bot-Projekten die unternehmensweite Skalierung ansteht, brauchen Versicherer eine umfassende Gesamtstrategie mit konkreten Zielen, die mithilfe von RPA-Software zu erreichen ist. Andernfalls kann die RPA-Initiative an Fokus, Dynamik und Managementunterstützung verlieren oder gar scheitern. Dazu gehört ebenfalls eine Roadmap. Sie beinhaltet alle Details über die zu automatisierenden Geschäftsprozesse, die notwendigen finanziellen, personellen und organisatorischen Ressourcen sowie ein Change-Management, das dafür sorgt, dass Mitarbeiter den Umgang mit der neuen Technologie lernen und dadurch den Weg aktiv mitgehen.

Die Investition in RPA-Software für Versicherungen lohnt sich. Denn im Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter stehen monotone Routine-Aufgaben immer auf der Tagesordnung. Dies sind beispielsweise die Übertragung der Daten sowie die Prüfung, der Abgleich von Daten oder das Ziehen von und Berichten. Sind solche Prozesse automatisiert, können sie sich nicht nur stärker auf das eigentliche Kundengeschäft konzentrieren. Sie beseitigen auch unnötige Fehler und Ineffizienzen, sodass sie insgesamt intelligenter arbeiten. Dies gelingt nach ersten Erfolgen jedoch mittel- und langfristig nur, wenn die Verantwortlichen bei der Automatisierung von Anfang an einen klaren Plan verfolgen.

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Social Selling – In die Netzwerke, fertig, los?

Social Selling – In die Netzwerke, fertig, los?

Social Media drängen mit neuen Funktionen ins Shop-Segment. Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Nach diesem Motto möchten Social Media immer mehr Funktionen bündeln, um Nutzer länger auf den Plattformen zu beschäftigen und letztendlich die „Währung“ Zeit zu bekommen. Entsprechend versuchen soziale Netzwerke nach Nachrichten und Unterhaltung jetzt auch in den Vertrieb einzusteigen. Social Selling weckt dabei immer höheres Interesse!

In die Netzwerke, fertig, los? Social Media drängen mit neuen Funktionen ins Shop-Segment

Bei Verkäufern generiert dieses Vorgehen unter dem Namen „Social Selling“ seit geraumer Zeit Interesse. Insbesondere Instagram treibt mit neuen eCommerce-Features die Expansion in diesem Segment voran. Vor allem mit der „tap-to-buy“-Funktion bedient das Netzwerk besonders impulsive Käufer und verspricht schnelle Conversions. Großer Nachteil: Unabhängig von klassischen Shopsystemen können die Features nicht agieren.

Schöner Schein 

Bilder erwecken bei Betrachtern schnell Aufmerksamkeit und regen die eigene Phantasie an. Diesen psychologischen Mechanismus versucht Instagram mit der „tap-to-buy“-Funktion zu verwerten, indem abgebildete Waren direkt gekauft werden können. Intuitiv funktioniert die Nutzung des Features allemal. Eine Berührung des Produkts schickt die Nutzer in den Shop-Tab, der dann auf eine digitale Storefront weiterleitet. Jedoch liegt hier bereits der Hase im Pfeffer – das soziale Netzwerk verfügt über kein eigenes eCommerce-Backend. Bilder, Preise und Beschreibungen bezieht die App von der Website. Selbst die Abwicklung des Kaufvorgangs regelt die Software des Shops.

Theoretisch besteht die Möglichkeit, all diese Abläufe mit jedem Kunden über persönliche Nachrichten abzusprechen, dies bedeutet allerdings einen enormen Arbeitsaufwand. Gerade bei größerem Handelsaufkommen droht der Verwaltungsaufwand das Wachstum abzuwürgen. Außerdem stehen sowohl „tap-to-buy“ als auch ein Shop-Tab auf Instagram erst zur Verfügung, wenn eine digitale Warentheke mit dem Kanal verknüpft wird. Selbst für Entrepreneure, die überwiegend auf Instagram verkaufen wollen, führt kein Weg an einer klassischen Website mit Webshop vorbei.

Social Selling drängt ins Shop-Segment

Wer nicht findet, der nicht kauft

Nur wenn Interessierte einen Shop erreichen, können sie dort auch Waren erwerben. Auf Instagram stellt dies jedoch ein Problem dar. Zwar überprüft die Suchfunktion der App den Namen des Profils, bietet jedoch nicht die Möglichkeit, gezielt Produkte zu finden. Nur wer bereits Fan des Channels ist oder zufällig darüber stolpert, bekommt die Angebote aus Posts präsentiert. Beispielsweise führen die beiden Worte „Bohrmaschine kaufen“ auf Instagram zu keinem passenden Anbieter. Im Gegensatz dazu schicken die Algorithmen von Google, Yahoo und Co. Interessierte direkt zur digitalen Ladenzeile. Bereits die Kombination aus SEO und relevantem Produkt führt in der Regel schnell zu Ergebnissen. Insofern besitzt ein typischer Onlineshop gerade bei der Kaltakquise substanzielle Vorteile.

Außerdem lassen Programme wie Google Analytics genaue Auswertungen zu. Welche Produkte verkaufen sich am besten? Auf welchen Seiten bleiben Kunden am längsten? In welchem Schritt springen Interessierte am häufigsten ab? Solche Informationen erlauben Anpassungen im Layout des Shops und der Werbestrategie. Instagram verfügt mit seinen Insights zwar über eine eigene Analyse-Software, diese liefert allerdings nur Aufschluss über die Performance der Posts und des Channels. Eine Auswertung des geschäftigen Treibens bleibt Aufgabe des Onlineshops und zugehöriger Anwendungen.

Noch in Kinderschuhen

Trotz der Bestrebungen, Social Selling voranzutreiben, bleibt die digitale Storefront das Mittel der Wahl im eCommerce. Mangel an Eigenständigkeit, unzureichende Analyse-Tools und schlechte Auffindbarkeit von Produkten stellen klare Probleme dar. Ohne umfassende Erweiterungen der Software bleibt der Trend kommerziell gesehen in den Kinderschuhen. Als crossmediale Promotion erfüllt der Vertrieb über Instagram zwar seinen Zweck, aber für eine große Gruppe sind die Inhalte unzugänglich. Trotzdem ist hier die Entwicklung hin zu einem interaktiven eCommerce-Erlebnis denkbar. Beispielsweise könnte mithilfe von API-Integrationen eine tiefe Verflechtung von Social-Media-Kanälen mit Onlineshops gelingen. Wie erfolgreich der Verkauf in den sozialen Medien läuft und welche endgültige Rolle ihm zukommt, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt ungeklärt.

Nimmt Social Selling als Marketing- und Vertriebskanal dauerhaft eine komplementäre Rolle zur digitale Ladenzeile ein? Beginnt hier bereits eine neue Evolutionsstufe des Internethandels? All das wird die Zukunft zeigen müssen. Bis die technische Entwicklung diesen Punkt erreicht hat, bleibt der Onlineshop Platzhirsch im eCommerce. Von Spezialisten nach SEO-Richtlinien aufgebaut, ermöglicht er der breiten Masse Zugang und kann gleichzeitig die erforderliche Infrastruktur mitliefern. Erleichtert eine große Bandbreite an Zahlungsmöglichkeiten und gute Navigation die Verkaufsabschlüsse, steht von technischer Seite dem erfolgreichen Vertrieb im Internet nichts mehr im Wege.

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Die fünf wichtigsten Vorteile von Edge Computing

Die fünf wichtigsten Vorteile von Edge Computing

Edge Computing entwickelt sich zu einem Megatrend und unverzichtbaren Element moderner IT-Infrastrukturen. Der Datenbank-Spezialist Couchbase nennt die fünf wichtigsten Gründe dafür und zeigt die Vorteile von Edge Computing.

Die fünf wichtigsten Vorteile von Edge Computing

IT geht in die Peripherie: Vernetzte Mini-Datacenter vor Ort ermöglichen eine Vielzahl neuer Anwendungs- und Einsatzszenarien, sei es in Digital Cities, im Realtime-Gaming oder im Internet of Things (IoT). Mit Edge Computing macht IT nach Cloud Computing den nächsten großen Entwicklungsschritt. Couchbase hat die fünf entscheidenden Vorteile analysiert:

1. Verfügbarkeit und Stabilität:

Edge Computing reduziert die Abhängigkeit von ständig verfügbaren Internet-Verbindungen. Am Edge kann auch bei Störungen oder Ausfällen im Netz weitergearbeitet werden, wenn nötig sogar offline. Das erhöht die Stabilität und Verfügbarkeit von Storage- und Compute-Ressourcen. 

2. Geschwindigkeit und Latenztoleranz:

Latenzen sind in vielen Anwendungen, beispielsweise im Internet of Things, ein kritischer Faktor. Auch kurzfristige Verzögerungen können dort zu Störungen oder Ausfällen führen. Bei Edge Computing entfallen latenzkritische Datentransfers zwischen Edge und Datacenter, die Latenzzeiten sinken auf Bruchteile von Millisekunden.

Die fünf wichtigsten Vorteile von Edge Computing

3. Sicherheit:

Unternehmenskritische oder personenbezogene Daten müssen bei Edge Computing nicht mehr in der Cloud prozessiert oder gespeichert werden. Das erleichtert zudem die Einhaltung von Security- und Compliance-Vorgaben. Gleichzeitig lässt Edge Computing die Option zur Nutzung von Cloud-Ressourcen für aggregierte, sicherheitsunkritische Daten offen.

4. Mobilität:

In Verbindung mit 5G eröffnet Edge Computing somit neue Anwendungsoptionen auf Mobilgeräten. Erst die Geschwindigkeit von 5G und die Latenztoleranz und Ausfallsicherheit von Edge Computing machen mobile Szenarien, wie beispielsweise die Nutzung autonomer Fahrzeuge, möglich.

5. Kosten:

Da viele Daten vor Ort prozessiert und gespeichert werden, reduziert Edge Computing drastisch die Netzwerknutzung und damit den Bandbreitenbedarf. Die Kosten dafür sinken entsprechend und werden gleichzeitig besser kalkulierbar.

„Edge Computing verbindet die Skalierbarkeit und On-demand-Fähigkeiten der Cloud mit der Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit lokaler Datacenter“, erklärt Paul Salazar, Senior Director Central Europe bei Couchbase. „Diese Kombination stellt hohe Anforderungen an die Steuerungs- und Managementsoftware, eröffnet aber auch eine Fülle neuer Anwendungsmöglichkeiten.“ 

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Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können

Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können

Am 20. April ist der Welt-Cannabis-Tag. Vielleicht haben Sie nun Assoziationen mit dem Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre, als der Cannabiskonsum vornehmlich mit bestimmten Gruppen in Verbindung gebracht worden ist. Seitdem hat sich aber einiges getan – nicht nur was den Anbau von Cannabis betrifft.

Wie Cloud-ERP-Systeme den Anbau von Cannabis unterstützen können

Mit einem Gesetzesentwurf ermöglichte die Bundesregierung im Jahr 2016 die Versorgung von Patienten mit natürlichem Cannabis. Der Bundestag verabschiedete das entsprechende Gesetz hierzu am 19. Januar 2017, es trat am 10.03.2017 in Kraft. Bedürftige, chronisch Schwerkranke können Cannabis auf Rezept bekommen, die Krankenkasse übernehmen die Kosten unter Umständen hierfür.

Empirisch nachgewiesen ist die Wirksamkeit für eine Therapie von Patienten mit neuropathischen Schmerzen, sprich einer Neuralgie, auch als Nervenschmerz bekannt. Weitere Indikationen hierzu sind Tumorschmerzen oder die Behandlung von Muskelspastik, die von Multipler Sklerose verursacht ist. Die Appetit steigernde Wirkung lindert die Kachexie, also die sehr starke Abmagerung, von Tumor- oder AIDS-Patienten. Ebenso liegen bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen Indikationen vor.

Warum ist der 20. April der Welt-Cannabis-Tag?

Der Welt-Cannabis-Tag, alternativ auch 420-Day genannt, hat seinen Namen von dem US-amerikanischen Codewort für Cannabiskonsum. Das Codewort soll seinen Ursprung in einer Gruppe haben, die Anfang der 1970er-Jahre in Kalifornien eine aufgegebene Cannabis-Plantage suchte. Die Gruppierung nannte sich „The Waldos“ und verabredete sich für die Suche auf dem Gelände ihrer High School um 16:20 Uhr nachmittags – somit um 4:20 pm. „The Waldos“ nannten ihren Plan zudem 4:20, der sich nach der vergeblichen Suche nach der Plantage schließlich zum Code für den gemeinsamen Cannabis-Konsum wandelte.

War der Code vorerst noch regional auf Kalifornien beschränkt, erweiterte sich seine Bekanntheit mit der Band Grateful Dead. Ein Mitglied von „The Waldos“ arbeitete mitunter als Roadie für Grateful Dead, sodass die Bandmitglieder schließlich auch begannen, den Code 420 zu nutzen. Als das Magazin High Times dem Code dann schließlich einen Artikel widmete, war der Code nicht mehr so geheim, wie es sich manch Konsument gewünscht hätte.

Was sind die Herausforderungen beim Anbau von Cannabis?

Die Produktion von Cannabis unterliegt branchenspezifischen Herausforderungen. So sollte bereits im vergangenen Jahr aufgrund der hohen Nachfragte die erste Cannabis-Ernte in Deutschland eingefahren sein. Allerdings sorgen bürokratische Hürden und Corona-Einschränkungen für eine Verzögerung für das erste medizinische Cannabis aus Deutschland.

Als Kontrollorgan fungiert dabei die Cannabisagentur. Sie ist ein Fachgebiet in der Abteilung Zulassung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Ihre Aufgabe liegt in der Kontrolle von Anbau, Ernte, Verarbeitung, Qualitätsprüfung, Lagerung, Verpackung sowie die Abgabe an Großhändler und Apotheker oder Hersteller.

Zudem beauftragt die Cannabisagentur für den Anbau des Cannabis Unternehmen, die in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ausgewählt wurden. Mit diesen Unternehmen sind zeitlich und mengenmäßig begrenzte Lieferverträge vereinbart. In einem europaweiten Vergabeverfahren sind hierzu im Jahr 2019 Aufträge über insgesamt 10.400 kg für vier Jahre vergeben worden.

Der aktuelle Bedarf ist aktuell noch über Importe abgebildet. Für diese ist die Cannabisagentur nicht zuständig.

Cloud-ERP können den Anbau von Cannabis unterstützen.

Wie können Cloud-ERP-Systeme die Cannabis-Branche und den Anbau von Cannabis unterstützen?

Da der Anbau von Cannabis einigen Auflagen unterliegt, ist es wichtig, die Liefermengen entsprechend nachverfolgen zu können. Außerdem gibt es strenge Vorgaben zur Qualität des Produkts. Wie können ERP-Systeme die Unternehmen im Cannabis-Anbau nun unterstützen? Folgende Punkte sind hierfür von Bedeutung:

  • Vertrieb
    • Auftragsmanagement mit Erstellen und Tracken der Aufträge
    • Reportings über die produzierten Mengen Cannabis
    • Nachverfolgen des ausgelieferten Produkts dank Chargennummern
  • Lager
    • Kontrolle der Bestandsveränderungen
    • Registrierung der verkauften Mengen
    • Beleg über die eingelagerten Cannabismengen
  • Finanzen
    • Prognosen
    • Gewinn- und Verlustrechnung
    • Budgetplanung
    • Analyse und Prognose in Echtzeit
  • Produktion
    • Verwalten von Produktionsabläufen
    • Reportings zur Qualitätskontrolle
    • Just-in-Time-Produktionsmodell

Gerade in der heutigen Pandemiesituation sind Cloud-ERP-Systeme die Stütze für die Optimierung der Geschäftsprozesse und dem daraus resultierenden Unternehmenswachstum. Sie sind flexibel hinsichtlich den sich stetig ändernden Anforderungen zum Anbau des Cannabis.

Cloud-ERP-Systeme ermöglichen den Mitarbeitende eines Unternehmens überall und jederzeit Zugriff auf das System. So können Mitarbeitende, die für den Anbau des Cannabis verantwortlich sind, sogar im Gewächshaus auf die relevanten Daten zugreifen oder auch Bestellungen überwachen und abwickeln. Viele Systeme verfügen heute über eine Mobile App, sodass hier keine starre Work Station in der Produktion notwendig ist.

Das richtige Cloud-ERP-System hilft bei der Einhaltung von Compliance-Mandaten. So werden Prozesse automatisiert und Rohstoffe und Fertigwaren verfolgt, gemessen und dokumentiert. Zudem haben Unternehmen die Kosten ihrer Waren im Blick. Hilfreich sind auch Systeme, in denen Mitarbeitende Aufgaben zugewiesen werden können, um so den aktuellen Stand auf einen Blick erfassen sowie die aktuellen Projekte lückenlos abbilden zu können.

Moderne Produktionen benötigen moderne Lösungen

Ebenso wie das Thema Cannabis einem Wandel durchlaufen hat, haben sich auch ERP-Systeme gewandelt. Die Zeiten, in denen starre und unflexible Denkweisen die Unternehmenskultur geprägt haben, sind vorbei. Moderne Lösungen müssen mobil, skalierbar und flexibel sein und sich dem Unternehmen anpassen. Die Lösung des Cloud-ERP überstützt dabei nicht nur Unternehmen, die im Anbau von Cannabis tätig sind.

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Intelligente Software-Roboter werden Prozesse im Jahr 2022 weiterhin optimieren

Intelligente Software-Roboter werden Prozesse im Jahr 2022 weiterhin optimieren

In drei von vier Unternehmen der DACH-Länder gehört Robotic Process Automation (RPA) bereits zum Geschäftsalltag, so eine aktuelle IDG-Studie – und doch ist das erst der Beginn einer langen Reise hin zum vollständig automatisierten Unternehmen. Aufkommende technologische Trends dürften jedoch das Reisetempo deutlich beschleunigen. Ein Grund sind die enormen Fortschritte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen (ML) und Mustererkennung, die im Jahr 2022 in die Automatisierungslösungen einfließen werden. Mit der sogenannten semantischen Automatisierung wird diese auch auf jene Unternehmensprozesse anwendbar, die umfassende Softwaresysteme nutzen. Intelligente Software-Roboter können die Systeme damit selbstständig und ohne API bedienen.

Intelligente Roboter werden Prozesse im Jahr 2022 weiterhin optimieren

Fast alle Unternehmen wissen um die Bedeutung von Automatisierung im Kontext der digitalen Transformation, dennoch sind viele noch zurückhaltend, weil sie davon ausgehen, gleichzeitig bewährte bestehende Systeme und Geschäftsanwendungen wie SAP ersetzen zu müssen. Allerdings ist dies nicht der Fall. Denn Software-Roboter optimieren lediglich die dahinterstehenden Prozesse. Bei UiPath sehen wir für die Automatisierung drei wesentliche Trends für die SAP-Anwendung im Jahr 2022:

1. Semantische Automatisierung als Booster für die Nutzung von bereits vorhandenen Systemen

Die Kombination aus RPA und KI beziehungsweise ML und deren Integration in umfassende Automatisierungsplattformen werden im kommenden Jahr einen Quantensprung in Richtung semantischer Automatisierung ermöglichen. Der Schlüssel dazu liegt in der Verarbeitung unstrukturierter Daten, zum Beispiel über Natural Language Processing oder Document Understanding. KI-gestützte Software-Roboter sind nicht mehr wie ihre Vorgänger auf die Verarbeitung strukturierter Daten nach detailliert vorgegebenen Algorithmen angewiesen. Sie können auch unstrukturierte Daten scannen, extrahieren, in den passenden Kontext setzen und weiterverarbeiten. Sie identifizieren selbstständig wiederkehrende, auch komplexere Unternehmensprozesse, schlagen sie zur Automatisierung vor und erkennen die dazu nötigen Schritte ohne menschliches Zutun.

Allein im SAP-Kontext gibt es viele Aktionen, die intelligenten Software-Robotern überlassen werden können. Dazu gehören

  • die Anmeldung im SAP-System,
  • Automatisierung von Nutzereingaben über das Interface SAP WinGUI
  • oder die Extraktion von Daten aus Rechnungen oder Aufträgen inklusive deren Verarbeitung im SAP-System.

Ähnlich wie das SAP-Ökosystem lassen sich natürlich auch andere Dritt- und sogar Legacy-Anwendungen ohne API integrieren. Vorstellbar ist etwa der Austausch von Daten zwischen CRM– und internen ERP-Systemen. Sie können beispielsweise automatisch Forecasts und andere Prognosen generiert werden.

Da das manuelle Aufbereiten von Daten und Strukturen wegfällt, kann KI-basierte Automatisierung auch den Übergang zu neuen Systemen wie etwa dem ERP-System SAP S/4HANA unterstützen – und dabei enorm viel Zeit und Kosten sparen.

Auch Testaktivitäten lassen sich so optimieren. Gerade die Test- und Release-Pläne benutzerdefinierter SAP-Änderungen sind typischerweise recht zeitaufwändig. Hier können die in Automatisierungsplattformen integrierten Testfunktionen gute Dienste leisten.

2. Verstärkte Einbeziehung und Qualifikation der Mitarbeiter

Software-Roboter, egal ob intelligent oder nicht, und Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand. Personalabteilungen werden mit zunehmender Automatisierung verstärkt vor der wichtigen Aufgabe stehen, Mitarbeiter von Anfang an in das Thema mit einzubeziehen, sie entsprechend weiterzubilden und aktiv an der Automatisierung zu beteiligen. Repetitive Tätigkeiten werden dabei durch höherwertige ersetzt, wozu freilich Mitarbeiter zunächst ermutigt und qualifiziert werden müssen.

Fachabteilungen kennen die Pain Points ihres Unternehmens am besten. So werden automatisierbare Prozesse schon heute in nahezu jedem zweiten Fall von den dortigen Mitarbeitern identifiziert. Bereits jetzt können sie als Citizen Developer eigene Software-Roboter über einfache Low- oder No-Code-Plattformen entwickeln. Da intelligente Software-Roboter den Algorithmus von sich aus erkennen, entfällt dieser Schritt, was 2022 weitere enorme Potenziale freisetzen kann.

Intelligente Software-Roboter optimieren Prozesse

3. Veränderungen auf C-Level-Ebene

Nicht nur der Chief Human Resources Officer (CHRO) muss sich mit zunehmender Automatisierung verstärkt um Weiterbildung und Aufgabenverlagerung bei Mitarbeitern kümmern. Auch auf die anderen Positionen im C-Level kommen Veränderungen zu. So dürften im Jahr 2022 Chief Sustainability Officer (CSO) und Chief Information Officer (CIO) verstärkt zusammenarbeiten, denn Automatisierung bietet enormes Potenzial für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens. Man denke nur an das papierlose Büro.

Generell werden sich CIO und Center of Excellence (CoE) viel mehr als nur um Fragen einer Standardisierung und Priorisierung von Automatisierungsvorschlägen oder einer Neuausrichtung der Organisation kümmern müssen. Es gilt unter anderem zu klären, welche Systeme, Tools und Frameworks zu den eigenen Anforderungen und Bedürfnissen passen und daher zum Einsatz kommen. Selbstverständlich betreffen all diese Veränderungen auch die klassischen Verantwortungsbereiche von CEO und CFO, so dass die Kooperation auf der C-Level-Ebene im kommenden Jahr weiter zunehmen wird.

Fazit zu intelligenten Software-Robotern

Die Reise zum Fully Automated Enterprise betrifft also alle Funktionen und Ebenen eines Unternehmens. Sie dürfte dank der ebenso intelligenten wie einfachen Integration von Automatisierungen mit vorhandener Unternehmenssoftware wie SAP-Systemen so richtig Fahrt aufnehmen.

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Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Corona-Pandemie, Digitalisierungsschub, Fachkräftemangel – das zurückliegende Jahr hat den Status Quo vieler Unternehmen massiv verändert. Maßgeschneiderte Software-Lösungen sind wichtiger geworden denn je, um den gestiegenen Anforderungen an Effizienz und Flexibilität gerecht zu werden. Für die Softwareentwicklung ergeben sich 2022 mehrere zentrale Trends, auf die sich IT-Abteilungen frühzeitig einstellen sollten.

Mit Effizienz gegen den Fachkräftemangel

Auch in Zeiten der Pandemie sind es vor allem die großen Tech-Giganten, die das Rennen um die knappen Entwicklertalente gewinnen. Für andere Unternehmen bleibt damit oft nur, Wege zu finden, mit bestehenden Teams innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Einer davon ist beispielsweise die Effizienzsteigerung durch moderne Entwicklungsansätze wie Low-Code, das im kommenden Jahr einen deutlichen Nachfrageaufschwung erfahren wird. Die Technologie ermöglicht es Entwicklerteams, kreativ und innovativ zu sein, anstatt sich auf die mühseligen Aspekte der Softwareentwicklung zu konzentrieren. Entsprechende Plattformen sind dabei unter anderem in der Lage, Entwickler von kritischen, aber undifferenzierten Aufgaben zu entlasten. Zudem halten sie die Entwicklung fortwährend mit den neuesten Cloud-Technologien aktuell, skalieren und nutzen Container und Kubernetes. Entwicklerteams können damit zuverlässig Applikationsarchitekturen von optimaler Qualität bereitstellen und schnell auf sich ändernde Geschäftsanforderungen reagieren. All dies mit deutlich geringerem manuellen Arbeitsaufwand und ohne weitere Anhäufung technischer Schulden.

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Verteilte Teams im Home-Office

Doch auch für bestehende Softwareteams hat die Pandemie eine neue Realität geschaffen. Viele Entwickler arbeiten zunehmend dezentral, beispielsweise von Zuhause aus. Der Nachteil: Nicht selten werden dazu manche der früher üblichen Kontrollmechanismen umgangen. Das erschwert wiederum Prozesse wie Onboarding oder sogar die Prüfung der Qualität und Leistung von Teams und Mitarbeitern. Führungskräfte im Bereich Softwareentwicklung stehen damit vor der Herausforderung, die Sicherheit, Compliance und Governance von Personen sicherzustellen, die sie unter Umständen so gut wie nie persönlich zu sehen bekommen. Entsprechend werden sie künftig für die Nutzung von Entwicklungsplattformen plädieren. Damit können sie den gesamten Lebenszyklus ihrer Projekte genau überwachen – von der Erledigung von Aufgaben bis hin zur Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen. Viele dieser Funktionen stehen in modernen Anwendungsentwicklungsplattformen standardmäßig zur Verfügung. Daher wird deren Einsatz im Vergleich zur konventionellen Entwicklung zunehmen, für die nicht selten ein Sammelsurium an Open-Source-Tools ohne ganzheitlichen Managementansatz zum Einsatz kommt.

Security wird Softwaresache

Apropos Security: Auch wenn die meisten Softwareentwickler keine Sicherheitsexperten sind, stehen sie bereits heute zunehmend unter Druck, Anwendungen zu entwickeln, die frei von Sicherheitslücken sind und Datenschutzvorgaben sowie andere gesetzliche Anforderungen lückenlos einhalten – nicht zuletzt angesichts der medienwirksamen Ransomware-Angriffe der jüngsten Vergangenheit. Doch wie kann man diese Anforderung erfüllen, wenn der Zeitdruck steigt und im Unternehmen viele Entwicklertools zum Einsatz kommen? Unternehmen wollen die Gewissheit, dass maßgefertigte Software ein ähnliches Maß an Sicherheit und Compliance bietet wie kommerzielle SaaS-Lösungen. Infolgedessen werden Entwickler im neuen Jahr verstärkt Entwicklungstools verlangen, die zuverlässig und kontinuierlich gegen Schwachstellen gehärtet werden, sowie Entwicklungsplattformen, die Sicherheit bereits im Kern des Applikationstechnologie-Stacks integriert haben – und damit quasi automatisch für ein verlässliches Sicherheitsniveau über Bereichs- und Teamgrenzen hinweg sorgen können.

Cloud oder On-Premises: Der Kunde braucht die Wahl

In vielen Unternehmen führt der SaaS-Hype der vergangenen Jahre zunehmend zu technischen Schulden, da man hunderte Systeme miteinander integrieren muss – eine Aufgabe, in der sich Unternehmen leicht verstricken können. Die Wiederherstellung der geschäftlichen Agilität mit zweckmäßigen Enterprise-Systemen erfordert in vielen Fällen eine neue Art Cloud-nativer App-Entwicklung. Diese muss ohne Einschränkungen verteilt erfolgen können und die Erstellung sicherer, hochgradig skalierbarer Enterprise-Apps ermöglichen, die Geschäftsprozesse maßgeschneidert mit der notwendigen Effizienz und Flexibilität versorgen. Um diese Herausforderung zu meistern, werden 2022 Cloud-native Entwicklungsplattformen und browserbasierte IDEs einen starken Aufwind erfahren. Gleichzeitig Kunden die Wahl haben, ihre Entwicklungsprozesse in die Cloud zu verlagern oder in den unternehmensinternen Systemen zu belassen. Denn wer hochsensible Daten in seinen Anwendungen verarbeitet oder strenge Regularien erfüllen muss, wird auch künftig auf On-Premises-Lösungen setzen und setzen müssen – und dazu genau dieselbe Effizienz und Leistungsfähigkeit benötigen, wie die Cloud-Pendants sie liefern.

Benutzerfreundlichkeit nicht nur für Kunden-Apps

Aber auch für die entwickelten Anwendungen selbst bringt der neue Status Quo der Arbeitswelt Änderungen mit sich. 2022 werden Softwarebudgets erstmals auch hybride Arbeitsweisen berücksichtigen müssen. Denn diese stellen neue Anforderungen an die internen Anwendungen, durch welche die geschäftliche Agilität gesteigert werden soll. Je intensiver Unternehmen diese Applikationen nutzen werden, desto wichtiger wird auch das Nutzungserlebnis von Mitarbeitern und Partnern. Mit neuen Tools, die eine stärkere Verbindung von Design Thinking und Frontend-Entwicklung ermöglichen, ergeben sich auch neue DesignOps-Leitlinien für eine stärkere Akzeptanz der entsprechenden Lösungen. In Kombination mit neuen Möglichkeiten zur Nutzungsanalyse des Endanwenderverhaltens und der Unterstützung offener Standards wie Open Telemetry werden digitale Produktteams auch für interne Anwendungen Ergonomiegrade anstreben, die bislang Endkundenanwendungen vorbehalten waren.

Fazit: Eine neue Art der Softwareentwicklung für die neue Arbeitswelt

In der neuen Arbeitswelt der Pandemiezeit sind maßgeschneiderte Unternehmenslösungen zum zentralen Erfolgsfaktor geworden. Sie müssen in der Lage sein, die spezifischen Geschäftsprozesse des Unternehmens effizient zu unterstützen. Zusätzlich müssen sie diese akkurat in die digitale Welt aus Home-Office und verteilten Teams übertragen. Damit vorhandene Entwicklungskapazitäten nicht überlastet werden, müssen sich auch die Prozesse zur Softwareerstellung an die neuen Gegebenheiten anpassen. Die drei wichtigsten Vorsätze für das neue Jahr sollten daher für Entwicklungsabteilungen lauten: automatisieren, automatisieren und automatisieren. Nur wenn man Entwickler durch geeignete Tools, Plattformen und Technologien von zeitraubenden Routineaufgaben entlastet, wenn Cloud-Infrastrukturen ohne manuellen Aufwand bereitgestellt und Sicherheit von Anfang an ein integrierter Teil der Softwarearchitektur ist, kann man dringend benötigte Lösungen zeitnah bereitstellen – und damit die Geschäftsprozesse bestmöglich für das neue Jahr gerüstet werden, welche Herausforderungen und Chancen auch immer 2022 bereithalten mag.

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Wird 2022 das Jahr von IoT?

Wird 2022 das Jahr von IoT?

Das Internet of Things bezeichnet Technologien, die physische Gegenstände mit digitalen Systemen verbinden und mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechniken (z.B. Sensoren) miteinander kommunizieren lassen. Physische Gegenstände, wie zum Beispiel Lagerregale oder Transportfahrzeuge können durch IoT auch untereinander Informationen austauschen, etwa über Auslastung oder Position. Wird 2022 das Jahr von IoT?

Ohne Digitalisierung geht nichts mehr im industriellen Bereich

In den vergangenen Jahren musste sich die Industrie extrem dynamischen Veränderungen stellen, mit drastischen Folgen für nahezu alle Geschäftsbereiche. Somit haben sich viele Rahmenbedingungen grundlegend geändert, die zu deutlich gestiegenen Anforderungen für die Fachbereiche, wie zum Beispiel in der Produktion, Logistik und Instandhaltung geführt haben. Neben dem Fachkräftemangel sind kontinuierlich voranschreitende Entwicklungen in den Bereichen Industrie 4.0, Automatisierung und Mobility die Treiber dieser Entwicklung und haben gegenwärtig bei Produktionsunternehmen höchste Priorität. So nehmen immer mehr IT-Themen Einzug in unterschiedlichste Fachbereiche, die lange Zeit völlig anlog und ohne Software auskamen und arbeiteten.

Stetig steigende Komplexität von Prozessen und Abläufen erfordern zwingend systemische Unterstützung

Digitale Prozesse und Workflows vernetzen abteilungsübergreifend Arbeitsabläufe und sorgen im Ergebnis für ein reibungsloses Zusammenspiel sowie für mehr Produktivität. Hierbei ist es u.a. erforderlich, Ressourcenplanung, Materialdisposition, Ersatzteillager und Bestellungsprozesse in Echtzeit zu synchronisieren. Darüber hinaus stellen die aktuellen Lieferengpässe und Ressourcenknappheit speziell produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. Ohne eine systemtechnische Unterstützung, gesteuert aus dem ERP (z.B. SAP), sind synchronisierte und transaktionssichere Abläufe nicht mehr zu gewährleisten. Dabei sind die Bereiche Produktion und Instandhaltung aufgrund von Schnittstellen (Personal, Material, Technik usw.) besonders gefordert. Es gilt, unterschiedliche Unternehmensprozesse mithilfe einer durchgehenden Digitalisierung zu vereinfachen und zu automatisieren, Prozesse zu optimieren und dabei gleichzeitig den Fokus auf die Wertschöpfung zu legen.

Industrie 4.0 Plattform: Der Motor für Digitalisierungsprojekte

Eine der grundlegenden Voraussetzungen, um digitale sowie mobile Prozesse zu ermöglichen, ist eine Vernetzung aller relevanten Systeme. Dabei übernimmt eine Industrie 4.0 Plattform (Membrain-IoT) die bidirektionale Kommunikation zwischen Back-End- und Front-End-System sowie zwischen Maschinen und Steuerungen. Diese Datendrehscheibe stellt benötigte Daten dem Anwender mobil und vor Ort (z.B. an der zu reparierenden Maschine) bereit. Erledigte Arbeiten werden direkt per App auf mobilen Geräten (z.B. Smartphone, Tablet PCs und Industriescanner) dokumentiert und umgehend zurück in das führende System (SAP) gebucht. Auch die Echtzeitfähigkeit der Lösung ist unabdingbar, denn sie stellt sicher, dass immer der tatsächliche und aktuelle Stand systemseitig verfügbar ist. Nur so kann man komplexe Unternehmensprozesse automatisieren und nahtlos auf höchstem Niveau gewährleisten.

Digitale Trends & Applikationen aus der Industrie

IoT hebt die mobile Instandhaltung auf das nächste Level

Besonders in der Serienfertigung (Assembling) sind unterbrechungsfreie Prozesse entscheidend. Eine möglichst hohe technische Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen ist das oberste Ziel der Instandhaltung – Maschinenausfälle sowie Produktionsunterbrechungen müssen daher verhindert bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Herkömmliche, papiergebundene und manuelle Prozesse geraten schnell an ihre Grenzen. Digitalisierung automatisiert die Instandhaltung, besonders in Bereichen mit stark standardisierten Prozessen und einem hohen Grad an klar definierten Abläufen. Ein Zugriff in Echtzeit auf kritische Anlagen und Maschinen ermöglicht unmittelbare Reaktionen auf Ereignisse. Im Vordergrund steht der Ansatz, transaktionale Aufgaben durch Technologie zu automatisieren und abzuwickeln, um so die gewonnenen Ressourcen für Tätigkeiten mit höherer Wertschöpfung nutzen zu können. Dank der digitalen Lösung erhält der Instandhalter ein leistungsstarkes Tool, mit dem er seinen tagtäglichen Job effizienter gestalten kann. Instandhaltungsaufträge werden mobil per App zugestellt, können in Echtzeit neu priorisiert und nach Erledigung unmittelbar rückgemeldet werden.

Ebenfalls bietet der Zugriff auf notwendige Dokumente ein einfaches und schnelles Erledigen von Instandhaltungsaufträgen. Darüber hinaus fällt die zeitaufwändige und lästige Dokumentationspflicht für den Instandhalter weg, da dies die App im Hintergrund erledigt. Durch diese Automatisierung des Instandhaltungsprozesses können Arbeitszeiten effizienter genutzt und menschliche Dokumentationsfehler eliminiert werden.

IoT: Kennzahlgetriebene Produktionsprozesse für eine kontinuierliche Verbesserung

IoT: Kennzahlgetriebene Produktionsprozesse für eine kontinuierliche Verbesserung

Besonders im Produktionsumfeld bekommen betriebswirtschaftliche Kennzahlen eine immer entscheidendere Bedeutung sowie eine größere Wichtigkeit. IoT bzw. Daten aus Steuerungen und Maschinen bieten dabei die notwendige Informationsbasis. Besonders für die Instandhaltung gibt es ein großes Spektrum solcher KPIs. Die wichtigsten dabei sind:

  • OEE (Overall Equipment Effectiveness, Gesamtanlageneffektivität),
  • TV (Technische Verfügbarkeit Maschinen),
  • MTBF (Mean time between failures, durchschnittliche Zeit zwischen den Störungen),
  • MTTR (Mean time to repair, Durchschnittliche Zeit der Entstörungen)

Mit diesen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen kann man die Produktivität und etwaige Verluste durch Ausfälle von technischen Anlagen oder Maschinen messen. Dabei gilt: Je höher die erzielte Gesamtanlageneffektivität einer Anlage, desto größer ist das Leistungspotential, das dem Produktionsprozess zur Verfügung gestellt wird. Die Maximierung der Gesamtanlageneffektivität gehört damit zu den obersten formalen Zielen auch bei der Instandhaltung von Anlagen.

Erste Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass diese Kennzahlen immer mehr im Fokus stehen und umfangreich analysiert werden: Ausfallzeiten, Störgründe sowie produzierte Mengen (Vergleich der Gutmengen und des Ausschusses und eventuelle Abweichungen). Um eine bessere Aussagefähigkeit dieser Reports zu bekommen, werden außerdem entsprechende produktionsspezifische Merkmale erfasst und interpretiert. Dazu gehören vorrangig die verschiedenen Produktionslinien für ein bestimmtes Produkt (inkl. verschiedener Standorte der jeweiligen Produktionsanlage sowie der Produktionsperiode, also dem Tag oder der Schicht der Produktion). Nach erfolgter Festlegung bzw. Ermittlung dieser Prozess- und Produktionskennzahlen können Unternehmen die Ergebnisse bewerten, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. So lässt sich ein höheres Produktivitätsniveau erreichen, aufrechterhalten und langfristig der Unternehmenserfolg sichern.

Die digitale Fabrik, IoT und der Factory Monitor

Eine Anbindung des Maschinenparks ermöglicht eine Echtzeitüberwachung per Factory Monitor. Kritische Maschinen melden kontinuierlich ihren „Gesundheitszustand“, Servicebedarf oder mögliche Störungen (Predictive Maintenance). Instandhaltungsaufträge man man beispielsweise bequem per App direkt vom mobilen Gerät (Smartphone oder Tablet-PC) des Instandhalters bearbeiten und verwalten, wobei man die gesamte Kommunikation (Rückmeldung/neue Aufträge/Ersatzteile) in der App, komplett ohne Papier, abgewickelt. Auch eine schlechte Erreichbarkeit der Mitarbeiter, die Komplexität der Auftragszuteilungen sowie der enorme Verwaltungsaufwand lassen sich deutlich optimieren. Im Ergebnis werden menschliche Fehler reduziert, eine 100%ige Transaktionssicherheit gewährleistet und die gesamte Dokumentation automatisch im Hintergrund durchgeführt.

Wird 2022 das Jahr von IoT?

Der Factory Monitor visualisiert den Live-Zustand einzelner Maschinen grafisch. Bei vordefinierten Ereignissen (z. B. Über- oder Unterschreitung eines Grenzwertes) generieren sich automatisch Meldungen und schreiben sie direkt ins führende ERP-System (SAP). Das kann zum Beispiel eine E-Mail-Benachrichtigung an den Fertigungsleiter sein. Ebenfalls kann auch ein vordefiniertes Event (z.B. Maschinenstopp) ausgelöst werden. Störgründe für Maschinenstillstände werden für historische Daten und Analysezwecke direkt mitdokumentiert. Dazu werden die im ERP-System hinterlegten Störgründe pro Maschine bzw. Maschinengruppe herangezogen. Schließlich sorgt der Einsatz von Apps nicht nur für eine Echtzeitkommunikation, sondern auch für eine lückenlose Datendokumentation im System. Dabei liefert die Schnittstelle wertvolle Maschinendaten wie z.B. Produktionszeiten und Stillstände, Prozessdaten (z.B. Temperatur und Druck) sowie Energiedaten (Strom- und Wasserverbrauch, Luftdruck, etc.). Diese erhobenen Daten lassen sich darüber hinaus auch präventiv verwenden, um beispielsweise einen drohenden Maschinenausfall zu verhindern.

Ganzheitlicher Digitalisierungsansatz ist entscheidend

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für IoT-Projekte ist eine Industrie 4.0 Plattform (Membrain-IoT). Diese garantiert Transaktionssicherheit im ERP-System, unterbrechungsfreies Arbeiten, lückenlose Rückverfolgbarkeit sowie das Sicherstellen von Workflows. Ihre flexible Software-Architektur, die Modularität, Echtzeitfähigkeit und Skalierbarkeit sorgen für maximale Zukunftsfähigkeit. Generell aber gilt: Ein ganzheitlicher Ansatz bei der Digitalisierungsstrategie ist entscheidend. Denn nur so lassen sich Medienbrüche sowie menschliche Fehler eliminieren. Insellösungen schaffen nur punktuelle Effizienzsteigerung aber keine durchgehende Digitalisierung. Nur der ganzheitliche Ansatz mit Vernetzung aller Systeme erreicht eine Optimierung der gesamten Prozesskette, von der Materialwirtschaft über die Fertigung bis hin zur Logistik.

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Do’s and Don’ts einer ERP-Einführung

Do’s and Don’ts einer ERP-Einführung

Die Einführung eines neues ERP-Systems ist für ein Unternehmen eine weitreichende Entscheidung, mit dem Ziel die eigenen Prozesse zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Während der Einführung gibt es einige Do’s and Don’ts, die das Projekt schneller zum Erfolg führen.

Mattern Consult gibt Tipps & Tricks zur ERP-Einführung

Das geht so nicht weiter – wir brauchen endlich ein vernünftiges ERP-System“ oder „Kunde XY hat sich wieder einmal beschwert, dass wir nicht pünktlich liefern – das muss sich ändern!“ – all das sind Sätze, die Mitarbeiter oft von ihren Vorgesetzten hören. Und schon sind sie aus ihren eigentlichen Aufgaben herausgezogen oder dürfen sich zusätzlich zu ihrer „normalen“ Arbeit auch noch um ein ERP-Projekt für das eigene Unternehmen kümmern.

Die Einführung eines neues ERP-Systems ist für ein Unternehmen jedoch eine weitreichende Entscheidung, mit dem Ziel die eigenen Prozesse zu strukturieren und effizienter zu gestalten. Um auch Ihre ERP-Implementierung erfolgreich zu gestalten, erhalten Sie nachfolgend 5 Tipps, die Sie bei Ihrer ERP-Suche in jedem Fall beachten sollten und auch 5 Punkte, die bei einer ERP-Einführung unbedingt vermieden werden sollten. Eine ausführliche Beschreibung der Tipps und jeweils 5 weitere wertvolle Hinweise finden Sie hinter den entsprechenden Links

5 Dinge, die Sie bei einer ERP-Einführung in jedem Fall beachten sollten:

  1. Lernen Sie Ihren Schmerz kennen!
  2. Definieren Sie Ihre betrieblichen Abläufe!
  3. Klären Sie die Projektbeteiligungen!
  4. Suchen Sie eine zukunftsfähige Lösung!
  5. Sorgen Sie für Kompetenz in den eigenen Reihen!

5 Dinge, die bei einer ERP-Einführung unbedingt vermieden werden sollten!

  1. Erstellen Sie kein Lastenheft mit Ihren alten Prozessen!
  2. Sehen Sie eine ERP-Einführung nicht als Kostenfaktor!
  3. Setzen Sie nicht auf Rabatte!
  4. Lassen Sie nicht zu viele interne Projektbeteiligte zu!
  5. Definieren Sie nicht zu viele Anforderungen!

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ERP-On-Premise hat ausgedient – die Zukunft liegt in der Cloud

ERP-On-Premise hat ausgedient – die Zukunft liegt in der Cloud

Überwachung der Bestellungen und Lagerbestände, Marketingkampagnen aufsetzen oder Rechnungen abwickeln. Um die zahlreichen Geschäftsprozesse effizient durchzuführen, setzen mittlerweile 84% der deutschen Unternehmen auf ERP-Systeme. Die Softwarelösungen steuern, unterstützen und automatisieren Geschäftsprozesse, die notwendig sind, um in Zeiten stark wachsender Datenmengen und der fortschreitenden Digitalisierung effizient agieren – und den Betrieb am Laufen halten – zu können. Gerade die Corona-Pandemie hat bestehende, oftmals veraltete Modelle und Prozesse in Frage gestellt und gezeigt, wie wichtig es ist, flexible und krisenfeste Software-Lösungen zu nutzen. Von lästigen Pflichten bis hin zu komplexen Aufgaben, schafft ERP-Software Freiraum für Unternehmen und Mitarbeiter, um dem stetigen Wandel aktiv zu begegnen, statt von ihm überrollt zu werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum ERP-On-Premise ausgedient hat.

ERP ist nicht gleich ERP

ERP-Systeme haben viele Vorteile. Von der Reduzierung der Komplexität von Geschäftsprozessen und Arbeitsteilungen über die Verbesserung der Informationsqualität und des Informationsflusses in Unternehmen bis hin zur Automatisierung von Prozessen und damit einhergehenden Kostenersparnissen. Unterm Strich ist die Frage nicht, ob Unternehmen auf ERP-Systeme setzen sollten, sondern auf welches. Denn ERP ist nicht gleich ERP.

Für viele Unternehmen stellt sich aktuell die Frage: On-Premise oder Cloud-Lösung? Anders als bei On-Premise-Lösungen, bei der die Software auf den Rechnern installiert ist, wird bei Cloud-ERP-Systemen die Software von einem ERP-Hersteller via Mietmodell zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert. Das Argument, On-Premise-Lösungen böten mit der Datenspeicherung auf dem Rechner eine höhere Sicherheit als Cloudanwendungen bedarf eines zweiten Blickes: Bei der Datensicherheit kommt es immer auf den Cloudbetreiber an, der für das Cloud-ERP-System genutzt wird: Statt auf große US-amerikanische Cloudbetreiber zu setzen, lohnt sich die Suche nach einer ERP-Lösung, die nach ISO 27001 zertifiziert ist und damit hohen Datenschutzregelungen folgt. Unternehmen mögen sich nun fragen, für welches System sie sich entscheiden sollen – oder ob eine hybride Lösung nutzbringend ist. 

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Die Zukunft gehört digitalen Unternehmen – und der Cloud

Laut einer 2021 veröffentlichten Studie von IDG Research Services verfolgen vier von fünf Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie. Auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen erkennen die wirtschaftlichen Chancen der Digitalisierung. Damit diese das Potenzial ausschöpfen können initiierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) im September das Förderprogramm „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“, um Firmen anzuregen und zu unterstützen, mehr in digitale Technologien zu investieren.

In puncto Technologie kommen für Unternehmen laut IDG Research Cloud Computing und Cloud-ERP-Systemen eine hohe bis sehr hohe Priorität zu. Während zu Zeiten der SAP-Gründung die Cloud noch keine Rolle spielte und sich der klassische Anbieter von On-Premise-Lösungen als Big Player unter den ERP-Anbietern etablieren konnte, sieht sich SAP nun also einer neuen Realität gestellt, die den Konzern massiv unter Druck setzt. In der nächsten Dekade des technologischen Fortschritts wird die Cloud neben Blockchain, Künstlicher Intelligenz (KI), 3D-Druck oder synthetischer Biologie sogar eine noch bedeutendere Rolle einnehmen.

Für Cloud-Systeme spricht für viele Unternehmen die schnelle Implementierung. Über ein Drittel will damit IT-Kosten sparen. Fast genauso vielen ist ein mobiler Zugriff von überall zu jeder Zeit auf die ERP-Funktionen wichtig. Denn anders als bei On-Premise-Lösungen benötigen Cloud-ERP-Systeme beim Nutzer keine IT-Infrastruktur. IT-Fachpersonal oder aufwändige Inbetriebnahme und ermöglichen uneingeschränkten Zugriff von unterwegs, auch mit dem Smartphone oder Tablet. Daneben gibt es weitere zentrale Vorteile: automatische und kostenfreie Aktualisierungen, keine Wartungskosten sowie Ausfallsicherheit. Für 49 % der befragten Unternehmen der IDG Research Services-Studie war der wichtigste Erfolgsindikator von Cloud-Systemen die Zeitersparnis. Direkt danach gefolgt von einer Kostenersparnis (41 %) und KPI-Berechnungen (32 %).

ERP-On-Premise bietet keine Vorteile mehr

Die verschiedenen, sich weiter entwickelnden Technologien ergänzen sich und lassen einen noch größeren, schnelleren Fortschritt zu. So können Unternehmen Verzögerungen, Ungenauigkeiten und Inkonsistenzen durch Automatisierung beseitigen. KI ermöglicht schnell und effizient Datenanalysen, Prozessoptimierung und Prognosen. Durch die Integration weiterer Schlüsseltechnologien erreichen Unternehmen noch mehr Agilität und Skalierbarkeit und können gleichzeitig freiwerdende Kapazitäten nutzen. KI ist also als Schlüsseltechnologie zu betrachten und wird zunehmend eine wichtige Rolle in der Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit spielen. AIaaS (Artifical Intelligence as a Service) als Teil cloudbasierter ERP-Lösungen könnte KMUs ermöglichen, Prozesse zu beschleunigen und Ineffizienzen früh zu erkennen, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Worauf also warten? Vorbehalte und Hemmungen adressieren und ausräumen

Die Cloud ist weiterhin auf dem Vormarsch. 45 % der Unternehmen befinden sich kurz- oder mittelfristig in der Planung eines Cloud-ERP-Systems oder hybriden Modells (Hersteller von On-Premise-Lösungen erweitern hierbei bestimmte Funktionen auf eine cloudbasierte Variante). Nur drei Prozent sprechen sich gegen eine Cloud-Lösung aus. Laut IDG Research Services sind die größten Hemmnisse für Unternehmen aktuell noch fehlendes Know How (29,2 %), unsichere Budgets (27,4 %) und ein Gefühl des Ausgeliefertseins (25,5 %). Werden die Wissenslücken jedoch gefüllt, von Cloud-ERP-Anbietern flexible Abomodelle ermöglicht und Transparenz gewährleistet, so können beziehungsweise müssen die Vorbehalte Stück für Stück abgebaut werden, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Denn um nichts anderes geht es hier. Die Cloudlösung spart Arbeitszeit und beschleunigt Prozesse. So wird jedes Unternehmen nicht nur effizienter, sondern auch effektiver.

Fazit: ERP-On-Premise hat ausgedient – Lang lebe die Cloud!

Eine Umstellung von einem System auf das andere ist immer mit ein wenig Aufwand verbunden. Doch er lohnt sich. Die Verantwortlichen in den Unternehmen müssen sich Gedanken machen. Wie wollen sie sich und damit ihr ERP-System in Zukunft aufstellen, um nicht abgehängt zu werden. Sicher, Stand jetzt ist ERP On-Premise nicht tot, wird aber auf kurz oder lang überflüssig. Denn der Großteil der Firmen wird auf die Cloud setzen – innovative, zukunftsgetriebene  Unternehmen eher gestern als heute.

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Digitale Kommunikationstrends, die das Jahr 2022 prägen werden

Digitale Kommunikationstrends, die das Jahr 2022 prägen werden

Im Bereich der Kommunikation gab es pandemiebedingt eine Vielzahl von Digitalisierungsprojekten und die verstärkte Einführung neuer Technologien. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen physischen und digitalen Kundenerfahrungen für immer verwischt sind, ist Technologie einer der Eckpfeiler für Marken, die nachhaltige Kundenbeziehungen aufbauen wollen. Vor diesem Hintergrund sieht Infobip 5 wesentliche digitale Kommunikationstrends, die das Jahr 2022 prägen werden.

1) Kommunikationskanäle – der richtige Mix macht’s

Es war letztes Jahr wichtig und es bleibt auch dieses Jahr wichtig: Die richtige Mischung von Kommunikationskanälen ist ausschlaggebend. Zwar boomt beispielsweise WhatsApp, so schätzt eine Studie von MobileSquared, dass Ende 2020 rund 2,19 Milliarden Menschen WhatsApp nutzten und dass diese Zahl bis Ende 2025 auf 3,14 Milliarden ansteigen wird.

Trotz dieser enormen Wachstumsaussichten befinden sich die Menschen natürlich nicht nur auf WhatsApp. Es gibt viele verschiedene Kundenpräferenzen und das bedeutet, dass Marken über mehrere Kanäle präsent sein müssen. Es geht darum, Omnichannel-Kommunikation nutzen, um dort zu sein, wo die eigenen Kunden sind und sich nicht in Kommunikationssilos festzufahren.

2) Monetarisierung von 5G gewinnt an Fahrt

5G ist zwar theoretisch schon seit vielen Jahren ein Thema und mit der zunehmenden weltweiten Verbreitung gewinnt die Technologie an Bedeutung. Dennoch haben Netzbetreiber und Anbieter den Schlüssel zur Monetarisierung bisher noch nicht wirklich geknackt.

2022 wird den Umschwung bringen. Man erwartet, dass das solide Wachstum der 5G-Anschlüsse anhält und bis 2025 ca. 3 Milliarden Anschlüsse erreicht werden. Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit von 5G ist zwischen 1,4 und 14,3 Mal schneller als die von 4G, was viele Türen für neue technologische Möglichkeiten öffnet.

Ein großer Teil der Bemühungen um 5G wird sich auf die weitere Entwicklung des Internet der Dinge (IoT) konzentrieren. McKinsey schätzt, dass Segmente wie das Internet der Dinge (IoT) bis 2030 einen Wertzuwachs von 5,5 Billionen Dollar auf 12,6 Billionen Dollar verzeichnen werden.

Mit erheblich höheren Datenübertragungsgeschwindigkeiten, größeren Bandbreiten und geringeren Latenzzeiten können 5G-Netze die Leistung von vernetzten Geräten steigern. Es ist davon auszugehen, dass immer mehr Telekommunikationsunternehmen diese Tatsache nutzen und IoT-Geräte – wie Kameras, intelligente Türschlösser und sogar intelligente Kühlschränke – im Bündel mit 5G-Datentarifen anbieten.

3) Rich Communication ist auf dem richtigen Weg

Rich Communication Services (RCS) wird als die nächste Generation der SMS angepriesen. Sie stellt die multimediafähigen Funktionen einer App bequem über die nativ integrierte Inbox des Telefons bereit. Obwohl die meisten Android-Geräte auf den Kanal ohne zusätzliche Software zugreifen können, hat sich die Akzeptanz langsamer entwickelt als erwartet. Dafür stetig: MobileSquared geht davon aus, dass bis 2025 über 170 Netzwerke Person-to-Person (P2P) RCS-Dienste über ihre eigenen RCS-Messaging-Plattformen anbieten werden – das entspricht einer Steigerung von 100 % gegenüber 2019.

4) SMS bleibt ein wichtiger Pfeiler der Kommunikation

Die SMS ist nach wie vor einer der effektivsten Kanäle. Neun von zehn Personen öffnen ihre Textnachrichten, und mehr als die Hälfte liest sie innerhalb weniger Minuten. In Verbindung mit der Prognose, dass es 2022 weltweit 7,26 Milliarden Mobilfunknutzer geben wird, wird deutlich, warum die SMS – auch aufgrund der Unabhängigkeit vom Internet, ein strategisch relevanter Kanal bleibt. Von 4,23 Milliarden Nachrichten, die Infobip verschickt hat, war die SMS mit 1,7 Milliarden Nachrichten der meistgenutzte Kanal.

5) Sichere und reibungsfreie CX

Die Menschen sind mehr denn je auf ihre Mobiltelefone angewiesen. Daher ist das Thema Cybersicherheit im Telekommunikationsbereich wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt. In den letzten Jahren hat das SIM-Swapping zugenommen, bei dem Cyberkriminelle die Übertragung einer bestehenden Telefonnummer auf eine neue SIM-Karte abfangen, um so weitere Angriffe durchführen zu können.

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Angesichts dieser zunehmenden Gefahren müssen Unternehmen einen neuen Sicherheitsstandard etablieren. Über das Mobiltelefon einer Person verfügen Unternehmen und Telekommunikationsunternehmen über alle Informationen, die sie benötigen, um eine Identität sicher und vor allem in Echtzeit zu überprüfen. Dies geschieht durch Überprüfung der IMSI-Nummer (International Mobile Subscriber Identity), die mit der SIM-Karte verbunden ist. Wenn es keine Bedenken gibt, erfolgt die Authentifizierung unauffällig im Hintergrund, ohne dass die Benutzererfahrung (CX) gestört wird. Hat sich die IMSI-Nummer jedoch geändert, wird dies als verdächtige Aktivität gewertet. Der Nutzer wird dann vom Dienstanbieter kontaktiert und um eine zusätzliche Überprüfung gebeten.

Digitale Kommunikationstrends, die das Jahr 2022 prägen werden

Zusammenfassung

Im Bereich 5G wird sich das Hauptaugenmerk auf das drängende Thema Monetarisierung richten. Ein weiteres Kernthema bleibt der Mix der Kanäle, die Unternehmen nutzen, um ihre Botschaften zu übermitteln. Möchte der Kunde Nachrichten über Snapchat, Instagram oder WhatsApp erhalten? Rich Messaging wird an Bedeutung gewinnen, wobei wir gleichzeitig ein weiteres starkes Jahr für die SMS sehen werden und das Thema Sicherheit insgesamt im Vordergrund stehen wird.

Kommunikation erfordert strategisches Denken. Es geht nicht einfach nur darum, Geld in Projekte zu pumpen, um die Möglichkeiten der Nachrichtenübermittlung zu erweitern. Das A und O des Erfolgs ist es, die richtige Botschaft auf der richtigen Plattform zur richtigen Zeit zu übermitteln und dabei ein durchgängig sicheres Kundenerlebnis zu gewährleisten.

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