Wie funktioniert ein ERP System?

Wie funktioniert ein ERP System?

Auf dem Markt gibt es eine große Anzahl an verfügbaren Systemlösungen für eine Vielzahl von Prozessen. Was auch immer Ihr Unternehmen ist, es gibt wahrscheinlich bereits ein System, das die spezifischen Anforderungen Ihrer Branche erfüllt. Eine Lösung, die von Unternehmen aller Größenordnungen gerne gekauft wird, ist ERP-Software. ERP steht für Enterprise Resource Planning. Aber was genau bedeutet dieser Begriff, und wie funktioniert ein ERP-System? Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was ERP ist und wie es funktioniert, welche grundlegenden Funktionen das System hat, wie es installiert und implementiert wird, mit Einblicken von Branchenvordenkern.

Wie funktioniert ein ERP System?

Was ist ein ERP-System? Zwei der wichtigsten Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg sind Effizienz und Rentabilität. Sie wollen die notwendigen und gewinnbringenden Prozesse Ihres Unternehmens so effizient wie möglich durchführen.

Dabei müssen Sie Ihr Endergebnis maximieren und gleichzeitig die Gemeinkosten auf ein Minimum beschränken.

Um dieses Maß an Effizienz und Rentabilität zu erreichen, muss ein Unternehmen seine Strategie für die Verwaltung von Geschäftsabläufen skalieren und eine ausgefeiltere, automatisierte Sichtbarkeit und Messung der Abläufe einbeziehen.

Diese Denkweise führt zu einer besseren allgemeinen Entscheidungsfindung.

Ein ERP-System bietet eine Software zur Verwaltung von Geschäftsabläufen, die es einem Unternehmen ermöglicht, diese Ebene der Managementproduktivität zu erreichen.

Was bedeutet ERP?

In der Wirtschaft steht ERP für Enterprise Resource Planning.

Es ist ein gemeinsamer Datenbankansatz zur Verwaltung der vielen beweglichen Teile eines Unternehmens. Dieser Ansatz ermöglicht es Ihnen, eine breitere Perspektive zu erreichen.

ERP ermöglicht es Ihnen, ein umfassenderes Bild davon zu erhalten, was in Ihrem Unternehmen vor sich geht und die Möglichkeit, alle individuellen Berichte, die von den verschiedenen Geschäftsprozessen erstellt werden, in derselben Software zu verwalten.

Diese Prozesse umfassen Dinge wie:

Was macht ein ERP?

Der Zweck eines ERP-Systems ist es, die Effizienz (und damit die Rentabilität) zu steigern, indem es den Einsatz von Unternehmensressourcen verbessert, egal ob diese Ressourcen Zeit, Geld, Personal oder etwas anderes sind. Wenn Sie den Einsatz von Ressourcen reduzieren können, ohne die Qualität/Leistung zu beeinträchtigen, dann können Sie Ihr Unternehmen effizienter und angemessener entwickeln. ERP-Software kombiniert eine Reihe von verschiedenen Berichten und Metriken über verschiedene Abteilungen hinweg in derselben Umgebung. Das macht es einfacher, einen vollständigen Überblick über die Vorgänge und die Verwendung der Ressourcen zu erhalten.

Aus diesem Blickwinkel des Unternehmens lassen sich wichtige Erkenntnisse darüber gewinnen, wie Prozesse verbessert oder Ressourcen besser eingesetzt werden können, um ein höheres Wachstum zu erzielen. Ohne ein ERP-System und die richtige Planung, wie die Ressourcen ausgegeben werden sollten, um das Wachstum und das Endergebnis zu maximieren, ist es viel einfacher, Ressourcen in Taktiken zu investieren, die nicht erfolgreich sind.

Umgekehrt ermöglicht eine hervorragende ERP-Softwareplattform einem Unternehmen, Ressourcen von leistungsschwachen Taktiken weg und in solche zu investieren, die gute Erträge erwirtschaften. Ein ERP-System macht es auch schneller, die gewünschten Informationen oder Berichte zu finden, weil alles am selben Ort ist. Sie müssen sich nicht mehr durch Tabellenkalkulationen wühlen oder verschiedene Geschäftsanwendungen durchsuchen, um die benötigten Daten zu finden; sie sind alle verfügbar und direkt über die ERP-Schnittstelle zugänglich.

Was sind die Vorteile eines ERP-Systems?

Die offensichtliche Antwort auf diese Frage ist, dass ein ERP-System die Effizienz und Rentabilität steigert, wie bereits erwähnt.

Wenn man etwas tiefer in die Materie einsteigt, wie ERP-Software diese übergreifenden Ziele erreicht, entdeckt man eine Reihe weiterer Vorteile dieser Ressourcenmanagement-Plattform.

Ein ERP-System kann:

  • Ihre Gemeinkosten reduzieren, indem es eine Reihe von Geschäftswerkzeugen und Anwendungen in einem System zusammenfasst
  • Einzelne Abläufe/Abteilungen (Lager, Buchhaltung, Personalwesen usw.) schneller arbeiten lassen
  • bestimmte Prozesse automatisieren, die sonst Arbeitskräfte erfordern würden
  • Verbessern Sie die Analyse von Geschäftsdaten für bessere, genauere und umsetzbare Erkenntnisse
  • Positive Beeinflussung der Kundenbeziehungen durch eine insgesamt schnellere und effizientere Arbeitsweise
  • Sie können sich auf die Aspekte Ihres Unternehmens konzentrieren, die am besten zu Ihren aktuellen Zielen und Bedürfnissen passen.

Abgesehen von diesen Vorteilen ist auch die Benutzerfreundlichkeit zu erwähnen, die ein EPR-System bieten kann.

Wenn Sie grundlegende Geschäftsprozesse immer noch über Excel-Tabellen oder auf Papier abwickeln, kann die moderne Schnittstelle eines ERP-Systems eine Menge Kopfschmerzen lindern und den Prozess erheblich beschleunigen.

ERP-Systeme lassen sich in Ihre vorhandenen Geräte und Geschäftswerkzeuge integrieren, so dass keine erheblichen Vorlaufkosten für die Aufrüstung alter Geräte anfallen.

Die meiste ERP-Software kann auf jeden internetfähigen Computer, Tablet oder sogar auf ein Smartphone geladen werden. Auch dies hilft, Geschäftskosten zu sparen, da Sie nicht in ein komplett neues System oder einen neuen Computer investieren müssen; die Software funktioniert mit Ihren vorhandenen Geräten.

Und schließlich können Sie Ihr ERP-System über ein mobiles Gerät betreiben und so Ihr Unternehmen auch dann im Auge behalten, wenn Sie nicht vor Ort sind. Für einige Arten von Unternehmen ist diese Leistung eine Notwendigkeit. Ansonsten ist es lediglich ein praktisches Werkzeug für den Geschäftsinhaber, der die Dinge immer im Blick haben möchte.

Was sind die verschiedenen Funktionen von ERP-Software?

ERP-Software kann sich je nach Paket, das Sie kaufen, und dem Anbieter unterscheiden. Dennoch gibt es einige Schlüsselfunktionen, auf die Sie bei der Recherche nach ERP-Anbietern achten sollten. Ihre ERP-Software sollte mindestens die folgenden Module bieten:

Buchhaltung

Verwalten Sie alle Ihre Finanzberichte in der gleichen Oberfläche, wie z.B. Bestellungen, Ausgaben, Verkaufsberichte, Gehaltsabrechnungen, etc. Das macht es einfacher, Ihren Cashflow und Ihre Einnahmen zu überwachen und festzustellen, wie das Geld besser ausgegeben werden kann oder wie Sie Ihre Burn-Rate reduzieren können.

Inventar und Lagerhaltung

Wenn Ihr Unternehmen Inventar- oder Lagerprozesse hat, muss Ihre ERP-Software in der Lage sein, diese Vorgänge zu integrieren, um Waren besser verfolgen und verwalten zu können. So ist es einfacher zu sehen, wie viel Bestand vorhanden ist, welcher Bestand zur Auslieferung geht, welcher Bestand von welchen Lieferanten kommt und mehr. Die sorgfältige Überwachung und Nachverfolgung dieser Prozesse hilft, ein Unternehmen davor zu schützen, dass der Bestand zur Neige geht, eine Lieferung falsch verwaltet wird und andere potenzielle Probleme auftreten.

eCommerce und Web

Es ist wichtig für ein Unternehmen, die eCommerce-Seite seines Geschäfts getrennt vom physischen Einzelhandelsverkauf zu sehen. Schließlich sind die Taktiken, die Sie zur Förderung des Online-Verkaufs einsetzen, andere als die, die Sie für Ihre physischen Geschäfte verwenden. Ein exzellentes ERP-System erweitert Ihr bestehendes Web-Angebot um bessere Kaufoptionen, aus denen die Kunden wählen können.

Humanressourcen

So sehr sich ein Unternehmen darum bemüht, Kunden zufrieden zu stellen und zu binden, so wichtig ist es, dass auch Ihre Mitarbeiter zufrieden bleiben.

Das HR-Modul Ihres ERP-Systems enthält alle Prozesse der Mitarbeiterverwaltung, einschließlich Gehaltsabrechnungen, Rekrutierung, Leistungsbewertungen, Anwesenheit, Terminplanung und mehr. Es ist ein Modul für die gesamte Mitarbeiterverwaltung und -kommunikation aus einer Hand.

CRM und Marketing

Die Beziehungen zwischen Ihrer Marke und Ihren Kunden sind letztendlich ausschlaggebend für das Wiederholungsgeschäft. Es ist wichtig zu wissen, wie effektiv Ihre Marketingtaktiken sind, um Kunden zu binden und wieder zu binden, egal ob es sich um E-Mail-Marketingkampagnen, Angebote in den sozialen Medien, Umfragen, Nachfassanrufe und andere handelt.

Das CRM-Modul wird besser ausdrücken, was funktioniert und was nicht und wie sich das Marketing in zusätzlichen Umsatz umsetzt.

Projektverwaltung

Die letzte „should-have“-Funktion Ihrer ERP-Software ist ein Projektmanagement-Tool, das Ihnen eine produktive Kommunikation innerhalb Ihres Unternehmens ermöglicht, um Projekte intern zu planen und durchzuführen.

Dies trägt dazu bei, den Zusammenhalt im Unternehmen zu gewährleisten, indem alle beteiligten Stakeholder und Mitarbeiter auf derselben Seite stehen und über die aktuellen Geschäftsziele informiert sind.

Vorteile von Cloud- vs. On-Premise-ERP

In den letzten Jahren hat das Cloud Computing die Art und Weise revolutioniert, wie Unternehmen und Menschen Daten speichern und Anwendungen und Software ausführen.

Ein ERP-System ist ein solches Tool, das vor Ort oder in der Cloud betrieben werden kann.

On-Premise bedeutet in diesem Fall, dass die Software von Ihrem Computersystem aus organisiert und ausgeführt wird, während ein Cloud-basiertes ERP-System Ihre verschiedenen Berichte in der Cloud speichert und sogar die Cloud-Verarbeitung nutzen kann, um die verschiedenen Anwendungen und Funktionen Ihres Systems auszuführen.

Das bedeutet, dass Sie keine hochentwickelte, teure Computerausrüstung benötigen, um die Software auszuführen.

Cloud-ERP-Systeme werden immer beliebter, weil sie viele Vorteile gegenüber einem On-Premise-System bieten. Allerdings gibt es auch Nachteile einer Cloud-basierten Lösung. Schauen wir uns zunächst die Vorteile an:

Leistung

Wie bereits angedeutet, kann ein Inhouse-ERP ein ziemlich anspruchsvolles Computersystem und andere Geräte erfordern, um effizient zu laufen. Wenn Sie nicht über die beste Computerausrüstung verfügen, wird die Leistung Ihres ERP-Systems leiden, wenn Sie sich für die On-Premise-Lösung entscheiden. Eine Cloud-Lösung garantiert Leistung, solange Sie eine stabile Internetverbindung haben.

Kosten

Wenn Sie Ihre Ausrüstung aufrüsten müssen, um ein On-Premise-ERP-System zu verwalten, dann stehen Sie vor potenziell hohen Vorlaufkosten. Abhängig von der Größe Ihres Unternehmens und dem Umfang dieses Upgrades müssen Sie möglicherweise sogar neue Mitarbeiter einstellen, um das System zu installieren und zu verwalten.

Bei einer Cloud-ERP-Software fallen, abgesehen vom Kauf des Dienstes, nur geringe bis gar keine Vorabkosten an. Dies kann ein kleiner Vorabpreis sein, der mit einer monatlichen Gebühr verbunden ist.

Zugriff

Einer der Zwecke von ERP-Software ist es, Ihnen einen schnellen und einfacheren Zugriff auf Informationen und Berichte zu ermöglichen. Ihr ERP-System hilft dabei, Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen, was Ihnen Zeit spart, da Sie nicht jede Quelle einzeln aufsuchen müssen.

Dieser Zugriff auf Informationen ist mit einer Cloud-basierten Lösung sogar noch größer, da Sie überall, wo Sie Internet haben, auf die Daten zugreifen können. Das bedeutet, dass Sie Geschäftsvorgänge außerhalb des Büros viel einfacher verwalten und durchführen können.

Sicherheit

Sicherheit ist ein großes Anliegen für Unternehmen, die ihre Daten, insbesondere Kundeninformationen, schützen wollen. Viele Menschen machen sich Sorgen über die Sicherheit von Cloud-basierten Lösungen, da die Daten und Informationen von überall aus zugänglich sind.

Allerdings ist die Cloud-Sicherheit oft ausgefeilter als Ihre interne Sicherheit, weil sie unglaublich fortschrittliche Protokolle nutzen, um sicherzustellen, dass nur Benutzer mit der entsprechenden Berechtigung auf das System zugreifen können.

Diese Art von Sicherheit ist bei einer On-Premise-Lösung schwieriger zu gewährleisten. Zum Beispiel könnte eine Datenverletzung auftreten, nur weil jemand einen Computer unbeaufsichtigt gelassen hat oder der Serverraum unverschlossen war; diese Probleme können bei Cloud-ERP-Systemen nicht auftreten.

Unterstützung

Wenn Sie keine eigene IT-Abteilung haben, kann es eine Herausforderung sein, Support für Ihr ERP-System zu bekommen. Wenn Ihr Server abstürzt oder das System ein Problem mit einem neuen Update hat, müssen Sie einen Techniker anrufen, der das System persönlich wartet.

Mit Cloud-ERP-Software ist der Support nicht nur rund um die Uhr verfügbar, sondern auch alle Probleme, Updates, Sicherheitsverbesserungen usw. werden vom Anbieter übernommen, was bedeutet, dass Ihr Unternehmen weit weniger Verantwortung trägt. Und wenn doch einmal Probleme auftauchen, können sie viel schneller behoben werden. Das bedeutet minimale Systemausfallzeiten.

Im Großen und Ganzen ist der Betrieb Ihres ERP-Systems in der Cloud einfach besser, aber es gibt auch einige Nachteile, die manche Unternehmen dazu veranlassen könnten, stattdessen eine On-Premise-Lösung zu bevorzugen.

Planen von Updates und Systemausfallzeiten

Zwar müssen Sie sich nicht selbst um die Aktualisierung des Systems kümmern, da dies vom Dienstleister übernommen wird, aber das bedeutet auch, dass Sie nicht planen können, wann diese Updates stattfinden. Sie haben also keine Kontrolle darüber, wann Ihr System möglicherweise offline ist.

Wenn Sie einen dringenden Bedarf an Ihrem ERP-System haben und der Dienst aktualisiert wird, könnten Sie ohne den benötigten Bericht dastehen, bis das System wieder online ist. Dies ist eine seltene Situation, aber möglich.

Kosten

Während die Anfangskosten niedrig sein mögen, können sich die Kosten für die Flatrate-Gebühr Ihres Cloud-Service-Anbieters summieren. Es könnte ein Zeitpunkt kommen, an dem die Gesamtkosten dieser Gebühren mit den Kosten für das Upgrade und die Wartung eines Systems vor Ort konkurrieren.

Das ist sehr situationsabhängig und hängt stark von der Ausstattung ab, die Sie jetzt haben. Selbst wenn Sie zu Beginn nur geringe Vorlaufkosten haben, ist das keine Garantie dafür, dass Sie Ihr System in der Zukunft nicht weiter aufrüsten müssen, wenn die Technologie wächst.

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Ein Jahr lexbizz: Interview mit Carsten Schröder

Ein Jahr lexbizz: Interview mit Carsten Schröder

Ein Jahr ist die Cloud-ERP-Lösung Haufe X360 (vormals lexbizz) nun schon auf dem Markt und unterstützt KMU bei der Digitalisierung. Bereits im letzten Jahr, zur Markteinführung, haben wir mit Carsten Schröder, President of Cloud-ERP bei Haufe X360, über seine Hoffnungen und Erwartungen gesprochen. Ob und wie diese sich erfüllt haben, lesen Sie in diesem Interview.

Ein Jahr lexbizz: Interview mit Carsten Schröder

Was sind Ihre Aufgaben als President of Cloud-ERP? 

Ich bin Business Owner von lexbizz und für die strategische Ausrichtung zuständig und zeichne für den unternehmerischen Erfolg verantwortlich. Wie ist das optimale interne Set-up für die stetige Weiterentwicklung unserer Lösung? Was sind die relevanten Zielmärkte und wie sieht unsere Wachstumsstrategie aus? Mit diesen Fragen beschäftige ich mich.

Wie war das erste Jahr für lexbizz? Haben sich Ihre Hoffnungen und Erwartungen erfüllt? 

Ja, absolut. Wir sind im März 2020, mitten in der ersten Phase der Pandemie, in den Markt eingetreten.  Vorangegangen war eine strategische Neuausrichtung – und die hat sich bezahlt gemacht. Wie setzen auf ein indirektes Vertriebsmodell über Partner – unser Partnernetzwerk konnten wir im letzten Jahr auf inzwischen 60 ausbauen. Zudem ist unser Kundennetzwerk im letzten Jahr auf 50 Kunden unterschiedlicher Branchen gewachsen, wodurch sich auch der Umsatz vervielfacht hat. Auch das Team ist um 42 Prozent auf über 50 Mitarbeitende gewachsen. Für die Zukunft hat lexbizz noch viel vor: Vor allem unser globales Innovationsinkubationsnetzwerk des Technologieanbieters Acumatica wollen wir noch mehr nutzbar machen für unsere Kund:innen und ihnen zeigen, wie sie Zukunftstechnologien schon heute gewinnbringend einsetzen.

Welchen Einfluss hatte die Corona-Krise auf die Markteinführung? 

Zu Beginn einer globalen Pandemie in den Markt einzutreten, das mag mutig erscheinen – und die Pandemie ist ja noch längst nicht überstanden. Doch für uns war es das passende Momentum. Denn gerade in der Krise müssen die Weichen für die Zukunft gestellt werden, das haben auch viele Unternehmen schnell erkannt. Es ist eigentlich schade, dass es diesen Trigger gebraucht hat. Wer früher schon in die digitale Transformation investiert hat, der profitiert heute umso mehr. Das sehen wir an zahlreichen Digitalisierungsgewinnern, etwa im E-Commerce. Es gibt aber auch Unternehmen, die dringend notwendige Investitionen aufgrund der Wirtschaftskrise scheuen. Hier ist Weitblick gefordert und Mut, jetzt den Weg für eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Sonst wiegen die Kosten des Nichtstuns langfristig schwerer als die des Wechsels.

Vor allem der Einsatz von Cloud-Lösungen ist jetzt ein guter nächster Schritt. Denn die ermöglichen nicht nur schnelles Wachstum, Skalierbarkeit und langfristige Umsatzsteigerung, sondern erleichtern auch massiv den Einstieg in die Digitalisierung. Gleichzeitig sind native Cloud-ERP-Systeme wie lexbizz hochflexibel und lassen sich in ihrem Leistungsumfang jederzeit an die aktuellen Bedürfnisse eines Unternehmens anpassen. Das gilt auch für die Kosten: Bezahlt wird nur, was auch tatsächlich genutzt wird. Gerade in Krisenzeiten ist eine solche Flexibilität entscheidend.

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Was sind Ihre Ziele für das nächste Geschäftsjahr? 

Wir wollen an das Wachstum des vergangenen Jahres anknüpfen und legen gemeinsam mit unseren Partner:innen den Fokus auf die Neukundengewinnung. Im nächsten Schritt werden wir uns vor allem dem Bereich Großhandel widmen und nach und nach weitere Branchen in den Blick nehmen.

Ein weiteres Ziel ist es, unser globales Innovationsnetzwerk rund um Acumatica stärker für unsere Kundinnen und Kunden nutzbar zu machen. Dadurch, dass andere Länder Deutschland in Sachen digitaler Transformation weit voraus sind, können wir die Learnings unserer Netzwerkpartner etwa aus den USA und Europa nutzen, um daraus einen „unfair Advantage“ für uns zu machen.

Warum ist die Entscheidung auf Acumatica gefallen? Wie aufwändig ist die Anpassung eines amerikanischen Systems an die deutschen Buchhaltungs- und Steueranforderungen? 

Die Technologiepartnerschaft besteht bereits seit 2016. Acumatica ist die global am schnellsten wachsende ERP-Lösung. Aufbauend auf einer modularen und anpassungsfähigen Plattform mit offenen APIs gehört Acumatica laut Gartner zur Speerspitze moderner ERP-Plattformen. Die Software wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Seit 2013 konnte Acumatica zahlreiche Testsiege und Auszeichnungen einfahren — unter anderem bei den SoftwareReviews Emotional Footprint Awards. 2019 konnte sich Acumatica Cloud-ERP auf Platz 2 direkt hinter Oracle platzieren. Das hat in Summe dazu geführt, dass Acumatica als optimaler Technologiepartner identifiziert wurde.

Dank unserer mittlerweile über 30-jährigen Erfahrung im Bereich kaufmännischer Software für KMU durch Lexware, konnten wir die best-in-class Technologie von Acumatica um unsere Expertise und das Vertrauen der über eine Millionen Kunden anreichern und so ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal unseres ERP-Ökosystems schaffen.

Welche Herausforderungen gab es bei der Lokalisierung von Acumatica? 

Wir haben gemerkt, dass der ursprüngliche Ansatz, lexbizz auf dieselbe Art und Weise erfolgreich zu machen wie Lexware und lexoffice, nicht funktioniert. Ein ERP ist eine komplexe Lösung und hat weniger Produktcharakter. Daher haben wir 2019 noch vor unserem Markteintritt einen Strategiewechsel hingelegt und setzen auf ein indirekten Vertriebsmodell über Partner, der sich heute auszahlt.

Zudem stellte sich uns die Frage, wie deutsche Mittelständler damit umgehen, dass lexbizz auf einem US-Technologieanbieter basiert – auch wenn lexbizz ausschließlich mit deutschen Rechenzentren arbeitet und alle gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Datenschutz eingehalten werden. Denn neben der lange herrschenden „German Angst“ vor der Cloud ist auch das Thema Datensicherheit für viele ein Hemmschuh. Doch hier hat das letzte Jahr gezeigt, dass Vorbehalte immer weiter abgebaut werden. Die Erkenntnis, dass deutsche Rechenzentren in der Regel weitaus sicherer sind als die eigenen Server von Unternehmen, die On-Premise-Systeme nutzen, setzt sich immer mehr durch.

Warum sollten Digitalisierungs-Interessierte speziell in lexbizz investieren? 

Für uns ist lexbizz der Digital Transformation Hub der Unternehmen, der mit seinen Kunden mitwächst und den Weg bereitet für Gegenwarts- und Zukunftsthemen wie Blockchain, Internet der Dinge und Automatisierung bzw. maschinelles Lernen. Das ERP kann also eine zentrale Rolle einnehmen, damit Unternehmen den stetigen Wandel mitgestalten und aktiv fördern, um zukunftsfähig zu bleiben.

Außerdem ermöglicht lexbizz eine schnelle und kostengünstige Implementierung – das ist gerade im Mittelstand wichtig. Hier sind Cloud-Lösungen mit hohem Standardisierungsgrad empfehlenswert, die neben einer schnellen Einführung auch durch Wartungsfreiheit, geringere Kosten und hohe Sicherheitsstandards punkten. lexbizz ist außerdem technologisch flexibel, um mitzuwachsen, wenn unsere Kund:innen sich verändern oder skalieren. Dazu gehört eine offene Plattformarchitektur, an die sich neue Anwendungen und Web-Services via Schnittstellen integrieren lassen.

Immer wichtiger ist auch das Thema Data Analytics. Strukturierte Daten sind die Grundlage für KI und Automatisierung. Auch für eine BI-basierte Finanzplanung und Geschäftsprognosen sind Daten der Schlüssel. Daher ist es wichtig, dass die Unternehmenslösung Daten aus allen Unternehmensbereichen präzise, in Echtzeit und über Abteilungs- und sogar Unternehmensgrenzen hinaus aggregieren, miteinander vernetzen und gebündelte Analysen erstellen kann.

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Es gibt keine Projekte mehr, die nicht datengetrieben sind

Es gibt keine Projekte mehr, die nicht datengetrieben sind

Im Rahmen unserer Kampagne zu Datenqualität hat unser Gast-Redakteur Andreas Brüggenthies von human IT, Experte für datengetriebene Projekte, mit verschiedenen Experten gesprochen. Ralph Schuler, CEO der SHS Viveon AG weiß, dass die Verfügbarkeit relevanter und korrekter Daten ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist. Es gibt keine Projekte mehr, die nicht datengetrieben sind.

Welchen Einfluss hat Datenqualität heute auf den Unternehmenserfolg?

Datenqualität im Bereich des Managements von finanziellen und regulatorischen Risiken von Unternehmen ist die Basis unseres Geschäfts. Die Qualität und Verfügbarkeit relevanter und korrekter Daten in den Kernsystemen ERP oder CRM ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Durch Corona hat sich diese Erkenntnis nochmal bestätigt. Die Unternehmen, die in der Lage sind Entscheidungen basierend auf aktuellen und korrekten Daten zu treffen, navigieren besser durch die Krise. Wir sehen dies ganz deutlich im Bereich der Planung von Working Capital und Cash Flow. Unsere Kunden sind auf Basis aktueller Daten besser auf zunehmend schlechtere Zahlungsmoral und Forderungsausfälle vorbereitet.

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Wie steigen Sie in datengetriebene Projekte ein und schaffen einen vertrauensvollen Start?

Ich würde die Frage umformulieren: es gibt heute kein Projekt mehr, das nicht datengetrieben ist. In der Konsequenz muss ich als Anbieter per se über eine hohe Datenkompetenz verfügen und vor allem wissen, wie Daten im Prozess des Kunden eingesetzt werden und welchen Nutzen der Kunde erzielen will. Nur dann kann ich den Kunden sinnvoll beraten, welche Datenquellen für welchen Anwendungsfall am geeignetsten sind oder wie Daten aus unterschiedlichen Quellen harmonisiert und kombiniert werden müssen.
In unserem Fall muss sich der Kunde dabei nicht auf blumige Powerpoint-Slides verlassen, sondern hat von Anfang an einen Consultant an seiner Seite, der die von ihm genutzten Datenquellen, z.B. globale Auskunfteien, Warenkreditversicherungen genau kennt und die Integration mitbetreut. Out-of-the-Box können wird dieses Know-how für über 80 Datenanbieter weltweit und für Schnittstellen in ERP-, CRM-, Payment- und Shop-Systeme anbieten

Wie kommunizieren Sie plakativ mit Ihren Kunden über Daten und Ziele?

Unsere Mission ist es, das Management finanzieller und regulatorischen Risiken für Unternehmen radikal zu vereinfachen. Denn der Status Quo beim Kunden ist nach wie vor häufig, dass Funktionen wie Compliance, Risk Management oder Credit Management a) in Silos operieren und b) viele Prozesse nach wie vor manuell basierend auf Excel laufen und ein Überblick über diese Risiken für den CFO oder die Geschäftsführung nur mit massivem Einsatz von Manpower möglich ist. Wir gewinnen unsere Kunden über die Idee, diese Komplexität aus ihren Kernsystemen (die dafür nicht gemacht sind) herauszulassen und stattdessen in eine spezialisierte Schaltzentrale auszulagern, die dann mit ihren Kernsystemen kommuniziert. Durch diesen simplen Ansatz können Kunden ihre Ziele schneller erreichen und müssen sich eben nicht mit Themen wie Datenmigration oder Anpassung ihrer Kernsysteme und -prozesse beschäftigen.

Projekte datengetrieben

Wie kommen Sie zu einer vollständigen, validen Einschätzung der Ausgangsdaten für das Projekt?

Wir haben ein standardisiertes Projektmanagement-Vorgehen, bei dem im Rahmen eines Scoping-Workshops alle Datenquellen erfasst werden und festgelegt wird, wie diese gesetzeskonform und effizient verarbeitet werden. Da unser tägliches Geschäft die Zusammenführung von Stammdaten, z.B. aus dem ERP System mit externen Daten ist, ist die Festlegung des Datenmodells, das Datenmappings und die Anreicherung von fehlenden Daten gemeinsam mit dem Kunden Ausgangspunkt für jedes Projekt.

Welche Funktionen wünschen Sie von Software zur Verbesserung von Datenqualität?

Für die skalierbare, automatisierte Harmonisierung von Millionen von Datenpunkten über unterschiedlichste Datenquellen wie Rating-Agenturen, Auskunfteien, etc. haben wir ein eigenes Produkt – SHS Viveon Connect – entwickelt, welches die Harmonisierung, intelligente Auswahl der besten Daten für den jeweiligen Anwendungsfall und vor allem die Integration der Daten in weiterführende Systeme des Kunden (z.B. ERP oder CRM) sicherstellt. Darüber hinaus arbeiten wir gerade in regulierten Branchen zunehmend mit synthetischen Daten. Damit lösen wir das Problem vieler Unternehmen, dass Tests, Analysen und Simulationen mit echten Kundendaten häufig nur schwer möglich sind.

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Social Media Marketing: Mit Social CRM die Unternehmensstrategie umdenken

Social Media Marketing: Mit Social CRM die Unternehmensstrategie umdenken

Social Media Marketing im CRM-Umfeld (gerne auch Social CRM genannt) ist ein starker Trend in der IT-Branche. Aussagen von IT-Spezialisten pendeln von einem Extrem in das andere.

Social Media Marketing: Mit Social CRM die Unternehmensstrategie umdenken

Entweder wird Social CRM als die Lösung aller Probleme für modernes Social Media Marketing genannt oder aber als kurzer Hype abgetan, der keinerlei Nutzen bringt und Kosten verursacht.

Was ist Social CRM?

Social CRM bezeichnet die Nutzung der sozialen Netzwerke wie Facebook, XING und Co., um die Unternehmensstrategie in Bezug auf die Nutzer dieser Netzwerke besser auslegen zu können. Verbunden wird diese Social Media Strategie dabei natürlich auch mit den klassischen Punkten des Customer Relationship Management. Denn Social Media ist ein wichtiger Kanal, durch dessen Verwendung und die Konzipierung einer Social Media Strategie Unternehmen ihre Präsenz in Social Media Kanälen steigern können. Soziale Netzwerke stellen auch ein hilfreiches Werkzeug dar, mit dem Unternehmen ihr Marketing kundenzentriert ausrichten können.

Paul Greenberg fasst die Aufgabe des Social CRM wie folgt zusammen:

“Social CRM is a philosophy and a business strategy, supported by a technology platform, business rules, workflow, processes and social characteristics, designed to engage the customer in a collaborative conversation in order to provide mutually beneficial value in a trusted and transparent business environment. It’s the company’s response to the customer’s ownership of the conversation.”

„Social CRM ist eine Philosophie und eine Unternehmensstrategie, die durch technische Plattformen, Geschäftsregeln, einen Arbeitsfluss, Prozesse und soziale Charakteristiken entwickelt wurde, um mit dem Kunden ein kollaboratives Gespräch zu ermöglichen und beiden Seiten einen vorteilhaften Wert in einem vertrauenswürdigen und transparenten Umfeld bieten zu können. Es ist die Antwort des Unternehmens darauf, dass diese Gespräche ‚Eigentum‘ des Kunden sind.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Social_CRM

Braucht man Social CRM?

Unabhängig ob man nun soziale Medien und vor allem Social CRM als Trend sieht oder nicht, die zugrundeliegende Kernfunktion „Kundenbeziehungen pflegen und managen“ wird immer Bestand haben.

Man muss sich als Unternehmen einfach die Frage stellen: „Wo finde ich meine Kunden?“ Dazu gehören neue Kunden, aber auch die Bestandskunden. Viele dieser Kunden leben heute im Netz, bzw. in sozialen Netzwerken und Social Media Kanälen. Plattformen wie Facebook, Twitter oder auch Instagram und Tumblr sind dabei Trends unserer Zeit. Ein grundlegender Wandel der Beziehungspflege hat bereits stattgefunden, bzw. ist noch in vollem Gange. Sich dabei dem Thema zu verwehren ist sicherlich der falsche Ansatz – eine genaue Analyse ist individuell von Nöten.

Social CRM verstehen und richtig handeln

Der Ausspruch nach Social CRM ist schnell getan und das Unternehmen der Social Media Welt schnell geöffnet. Das Anlegen einer Facebook-Seite oder anderer Profile in sozialen Netzen ist in wenigen Minuten erledigt. Aber wenn sich das Unternehmen dem Kunden durch soziale Netzwerke öffnet und zur aktiven Teilhabe in Social Media Kanälen einlädt, so muss der Kunde im Gegenzug auch das Gefühl haben, tatsächlich wahrgenommen zu werden. Social CRM in sozialen Medien ist kein Selbstläufer.

Modernes CRM ist heute viel aufwendiger geworden. Denn wer seine CRM-Bemühungen in die sozialen Medien bringen möchte, steht einer neuen Art Kommunikation gegenüber. Lob und Tadel werden direkt und kompromisslos kundgetan, ob man will oder nicht. Reagieren muss eine Firma jedoch trotzdem und das schnell und kompetent. Denn Fehler im Umgang mit Kunden auf den Social Media Plattformen können recht schnell die Reputationen einer Firma schädigen. Zumindest bei den „Digital Natives“.

Das hört sich aufwendig bis abschreckend an. Der nächste „Shit Storm“ der sozialen Medien lauert hinter jeder Ecke? Dem ist natürlich nicht so. Soziale Netzwerke bieten oft Chancen, das Unternehmen als menschlich darzustellen. Charmante und auch virale Beispiele haben große Unternehmen wie die Deutsche Bahn, das durch seine Social Media Aktivitäten auf Twitter viel positive Aufmerksamkeit generiert, geliefert.

Social Media Kanäle richtig nutzen

Unternehmen profitieren vor allem dann von ihrem Social Media Kanal, wenn Sie auch die verschiedenen Möglichkeiten des Social Media Marketings ausnutzen. Social Media Werbung kann äußerst nützlich sein, um gewisse Zielgruppen und Kunden über den Social Media Kanal direkter zu erreichen. Natürlich darf die Social Media Werbung nicht zu aufdringlich und irritierend wirken, doch durch viel Präsenz eines Unternehmens im Social Media Kanal ist Social Media Werbung einfach einzugliedern.

Teil von Social Media Werbung ist es nicht nur, selbst Werbeinhalte zu veröffentlichen, sondern auch mit Kunden der Zielgruppe zu interagieren. Ziel des Social Media Marketings dabei ist zufriedene Kunden zu Fürsprechern zu machen, die das Produkt oder die Dienstleistung auch über Social Media Kanäle weiterempfehlen.

Social Media Marketing und CRM gehören zusammen

Die Chancen, die soziale Netzwerke bieten, und in den letzten Jahren immer zugänglicher werden, liegen in den mittel- bis langfristigen Folgen. Kunden und Interessenten folgen einer Marke, die ihnen gefällt, auf Social Media Kanälen. Sie sind mit ihr durch soziale Netzwerke vernetzt und machen sich und Informationen über sich sichtbar. Aber eben auch nur, wenn der Inhalt (Neudeutsch: Content) und vor allem die gelebte Kommunikation auf dem zugrunde liegenden sozialen Netzen sie bei der Stange hält. Und diese Kommunikation über soziale Medien unterliegt denselben Spielregeln wie die im traditionellen CRM (schnelles und kompetentes Reagieren auf Kundenfeedback). Um dabei erfolgreich zu sein ist eine ausgearbeitete Social Media Strategie für soziale Medien gefragt.

Diese Beiträge zeigen, wie Unternehmen Social Media Plattformen zu ihrem Vorteil verwenden können:

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Geschäftsprozesse durch digitale Vertriebsplanung optimieren

Geschäftsprozesse durch digitale Vertriebsplanung optimieren

Die ersten beiden Teile zeigten zahlreiche Analysebeispiele auf. Der dritte und letzte Beitrag dieser Serie beschreibt, wie bestehende Geschäftsprozesse die Erkenntnisse aus den vorangegangenen Analysen integrieren können.

Geschäftsprozesse durch digitale Vertriebsplanung optimieren

In vielen mittelständischen Unternehmen folgt die Vertriebsplanung keinen bestimmten Regeln. Oft verfolgt der Innendienst nur ein Ziel: Kunden oder Interessenten anrufen und Termine vereinbaren. Dabei haben die Anrufer meist kein Wissen darüber, ob sie es mit einem Bestands- oder Neukunden zu tun haben. Manchmal fehlt sogar die Information, wann der Außendienstmitarbeiter (ADM) das letzte Mal vor Ort war. Wenn es nicht schon am Telefon zu einer unangenehmen Situation kommt, dann beim Kunden selbst. Solche Planungen lassen das Unternehmen in einem schlechten Licht dastehen und kosten darüber hinaus noch Zeit, die für Kunden mit hohem Umsatzpotenzial fehlt.

Damit das nicht passiert, hat der zweite Teil dieser Serie Kennzahlen entwickelt, mit denen Unternehmen ihrem Innendienst klare Entscheidungshilfen liefern und Geschäftsprozesse optimieren können. Zum Beispiel gehören Kunden, die einen hohen Umsatz bringen, aber schon länger keinen Auftrag mehr platziert haben, in die Kategorie Rot. Für den Innendienstmitarbeiter erscheint im Enterprise Ressource Planning (ERP)-System die dafür vorgesehene Handlungsempfehlung Handeln. Mit den definierten Farben, beziehungsweise Begriffen, erhält das Planungspersonal einen eindeutig zugeordneten Status und damit eine fundierte Grundlage für die Routenplanung. Dadurch profitieren aktuell relevante Kunden von schneller Abarbeitung und erhalten so eine individuelle Betreuung.

Wichtig: Die Umsetzung dieser Farbdarstellung ist vom jeweiligen ERP-System abhängig. Deren Implementierung sollte mit einem ERP-Berater abgesprochen werden. Der Aufwand wird sich in kürzester Zeit lohnen.

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Anschließend müssen alle als rot markierten Klienten logisch in einer Route gebündelt werden, was ebenfalls im zweiten Teil erklärt wurde.

Zu einem gewählten Kunden (markiert als Stern) werden weitere Kunden angezeigt, die den Status Rot, also "Handeln" haben.
Zu einem gewählten Kunden (markiert als Stern) werden weitere Kunden angezeigt, die den Status Rot, also „Handeln“ haben.

Planung nach Postleitzahlen – eine günstige Alternative?

Ohne Zweifel: Die vorgestellte Routenplanung kostet Geld und in der Umstellung viel Zeit. Aus diesem Grund greifen Unternehmen gerne auf eine Fahrtorganisation zurück, die auf Postleitzahlen basiert. Da diese festgeschrieben sind, geben sie schnell Aufschluss darüber, in welcher Region eines Landes die Kunden liegen. Bei der Planung ist allerdings zu beachten, dass PLZ-Gebiete nicht logisch aufeinander folgen.

Besonders tückisch wird es, wenn für die Ermittlung der Fahrtroute nur die ersten beiden Stellen verwendet werden. Das heißt, die ersten beiden Nummern entscheiden, welche Kunden zusammen angefahren werden. Bei 87xxx und 88xxx ist das kein Problem, die Bereiche liegen beieinander. Für die PLZ 72xxx und 73xxx sieht es aber schon anders aus – hier gibt es andere Regionen, die besser zusammenpassen. Zum Beispiel 72xxx und einige Gebiete aus 75xxx.

Selbst bei der Betrachtung von drei Stellen kann es schnell zu Falschplanungen kommen. Betrachtet man beispielsweise die Bereiche 725xx und 726xx, so liegen auch diese nicht nebeneinander. An dieser Stelle wird klar: Postleitzahlen sind kein effizientes Mittel für die Vertriebsplanung. Zum einen wegen der inkonsistenten Struktur, zum anderen fehlt hier die Kennzahl, wann ein Besuch nötig ist.

Neue Prozesse brauchen Aufklärung

Mitarbeitern sehen eine Geschäftsprozessoptimierung meist nicht gern, da sie Veränderungen mit sich bringt. Abhängig davon, wie etabliert der Status Quo ist, ensteht innerhalb des Unternehmens oder der Abteilung Wiederstand. Um das zu verhindern, sollten Entscheider unbedingt frühzeitig die Mitarbeiter einbinden und offen über die bevorstehenden Pläne sprechen. Hier gilt die Weisheit: Kommunikation ist alles. Stellen Sie den Nutzen der Umstellung heraus. Zeigen Sie den Kollegen, dass die Kennzahlen-übersicht hilft, dem Kunden gegenüber kompetenter aufzutreten. Das erhöht die Erfolgsquote für Terminvereinbarungen – und das wiederum schafft Zufriedenheit und Akzeptanz bei den Mitarbeitern.

Darüber hinaus sind ausreichende Schulungen im Bereich der Softwareänderungen zu empfehlen. Damit wird die Komplexität, aber auch die Angst vor zusätzlichen Eingabemasken genommen. Ein schriftlicher Leitfaden im Unternehmens-WIKI zur neuen Planung tut hier gute Dienste. Das ist auch für neue Mitarbeiter in der Einarbeitung eine Unterstützung. Der Inhalt sollten die Kennzahlen und deren Formeln sowie die Art, wie sie ermittelt werden, kurz beschreiben. Zu verstehen, mit welchem Zahlenmaterial man arbeitet, erhöht auch hier die Zufriedenheit und damit die Akzeptanz.

Ein weiterer Tipp: Die Verantwortlichen sollten auch nach der Optimierung der Geschäftsprozesse und Schulung in regelmäßigen Abständen mit dem Planungspersonal sprechen und gemeinsam überprüfen, ob die neuen Regeln greifen und sie während der Planung die Entscheidungen korrekt getroffen haben, oder ob eine Nachschulung notwendig ist.

Zuletzt gilt: Prozessumstellungen benötigen angemessen Zeit, um sich zu etablieren. Mindestens sechs Monate lohnt es sich zu warten, bis eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden sollte. In Schritt eins dieser Artikelserie wurden Kosten und Umsätze für einen jeweiligen Außendienstmitarbeiter ermittelt. Diese Kalkulation sollte in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Unternehmen werden dadurch den positiven Effekt der Prozessoptimierung in sinkenden Kosten und steigendem Umsatz messen können.

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